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Kapitel 20

Ich starre meine Reflektion wortlos an, bevor mich die Türen des Fahrstuhls mit einem abrupten Öffnen aus meinen Gedanken reißen. Ein schneller Blick durch das Wohnzimmer des Apartments verrät mir, dass Damien noch nicht von seinem Meeting zurück ist. Rosas Bluse, die ich mir aus dem Trockner genommen habe, schmiegt sich an meine Haut, als ich auf die Kücheninsel zusteuere. Doch ich zucke vor Schreck zusammen, als die Tür zum Gästezimmer ins Schloss fällt und Sebastian mit seinem Smartphone in der Hand und schlürfenden Schritten aus dem Zimmer auf mich zu kommt. Ich habe total vergessen, dass er in der Nacht von der Hausparty zurückgekommen sein muss.

"Morgen, Birdie.", begrüßt er mich laut, obwohl wir nur wenige Meter voneinander entfernt sind und es spät am Nachmittag ist. Er bleibt vor mir stehen, während er sich mit einer raschen Bewegung durch die Haare fährt und nicht damit aufhören kann, auf den leuchtenden Bildschirm zu starren. Ich hoffe er weiß, dass ich seine Fahne riechen kann und es ziemlich unangenehm ist. "Sag mal, hat dir Damien schon geschrieben?" Ich lege meine Stirn in Falten und frage ihn, was er damit meinen würde. "Na, ob dir mein Big Bro eine Nachricht geschickt hat?!" Er muss grinsen, aber ich zucke mit den Schultern.

"Ich habe sowas nicht.", gebe ich zu und zeige auf das Gerät in seinen Händen. Für einen Moment schaut nun auch er mich mit einem Stirnrunzeln an, bevor es zu einem frechen Grinsen wird.

"Ah, so läuft der Hase. Du bist also so eine Öko-Tante!?" Sein Schmunzeln verwirrt mich. Öko-Tante, weil ich kein Geld für eines dieser Teile habe? Aber Sebastian soll davon nichts erfahren.

"Klar, warum nicht.", antworte ich, um einer Diskussion aus dem Weg zu gehen.

"Du bist schon eigenartig.", lacht er und setzt damit fort, dass er nicht glauben kann, dass sein Bruder, der quasi nur über sein Handy kommuniziert, jemanden wie mich kennengelernt hat, der nicht einmal ein Smartphone besitzt.

"Was ist denn mit deinem Big Bro?", frage ich ihn, um seinen Sorgen auf den Grund zu gehen.

Sebastian lehnt sich gegen eine der Säulen, wie Damien es immer tut. Während ich auf eine Erklärung warte, öffne ich den Kühlschrank, in der Hoffnung Milch zu finden. Es ist noch eine Mandelmilch übrig, aber ich habe keine Ahnung, wo das Kakaopulver ist, also frage ich Sebastian nach dem Kakaopulver, und ob er auch einen möchte.

"Ja gerne. Rechts unten in der Schublade.", brummt er und gähnt laut, sodass es durch den gesamten Wohnbereich hallt. "Unsere Mom hat sich bei mir beschwert, er würde nicht an sein Handy geh-", doch bevor Sebastian seinen Satz zu ende bringen kann, klingelt es.

"Das kann der Klempner für Rosas Zimmer sein.", erinnere ich mich. Damien sagte mir ja, dass der Termin sich verschoben hätte. "Und du kannst deinen Bruder auch nicht erreichen?", frage ich ihn, um nicht vom Thema abzuweichen, während er den Knopf neben dem Fahrstuhl drückt und weiterhin auf das Smartphone starrt. "Er schreibt gerade..." Er schreibt gerade? Wow, diese Teile sind ja bestens zur pausenlosen Kontrolle geeignet. Ich wärme die Mandelmilch in der Mikrowelle auf, wie Rosa es immer macht, und lehne mich gegen die Theke. "Ah, er meint, er ist in 10 Minuten Zuhause."

"Kannst ihm ja schreiben, dass der Klempner da ist.", schlage ich vor, aber als die Türen des Fahrstuhls sich öffnen, stockt mir der Atem.

Die Highheels laufen mit einem schnellen Rhythmus über den Marmorboden, bis sie unmittelbar vor Sebastian einen Halt machen, der mindestens genauso perplex ist, wie ich.
Mrs. Hamilton stellt ihre Tasche neben sich auf den Boden und verschränkt ihr Arme vor ihrer Brust. Das ist das Letzte, was ich jetzt gebrauchen kann. Nachdem ich all das erfahren habe, was mir Damien im Vauxhall Park erzählt hatte, kann ich nicht garantieren, dass mich dieses Wissen bei einer Begegnung mit seinen Eltern kalt lassen würde. Für eine kurze Zeit denke ich darüber nach, mich hinter der Kücheninsel zu verstecken, doch dann überrascht mich und alle, die sich mit mir im Apartment befinden, das schrille Klingeln der Mikrowelle.

Ich erstarre. Sebastian und Mrs. Hamilton schauen zu mir herüber und ich laufe rot an, bete, dass sie sich nicht an unsere erste Begegnung in der Oxfordstreet erinnern kann.

"Ach, guten Tag da drüben." Sie hebt eine Augenbraue an und mustert mich mit ernstem Blick. Ich drehe mich mit einem Hauch von Lächeln um und nehme die Mandelmilch aus der Mikrowelle, um das Pulver hinzuzugeben und einer weiteren Konversation aus dem Weg zu gehen. "Hat mein fauler Sohn etwa zwei Hausmädchen eingestellt?", murmelt sie vor sich her. "Oder hat er Rosa gekündigt?"

"Das ist nicht-" Der Fahrstuhl unterbricht Sebastian ein weiteres Mal, als Damien sein Apartment betritt. In dem Moment, wo er seine Mutter sieht, bleibt er kurz stehen. Dann brummt er genervt "Mutter" und geht schnurstracks an ihr vorbei. Mich sieht er erst, als er die Aktentasche auf den Barhocker stellt. In Damiens Augen blitzt ein kleines Funkeln auf und er grinst, als er sieht, dass ich einen Kakao in der Hand halte. Ich schenke ihm ein winziges Lächeln, und auch er scheint angespannt zu sein.

"Ich muss mal Duschen.", meldet sich Sebastian zu Wort und ist schneller im Badezimmer verschwunden, als ich ihn hätte an seinen Kakao erinnern können.
Dann bleibt wohl mehr für mich, denke ich mir.
Damien rollt mit den Augen und haucht ein "Na danke auch, liebster Bruder" in die Luft.

Nun stöckelt auch Mrs. Hamilton auf den Tresen zu und stellt ihre Tasche mit voller Wucht vor Damien ab. Hätte er seine Hand dort liegen gehabt, dann wäre sie jetzt wohl ab. "Und du, du meldest dich nicht bei deiner Mutter?", schimpft sie mit zusammengebissenen Zähnen. "Dann komme ich zu dir nachhause und sehe deine neue Reinigungskraft. Wäre Sebastian nicht hier gewesen, hätte ich wahrscheinlich die Polizei gerufen." Bei dem Wort 'Polizei' läuft mir eine Gänsehaut den Rücken hinunter. Rosa hatte mir im Supermarkt erzählt, dass Damiens Mom ihn täglich besuchen kommen würde, aber dass es so von Statten geht, hätte ich nicht erwartet.

Damien schaut zu mir auf, ich sehe wie er die Luft in sich gefangen hält und seine Lippen eine schmale Linie formen. Ich wünschte, ich wäre direkt in ein anderes Zimmer gegangen und Sebastian hätte noch etwas länger seinen Rausch ausgeschlafen. Dann hätte ich das hier alles vielleicht nicht erleben müssen.

"Das ist nicht meine neue Reinigungskraft, Mutter." Damien lässt schließlich die Luft aus seinen Lungen entweichen und stützt sich mit den Händen auf dem Tresen ab. "Das ist Birdie, meine Freundin." Eine Stille erfüllt den Wohnbereich, aber es stört mich nicht, denn Damien hat mich gerade zum ersten mal als seine Freundin vorgestellt und ich spüre, wie sich mein Magen im Inneren umdreht — vor Glück natürlich.

"Du und... Freundin? Dass ich nicht lache. Wann wurdest du denn bitte zu einem richtigen Mann?" Mein kleiner Glücksmoment verpufft in der Luft. Damiens Mutter ist eine Furie. Ein richtiger Mann? Wann war sie denn bitte je eine richtige Mutter?

Damien muss sich sichtlich zusammenreißen, um nicht auf der Stelle seine angestaute Wut zur Schau zu stellen. "Einen Augenblick... jetzt weiß ich, wer Sie sind. Ich habe Ihnen vor einigen Monaten meinen teuren Regenschirm überlassen. Ihre schöne Bluse werde ich nie vergessen, die stand Ihnen ausgezeichnet, viel besser als das da." Sie zeigt mit dem Finger auf Rosas Rüschenbluse. Nun muss auch ich mich zusammenreißen, nicht in die Luft zu gehen, obwohl ich selbst nicht einmal weiß, wie ich mich fühlen eigentlich soll, denn Mrs. Hamilton erinnert sich an unser erstes Treffen — dieser Tag könnte nicht schlimmer werden.

"Du hast...was?" Damiens Gesichtszüge werden weicher. Er dreht seinen Kopf zu seiner Mom, aber die Augen bleiben auf mir haften, bevor sie schließlich nachziehen.

"Ich habe ihr vor der Firma meinen guten Burberry-Schirm gegeben, den du mir zum 50. geschenkt hattest. Sie war total verweint, wäre ich wohl auch, wenn ich so eine teure Bluse mit einer billigen, fusseligen Decke hätte beschützen müssen." Damien schaut zu mir. Ich habe keinen Nerv, sauer wegen der Ausdrucksweise seiner Mutter zu sein, denn ich weiß, dass Damien gerade nur durch den Kopf geht, dass ich wegen ihm verweint durch die Oxfordstreet gelaufen bin.

"Danke für den Schirm, ich wünschte ich hätte ihn noch, aber er wurde mir leider geklaut." Ich versuche höflich zu bleiben, mir geht schon zu viel durch den Kopf, ich brauche nicht noch einen weiteren Feind — Juleya, Leo und Meredith reichen mir vollkommen aus.

"Ich kann dir einen neuen kaufen, Mutter, der war nicht so teuer, also hör auf dich so aufzuführen." Dann nimmt er ihre Tasche, um sie ihr in die Hände zu drücken. "Bitte geh, ich weiß sowieso nicht, was du heute wieder von mir willst."

Ich nehme einen großen Schluck von meinem warmen Kakao und hoffe, dass Sebastian bald im Bad fertig ist, um die Situation aufzulockern. Vielleicht ist es wirklich besser, wenn Mrs. Hamilton geht, wenn sie nichts als schlechte Laune verbreitet. Ich habe bereits die schlechten Nachrichten über Alfie und Leo zu überbringen, das wird sonst wieder alles viel zu viel.

"Ich wollte meinen Sohn sprechen, darf ich das denn nicht?" Plötzlich verursacht Mrs. Hamiltons Aussage ein unangenehmes Stechen in meinem Herzen. Vielleicht wollte sie wirklich nur ihren Sohn sehen? Vielleicht wollte sie ihre Fehler der Vergangenheit wieder gut machen? Um ehrlich zu sein, werde ich nicht ganz schlau aus ihr... "Aber wenn du deine Mutter heute nicht sehen willst, dann gut, werde ich wieder gehen." Rasch dreht sie sich von uns weg und steuert auf den Fahrstuhl zu. Damien verdreht erneut die Augen. "Aber falls Sie, Birdie, uns mal besuchen kommen wollen, Damien plant ja diese Benefizveranstaltung — wie wär's Damien, wenn wir danach etwas gemeinsam essen gehen?" Dann fügt sie hinzu, dass er ihr einfach schreiben soll, was wir davon halten, bevor sich der Fahrstuhl auch schon schließt und Damien ihr ein „Ja-ja" hinterher ruft.

"Du schmeißt eine Benefizveranstaltung?", frage ich, doch er vergräbt sein Gesicht in den Händen und murmelt, wie er es mir eigentlich auf andere Art und Weise sagen wollte. Ich gehe mit dem lauwarmen Kakao, der eigentlich für Sebastian gedacht war, um den Tresen und setze mich auf den Barhocker neben Damien, der nach wie vor gegen die Kücheninsel lehnt. Zögerlich dreht er sich zu mir und legt die Handflächen auf meinen Oberschenkeln ab. Zuerst bin ich überrascht, aber dann gewöhne ich mich an das Gefühl.

"Hallo erst mal.", grinst er mit halbgeschlossenen Augen und kommt mir näher, sodass ich ihm einen kleinen Kuss auf den Mund geben kann. "Wie war denn dein Tag, bis auf das eben, meine ich natürlich?" Ich hole tief Luft, es wird Zeit für die schlechte Nachricht Nr 2.

Nervös drehe ich mich auf dem Barhocker von einer Seite zur anderen, während ich Damien jedes Detail meines Aufenthalts im Pflegeheim, außer, dass ich mich als seine Frau ausgegeben habe, erzähle. Mittlerweile sitzt auch Damien auf einem der Hocker, aber seine Hände berühren mich weiterhin auf angenehme Art und Weise.

"Er muss wissen, was er tut. Ich kann dem Pflegeheim jedoch einen Hinweis geben, dass sie Alfies Zimmer genauer überprüfen sollen, wenn du das möchtest." Ich verinnerliche Damiens Wort und komme zu dem Entschluss, dass es wohl wirklich Alfies Entscheidung ist, was er mit sich machen lässt oder nicht. Ob er zu mir und zu sich selbst steht oder nicht... Alfie hat ein zu gutes Herz und zu wenig Selbstbewusstsein, um manchmal die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ich möchte eigentlich nur das Beste für ihn.

Ich lehne mich gegen Damiens Brust und höre das laute Hämmern seines Herzens.

"Das gefällt mir.", gebe ich zu.

"Was meinst du?"

"Dass ich mich in letzter Zeit immer besser fühle, nachdem ich mit dir geredet habe." Das darauffolgende Lächeln kann ich mir nicht verkneifen.

"Geht mir genauso." Ich genieße die kreisenden Bewegungen, die Damien mit seinen Fingerspitzen auf meinem Rücken macht. Eine Gänsehaut überfährt meine Haut. "Was hältst du davon, wenn ich Rosa den Auftrag gebe, einen Tag mit dir Kleidung shoppen zu gehen? Du kannst dich ja schließlich nicht dein Leben lang an Rosas Kleidung bedienen, auch wenn ich weiß, dass es ihr höchstwahrscheinlich nichts ausmachen würde." Ich denke über seinen Vorschlag nach. Eigentlich möchte ich nicht, dass Damien für mich aufkommen muss, aber irgendwo weiß ich auch — selbst wenn ich es mir lieber nicht eingestehen würde —, dass er dies sowieso schon seit einiger Zeit tut. All das Essen, Trinken... sein warmes Bett. "Du brauchst ja schließlich ein schönes Kleid für die Benefizveranstaltung." Meine Augenbrauen heben sich. Ich habe noch nie ein Kleid getragen — noch nie in meinem ganzen Leben. Genau so, wie ich noch nie auf einer Benefizveranstaltung war und ein Kleid macht dieses Event natürlich sehr attraktiv, selbst wenn ich danach mit Damiens Eltern essen gehen muss.

"Warum gehen wir nicht gemeinsam nach Klamotten schauen?", frage ich ihn und kann immer noch nicht glauben, dass ich mir wirklich mein erstes Kleid aussuchen darf. "Dann kannst du mir ja auch erzählen, um was für eine Benefizveranstaltung es geht.", schlage ich vor.

Doch Damien schüttelt nur mit dem Kopf. "Ich habe diese Woche noch zu viele Geschäftstermine und Termine mit dem Anwalt. Warum würdest du mich überhaupt dabei haben wollen?"

Das zögernde Zucken meiner Schultern verunsichert Damien sichtlich, also füge ich noch "Damit ich weiß, was du an mir magst." hinzu. Wenn wir gemeinsam Klamotten kaufen, dann wüsste ich, was ihm gefällt.

"Ich möchte nicht, dass du dir Kleidung kaufst, die mir gefällt. Du sollst dir Kleidung kaufen, die dir gefällt. Kleidung, die du gerne trägst, in der du dich wohl fühlst. Das gefällt mir." Bevor ich ihm einen weiteren Kuss gebe, muss ich für einen Moment über seine Antwort staunen, doch es dauert nicht lang, da wird unser kleiner Moment abermals von jemanden unterbrochen...

"Ey, das war mein Kakao.", beschwert sich Sebastian mit klitschnassem Haar und in einem Bademantel eingewickelt, und ich kann mein Kichern nicht zurückhalten.

Die Updates sind wieder da, yay. Ich bin nun außerdem Autor auf Radish, wo ich ab dem 23. Februar „Million Dollars Between Us" in Englisch veröffentlichen werde. Die, die Interesse haben, finden mich unter „NikolinaDrum" in der App.

Außerdem ist die Taschenbuch-Version von „Million Dollars Between Us" vor wenigen Tagen genau 1 Jahr her gewesen und in diesem Jahr kommt „The Rain Upon Us" als Taschenbuch und E-Book heraus, eek! Ich freue mich riesig ☺️

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