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Als ich schließlich von meiner Tour Heim kehre, sehe ich bereits die Schlange aus Geburtstagskindern, auf deren Unterarmen das rote Pentagramm aufblitzt. Doch anders als an gewöhnlichen Schultagen, an denen alle nach Hause gestürmt kommen, steht diesmal eine Security mit schwarzer Panzerweste vor dem Eingang. In seiner Hand hält der angsteinflößende Mann eine Pistole, die er hinter seinem Rücken zu verstecken versucht.

Ich brauche nicht lange, um zu realisieren, dass ich direkt ins Verderben liefe, wenn ich jetzt anhalten würde. Also überlege ich nicht lange und fahre die Straße weiter entlang, an dem Wohngebäude vorbei. Einige meiner Mitbewohner schauen mir nachdenklich hinterher. Hoffentlich verpetzt mich keiner, obwohl mein Verschwinden früher oder später sowieso auffallen würde. Joe und Sten habe ich in der Menge nicht gesehen. Ob sie wohl schon ins Irrenhaus eingeführt worden sind? Ach verdammt. Ich kann sie nicht alleine zurücklassen, auch wenn ich es in Erwägung ziehe. Unser Geheimversteck auf dem Schrottplatz hätte sicherlich einen guten Schutz abgegeben, bis sich die Lage wieder beruhigt hätte.

In meinen Gedanken versunken merke ich kaum, dass sich mir eine Gestalt in Schwarz in den Weg stellt und eine Waffe zückt. Diese gefährlich auf mich gerichtet, ruft er mit tiefer Stimme: "Stehen bleiben und sofort umkehren!"

Flüchtig suche ich nach einem Ausweg. Der Mann wird mich schließlich nicht töten, aber verletzen, das kann er schon. Doch das ist immer noch besser, als mich einsperren zu lassen und meine Erinnerungen zu verlieren. Ich werde langsamer, da ich von Gebäuden und Passanten umstellt bin. - Kein Ausweg. Nur zurück geht es noch.

"Zwingen Sie mich nicht, auf Sie zu schießen!", schreit der Mann bedrohlich. Ich bleibe abrupt stehen und atme tief durch. Verzweifelt schaue ich mich noch einmal um, doch die Situation scheint aussichtslos zu sein. Es gibt kein Entkommen.

Plötzlich steht der Typ vor mir, immer noch die Waffe auf mich gerichtet.

"Fahrrad fallen lassen", weist er mich an. Ich tue, was er sagt. Ich könnte jetzt weglaufen, doch ob ich weit käme, ist eine andere Frage, schließlich gibt es sicherlich tausend solcher Sicherheitsleute. Bestimmt wissen die selbst nicht, weshalb sie Leute wie mich jagen, denn sie wissen nicht, was mit ihnen passiert ist.

"Hände hinter den Rücken." Ich tat's und ließ mir kurz darauf die Handschellen anlegen. Der Kampf ist verloren. Nun würde ich wie die anderen Leute in dieser öden Stadt eingehen. Keine Fragen, nur brav dem System folgen.

Irgendjemand hat mich verraten, geht es mir durch den Kopf, als wir in der Hölle ankommen und die anderen mich nervös betrachten. Schaut irgendjemand rachsüchtig? Nein. Vermutlich würden mich alle verraten, außer Sten und Joe. Ich kann niemandem trauen.

"Los, scann dein Geburtsmal", fordert der Typ in Schwarz und wartet auf meine Reaktion. Vor allen anderen in der Schlange werde ich vorgeführt wie ein Verbrecher.

"Ist schwer mit Handschellen hinter'm Rücken", begründe ich meine Befehlsverweigerung.

Wortlos lässt er einen meiner Arme frei und drückt das Pentagramm auf den Scann. Als ich im Gebäude bin, versuche ich mich an alles zu erinnern. Alles ist noch da, wo es hingehört. Die Frage ist nur, wie lange noch?

Ich werde in mein Zimmer geführt. Von Sten und Joe fehlt jede Spur.

"Ich möchte mich noch von meinen Freunden verabschieden."

"Das kannst du morgen auch noch. Leg' dich am besten hin und versuch zu schlafen", sagt die Security monoton und schließt die Tür vor meinen Augen. Das darf doch nicht wahr sein!

Ich will den Türgriff herunterdrücken, doch keine Bewegung. Ich versuche es verzweifelt noch einige Male, doch es raubt mir nur den Verstand. Verdammt, er hat die Tür abgeschlossen! Nun bin ich dem System wirklich schutzlos ausgeliefert. Was passiert nun?

Einige Stunden vergehen. Die Langeweile hat diesen Raum schon längst gefüllt. Mein eigenes Heim wurde innerhalb von einigen Stunden wortwörtlich zum Gefängnis umfunktioniert. Das erklärt wohl auch die Gitterstangen vor dem Fenster. Wer hätte gedacht, dass die Hölle noch schlimmer werden könnte?

Ich habe ein paar Male gegen die Tür gehämmert, gelauscht nach Geräuschen dahinter oder nach irgendeinem Signal gesucht, das mir zeigt, dass sich die Sperren bald öffnen würden. Aber auf der anderen Seite herrscht Funkstille. Kein einziger Ton. Seltsam. Was wohl die anderen gerade tun? Ob ihnen schon das Gehirn herausoperiert wurde? Vielleicht nutzt die Regierung auch gleich die Gelegenheit, unser wenig Hab und Gut zu rauben.

Ich lege mich schließlich ins Bett und versuche ein wenig zu schlafen. Morgen wird sich schon alles klären. Und außerdem; was bleibt mir anderes übrig, als abzuwarten?

Während meiner Trance kommt mir ein Gedanke, den ich erst zu Ende denken muss, ehe ich mich dem Schlaf widmen kann. Wie kann es sein, dass ein Außenstehender dieses Gebäude betreten kann? Uns wurde zuvor immer weiß gemacht, dass nur Leute mit demselben Geburtsmal Zutritt in ihr Haus hätten. Wie kann dann eine Security hereinkommen? Noch ein Geheimnis des Staates. Vermutlich nicht das Letzte, das nach einer Aufklärung schreit.

Am nächsten Morgen prüfe ich gleich meine Erinnerungen. Auch heute scheint alles zu stimmen. Ich erinnere mich an gestern, an meine Freunde, an die absurdesten Antworten auf die Fragen, die sich auf dem Fragebogen befunden haben. Als Nächstes überprüfe ich die Tür. Sie ist, wie erwartet, immer noch abgeschlossen. Wollen die mich etwa verhungern lassen? Nicht mit mir.

Ich suche mir etwas, das ich verwenden kann, um hier auszubrechen. Gestern habe ich noch Däumchen gedreht, darauf wartend, dass mir jemand zur Hilfe kommt, doch heute muss ich selbst die Zügel in die Hand nehmen und die Lage so akzeptieren, wie sie ist. Entweder beseitige ich das Hindernis oder es beseitigt mich, indem es mich vom Essen abhält.

Ich bemerke, dass ich in den letzten Tagen ganz schön oft an Essen denken musste. Zuerst wusste ich gar nicht, wie mir geschieht bei so einer Menge an Essen am Buffet des Gemeindehauses und nun muss ich darum bangen, nicht zu verhungern? - Wie ironisch.

Ich finde eine Gasflasche unter dem Herd, die ich von den Kabeln befreie und gehe dann mit Anlauf auf die Tür los. Ist mir egal, wenn es Sachbeschädigung ist. Diese Hölle hat schon genug Ecken und Kanten und wenn ich erst einmal mit diesem kranken System fertig bin, wird sowieso alles niedergebrannt sein. Dann wird Core Basis neu aus der Asche entstehen müssen und jeder wird gleich wohnen und im Geld schwimmen dürfen. Dafür sorge ich noch.

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