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Als ich schließlich am Gemeindehaus ankomme, muss ich bedauerlicherweise feststellen, dass meine Sekte gerade eine Rede des Weisen hört. Allerdings steht er direkt vor ihnen, nicht auf dem Podest, wie normalerweise bei anderen Veranstaltungen. Aus dem Plan, heimlich in die Bücherei zu gehen, wird also nichts. Mir wird der Weg versperrt.

Ich quetsche mich durch meine Mitbewohner. Niemand scheint mich zu beachten. Dafür sind alle viel zu vernarrt in ihren Gebieter. Was für Flaschen. Nicht einmal Joe und Sten merken meine Anwesenheit, als ich an ihnen vorbeischleiche. Als seien sie hypnotisiert.

Ich versuche etwas versteckt zu gehen, damit der Weise mich nicht bemerkt. Vielleicht kann ich ja einen Augenblick abpassen, in dem er etwas weiter nach rechts geht und seine Augen woanders hinsehen.

"Vergisst niemals; Core Basis ist das einzige, das ihr braucht. Es schützt euch vor Neid, Gewalt und Gefahren", predigt der Meister seinem Fußvolk gerade, als ich den richtigen Moment erwischen will, um die Bücherei zu stürmen. Sie ist nur noch fünf Schritte entfernt und es ist ein Leichtes, mich unbemerkt davonzuschleichen, doch die Worte des Weisen hindern mich daran.

"Eure Arbeit, die ihr freiwillig für die Gemeinschaft verrichtet, wird euch für immer Wohlstand verschaffen. Und dank mir, wird sich daran niemals etwas ändern. Brian Lastwood, mein Assistent und euer Freund, hat mir dabei geholfen, euch eine bessere Zukunft zu geben. Er unterstützt mich vollkommen und ohne ihn wäre ich schon längst nicht mehr unter euch, um euch auf eurem Lebensweg zu begleiten und ihn zu verbessern."

Das reicht! Wäre ich nicht so dumm gewesen, dem Weisen das ewige Leben zu schenken, müssten alle Einwohner von Core Basis nicht mehr leiden oder unterdrückt oder gefoltert werden. Die Todesstrafe würde nicht mehr existieren. Core Basis wäre ein freies Land. Dieser Mann ist das einzige Hindernis, das diesen fabelhaften Ort von der Freiheit abhält.

Ich greife nach dem Messer an meinem Gürtel. Das Übel muss aus der Welt geschafft werden, gleich hier, gleich jetzt. Der Moment ist perfekt. Niemand würde ihm hinterher trauern, wenn er die Wahrheit erfahren wird.

Ich renne mit erhobenem Messer auf den Weisen zu, bereit, auf ihn einzustechen. Ihm verdanke ich all das Leid, dass ich meinen Freunden und Keira antun musste.

Wahllos steche ich auf leblose Körper ein, die sich mir in den Weg stellen, um den Weisen zu schützen. Alles, was ich sehe, sind Leute, die mich daran hindern, den Fehler wieder rückgängig zu machen. Lange Zeit zum Denken bleibt mir nicht. Die Bewohner des Ortes legen ihre Hände auf meine Haut und drücken mich zurück. Ich kann nicht anders, als diese lästigen Kletten von mir zu lösen. Zu groß ist meine Begierde nach dem Ziel.

"Brian, hör' auf", sagt eine mir bekannte Stimme, doch ich ignoriere sie. Ich bin nicht mehr Brian. Ich bin nicht mehr die Seele in meinem Körper.

Erst, als mich niemand mehr attackieren will, merke ich, was ich angestellt habe. Ich blicke auf meine Hände, lasse das Messer fallen. Blut, überall Blut. Kein Ton, kein Laut, keine Stimme oder Schrei.

Du bist ein Mörder. Keiras Worte schallen in meinem Kopf wider. Ich will ihnen keinen Glauben schenken, doch die vielen bewegungslosen Körper beweisen mir das Gegenteil. Was habe ich angestellt? Die Wut auf den Weisen wird übertrumpft von der Wut auf mich selbst. Als einzig stehende Person in diesem Raum gehe ich einige Schritte abwesend zwischen meinen Opfern entlang und beobachte sie, wie sie in Blut ertrinken.

Auf einmal stoße ich auf zwei Gesichter, die mich beinah dazu treiben, das Messer wieder vom Boden aufzuheben und mein Schicksal mit ihnen zu teilen.

Joe. Sten. Was habe ich getan? Ich habe meine besten Freunde getötet. Nicht auf die Weise, wie es festgeschrieben ist, doch trotzdem sind sie tot.

Ich wende mich ab und erinnere mich an die letzten Sekunden vor meinem Amoklauf zurück. Mein eigentliches Ziel war der Weise. Doch er ist nicht unter den Ermordeten. Auch in der Bücherei ist er nicht. Dann gibt es nur einen Ort, wo mein Ziel sich hin geflüchtet hat. Seine Villa.

Ich überlege zwischen seinem Haus und dem Portal hin und her. Ich will das Messer aber nicht mehr aufheben. Zu groß ist die Angst, dass ich noch einmal zum Mörder werde. Wer bin ich?

Ich muss hier weg. Ich muss den Weisen auf andere Weise auslöschen. Keira ist der Schlüssel dazu. Ich kann es nicht glauben. Joe. Sten. Ich war das...

Wäre ich doch nur im Van geblieben. Dann hätte ich mich nicht dazu hinreißen lassen können, neunzehn Unschuldige wegen einer Person umzubringen.

Ich darf jetzt nicht daran denken. Die, die noch in Core Basis leben, müssen vor dem Monster an der Spitze gerettet werden. Keira darf die Geschichte nicht veröffentlichen.

Vor dem Buch sage ich: "Libertatem quam peperere." Kurz wische ich mir die Tränen aus dem Gesicht, die ich beim Anblick meiner toten Freunde verloren habe. Das Portal öffnet sich unter mir und ich falle in eine andere Welt. Hätte nicht gedacht, dass das noch einmal funktioniert. Wie makaber, dass das Buch einen Mörder als die besondere Figur aussucht, die durchreisen kann.

Als ich direkt hinter Keira ausgespuckt werde, fange ich sofort an zu reden, obwohl Keira sich erst noch vom Schock erholen muss. Danach folgt die Freude, mich wiederzusehen. Aber meine Gedanken hängen gerade woanders fest.

"Du darfst die Geschichte nicht veröffentlichen, Keira."

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