Kapitel 5
Hermione´s P.O.V.
Ein paar Minuten später standen wir wieder auf den Straßen Perths. Ich hatte den Zettel von Mr. Smith entgegen genommen und ihn ohne einen Blick darauf zu werfen in meine Tasche gesteckt, anschließend hatten wir uns verabschiedet und das Gebäude verlassen.
Gemütlich schlenderten wir über eine belebte Straße und suchten uns Plätze in einem gemütlich wirkenden Eiscafé. Wir würden uns den Zettel heute noch nicht angucken, zum mindestens nicht jetzt. Es war zwar erst Mittag und die Sonne stand hoch am Himmel, aber ich wollte es jetzt, wo wir erst einmal hier waren, doch lieber langsam angehen.
Hermione wusste zwar, dass Ron mit dem, was er vorhin gesagt hatte wahrscheinlich recht hatte, aber dennoch waren meine Bedenken nicht ganz verschwunden.
Eine junge Kellnerin nahm unsere Bestellung auf und brachte wenige Minuten später einen großen Eisbecher an unseren Tisch.
Ich versuchte das Eis, die strahlende Sonne und meine Zeit mit Ron zu genießen und meine Gedanken an meine Eltern und dass, was in den nächsten Tagen kommen würde für eine Weile zu vergessen.
Als wir den riesigen Eisbecher schließlich geleert hatten machten wir uns auf den Weg zu unserem Hotel. Es lag nur wenige Kilometer entfernt und so beschlossen wir abermals zu laufen. So konnten wir uns auf dem Weg noch ein wenig die Stadt ansehen, denn auch der Muggelteil der Stadt war beeindruckend.
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Als wir am Hotel ankamen war ich sehr gespannt, wir hatten uns Zimmer in einem Zaubererhotel gebucht. Mit Mom und Dad war ich ein paar mal in Muggelhotels gewesen, aber ich war mir sicher, dass diese sich von diesem hier unterschieden.
Wir betraten die Empfangshalle des großen, alten Gebäudes. Noch während ich mich umsah kam ein Hauself, der eine Uniform trug auf uns zu geeilt. „Guten Tag und Herzlich Willkommen!“, sagte er mit seiner piepsigen Stimme, die mich sehr an Dobby erinnerte. „Haben der Herr und die Herrin ein Zimmer gebucht?“, fragte er. „Ja haben wir.“, antwortete Ron, „Ron Weasley und Hermione Granger.“ „Es ist mir eine Ehre!“, sagte der Hauself und bedeutete uns dann ihm zu folgen.
Er führte uns mehrere lange Korridore entlang. Die Böden waren mit dicken roten Teppichen ausgelegt und an den Wänden hingen Fackeln. Die Türen zu den zimmern waren aus dunklem Eichenholz. Vor einer Tür an der ein Messingschild mit der Aufschrift „77“ hing, blieben wir schließlich stehen.
Er reichte uns einen Schlüssel und verabschiedete sich mit einem: „Wenn Sie irgendetwas brauchen, melden sie sich im Foyer.“ Dann war er plötzlich verschwunden. Ich steckte den Schlüssel ins Schloss und öffnete die Tür.
Das Zimmer bestand aus einem großen Raum in dem es ein großes Doppelbett, eine Sofa, einen Sessel und einen Schreibtisch gab und einem angrenzenden Küchenbereich, sowie einem Badezimmer. Die eine Wand wurde von einer Fensterfront mit anschließendem Balkon ersetzt.
Da es mittlerweile später Nachmittag war und wir bisher nichts außer das Eis gegessen hatten, beschlossen wir auf dem Balkon das Essenspaket, dass Molly uns mitgegeben hatte zu plündern.
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Am nächsten Morgen erwachte ich früh. Die Vorhänge an der Fensterfront waren nicht zugezogen und durch die angeklappte Balkontür drang das Zwitschern der Vögel. Anstatt die Augen wieder zu schließen und noch ein wenig zu schlafen, kletterte ich leise, um Ron nicht zu wecken, aus dem Bett.
Ich wollte gerade die Tür öffnen und auf den Balkon treten, als mein Blick auf meine Tasche fiel. Sollte ich mir die Liste von Mr. Smith schon anschauen? Unentschlossen stand ich da, dann schnappte ich mir die Tasche und ging auf den Balkon.
Selbst zu dieser frühen Tageszeit war die Luft schon von der Sonne erhitzt. Ich setzte mich auf einen der beiden Korbstühle und legte die Tasche auf meinen Knien ab. Vorsichtig öffnete ich sie und steckte meinen Arm bis zur Armbeuge hinein um den Zettel zu fassen zu bekommen.
Auf dem Blatt standen fünf Monica und Wendell Wilkins und die jeweiligen fünf Adressen. Die fünf Familien lebten über den ganzen Kontinent verteilt. Sydney, Rockhampton, Rockingham, Maningrida und Fowlers Bay.
Ich war einmal mehr froh eine Hexe zu sein und apparieren zu können. Auf Muggelart hätten wir Tage oder sogar Wochen gebraucht um all diese Orte abzusuchen. Ich beschloss, dass ich zuerst nach Monica und Wendell Wilkins in Sydney gucken wollte.
In England hatten wir nur ein paar Minuten von London entfernt gelebt, vielleicht zog es meine Eltern wieder in Richtung der Hauptstadt. Recht nahe am Meer lagen alle Adressen.
Früher, in den Schulferien, waren wir zwar häufiger im Wald zelten gewesen, als dass wir in Hotels am Strand gewohnt hatten, aber dennoch schwammen Mom und Dad gerne.
Ich blickte auf, als ich hörte, wie die Balkontür geöffnet wurde. Ron trat fertig angezogen auf den Balkon. „Morgen Mione, wie lange bis du schon wach?“, fragte er, während er versuchte sein flammend rotes, vom Schlaf verwuscheltes Haar zu ordnen.
„Noch nicht lange, vielleicht 20 Minuten.“, sagte ich. „Ich hab uns Essen besorgt, wollen wir hier draußen frühstücken?“, fragte er. Ich nickte begeistert und er verschwand im Hotelzimmer um kurz darauf mit einem voll beladenem Tablett zurückzukehren.
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