Chapter 1: Ein Pfefferminztee und deine Nummer...zum Mitnehmen, bitte.
(Hallo und danke für's Reinklicken!
Ich hoffe, dass der Pfefferminztee euch gut unterhalten kann. Diese Geschichte ist meine erste im Bereich "One Direction" und ich hoffe, dass ich mich hier gut schlagen werde. :-)
Begleitet Louis und Eleanor durch ihre Geschichte. Ihr werdet hoffentlich viel Spaß haben, aber auch einige Dramen miterleben. Natürlich auch viel Romantik und neue Freundschaften.
Ich freue mich über jeden Kommentar und VOTE.)
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Montag, 14.05.2012
Eleanor
„Was darf es sein?", fragte ich und lächelte die ältere Dame an, die noch dabei war die Menükarte über mir abzulesen. Stumm formte sie mit ihren Lippen die Worte nach und ich strich mir abwartend eine Haarsträhne hinter mein Ohr. Hinter ihr bildete sich bereits eine kleine Schlange von Kunden, doch sie ließ sich davon nicht abhalten. Eigentlich eine ziemlich lustige Situation, doch ich konnte meinen Job nicht aufs Spiel setzen, nur weil ich amüsiert dabei zusah, wie andere ihre Bahn oder einen Bus verpassten, weil eine Omi sich nicht zwischen Kräutertee und einem Stückchen Kuchen entscheiden konnte.
Also beugte ich mich etwas vor, um ihr einen Tipp zu geben, doch plötzlich kam etwas Unruhe auf und verwirrt richtete ich meinen Blick auf die Schlange aus Menschen. Einige Proteste waren zu hören, bis plötzlich ein junger Mann vor mir stand, Kapuze und Sonnenbrille auf und drängelte sich vor die Frau. Empört sah ich ihn an, doch er schien das zu ignorieren und setzte die Brille ab. Für einen kurzen Moment trafen sich unsere Augen und mein Herz machte einen Satz, ehe ich die Situation wieder erfasst und ich wütend anstarrte, während er mir nur ein keckes Lächeln schenkte.
„Einen Pfefferminztee, bitte."
„Hast du überhaupt keine Manieren, Freundchen?", wetterte ich los. Mir war gerade so was von egal, dass ich zu Kunden höflich sein sollte. Der hier hatte sich einfach dreist vorgedrängelt!
„Ich hab doch bitte gesagt, oder?" Perplex starrte ich ihn an. Was nahm der sich eigentlich raus?
„Hallo?", fragte er und wedelte mit seiner Hand rum, um meine Aufmerksamkeit wieder zu gewinnen. Die Menschenmenge hinter ihm wurde ungeduldig und die ältere Dame sah ihn empört von der Seite an. Ich zog meine Augenbrauen zusammen und funkelte ihn an.
„Ich bin nicht taub. Aber du wirst dich wie jeder normale Mensch hinten anstellen und warten müssen, damit ich deiner Bestellung nachkomme." Um meine Aufforderung zu unterstreichen verschränkte ich meine Arme vor meiner Brust und nickte mit meinem Kopf in die besagte Richtung, doch als Antwort bekam ich nur ein leises Kichern.
„Ich habe es wirklich eilig. Weißt du denn nicht, wer ich bin?" Er legte seinen Kopf schief und sah mich nachdenklich an. Natürlich wusste ich, wer hier vor mir stand. Ich lebte ja nicht hinterm Mond.
„Louis Tomlinson. Sänger von One Direction. Na und?" Unbeeindruckt sah ich ihn an und stellte zufrieden fest, dass sein breites Grinsen ein wenig verrutschte. Er räusperte sich kurz und sah mich dann wieder auffordernd an.
„Bekomm ich jetzt meinen Tee? Ich muss noch ins Studio.", erklärte er mir und ein bittender Unterton schwang in seiner Stimme mit doch ich schüttelte wieder meinen Kopf und zeigt nach hinten. Zu meinem Entsetzen blieb er jedoch weiter stehen und sah mich trotzig an. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich beugte mich etwas zu ihm herüber.
„Wenn du nicht willst, dass ich wie ein kleiner Teenager hier rum hüpfe und schreie, dass hier vor mir ein Mitglied von One Direction steht, würde ich genau das jetzt tun oder das Geschäft verlassen."
Anstatt auf meine Drohung einzugehen, begann er breit zu grinsen und zog eine Augenbraue hoch.
„Würdest du das wirklich tun?", fragte er und ich schnappte nach Luft, ehe ich wieder meinen Blick auf die protestierende Menschenmasse lenkte.
„1...", sagte ich und sah ihn wieder an. Immer noch zierte ein breites Grinsen sein Gesicht. Ich hätte wirklich kein Problem damit. Ich war weit aus peinlicheres gewöhnt...auf dem Laufsteg hinzufallen, war nun wirklich schlimmer, wie ich nur zu gut wusste.
„2..." Ich fixierte ihn und sah mich kurz im Laden um...ja, es wären definitiv genügend Teenager da. Mister One Direction folgte meinen Blicken und ich sah, wie gewisse Zweifel aufkommen. Siegessicher öffnete ich ein weiteres Mal meinen Mund und wie erwartet hob er seine Hände und ging ein Stück zur Seite, sodass die ältere Dame nun wieder vor mir stand.
„Wir sehen und definitiv wieder, meine Liebe." Ein letztes Mal starrte er mich mit seinen leuchtet blauen Augen an und drehte mir dann den Rücken zu. Zufrieden mit meiner Leistung sah ich ihm nach, wandte mich dann aber wieder eilig an die ältere Dame.
„Einen Zitronenkuchen, bitte.", lächelte sie mich an und nickend nahm ich ein Stückchen aus dem Schaufenster, ehe ich den Preis in die Kasse eintippte und ihr anschließend ihre Bestellung überreichte.
„Das haben Sie eben sehr gut gemeistert, Kindchen.", zwinkerte sie mir zu und deutete hinter sich. Ich lächelte sie dankbar an. Irgendjemand musste den Sternchen von Morgen mal auf den Boden der Tatsachen bringen.
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„Will, dreh mal auf!", rief ich nach hinten in die Angestelltengarderobe und sofort dröhnte die Musik lauter aus den Boxen. Im Takt mitwippend, wischte ich mit dem Putzlappen die Tischplatte ab und stellte anschließend die Stühle hoch.
Es war kurz vor neun Uhr abends und wir würden gleich schließen. Da keine Gäste mehr da waren, hatte ich schon damit begonnen sauber zu machen, damit ich eher nach Hause kam.
„Katy Perry's on replay...", summte ich mit und drehte mich einmal im Kreis, ehe ich den nächsten Tisch abwischte. „I'm still wide awake".
Ich kicherte über mein dämliches Verhalten und hörte weiter auf den Text. Bei diesem Lied konnte man nicht anders als mitzusingen.
„I wanna stay up all night...Will, weißt du wer das singt?", rief ich wieder und tauchte den Lappen einmal in den Wassereimer. Als Antwort erhielt ich ein geschrienes „Nö." doch das nahm ich kaum war, denn die Ladenglocke, die immer ertönte, wenn man die Tür öffnete, klingelte und ungläubig seufzend drehte ich mich um, nur um in das grinsende Gesicht von meinem Lieblingskunden zu schauen.
„Oh mein Gott.", stieß ich leise, kaum hörbar aus, als ich sah, dass auch der Rest der Band hinter ihm stand und sich nun neugierig hier umsah. Ich bemerkte Louis' belustigten Blick auf mir und schnappte kurz nach Luft, ehe ich den Lappen in den Eimer schmiss und sie leicht genervt ansah.
„Kann ich euch helfen? Ich wollte gleich schließen.", erklärte ich und ging hinter die Theke. Louis gab den anderen zu verstehen, dass sie sich setzten sollten und kam dann zu mir.
„Eine Kanne Pfefferminztee, bitte.", lächelte er mich spitzbübisch an und ich starrte ungläubig zurück. Hatte er mich nicht verstanden? Ich würde sicher nicht nochmal Tee kochen - selbst für One Direction nicht.
Bevor ich jedoch protestieren konnte, schob er einen fünfzig Pfund-Schein über die Theke und lächelte mich an.
„Stimmt so. Ich wette dein Chef und du würden sich über diesen Umsatz freuen." Meine Augen bohrten sich in seine, ehe ich meine Brauen zusammenzog und trotzig den Schein entgegen nahm. Sein Pech, wenn er unnütz Geld ausgab, obwohl eine Teekanne nur vier-fünfzig kostete...gut, meinen Aufwand den ich dafür extra noch betreiben musste, war es wert.
Ich funkelte ihn kurz an und mit einem zufriedenen Lächeln schlenderte er zurück zu seinen Freunden, die sich angeregt unterhielten, während ich mich daran machte das Wasser aufzukochen.
Will hatte mittlerweile das Radio ausgeschaltet, sodass der Laden nur noch durch das Zischen des Teekochers und das angestrengte Gespräch der Band mit Geräuschen erfüllt wurde. Eigentlich wollte ich nicht lauschen, aber meine Neugier besiegte meine höfliche Seite und so spitzte ich meine Ohren, während ich so tat, als wäre ich anderweitig beschäftigt.
„Sie ist wirklich hübsch, Lou."
„Sei leise, Harold!
„Jetzt frag sie schon."
„Niall!"
„Mann Louis, jetzt sind wir extra wegen dir hergekommen und du hast keine Eier in der Hose sie nach ihrer Nummer zu fragen."
Mein Mund stand offen und ich warf einen kurzen Blick zu dem Tisch hinüber. Als ich sah, dass alle fünf mich beobachteten, schaute ich schnell zurück und füllte die entsprechenden Kräuter in die Kanne, ehe ich ein paar Tassen auf ein Tablett stellte und anschließend das Wasser aufgoss und die Bestellung an den Tisch brachte.
„Lasst es euch schmecken.", sagte ich und stellte vor jedem eine Tasse ab und schenkte allen, nett und zuvorkommen, wie ich war, eine Portion ein. Louis natürlich zum Schluss, was er mit einem frechen Grinsen kommentierte. Ich konnte nicht verhindern, dass mir die Röte in die Wangen schoss und schnell sah ich weg. Verdammt!
Ich wandte mich zum Gehen ab, wurde jedoch am Handgelenk festgehalten, sodass ich stehen bleiben musste.
„Was ist?", fragte ich vielleicht eine Spur zu scharf, doch genau das schien die Jungs zu amüsieren, denn auch nun grinsten sie mich breit an...ich fragte mich wirklich, was die genommen hatten, dass sie immer diese Dauerfröhlichkeit ausstrahlten.
„Wir würden uns gerne vorstellen.", lächelte mich der Lockenkopf unter ihnen an, ehe er kurz einen Blick auf Louis warf, der jedoch, überraschender Weise, seinen Tee anstarrte.
„Ich weiß wer ihr seid. Ich habe X-Factor geguckt und laufe auch nicht mit geschlossenen Augen durch die Gegend.", sagte und verschränkte meine Arme vor der Brust. Jeder in London zwischen zwölf und zweiundzwanzig kannte die Band und der Rest hatte mindestens schon Mal von ihren gehört. Sie seien die neuen Beatles, meinten die Leute.
„Dann können wir gleich zum wichtigen Teil kommen. Lou wollte dich etwas fragen." Harry stieß ihm einen Ellenbogen in die Seite und er sah mich verlegen lächelnd an.
„Dürfte ich deinen Namen wissen?", fragte er und ich merkte, wie die anderen Jungs ein Kichern unterdrücken. Belustigt schüttelte ich den Kopf, sodass meine Haare hin und her flogen und sah dann dabei zu, wie sein Lächeln erstarrte.
„Unhöflichen Jungen, die sich einfach vordrängeln verrate ich nicht, wie ich heiße.", sagte ich und drehte mich dann mit einem siegessicheren Grinsen um, um hinter die Theke zu laufen, damit ich weiter aufräumen konnte.
„Man, sie hat es wirklich drauf. Lou, sie ist wie du, nur als Frau." Mein Kopf drehte sich zu dem blonden...Niall, glaube ich, und ich grinste in mich hinein. Ich war verdammt stolz darauf, wie ich mich gegenüber der Band verhielt. Jedes andere Mädchen wäre wahrscheinlich in Ohnmacht gefallen, aber nicht mit mir.
Eine Weile war es still, nur das leise quatschen der Jungs war zu hören, doch ich achtete nicht weiter drauf. Nach knapp zehn Minuten keimte in mir die Hoffnung auf, dass ich nun endlich Feierabend machen konnte, da sich alle von ihren Plätzen erhoben und Louis nach dem Tablett griff, auf dem sie schon die leeren Tassen und die Kanne gestapelt waren und es zu mir herüber brachte.
Die anderen winkten mir zu und verließen schon das Geschäft, noch bevor Louis überhaupt bei mir angekommen war. Er stellte das Tablett vor mir ab und betrachtete mich dann von oben bis unten. Ich zog eine Augenbraue hoch und sah ihn fragend an.
„Ich hätte gerne den restlichen Pfefferminztee aus der Kanne und deine Nummer...zum Mitnehmen, bitte."
Ich konnte das Kichern nicht unterdrücken und hielt mir eine Hand vor den Mund. Irgendwie war es ja doch ganz süß, wie er sich hier bemühte.
„Du gibst wirklich nicht auf, oder?", wollte ich schmunzelnd wissen und er schüttelte wie ein kleines Kind hastig den Kopf, während ich mich daran machte den Tee in einen Pappbecher zu kippen.
„Nicht, wenn es um eine hübsche, unantastbar scheinende Frau geht...außerdem stehe ich auf Herausforderungen." Er zuckte mit den Schultern und nahm dann grinsend den Becher Tee entgegen. Ich biss kurz auf meine Unterlippe und wog das für und wider ab...allzu schlimm würde es schon nicht sein, oder? Außerdem war Louis eigentlich wirklich lustig, soweit ich wusste und zudem sah er wirklich gut aus.
„Ich will mal nicht so sein.", murmelte ich und riss ein Stückchen Papier von dem Bestellblock ab, der in meiner Bedingungsschürze steckte und kritzle meine Nummer drauf, ehe ich sie ihm mit leicht geröteten Wangen überreichte. Sofort begannen seine Augen zu strahlen und dankbar lächelte er mich an.
Ich senkte meinen Blick etwas, da er nicht sehen sollte, dass ich plötzlich nervös wurde. Eine Weile sagte keiner was, bis er plötzlich die Stille unterbrach.
„One Direction.", sagte Louis und grinste mich wieder an. Die Röte war immer noch in meinen Wangen, dennoch legte ich meinen Kopf schief.
„Ich weiß, dass ihr One Direction seid. Wenn du so ein arroganter Weltstar bist, der immer betonen ist, wodurch er erfolgreich ist, kannst du mir den Zettel gleich wieder geben.", zickte ich leicht, doch anstatt mich beleidig anzusehen, schüttelte er nur kichernd den Kopf.
„Nein, das meinte ich nicht. Das Lied vorhin...zu dem du so niedlich getanzt hast. One Direction...wir singen es." Mit einer galanten Bewegung drehte er mir den Rücken zu, während mir der Mund aufklappte und ich anschließend mein Gesicht in meinen Händen vergrub. Verdammt, das war dann doch ziemlich peinlich gewesen.
„Eleanor, können wir dann endlich zu machen?", rief Will von hinten und mein Kopf fuhr hoch. Von der Band war weit und breit nichts mehr zu sehen, doch ich sah Louis' Lächeln immer noch vor meinen Augen, als würde er direkt vor mir stehen.
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