Kapitel 5
Dezember, 1996
Die Tür des Klassenzimmers schlug mit einem Knall zu, als Severus durch die Reihen der Schüler zu seinem Pult marschierte. „Schlagen Sie die Seite 297 auf", sagte er ohne Einleitung, "beginnen sie mit dem Lesen."
Severus hatte am Abend zuvor ein nicht gerade ideales Treffen mit dem Dunklen Lord gehabt; er war über Dracos mangelnde Fortschritte enttäuscht gewesen, inwiefern das Severus Schuld war, war ihm schleierhaft - der Junge weigerte sich, ihn über seine haarsträubenden Pläne zu informieren. Wenn der Dunkle Lord jedoch unzufrieden war, gab es keinen Protest, sondern man ertrug den Schmerz schweigend, bis er ein Ende fand.
Als er schließlich zu einer gottlosen Stunde in seine Räume zurückkehrte, hatte Severus den Haufen Scheiße, der sein Tag war, mit einer halben Flasche Feuerwhisky hinuntergespült.
Infolgedessen war er mit rasenden Kopfschmerzen aufgewacht, die nicht einmal ein geschickt gebrauter Aufputschtrank vollständig beseitigen konnte.
Wenn es nötig gewesen wäre, hätte er sich zusammenreißen und dem Raum voller schwachsinniger Teenager eine Lektion erteilen können, aber, um ehrlich zu sein, hatte er keine Lust dazu. Also hatte Severus auf den ältesten verkaterter Lehrer Trick zurückgegriffen, den es gab: Beschäftigung in Form von Stillarbeit.
Im Klassenzimmer herrschte diese wohltuende Stille, bis auf das gelegentliche Umblättern einer Seite. Er hatte immer gedacht, dass Hogwarts der perfekte Ort zum Leben wäre, wenn da nicht die ganzen verdammten Schüler wären.
Severus nahm einen Schluck von dem lauwarmen Kaffee, der auf seinem Schreibtisch stand, ein kleiner Flüssigkeitsring, der auf einem Stapel alter Notizen zurückgeblieben war. Er spürte, wie das Koffein anfing, seine Kopfschmerzen zu bekämpfen, und für ein paar äußerst angenehme Minuten war er fast zufrieden.
Doch schon bald begann das Geflüster, gefolgt von Kichern, und Severus spürte, wie seine Wut von Minute zu Minute wuchs. Warum waren die Schüler nicht in der Lage, einfache Anweisungen zu befolgen? Wie schwer war es, verdammt noch mal schweigend zu lesen?
Im hinteren Teil des Raumes zischte Harry gerade Hermine ins Ohr, "Malfoy ist gestern Abend von der Karte verschwunden, ich wusste, ich hätte sie vor dem Abendessen nicht weglegen sollen. Und rate mal, wer auch nicht im Schloss war, Snape."
„Wir sollen lesen, Harry", sagte Hermine, ohne von ihrem Lehrbuch aufzublicken. Sie hatte das Kapitel jedoch schon zweimal gelesen, und so fiel es ihr leicht, sich mit den Informationen zu beschäftigen, die Harry ihr gerade geliefert hatte. Warum er es seltsam fand, dass Snape das Schloss gelegentlich verließ, war ihr ein Rätsel. Sie wussten beide, dass er ein Spion des Ordens war. Sicherlich hatte er wichtigere Dinge zu tun, als jeden Abend in seinen Räumen herumzulungern. Während ihre Augen über die Seite glitten, stellte sie sich vor, wie Snape mit wehenden Roben in den kalten Abend hinausstürmte, um zu einem Treffen zu gehen, von dem er nicht wusste, ob er zurückkehren würde.
Ihre Gedanken wurden wieder einmal von Harry unterbrochen: "Ich sollte zu Dumbledore gehen und ihm sagen, dass Snape heimlich aus dem Schloss ..."
"Das solltest du nicht", sagte Hermine knapp, "ich bin sicher, Dumbledore ist vollständig im Klaren darüber was Professor Snape außerhalb des Schlosses tun muss." Manchmal konnte Harry ein ziemlicher Idiot sein. Ein liebenswerter Idiot, aber trotzdem ein Idiot.
"Aber was ist, wenn er es nicht ist? Was ist, wenn Snape uns die ganze Zeit an der Nase herumführt und vorgibt, unser Spion zu sein, während er in Wirklichkeit für Voldemort spioniert?"
"Glaubst du, dass Dumbledore ihm in diesem Fall so absolut vertrauen würde?" sagte Hermine und versuchte, ihre Stimme auf ein Flüstern zu beschränken, da der besagte Professor die beiden mörderisch anstarrte, "Glaubst du, er hätte dich bei ihm Okklumentikunterricht nehmen lassen? Wo alle Informationen vollkommen wehrlos für Voldemort auf dem Silbertablett gelegen hätten und du am angreifbarsten warst?"
Harry schnaubte: "Snape hat es geschafft, Dumbledore zu überzeugen, aber was, wenn er sich irrt? Was ist, wenn..."
Harry wurde von Professor Snape unterbrochen, der sich plötzlich von seinem Schreibtisch erhob und erneut durch die Reihen der Schüler marschierte, wobei seine Roben hinter ihm wogten, bis er ihren Schreibtisch erreichte und sich über sie erhob. "Haben sie der Klasse etwas mitzuteilen, Potter?", schnauzte er.
"Nein, ich glaube nicht", antwortete er.
Severus wünschte, die körperliche Züchtigung wäre im neunzehnten Jahrhundert in Hogwarts nicht verboten worden. Diese verdammte Unverschämtheit von diesem Jungen. "Ich glaube nicht, Sir", korrigierte er.
"Es gibt keinen Grund, mich Sir zu nennen, Professor", sagte Potter.
Dieser verdammte...
Severus musste sich zusammenreißen, um Potter nicht auf der Stelle eine Ohrfeige zu verpassen. Er war genau wie sein verdammter Vater.
Granger hatte Potters Arm ergriffen und zog ihn an ihre Brust, als wolle sie ihn zurückhalten.
Severus spürte, wie ihn bei dieser Geste eine neue Welle der Wut überkam. Er redete sich ein, dass das alles damit zu tun hatte, dass sie sich nicht zurückhalten konnte, und nichts mit der Tatsache, dass er wollte, dass sie ihre Hände von ihm ließ.
"Nachsitzen, für zwei Wochen Toiletten schrubben mit Filch, Potter. Der Einsatz von Magie ist nicht erlaubt", herrschte Severus ihn an.
Potters Gesicht verzerrte sich zu einer Grimasse. Gut so.
"Nächste Woche findet ein Quidditchspiel statt, Professor, und ich werde immer beim Training gebraucht..."
"Daran hätten Sie vielleicht denken sollen, bevor Sie Ihren Mund aufgemacht haben, Potter. 20 Punkte von Gryffindor für Ihren Protest."
"Aber Sir..."
"Harry, lass es", zischte Granger ihm zu und zog seinen Arm näher an ihre Brust.
"Das geht Sie nichts an, Miss Granger", schnauzte er sie an, "ich bin sicher, Potter kommt auch ohne seine kleine Freundin zurecht, die ihm sagt, wie er sich zu verhalten hat."
Sie ließ Potters Arm fallen.
Er versuchte, die Welle der Befriedigung, die ihn bei dieser Aktion überkam, nicht zu genießen.
Severus drehte sich auf der Stelle um und ging zurück zu seinem eigenen Schreibtisch, bevor er sich an die Klasse wandte: "Lesen sie weiter. Jeder, der während der restlichen Stunde gedenkt das Wort ergreifen zu wollen, darf sich an Potters Nachsitzen beteiligen".
Als der Raum wieder in Schweigen versank, behielt Hermine ihren Blick auf Snape gerichtet. Er schien Aufsätze zu korrigieren, seine Hände hielten einen Federkiel zwischen Mittelfinger und Daumen. Seine Stirn war gerunzelt, und Hermine fragte sich, ob der Aufsatz einfach so schrecklich war oder ob er immer noch vor Wut auf Harry kochte. Was hatte James Potter ihm bloß angetan, um einen Hass zu erzeugen, der sich nicht nur über Jahrzehnte, sondern über Generationen erstreckte?
Severus blickte von seiner Arbeit auf, und die Härchen in seinem Nacken stellten sich auf, als ob ihn jemand beobachtete. Nachdem er den Raum abgetastet hatte, begegnete er Grangers Augen, die einen Ausdruck auf ihrem Gesicht hatten, der fast wie Mitleid aussah.
Er sah sie finster an.
Sie wandte den Blick ab.
Dezember, 1977
Severus saß an einem der Tische im Raum der Wünsche, die aufgeschlagenen Bücher über Verwandlung lagen um ihn herum. Seit einer halben Stunde las er einen Satz immer und immer wieder, wurde auf halbem Weg abgelenkt und musste dann wieder von vorne anfangen.
Glas ist eine Substanz, die von Natur aus wandelbar ist. Auch ohne den Einsatz von Magie kann es, wenn es erhitzt wird, leicht gebogen, gesprengt...
Ein kleiner Seufzer lenkte seine Aufmerksamkeit erneut ab. Severus hatte noch nie eine Person getroffen, die so viele gottverdammte Geräusche machte.
Hermine Granger saß ihm gegenüber, und es war das dritte mal das sie gemeinsam ihre Hausaufgaben erledigten. Die beiden vorherigen waren relativ ereignislos verlaufen. Sie saßen auf ihren jeweiligen Stühlen, an ihren jeweiligen Schreibtischen, lasen ihre jeweiligen Bücher und schrieben ihre jeweiligen Aufsätze.Gelegentlich stellte einer von ihnen eine kurze Frage, die eine intelligente Diskussion auslöste, Granger hatte während ihrer ersten gemeinsamen Lernsitzung einige sehr ungewöhnliche Gedanken zu den Koboldkriegen geäußert. Aber diese Gespräche unterbrachen die Stille nur für ein paar Minuten, bevor sie sich wieder ihrer unabhängigen Arbeit widmeten, wobei jeder gelegentlich einen Blick darauf warf, ob der andere sie beobachtete.
Wenn man mit jemandem zusammen lernte, fühlte es sich oft eher so an, als wolle man diese Person davon überzeugen, dass man lernte, zumindest empfand Severus das so. Das war der Grund, warum er die belebten Tische in der Bibliothek mied und sich lieber an die Tische in den hinteren Regalen setzte. Nun, das und weil Evans und Potter sich abends an die langen Tische im vorderen Teil der Bibliothek gesetzt hatten und er nichts weniger wollte, als ihnen beim Schmusen zusehen zu müssen, während er versuchte, einen Aufsatz über Zaubertränke zu schreiben.
Grangers Gesellschaft war jedoch weitaus erträglicher als die der meisten anderen, und nach ihrer dritten Sitzung hatte er begonnen, sich in ihrer Nähe viel wohler zu fühlen und ließ sich leicht in seinen Stuhl sinken. Auch Granger schien sich in seiner Gegenwart wohler zu fühlen, vielleicht zu wohl, denn sie lockerte die starre Haltung, die sie an den beiden vorangegangenen Abenden eingenommen hatte.
Sie stellte einen ihrer Füße auf den Stuhl und wickelte eine Haarsträhne um ihren Finger, während sie las. Und die Geräusche. Offensichtlich hatte sie sich vorher sehr bewusst zurückgehalten, denn jetzt verging kaum eine Minute, in der nicht irgendein Geräusch ihren Lippen entwich. Jedes Mal, wenn sie etwas Interessantes las, riss sie die Augen auf und holte scharf Luft. Dann, in tiefer Konzentration, begann sie zu summen. Wenn sie etwas las, das ihr nicht gefiel, entschlüpfte ein Seufzer ihren Lippen.
Das machte ihn wahnsinnig.
Die letzten Male, als er von seiner Lektüre unterbrochen wurde, hatte er die Spitze ihres Federkiels zwischen ihren Lippen gefunden. Er beobachtete fasziniert, wie ihre Zunge gelegentlich ihre Lippen befeuchtete, während sie sich auf etwas in dem Buch konzentrierte, das sie gerade las.
Während er sie beobachtete, überlegte Severus, was diese Zunge sonst noch so alles tun könnte. Immerhin war er ein siebzehnjähriger Junge. Und es war äußerst störend.
„Musst du das tun?", sagte er schließlich.
"Hmmm", antwortete sie, „was tun?"
"Die Feder so halten?"
"Meine Feder so halten, wie?"
"Mit deinem Mund, das ist unglaublich unhygienisch."
„Nun, ich sehe nichts Falsches daran. Es ist ja nicht so, dass sie jemand anderes benutzen wird", erwiderte sie.
"Was, wenn ich einen vergessen habe und mir einen Federkiel leihen müsste?", erwiderte er.
Sie verdrehte die Augen, "Dann musst du wohl mit meinen schmutzigen Keimen klarkommen. Oder ohne Feder." Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort, "Wenigstens weiß ich, wie man richtig schreibt."
"Was soll das denn heißen?"
„Du schreibst mit deinem Mittelfinger und deinem Daumen, so, siehst du", sagte sie und bewegte ihre Hand so, dass sie die Art und Weise nachahmte, wie er gerade die Feder umklammerte.
„Was ist daran falsch?", fragte er abwehrend.
„Dadurch wird deine Handschrift winzig und kratzig, ich kann sie kaum lesen."
„Und wieso liest du meine Handschrift? Versuchst du, meine Aufsätze zu kopieren, Granger?", sagte er und zog eine Augenbraue hoch.
„Als ob", sagte sie, „du korrigierst meine Aufsätze seit Jahren, erinnerst du dich?"
„Ich bin mir sicher, dass es nicht allzu schwierig ist, das 'Troll' am Ende zu lesen", grinste er sie sarkastisch an.
Sie warf ihm einen bösen Blick zu, "Du bist furchtbar."
„Miss Granger, Sie sollten so etwas nicht über Ihre Professoren sagen. Ich könnte Ihnen in Zukunft Hauspunkte abziehen." Er hob eine Augenbraue zu ihr.
„Du würdest dich sowieso nicht daran erinnern", sagte sie, "du scheinst dich kaum daran zu erinnern, dass wir uns kennengelernt haben."
Severus fragte sich, wie in aller Welt das möglich war. Granger hatte seine Gedanken im letzten Monat beherrscht, eine willkommene Abwechslung zu Lily, um ganz ehrlich zu sein. Sie war völlig anders als die meisten Leute in seinem Jahrgang, buchklug, aber manchmal könnte man denken ohne jeden gesunden Menschenverstand. Sie war nachdenklich, aber manchmal schien sie Dinge auszuspucken, die überhaupt nicht vorausschauend waren. Er hatte in seinem Leben noch nie eine Person getroffen die so wenig Slytherin war wie sie. „Ich bin sicher, dass das nicht stimmt", sagte er.
„Ich bin sicher, dass es das tut", antwortete sie, "aber das ist in Ordnung." Sie winkte abweisend mit der Hand, "Wahrscheinlich ist es besser so, um ehrlich zu sein. Ich muss mir etwas weniger Gedanken darüber machen, was ich zu dir sage." Sie schenkte ihm ein leicht freches Lächeln.
„Hm", brummte er als Antwort.
„Ich muss allerdings diesen Aufsatz zu Ende schreiben", seufzte sie und biss sich auf die Lippe, während sie sich wieder dem weitgehend leeren Pergament vor ihr zuwandte.
„Worum geht es?''
„Zaubertränke. Slughorn will zwei Fuß über Gifte und ihre Gegenmittel."
"Oh?" sagte Severus. Er hatte genau denselben Aufsatz in der Woche zuvor geschrieben. Es schien, dass sich manche Dinge nie änderten.
"Ja. Ich dachte, ich würde etwas Theoretisches schreiben, darüber, wie man ein Gegengift entwickeln könnte, ohne das Gift genau identifizieren zu können, aber ich fürchte, ich bin etwas ratlos und diese Bücher sind völlig nutzlos. Vielleicht lohnt es sich, noch einmal von vorne anzufangen und etwas Allgemeineres zu schreiben", seufzte sie und nahm die Feder wieder in den Mund.
"Nun, was macht ein Gift zu einem Gift?", fragte er.
Sie schaute auf und begegnete ihm erneut, legte den Kopf leicht schief und hielt einen Moment inne, bevor sie antwortete: "Ich nehme an, es ist die Tatsache, dass sie dazu bestimmt sind, zu schaden."
Severus lehnte sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf: "Es gibt viele Zaubertränke, die schaden sollen. Doxyzid, Schneckenabwehr."
"Also mit der Absicht, Menschen zu schaden."
"Muss es denn Absicht sein? Glaubst du, jemand könnte ein Gift aus Versehen herstellen?"
"Nun, ich nehme an, mit der falschen Kombination von Zutaten..."
"Da liegst du falsch", schmunzelte er. Endlich etwas, von dem die allwissende Granger nicht die geringste Ahnung hatte.
"Was meinst du?", erwiderte sie, "Sicherlich könnte jemand aus Versehen das Rezept eines Zaubertranks manipulieren und etwas Tödliches erschaffen?"
"Nein", sagte Severus süffisant, "man kann natürlich einen Kessel oder sogar einen Raum in die Luft jagen, aber wenn man wahllos Zutaten zusammenmischt, entsteht niemals ein Gift."
"Und woher willst du das wissen?"
"Ich experimentiere gerne."
"Mit Giften?" Sie hob eine Augenbraue.
Severus zuckte mit den Schultern.
"Natürlich weißt du das", erwiderte sie. "Wie stellst du dann ein Gift her, oh Weiser?"
"Man will es", sagte er und sah ihr direkt in die warmen braunen Augen. "Damit ein Gift jemanden wirklich verletzen kann, muss man es begehren, und zwar dringend. Es ist das Verlangen in der Magie, die das Gebräu tödlich macht."
Hermine versuchte, das Purzeln in ihrem Magen zu ignorieren, als er bei dem Wort Verlangen verweilte, während er ihr so intensiv in die Augen sah. "Warum steht das dann in keinem dieser Bücher?", fragte sie und deutete auf den Stapel neben ihr.
Severus zuckte mit den Schultern, "Vielleicht liest du die falsche Lektüre. Du würdest dich wundern, wie viel in Zaubertränken über den Tränkemeister und nicht über die Zutaten entsteht."
"Du bist natürlich der herausragendste Tränkemeister in Hogwarts", erwiderte sie.
"Offensichtlich", erwiderte er und ein Lächeln umspielte seine Lippen.
Sie zog die Stirn in Falten, als würde sie über etwas nachdenken, "Du meinst also auch, wenn jemand will, dass etwas ein Gegengift ist, kann es einfach eines sein?"
"Nicht ganz, nur dass die Absicht der wichtigste Faktor ist. Die Inhaltsstoffe spielen natürlich eine große Rolle und können verwendet werden, um anderen Inhaltsstoffen des Giftes entgegenzuwirken. Wenn man die falschen Zutaten wählt, ist es nicht annähernd so wirksam, wenn überhaupt. Andererseits wird das Gebräu niemals ein Gegengift sein, wenn man nicht die richtige Absicht hat."
"Faszinierend", sagte Hermine und kritzelte ein paar Notizen, "Woher weißt du so viel über Zaubertränke? Slughorn unterrichtet doch kaum etwas."
Severus spürte, wie er leicht errötete, "Das ist das einzige Fach, das mir wirklich Spaß macht. Seit dem dritten Jahr habe ich die Monatszeitschrift für Zaubertränke abonniert. Du würdest dich wundern, wie wenig von den neuesten Erkenntnissen in die Lehrbücher eingeflossen ist.
"Vielleicht sollte ich selbst ein Abo abschließen."
"Vielleicht", antwortete er und kehrte wieder zu seinem Satz zurück.
Glas ist eine Substanz, die von Natur aus wandelbar ist. Auch ohne den Einsatz von Magie kann es, wenn es erhitzt wird, leicht gebogen, gesprengt, geformt werden, daher muss die Verwandlung von Glas sehr subtil sein. Der Zauberstab darf nicht geschüttelt oder...
Er konnte nicht widerstehen, wieder zu ihr aufzuschauen. Sie kritzelte auf dem Pergament herum und biss sich konzentriert auf die Lippe. Diese kleine Bewegung ihres Mundes zog ihn in ihren Bann. Seine Augen blieben darauf haften, bis sie schließlich den Blick hob und ihn fragend anschaute. Er errötete und sah wieder nach unten.
Glas ist eine Substanz, die von Natur aus wandelbar ist. Auch ohne den Einsatz von Magie...
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