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Kapitel 14

Januar, 1997

Hermine war nicht in die Bibliothek gegangen.

Stattdessen fand sie sich in demselben Korridor des siebten Stocks wieder, den Draco Malfoy verlassen hatte. Sie fummelte an dem kleinen Kästchen in ihrer Tasche herum und zögerte vor der Tür, die sich für sie materialisiert hatte.

Hermine hatte eine Ewigkeit gebraucht, um das Geschäft ausfindig zu machen, in dem Snape ihren Ring gekauft hatte. Sie war sehr überrascht gewesen, als sie festgestellt hatte, dass das in den Boden der Schatulle eingeprägte Logo zu einem kleinen Juweliergeschäft im Muggel London gehörte. In der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr war es ihr gelungen, ein eigenes Geschenk zu kaufen.

Und jetzt zögerte sie. Erinnerungen an ihre letzte Begegnung mit Severus schossen ihr durch den Kopf. Vielleicht war es eine verdammt dumme Idee gewesen, ihm ein Geschenk zu kaufen. Ein wirklich verdammt persönliches Geschenk. Damit würde sie das völlig falsche Signal aussenden. "Hallo, Severus, hier ist ein Ring mit deinen Initialen, den ich dir gekauft habe" schrie nicht gerade 'Freundschaft' .

Aber ihr war in den Ferien aufgefallen das sie den selben Ring bereits an Snapes Finger gesehen hatte und sie wusste, dass sie ihn ihm gegeben hatte - oder geben würde? Das Paradoxon ihrer Situation bereitete Hermine Kopfschmerzen. Sie riss die Tür auf.

"Endlich", ertönte eine Stimme von ihrem Tisch aus, "du hast lange genug gebraucht".

"Was hast du da an?" Hermine unterdrückte ein Lachen. Severus hatte einen schwarzen Gehrock an. Er war ihm etwas zu groß und sie fand, dass er damit aussah, als wäre Professor Snape in der Wäsche geschrumpft.

"Gefällt er dir nicht?", er hob eine Augenbraue, "er war ein Geschenk von Lucius."

"Nein, er ist schon in Ordnung, du siehst nur aus wie..."

"Wie wer?"

"Vergiss es", sagte Hermine und setzte sich neben ihn an den Tisch. Sie konnte die Wärme seines Beins spüren, die von ihm ausging. Sie erinnerte sich daran, wie es sich angefühlt hatte, als sie ihm noch näher war, als sie auf seinem Schoß saß.

"Schöne Weihnachten?"

"Es war gut", sagte er und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, "für dich?"

"Oh, nichts Besonderes aber ja auch schön."

Beide schwiegen eine Minute lang und die Unbehaglichkeit war spürbar. Severus schluckte und Hermine beobachtete, wie sein Adamsapfel dabei auf und ab wippte.

"Ich habe etwas für dich", platzte sie heraus.

Er sah wirklich überrascht aus, "Oh, Hermine, das wäre wirklich nicht nötig gewesen..."

"Hier", sagte sie und schob ihm die Schachtel mit dem knall grünen Geschenkpapier zu.

Er nahm das Geschenk in seine Hände und betrachtete es neugierig.

"Willst du es weiter anstarren oder hattest du heute noch vor es zu öffnen?"

"Ungeduldig, was?", grinste er sie frech an, während er das Geschenkpapier mit seinen Fingern langsam aufriss.

"Was ist da drin?", fuhr er fort und rüttelte leicht an der Schachtel.

"Du sollst es öffnen, Severus, nicht schütteln."

Er verdrehte die Augen und riss den Deckel auf. Er sah auf den Ring hinunter und dann wieder zu ihr hoch. "Hermine, das ist zu viel", er fuhr sich mit den Fingern durch die Haare, "ich habe nicht mal etwas für dich..."

"Doch, hast du."

"Was meinst du damit?"

"Du hast mir etwas besorgt. Na ja, eigentlich nicht du, sondern er."

"Ich in der Zukunft?" Severus fragte sich, warum der Bastard so lange gewartet hatte.

"Ja", sie errötete leicht.

"Wie seltsam", sagte er und steckte den Ring auf seinen kleinen Finger.

"Er steht dir gut", sagte sie.

Severus gefiel es, wie ihre Augen auf seine Hand gerichtet waren. Er konnte nicht umhin zu bemerken, dass sie einen fast identischen Ring an ihrem eigenen Finger trug.

"Schöner Ring", sagte er und tippte ihn an.

"Severus Snape hat anscheinend einen guten Geschmack."

"Anscheinend", sagte er und blickte auf ihre Lippen hinunter. Er wünschte sich, sie würde sich wieder von ihm küssen lassen.

"Besonders in Mänteln", lachte sie und schlug ihm spielerisch auf den Ärmel.

"Verdammte Scheiße", zischte er und zuckte zusammen.

"Geht es dir gut?", fragte sie besorgt, "Ich habe dich nicht so hart geschlagen, ich dachte - oh." Ihr Gesicht hatte sich verändert. Das ganze Licht von vorhin war aus ihren Augen gewichen, "Severus, was hast du über Weihnachten gemacht?"

Sie starrte auf seinen Arm, als wäre er vergiftet. Als ob er sie vergiften würde. Als ob sie es wüsste. "Was hast du auf Malfoy Manor gemacht?"

"Hermine, ich kann es erklären..."

"Lass mich mal sehen."

"Hermine"

"Ich sagte, lass es mich sehen", sagte sie leise.

Langsam knöpfte er die Manschette seines Ärmels auf und rollte sie über sein Handgelenk und seinen Unterarm nach oben.

Ein kleiner Schrei entrang sich ihrem Mund. "Verdammte Scheiße, Severus", flüsterte sie.

Ein tiefer Schnitt zierte seinen Unterarm der von einer schwarzmagischen Klinge stammen musste denn er schien nur sehr langsam zu verheilen. Hermine erinnerte sich noch sehr anschaulich als Harrys Arm ebenfalls so ausgesehen hatte, und wem er dies zu verdanken gehabt hatte. "Wer hat das getan?"

"Hermine..." ,Severus konnte ihr nicht in die Augen sehen.

"Warum?"

"Hermine bitte es ist nicht..."

"Verdammt noch mal, Severus, wenn es etwas damit zu tun hat, dass Schlammblüter..."

"Es hat nichts damit zu tun", schnauzte er, "ich bin nicht einmal reinblütig, das weißt du."

"Warum dann?" Sie hörte nicht auf, seinen Arm anzustarren, und er brannte unter ihrem Blick.

"Er... Er wird für meine Ausbildung zum Tränkemeister bezahlen, Hermine."

"Ist das alles, was nötig ist?", fragte sie leise. "Und warum dann dieser Schnitt, warum nicht gleich richtig?"

"Ich habe zu lange gebraucht um mich zu entschieden." ,seine Stimme zitterte als er sprach.

"Hermine", sagte Severus leise als sie nichts erwiderte.

Hermine schüttelte den Kopf. "Vergiss es einfach", sagte sie.

"Hermine, es tut mir leid."

"Es ist in Ordnung. Ich meine, es ist nicht in Ordnung, aber es ist nicht deine Schuld, und ich-"

Er legte ihr einen Finger auf die Lippen und brachte sie auf überraschende Weise zum Schweigen. Auch wenn sie wusste, dass er es später bereuen würde, tat er es im Moment offenbar nicht. Zumindest nicht genug, um einen Rückzieher zu machen. Ein Teil von Hermine erkannte, dass Severus trotz des fehlenden dunklen Zeichens auf seinem Arm bereits ein Teil der Gemeinschaft war.

Er hielt inne, dann zog er seine Hand zurück und sprach."Ich habe schon lange gewusst, dass du recht hast", sagte er leise, seine Stimme war selbst in der greifbaren Stille kaum zu hören. "Ich weiß schon seit langem, dass der Dunkle Lord böse und wahnsinnig ist, aber im Moment kann ich nur wenig dagegen tun. Ich habe so viel zu verlieren, wenn ich versuche, wegzulaufen und mich zu verstecken. Hermine, er... er glaubt an mich. Genug, um in meine Zukunft zu investieren. Das hat noch nie jemand für mich getan. Ich bin ein Versager, ohne Freunde, ohne Geld, ohne Perspektiven..."

"Halt die Klappe, Severus."

"Was, es stimmt doch."

"Ich in deine Freundin und... und du wirst ... einmal einer der besten... Tränkemeister die ich kenne..." Hermine schluckte schwer, versuchte, ihre Stimme zu beherrschen, stattdessen brach sie zu ihrem Entsetzen in Tränen aus.

"Hermine, ich bin es nicht Wert..."

"Severus du bist der klügste und liebenswerte... und charmanteste... Mensch den ich kennenlernen durfte" Sie versuchte, die Tränen mit dem Handrücken wegzuwischen, verärgert über die Schwäche, die sie an den Tag legte. Zeitgleich schmerze es sie ungemein wie wenig Wert Severus sich selbst in seinen Augen war, und das er nicht diesen wundervollen Menschen sehen konnte, den er ihr jedes Mal wenn sie zusammen waren zeigte. Es war lächerlich das sie über etwas weinte was sowieso schon lange passiert war, warum konnte Voldemort ihnen allen nicht einfach einen Gefallen tun und an einem Stück Weihnachtstruthahn ersticken und tot umfallen, wenn nicht in Severus Zeit dann wenigstens in ihrer.

Sie war überrascht, als sich starke Arme um sie legten und sie festhielten. Einen Moment lang versteifte sie sich, dann gab sie nach und vergrub ihr Gesicht in seiner Brust, spürte seine warme, tröstende Gegenwart und weinte leise. Sie erwartete halb, dass er ihr sagen würde, sie sei dumm und kindisch, oder dass er sie wegstoßen würde, sobald er sie in seine Nähe gebracht hatte, aber nichts dergleichen geschah.

"Danke Hermine."

"Du bist kein Versager, Severus. Und er ist nicht der Einzige, der an dich glaubt." Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter, spürte seinen Herzschlag. "Ich wünschte nur es könnte anders sein."

Severus wünschte sich nur, er könnte an sich selbst glauben. Er sprach leise. "Es gibt immer etwas, das wir uns wünschen zu haben, nachdem wir es verloren haben, und wir haben es nie zu schätzen gewusst, bis es weg war."

Man gibt Voldemort nicht einfach seine Kündigung ab. Man muss ein Leben lang dienen oder sterben. Das war Teil eines Gesprächs zwischen Harry und seinem Patenonkel, das ihr bebrillter Freund später an sie weitergegeben hatte. Severus konnte Voldemort oder wem auch immer, der ihn unterstützte, nicht einfach sagen, dass er aussteigen wollte. Er würde getötet werden. Hermine war also nicht wirklich über Severus frustriert, sondern über den Mann, für den er bald arbeiten würde und der hinter dieser sinnlosen Grausamkeit und diesem Wahnsinn steckte.

Es war nach Mitternacht und weit nach der Ausgangssperre, und Hermine war immer noch im Raum der Wünsche.

Sie und Severus waren längst von ihren Plätzen am Tisch auf das Sofa vor dem Kamin gewandert. Sein Kopf ruhte in ihrem Schoß, und sie fuhr abwesend mit den Fingern durch sein weiches Haar. Hermine mochte es, wie sich die kleinen Babyhaare am Ansatz seines Nackens anfühlten.

Er sah fast wie ein Kind aus, mit geschlossenen Augen, den Nacken an ihre Oberschenkel gelehnt. Hermine konnte das sanfte Auf und Ab seines Atems in seiner Brust sehen, konnte die Wärme seiner Haut durch seine Kleidung hindurch spüren. Der klaffende Schnitt auf seinem Arm war dunkel lila und die Haut darum trat wulstig hervor, der  Rest seines armes  wirkte im Vergleich dazu so grell, wie als hätte man auf eine Leinwand gekritzelt. Sie hasste Voldemort dafür. Dafür, dass er etwas so Schönes zerstörte, jemanden, der so schön war.

„Was machen wir hier nur?", fragte sie leise.

„Schlafen", antwortete er mit schläfriger Stimme.

Hermine verdrehte die Augen, „Mit dieser Situation und was das mit uns macht."

„Was macht es denn mit uns?", fragte er mit einem kleinen Grinsen. Severus sah jetzt weniger schläfrig aus.

Sie rollte mit den Augen, "Ach, halt die Klappe, Snape. Ich werde dann mal gehen."

„Nein, nein, ich meine es ernst", erwiderte er schnell und zog sie zurück auf das Sofa. „Bitte bleib, es ist sowieso schon weit nach Sperrstunde, du würdest nur unnötig viele Punkte verlieren. Nicht das mich das bei Gryffindor stören würde, aber wo bleibt dann der Spaß für den alten Bastard meiner Selbst."

„Ich kann ja wohl kaum hier übernachten?"

„Klar, das Sofa ist groß und ziemlich bequem. Auf dem Boden ist für dich auch Platz zu genüge."

Sie stemmte entrüstet die Hände in die Hüfte, „Wenn jemand auf dem Boden schläft dann gefälligst du. Du benutzt mich schon seit Stunden als Kissen" Hermine wirkte nonverbal einen Mobilcorpus und ließ Severus von dem Sofa fallen.

Während dieser völlig erschrocken zu Boden plumpste ließ sie sich lachend in die Sofakissen sinken.

„Na warte" Severus war inzwischen wieder auf den Beinen und seine Hand packte sie am Fuß und zog sie zurück an ihren vorherigen Platz am anderen Ende, bevor er sich zurück auf das Sofa legte.

„Na schön, du wolltest es ja nicht anderes." Hermine legte ihren Kopf auf die Armlehme und streckte ihre Füße in seine Richtung.

„Unhöfliche Hexe" ,sagte er während er begann sie zu kitzeln.

Sie quickte auf und zog sofort ihre Füße an ihren Körper, „Wir müssen ein paar Grundregeln aufstellen".

Severus Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, "Du musst den Spaß immer mit Regeln verderben, nicht wahr?"

„Regeln machen Spaß", konnte sie sich ein Lächeln nicht verkneifen.

„Also, was sind das für Grundregeln?" Er machte kleine Anführungszeichen mit seinen Fingern.

„Dies ist eine reine Freundschaftsbeziehung, wir helfen uns beim lernen und genießen die Gesellschaft des anderen. Mehr nicht, und nach diesem Schuljahr gehen wir getrennte Wege."

„Mhmm", murmelte Severus, während seine Hände wieder zu ihr wanderten um sie erneut zu kitzeln. Er mochte ihr Lachen.

„Hör auf damit", wehrte Hermine ab, "Regel Nummer zwei ist, mich nicht anzufassen, wenn ich versuche, mich zu konzentrieren."

„Wann versuchst du jemals, dich nicht zu konzentrieren?"

Hermine rollte mit den Augen, "Regel Nummer drei: Nicht über die Zukunft reden."

„Ich dachte, das sei bereits eine Regel", hob Severus eine Augenbraue.

„Ja ja, ich musste dich nur noch einmal daran erinnern."

Das Feuer im Kamin war mittlerweile fast abgebrannt und man konnte nur noch Umrisse im Raum erkennen.

Severus verwandelte zwei der Sofakissen in Decken und reichte eine von ihnen mit einem „Gute Nacht" an Hermine.

„Gute Nacht Severus."

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