Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 11

Dezember, 1997

Severus nahm einen langen Schluck von seinem Bier, bevor er es wieder auf den leicht klebrigen Tisch stellte. Der Pub war wirklich schmutzig, der Boden klebrig von jahrelang verschüttetem Butterbier, Wein und wer weiß, was noch alles. Aber was konnte er schon von einem Pub erwarten, der sich 'Tropfender Kessel' nannte. Wenigstens hatte er sich dem sinnlosen Versuch, Sechstklässlern einen Tag vor Ferienbeginn etwas beizubringen, entledigen können.

"Severus. Es ist schön, dich zu sehen."

Er blickte von seinem Bier auf.

Narcissa Malfoy sah nicht gut aus. Als sie sich ihm gegenübersetzte, betrachtete Severus die markanten Falten auf ihrer Stirn, die Blässe ihrer Haut, der leicht fettige Ansatz ihrer Haare. Selbst ihr hochwertiges Kleid und ihre Baumwollroben konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie bis zum zerreißen angespannt war.

"Setz dich doch", sagte Severus, nahm einen großen Schluck Bier und stieß ein gemurmeltes "Muffliato" aus.

"Ich...", sie schluckte, "Wie geht es Draco?"

"Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, schien es ihm gut zu gehen."

Draco schien vieles zu sein, aber gesund gehörte nicht dazu. Seine Haut war noch fahler als die von Narcissa und pflaumenfarbene Tränensäcke waren ein ständiges Merkmal unter seinen Augen. Aber was konnte man schon von jemandem erwarten, der einen Mord an Albus Dumbledore plante? Von einem Sohn, der sich für das Leben seiner Eltern verantwortlich fühlte?

"Ich kann dir nicht genug danken, Severus, dass du..."

"Spar dir das, Narcissa. Warum bin ich hier?" Er stellte sein Glas wieder auf den Tisch, vielleicht mit mehr Nachdruck als nötig, "Ich bezweifle, dass es um einen Austausch von Höflichkeiten geht."

"Bellatrix ist schwanger."

Sie begegnete seinen Augen mit einem kalten, grauen Blick, und Severus hatte keinen Zweifel daran, dass sie die Wahrheit sagte.

Er schwieg einen Moment lang: "Ich glaube, ich brauche noch eins. Möchtest du etwas, Narcissa?"

"Feuerwhisky", sagte sie mit einer Entschlossenheit, mit der er nicht gerechnet hatte.

Severus ging zur Bar und legte eine Sickel auf den biergetränkten Tresen. Der Barmann sah jung genug aus, um noch in Hogwarts zu sein, und das Bier, das er Severus hinstellte, war halb schaumig. Severus gab kein Trinkgeld.

Als er endlich zurückkam, nahm Narcissa einen geübten Schluck von ihrem Feuerwhisky.

"Ich nehme an, das Kind ist nicht von Rodolphus?"

Narcissa schnaubte, "Auf keinen Fall. Ich glaube, sie hatten seit den 80er Jahren keinen Sex mehr."

Der Dunkle Lord wurde also Vater, irgendwie fiel es Severus schwer, sich vorzustellen, dass er einen Kinderwagen schieben und Windeln wechseln würde.

"Und du beorderst mich aus meinem Unterricht um mir das zu erzählen, weil?"

"Weil ich dachte, dass du dich freiwillig als Babysitter melden würdest", sagte Narcissa völlig unbeteiligt, und er rollte mit den Augen, "Weil ich deinen Rat hören muss, Severus."

"Die Situation scheint dich nicht wirklich zu interessieren, Narcissa", warnte er.

"Das tut es, wenn der Dunkle Lord versucht, mir das gleiche anzutun", ihre grauen Augen sahen trotz des warmen Lichts in der Kneipe kalt aus.

Severus Mund formte eine harte Linie, "Hat er denn?"

"Noch nicht", sie nahm einen weiteren Schluck Feuerwhisky, "aber ich kann ihn nicht ewig abweisen, nicht mit Lucius in Askaban und Draco... nun, du weißt schon. Das Leben unserer ganzen Familie liegt in seinen Händen, ich kann es nicht riskieren, ihn zu verärgern."

"Narcissa, du musst nicht..."

"Ich werde tun, was ich tun muss, damit meine Familie in Sicherheit ist", sie hob den Kopf und sah noch genauso aus wie die reinblütige Lady Malfoy, die sie einst gewesen war.

"Was ich nicht weiß", fuhr sie lässig fort, "ist, wie ich mit Bellatrix umgehen soll. Ich glaube, sie versucht, mich zu töten."

Noch ein Schluck Feuerwhisky.

Sie hatte den Mordversuch ihrer Schwester so beiläufig erwähnt, wie man eine Bemerkung über das Wetter machte.

"Es gab zu viele Zufälle. Ein Portschlüssel, den ich nach London bringen sollte, ist spontan in Flammen aufgegangen; ein Stück vom Dach des Herrenhauses ist bei meinem Morgenspaziergang direkt vor mich gefallen; ein tödlicher Fluch hat mich letzte Woche bei einem Überfall auf ein Ordenshaus knapp verfehlt. Ich habe angefangen, mein Essen von den Hauselfen auf Gift untersuchen zu lassen."

"Du glaubst, sie versucht, dich aus Eifersucht zu töten?", fragte Severus ungläubig.

"Bella hatte schon immer etwas Unberechenbares an sich, und in letzter Zeit noch mehr."

Severus konnte nicht widersprechen.

Er runzelte die Stirn, "Du musst den Dunklen Lord überzeugen, sie wegzuschicken. Vielleicht in ein sicheres Haus, um des Kindes willen. Von dort aus wäre es viel schwieriger für sie, einen Anschlag auf dein Leben zu verüben."

Narzissa neigte nachdenklich den Kopf, und Severus fand, dass sie wie eine Statue aussah, die da saß und an ihrem Feuerwhisky nippte, wie eine alte Königin, die langsam von den Elementen zermürbt und abgenutzt wurde.

"Ich werde es vorschlagen. Vielleicht wird er zustimmen, für das Kind", sie schwenkte den Rest des Feuerwhiskys in ihrem Glas, "wenn ich in der Zwischenzeit sterbe, Severus, egal unter welchen Umständen, weißt du, wer dafür verantwortlich sein wird."

Severus runzelte die Stirn. "Du wirst nicht sterben, Narcissa."

"Wir werden alle sterben, manche früher als andere."

Mit diesen Worten stellte sie ihr Glas auf dem Tisch ab und stand auf, um zu gehen, "Es war schön, dich zu sehen, Severus. Bitte sag Draco, dass ich..." sie hielt inne und sah in direkt an um mit ihren Augen zu sagen was ihre Worte nicht konnten.

"Ich werde es ihm sagen."

Und Narcissa Malfoy verließ den tropfenden Kessel in die Nacht hinein.

Severus trank langsam sein Bier aus, ohne das Getöse der Kneipe um ihn herum zu bemerken.





Hermine stand am Fenster im Gryffindor Gemeinschaftsraumes und beobachtete, wie dicke Schneeflocken langsam vom Himmel fielen. Draußen lag Hogwarts unter einer weißen, flauschigen Decke, und obwohl der Ausblick zauberhaft war, konnte er nicht die Unruhe vertreiben, die Hermine in sich spürte.

Die Nachricht, dass Snape die letzte Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste vor den Ferien abgesagt hatte, hatte eine Welle der Erleichterung in der Schule ausgelöst. Der 20 Zoll lange Aufsatz den sich stattdessen nach den Ferien abgeben mussten hatte die Stimmung dann aber wieder gedämpft. Aber Hermine war das tausend mal lieber als Snape noch einmal begegnen zu müssen. Die Ferien würden ihr sicher guttun das ganz zu vergessen.

Sie drehte sich vom Fenster weg und blickte zu der Gruppe um das Feuer. Harry, Ginny, Seamus und Ron saßen gemütlich beisammen, die Flasche Met kreiste in der Runde.

"Hermine, komm schon", rief Ginny plötzlich und riss sie aus ihren Gedanken. "Wir spielen Exploding Snap. Setz dich dazu!"

"Ich weiß nicht", murmelte Hermine und warf einen Blick auf die Gruppe. Sie wollte Ron eigentlich noch immer ignorieren auch wenn es sie in letzter zeit weniger verletzte ihn mit Lavender zu sehen. Sie würde dennoch nicht als erste Beigeben.

"Oh komm schon, Hermine!", drängte Ginny weiter, und auch Harry warf ihr einen flehenden Blick zu. "Es sind bald Ferien. Du musst dich entspannen."

Hermine seufzte, "Na gut, aber nur unter einer Bedingung: Ich entscheide, was wir spielen."

"Deal", sagte Ginny schnell und grinste. Harry zuckte nur mit den Schultern, während Ron stumm blieb und weiterhin in die Flasche Met starrte, die er in den Händen hielt.

Hermine setzte sich widerwillig auf das Sofa neben Ginny und zog ein Kartenspiel aus der Tasche. "Wir spielen ein Muggelspiel", erklärte sie und blickte absichtlich nicht in Rons Richtung. "Es ist nicht schwer, aber man muss schnell sein."

"Ich hoffe, es ist lustiger als Exploding Snap, das war nämlich Rons Idee und länger hätte ich das nicht ausgehalten.", bemerkte Ginny trocken.

"Hey, Exploding Snap ist ein Klassiker!", verteidigte sich Ron sofort. Seine Stimme klang gereizt, und Hermine verdrehte innerlich die Augen.

"Ja Ron, Exploding Snap ist super", sagte Hermine, ohne sich die Mühe zu machen, ihre sarkastische Tonlage zu verbergen. „Aber manchmal ist es auch ganz nett, etwas zu spielen, bei dem nicht alles in die Luft fliegt."

Ron warf ihr einen scharfen Blick zu, aber bevor er etwas sagen konnte, unterbrach Ginny rasch, „Na los, du kannst es doch bloß nicht ertragen zu verlieren. Ich vertraue auf Hermine das das Spiel uns nicht langweilen wird. "

Hermine legte die Karten auf den Tisch und begann, das Spiel zu erklären, "Es ist ziemlich einfach. Ihr müsst schnell reagieren. Sobald ein bestimmtes Muster auf dem Stapel auftaucht, schlagt zu. Wer zuerst zuschlägt, gewinnt die Runde."

Ron, schüttelte den Kopf während er murmelte, "Klingt nach einer lahmen Version von Exploding Snap."

Hermine atmete tief ein und versuchte, ruhig zu bleiben. "Wenn du keine Lust hast, mitzumachen, kannst du ja gehen."

Ron runzelte die Stirn, aber Harry schaltete sich ein, bevor der Streit weiter eskalieren konnte. "Lass uns einfach anfangen", sagte er. „Es klingt doch spaßig, und wir haben schon länger nichts gemeinsam gemacht."

Mit einem knappen Nicken begann Hermine, die Karten zu mischen. Sie konnte spüren, wie Rons Blick auf ihr ruhte, und sie bemühte sich, ihn zu ignorieren. Sie wollte den Abend nicht ruinieren, vor allem nicht für Harry und Ginny, die nichts für die angespannte Situation konnten.

Das Spiel begann ruhig, mit einigen zaghaften Versuchen, die Regeln zu verstehen, aber nach ein paar Runden hatte jeder den Dreh raus. Es dauerte nicht lange, bis die erste richtige Runde mit einem Buben an der Spitze des Kartenstapels kam. Hermines Augen blitzten, als sie die Karte sah – das war das Signal. Schnell schoss ihre Hand nach vorne, aber gerade als ihre Finger den Stapel berührten, krachte Rons Hand mit voller Wucht auf ihre.

"Autsch" Hermine zog ihre Hand sofort zurück und rieb sich die schmerzenden Knöchel.

"Verdammte Scheiße, Ron!", fauchte sie und funkelte ihn an. "Kannst du nicht aufpassen?"

Ron zog seine Hand zurück, aber statt sich zu entschuldigen, grinste er schief. "Du warst einfach zu langsam, Hermine. Du hast das Spiel entschieden."

„Oh, bitte!" Hermine funkelte ihn an, ihre Wut brodelte knapp unter der Oberfläche. "Du musst ja nicht gleich so grob sein!"

Ron zuckte mit den Schultern, ein gelangweilter Ausdruck auf seinem Gesicht. "Vielleicht solltest du einfach schneller sein, dann passiert das nicht."

Die Spannung zwischen ihnen schien den Raum zu füllen, und für einen Moment sprach niemand. Harry, der die Situation offenbar entschärfen wollte, warf schnell ein, „Hey, es ist doch nur ein Spiel. Keine große Sache."

"Ja, genau", fügte Ginny hinzu, ihre Stimme ein wenig angespannter als sonst. „Es sollte doch Spaß machen."

Hermine schluckte den Ärger hinunter. Sie seufzte tief und ließ ihre Hand sinken. „Schon gut. Lass uns einfach weitermachen."

Die nächste Stunde verging mit mehr Karten, einigen fröhlichen Momenten, aber auch immer wieder Spannungen, besonders zwischen Hermine und Ron. Irgendwann hatte Ginny schließlich genug. "Okay, ich bin müde", erklärte sie und streckte sich ausgiebig. "Ich glaube, ich geh ins Bett. Weihnachten wird lang genug."

Harry nickte und stellte die Flasche Met weg, die schon fast leer war. „Ja, ich auch. Wir sollten uns morgen ausgeruht auf den Weg nach Hause machen."

Hermine war froh über den Abbruch des Spiels. Sie wollte einfach nicht mehr länger in der Nähe von Ron sein. Sie war erleichtert, als sie sich schließlich zurückziehen konnte, und schlüpfte wortlos in ihren Schlafsaal, wo sie endlich etwas Ruhe fand.





"Freust du dich auf Weihnachten zu Hause?", fragte Ginny, als sie gemeinsam die Treppe zum Schloss hinuntergingen. Der Hogwarts Express wartete bereits in Hogsmeade, und die schneebedeckten Wege glitzerten im Morgenlicht.

Hermine nickte und zwang sich zu einem Lächeln. „Ja, ich freue mich darauf, meine Eltern zu sehen."

Ginny lächelte zurück, aber Hermine konnte den Schatten der Sorge in ihrem eigenen Herzen nicht abschütteln. Es würde ein anderes Weihnachtsfest sein. Harry und Ron würden die Ferien im Fuchsbau verbringen, während sie bei ihren Eltern war. Normalerweise wäre sie mit ihren Freunden zusammen gewesen. Aber selbst wenn es zwischen Ron und ihr anders wäre, die Bedrohung der Todesser machte ein normales Weihnachtsfest unmöglich.

Am Bahnhof von Hogsmeade angekommen, fand die Gruppe schnell einen Platz im Zug. Sie stiegen ein, suchten sich ein Abteil und setzten sich, während der Zug langsam in Bewegung geriet. Die Fahrt war ruhig, sie unterhielten sich über belanglose Themen, lachten ein wenig, doch die übliche Leichtigkeit fehlte. Hermine war stiller als sonst, und auch Ron sprach nicht viel. Es war Harry, der das Gespräch am Laufen hielt, während Ginny hin und wieder etwas einwarf.

Als der Zug schließlich im Bahnhof von King's Cross hielt, spürte Hermine einen Knoten in ihrem Magen. Der Bahnsteig war voller Eltern, die aufgeregt auf ihre Kinder warteten. Sie konnte ihre Eltern schon aus der Ferne sehen, wie sie lächelnd auf sie zukamen. Doch anstatt Freude empfand sie nur einen Hauch von Traurigkeit.

"Da sind meine Eltern", sagte sie leise und wandte sich zu Harry und Ginny um. "Ich schätze, ich sehe euch dann nach den Ferien."

"Frohe Weihnachten, Hermine", sagte Harry und umarmte sie kurz. Auch Ginny drückte sie herzlich.

Nur Ron stand daneben und nickte ihr zu. "Frohe Weihnachten", murmelte er.

"Dir auch", sagte Hermine steif und wandte sich dann ab.

Mit einem letzten Blick auf Harry und Ginny, die mit den Weasleys verschwanden, ging sie lächelnd auf ihre Eltern zu. Sie sollte wenigstens versuchen diese Weihnachten zu genießen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro