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Kapitel 1

Oktober, 1996

Ronald fucking Weasley.

Hermine hatte aufgehört zu zählen, wie oft sie diesen speziellen zweiten Vornamen dem Namen des Rotschopfs in den letzten Wochen hinzugefügt hatte.

Die Szene aus dem Gemeinschaftsraum brannte sich ihr in die Augen: das betrunkene Tanzen, die verschwitzten, eng aneinander gepressten Körper, so viel Rot und Gold, dass es aussah, als wäre eine Explosion geschehen, und mittendrin Ron, der seine Zunge in Lavender Browns Hals schob.

Sie hatte genug. Wenn es nur die selbstgefälligen Blicke gewesen wären, die Ron ihr zugeworfen hatte, als sich herausstellte, dass in seinem Kürbissaft kein Felix Felicis war, wenn es nur seine Worte gewesen wären, dass sie kein Vertrauen in ihn hatte, wenn es nur seine Ablehnung gewesen wäre, sie als Frau und nicht als wandelnde Bibliothek zu sehen, dann hätte sie sich vielleicht mit all dem abfinden können. Aber in dem Moment, als er beschloss, dass Lavenders Mund der beste Ort war, um seinen überschüssigen Speichel abzulassen, musste sie gehen.

Als Hermine aus dem verschwitzten Gemeinschaftsraum in die Gänge trat, war die Temperatur um fast 5 Grad gefallen. Die Luft roch wieder angenehm, als sie schnell vom Gryffindorturm wegging und das Dröhnen der Musik langsam verklang.

Die fette Dame hatte ihr einen missbilligenden Blick zugeworfen, als sie durch das Porträtloch trat, aber Hermine war die Sperrstunde gerade ziemlich egal.

Sie ging und ging, ohne ein anderes Ziel als weg von hier im Auge zu haben. Im Schloss war es weitgehend ruhig, nur ein paar Zweitklässler huschten hin und her und versuchten, in ihre Gemeinschaftsräume zu kommen, bevor die Patrouillen der Vertrauensschüler begannen. Die Flure vergingen wie im Fluge, ein leeres Klassenzimmer ging in das nächste über.

Als Hermine schließlich innehielt, um ihre Umgebung wahrzunehmen, befand sie sich in dem Korridor im siebten Stock, den sie im letzten Jahr so oft für die Sitzungen von Dumbledores Armee besucht hatten. Sie hatte nicht vorgehabt, in den Raum der Wünsche zu gehen, aber jetzt, wo sie hier war, wartete eine Tür auf sie.

Vielleicht wusste er besser als sie, was sie in dieser Nacht brauchte. Also griff sie nach der Klinke, drehte sie und ging hinein.

Der Raum war überraschend gemütlich, mit einem knisternden Feuer im Kamin und großen, dunkelbraunen Sesseln, die überall verstreut standen. Aber viel überraschender als die Einrichtungsfähigkeiten des Raumes war die Tatsache, dass er nicht leer war.

In einem der Sessel in der Nähe des Kamins saß ein Junge, der ungefähr so alt zu sein schien wie Hermine selbst. Er schien gerade in einem Buch zu lesen, als sie hereinkam, das er sofort zuklappte, um sie mit einer hochgezogenen Augenbraue anzusehen.

Hermine nahm sich einen Moment Zeit, ihn zu betrachten. Er war groß, wahrscheinlich genauso groß wie Ron, aber viel schlaksiger, als wäre er einige Zentimeter gewachsen, was sein Körper aber noch nicht bemerkt hatte. Sein Haar war schwarz, kinnlang und hatte eine leichte Welle. Seine Augen waren dunkel, fast schwarz, und sie huschten zwischen ihr und der Tür hin und her, als ob sie überlegten, wie sie sie am besten wieder herausbekommen könnten. Sie hatte ihn in ihrem ganzen Leben noch nie zuvor gesehen.

„Willst du mich jetzt den ganzen Abend anstarren?", seine Augenbrauen hatten sich zusammengezogen und in seinem Blick lag Verachtung während er Sie eindringlich musterte.

„Entschuldige, ich hatte nicht damit gerechnet Jemanden hier zu finden. Ich lass dich dann mal wieder allein." ,der Raum wollte sie wohl nur mit weiterer primitiver Gesellschaft verhöhnen.

Sie hatte die Tür schon fast wieder erreicht als sie seine Stimme erneut hörte, "Warte." Sein Blick war undurchdringlich als er zu überlegen schien, „Wer bist du?"

„Was?", die Frage war ihr herausgerutscht bevor sie wirklich darüber nachgedacht hatte. Eigentlich mochte sie es überhaupt nicht das sie jeder im Schloss bereits zu kennen schien, ohne das sie auch nur ein Wort mit der Hälfte der Schülerschaft gesprochen hatte. Aber durch ihre Freundschaft mit Harry nahm sie es mittlerweile irgendwie als selbstverständlich an das jeder auch ihren Namen kannte.

Ihr Gegenüber gab ein verächtliches Schnauben von sich. Sie war mittlerweile wieder einige Schritte in den Raum herein getreten. „Die gleiche Frage könnte ich dir auch stellen.", antwortete sie. Hermine hatte immer noch keine Ahnung wer er war, so unwahrscheinlich es auch ist sie waren sich wohl beide noch nie begegnet.

„Nun, ich hab zuerst gefragt",er verschränkt seine Arme vor seiner Brust auf welcher sie jetzt das Hauswappen von Slytherin bemerkte, "also glaube ich, dass ich den Vorrang habe. Außerdem warst du ziemlich unhöflich."

Irgendwie kam ihr die Stimme des Jungen nun doch bekannt vor, oder zumindest die Art und Weise wie er sprach. Die Sache wurde zunehmend etwas beunruhigend. Ihr Verstand sagte ihr das sie besser gehen sollte aber ihre Neugierde war geweckt.

Während ihrem Zwiespalt hatte sie ihren Gegenüber erneut einfach nur angestarrt.

„Hör zu, ich weiß es nicht zu schätzen, dass mein äußerst angenehmer Abend unterbrochen wurde, als du beschlossen hast hereinzuplatzen. Das Mindeste, was du tun könntest, um das ganze wiedergutzumachen ist, mir zu sagen wer du bist."

Sie konnte ihm ja zumindest seine Frage beantworten, immerhin war er vermutlich sowieso nur ein sehr schüchterner Schüler. Und so würde er hoffentlich auch ihre beantworten. „Es ist ja nicht so, dass ich erwartet hätte, hier jemanden vorzufinden. Da war eine Tür, ich habe sie geöffnet, das wars.", seufzte sie. „Ich bin Hermine Granger."

Als er sie weiterhin mit einem skeptischen Blick anstarrte fuhr sie fort, „Harry Potters beste Freundin?"

„Harry Potter? Ich kenne zwar James Potter", sagte er und sah aus, als hätte er gerade etwas äußerst Unangenehmes gekostet, „aber keinen Harry."

Mist.

Großer Mist, hätte sie doch mal lieber auf ihren Verstand gehört. Plötzlich war ihr nur allzu klar, mit wem sie sprach. Seine leicht hakige Nase hätte es ihr eigentlich verraten müssen. Hermine hatte immer gewusst, dass es Dinge im Schloss gab, die sie nicht verstand, aber Zeitreisen? Das hätte nicht möglich sein dürfen. Aber irgendwie war es das ja anscheinend doch. Da, direkt vor ihr, saß ein junger Severus Snape.

Das Einzige, was aus ihrem Mund kam, war, "Oh", aber er musste an ihrem Gesichtsausdruck erkannt haben, dass etwas nicht stimmte. Snape war schon immer scharfsinnig gewesen, wie es schien.

Er zog eine Augenbraue nach oben, legte das Buch vorsichtig neben dem Stuhl ab und stand auf. Er verschränkte die Arme vor der Brust, „Dir ist etwas klar geworden."

„Nein, also ihm ja ich habe noch etwas zu tun.", sagte sie zittrig. Die Zeit durcheinander zu bringen, stand nicht auf ihrer Agenda für den Abend, sie wollte nun einfach so schnell gehen, wie sie gekommen war, es war ja nichts passiert, „Wie gesagt, es tut mir leid, dass ich gestört habe."

„Nicht so schnell", sagte er langsam und bewegte sich quer durch den Raum, so dass er nun plötzlich zwischen ihr und der Tür stand.

Ihre Blicke trafen sich, und Hermine spürte, wie es in ihrem Hinterkopf kribbelte. „Hör auf damit", sagte sie energisch und riss ihren Blick von ihm los.

Er runzelte die Stirn, „Du kennst dich mit Legilimentik aus?"

„Leider ja, und ich mag es nicht, wenn man in meinen Geist eindringt." Außerdem könnte das, was du dort siehst, die gesamte Zukunft verändern. Wir sollten eigentlich gar nicht miteinander reden, fügte sie in Gedanken hinzu. Hermine wusste, dass dieser Snape mit vielen zukünftigen Todessern befreundet war. Tatsächlich würde er wahrscheinlich in nur wenigen Monaten ein Todesser werden. Alles, was er in ihren Gedanken sah, konnte direkt an Voldemort weitergegeben werden. Und, was vielleicht noch wichtiger war, sie wollte nichts tun oder sagen, was ihn daran hindern könnte, die Seite zu wechseln und dem Orden beizutreten.

„Das wäre ja auch nicht nötig wenn du in der Lage wärst auf eine einfache Frage zu antworten, also rede."

„Oder was?", spottete sie, aber ihre Hand wanderte zu dem Zauberstab in ihrer Tasche. Snape war ebenfalls neugieriger als ihm gut tat.

„Oder du wirst für eine sehr lange Zeit in diesem Raum sein."

„Willst du mir drohen, Snape?"

„So, du kennst also doch meinen Namen."

Scheiße.

Er fuhr fort: „Und ja, ich dachte das die Drohung recht offensichtlich war."

Hermine kniff sich in den Nasenrücken. Alles, was sie gewollt hatte, war eine ruhige Nacht. War das zu viel verlangt? Offensichtlich ja. „Du würdest mir eh nicht glauben, selbst wenn ich es dir verrate. Also Snape ich werde jetzt gehen bevor ich dich verhexen muss.", doch als sie gerade ihren Zauberstab aus der Tasche ziehen wollte, spürte sie plötzlich, wie er ihr entrissen wurde. Er flog quer durch den Raum und landete in Snapes ausgestreckter Hand. Ein nonverbaler Expelliarmus. Na klasse.

„Ich glaube nicht, dass du mich heute Morgen verhexen wirst", sagte er und wirbelte ihren Zauberstab zwischen seinen Fingern herum, "wir haben in einer halben Stunde Unterricht, also, warum setzen wir uns nicht und du erzählst mir was ich wissen möchte."

„Na schön", sagte sie barsch. Irgendwo in ihrem Hinterkopf sagte ihr McGonagalls strenge Stimme, dass man sich nicht in die Zeit einmischen sollte, aber welche Wahl hatte sie schon? So lang war eine halbe Stunde ja nicht.

Sie setzten sich auf zwei der Stühle, die einander gegenüber standen.

„Na, dann los", sagte Snape und drehte immer noch ihren Zauberstab.

„Ich wurde 1979 geboren. Reicht dir das als Erklärung?"

Seine Augen weiteten sich leicht, und der Zauberstab in seiner Hand stand still. „Du kommst aus der Zukunft?"

„Oder du kommst aus der Vergangenheit, zumindest aus meiner Sicht.", jetzt sollte er realisieren das sie diese hirnlose Unterhaltung schnellstmöglich beenden sollten.

„Paradox", sagte er und sah sich nachdenklich um, „und der Raum hat es irgendwie geschafft, uns beide zusammenzubringen."

"Hogwarts hat immer noch einige ungelöste Geheimnisse, wie es scheint", antwortete sie.

„Und du hast mich erkannt. Du kennst also mein erwachsenes Ich."

„Darüber sollten wir wirklich nicht reden. Eigentlich sollten wir überhaupt nicht, ist dir bewusst wie absurd das hier ist." sie deutete mit der Hand zwischen ihren hin und her.

„Entspann dich Granger. Ich bezweifle, dass wir etwas ändern", antwortete er lässig, „Niemand kann die Vergangenheit wirklich ändern. Was passiert ist, wird immer so bleiben, wie es passiert ist, es hat genau so wenig Sinn, zu versuchen, die Dinge zu ändern wie sie verhindern zu wollen."

Seine Worte ergaben Sinn auch wenn sie das nicht zugeben wollte. Wie wahrscheinlich wäre es das Professor Snape diesen Abend erlebt hat, oder sich vielleicht sogar daran erinnert? „Und was macht dich da so sicher? Vielleicht verlasse ich nachher diesen Raum und die Welt ist eine ganz andere."

Er zuckte mit den Schultern: „Das glaubst du doch wohl selbst nicht. Ich denke, es ist das wahrscheinlichste. Zumindest deuten die meisten Bücher, die ich über Zeitreisen gelesen habe, auf dieses Szenario hin. Aber keine Sorge, wenn ich dir in der Zukunft begegne, werde ich mir nicht anmerken lassen, dass wir uns schon einmal begegnet sind.", grinste er sie wieder an.

Er war so selbstgefällig, und Hermine hatte das verdammt nochmal satt.

"Ich muss...um die dreißig sein, also was hat dir die Ehre verschafft meine Bekanntschaft zu machen?"

Hermine schnaubte: „Eine Ehre würde ich das nicht gerade nennen."

Die Bemerkung schien ihn nicht zu stören. „Bin ich Professor?" fragte Snape und seine Augen verrieten, wie sehr er sich an dieser Befragung erfreute.

Natürlich würde er richtig raten. „Lässt du mich gehen, wenn ich dir die Antwort sage?",seufzte sie. Hoffentlich würde sein neu erlangtes Wissen nichts verändern.

„Vielleicht. Das hängt davon ab, ob sie mir gefällt oder nicht", sagte er grinsend.

Unverschämter Kerl. "Ja du unterrichtest in Hogwarts. Zufrieden?"

„Hmmm", seine Augen starrten wieder auf das Feuer, seine Stirn war gerunzelt. Es war so unwirklich, Snape so zu sehen. Er war jung, aber anscheinend auch damals schon in sich gekehrt und verbittert, aber noch nicht so sehr wie sein älteres Ich. Dafür aber eindeutig zu selbstgefällig. "Es ist zwar nicht das was ich erwartet hätte aber ich bin bestimmt exzellent in dem was ich tue. Was unterrichte ich denn so?"

"Das kannst du dir bestimmt selbst denken und ich sollte jetzt wirklich los." sagte sie und streckte ihre Hand aus, um ihren Zauberstab zu nehmen.

„Komm schon, Granger, so viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr.", lehnte er sich in seinem Stuhl zurück, "alles, was wir hier drin tun und sagen, ist doch schon gesagt und getan worden."

Sie hielt inne. Es war logisch. Als sie und Harry zurückgereist waren, um Sirius zu retten, hatten sie festgestellt, dass alles, was sie in der Vergangenheit getan hatten, bereits geschehen war, als sie die Nacht zum ersten Mal erlebt hatten. Dennoch hatte sie wirklich genug von seiner Präsenz, in ein paar Stunden würde sie sein anderes Ich bereits wieder ertragen müssen.„Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass Severus Snape, mein jetziger Professor, wusste, als er mich traf, dass ich eines Tages in den Raum der Wünsche kommen und mit seinem jugendlichen Selbst sprechen würde. Allein die Vorstellung war lächerlich. Außerdem muss ich deine Gesellschaft diese Woche noch genug ertragen, allein morgen eine Doppelstunde Verteidigung mit den Slytherins."

„Ich unterrichte also Verteidigung, ja?"

Wieder ein Ausrutscher. Komm schon, Hermine. „Es ist das Beste, wenn ich jetzt gehe", sagte sie. Hoffentlich würde sein neu erlangtes Wissen nichts verändern.

„Es war recht angenehm mit dir zu plaudern Granger." er drehte ihren Zauberstab noch einmal bevor sie ihn aus seiner Hand schnappte. „Bis morgen dann.", dieses selbstgefällige heben eines Mundwinkels stand ihm überhaupt nicht.

Hermine verabschiedete sich mit einem Augenrollen bevor sie in den kühlen Gang zurück trat und eilig zurück zum Gryffindorturm ging.

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