
Twenty-Five
S T E L L A
Ich näherte mich immer weiter Conors Eingangstür bis ich schlussendlich direkt davor halt machte. Nun trennte mich nicht mehr viel und ich musste echt meine gesamten Schauspielerkünste in Beweis stellen, sonst würde der Plan nicht Wirkung zeigen.
Ich atmete noch einmal tief durch und drückte dann auf die Klingel, die links neben der Haustür befestigt war. Es dauerte nicht lange, da wurde mir auch schon die Tür geöffnet und ein strahlender, aber auch ziemlich überraschter Conor stand vor mir.
"Oh hey babe. What nice surprise to see you here", sagte er grinsend und zog mich in eine Umarmung.
"I missed you", log ich und setzte mein schönstes Lächeln auf. "Aww I missed you too", sagte er und kam mir verdächtig nahe. Auch wenn ihn zu jetzt zu küssen das Letzte war was ich momentan wollte, wäre es zu auffällig ihn von mir weg zu stoßen. Also ließ ich den Kuss über mich ergehen und küsste auch noch leicht zurück.
"Come in", bot er mir an und ich folgte ihm nach Innen. Er nahm mich bei der Hand und führte mich nach oben in sein Zimmer. Es war ziemlich groß, wie das Haus insgesamt.
"Nice room", sagte ich und er begann zu grinsen. "Cuddle?", schlug er vor und ich nickte heftig mit dem Kopf, da ich mir so weitere Küsse von ihm ersparen konnte. Ich legte mich auf die rechte Seite seines Bettes und sofort schlang er seine Arme um mich.
Jetzt nur nicht anmerken lassen, dass du am liebsten davon laufen würdest.
Ich legte meinen Kopf vorsichtig auf seine Brust und er begann mit meinen Haaren zu spielen. Wäre er nicht so ein hinterhältiges Arschloch wäre er sogar ganz süß, aber das was er mit Calum abgezogen hatte ging einfach garnicht.
Plötzlich begann er mit seiner Hand etwas unter mein T-Shirt zu fahren und ich wusste worauf er hinaus wollte. Seine Hand war kalt und ich fühlte mich unwohl, ganz anders als bei Calum. Wenn Calum mich berührte begann die Stelle zu kribbeln, bei Conor wollte ich seine Hand am liebsten wegschlagen.
Er kam zu mir runter und küsste mich wieder, lehnte halb über mich. Ich ließ die Augen offen, küsste allerdings zurück. Er wurde immer fordernder, steckte mir seine Zunge in den Mund und tastete mit seinen Händen immer weiter nach oben bis er bei meinen Brüsten angekommen war.
Ich wollte das alles nicht, aber ich musste durchhalten. Ich tat als ob es mir gefallen würde, doch als er schließlich mein T-Shirt auszog verkrampfte ich mich.
Jetzt darfst du dir schnell eine Ausrede einfallen lassen Stella, sonst ist der ganze Plan im Arsch wenn er mitbekommt, dass du garnichts von ihm willst.
"Did I do something wrong?", fragte mich Conor verwundert und ich winkte schnell ab.
"No, oh my god it wasn't your fault. I'm just uhm on my period", log ich, da es eine logische Erklärung war warum ich nicht mit ihm schlafen wollte. Ich hätte ihm auch einfach sagen können, dass ich noch Jungfrau bin, jedoch musste er das nicht unbedingt wissen.
"Oh, I'm sorry", sagte er peinlich berührt und reichte mir mein T-Shirt, welches ich schnell wieder anzog.
"No problem", sagte ich und lächelte. Ich kuschelte mich wieder an ihn und so langsam schien mein Plan Wirkung zu haben.
Auch er lächelte und verschrenkte unsere Finger miteinander.
"So why are you really here?", fragte er mich dann und mir wurde erst einmal unwohl zu mute.
Ahnt er etwas? Hat er mich durchschaut?
"I thought a lot the last night", begann ich um seine Neugierde zu wecken.
"Yeah?"
Ich begann davon zu erzählen, dass ich mir viele Gedanken um ihn und mich gemacht hatte und zu dem Schluss gekommen bin, dass wir es auf jeden Fall miteinander versuchen sollten. Ein fettes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit und zog ihn zu mir herab um ihn zu küssen.
"Uhm can I have something to drink?", fragte ich ihn dann unschuldig und er bejahte sofort. Er ging runter in die Küche und ich nutzte meine Gelegenheit.
Calum hatte mir die Nummer von seinem Anwalt gegeben, den ich schnell anrief.
"I am at Conor's now. I will start the plan now okay?", informierte ich ihn und steckte das Handy schnell wieder in meine Tasche als ich Conor zurückkommen hörte, jedoch ohne den Anruf zu beenden.
"Here you are princess", sagte er und reichte mir ein Glas Cola, welches ich dankend annahm. Ich nahm einen großen Schluck davon, immerhin hatte ich vorgegeben durstig zu sein und stellte das Glas danch auf dem kleinen Nachttisch neben dem Bett ab.
"I also thought a lot about Hood", brach ich dann die Stelle und er setzte sich kerzengerade auf.
Ich hatte sein Interesse geweckt und hoffte nun nur mehr, dass er auch anbeißen würde.
"And what?", fragte er mich und man konnte förmlich sehen wie er sich nach einer Antwort sehnte.
Nun begann der schwierige Teil des Plans. Ich musste Conor davon überzeugen, dass ich absolut froh bin, dass ich Calum nun endlich los bin.
Ich erzählte ihm wie genervt ich von der Idee war mit Calum ein Projekt für die Schule machen zu müssen, was ja anfangs sogar noch der Wahrheit entsprochen hatte. Weiteres erzählte ich ihm, dass es mir sogar schon egal ob Calum schuldig oder unschuldig war. Zuerst sah er mich etwas merkwürdig an und ich dachte ich bin aufgeflogen, jedoch veränderte sich sein Ausdruck dann zu einem verschmitzten Grinsen.
"What?", fragte ich ihn lachend.
"What would you say when I tell you that I am one of the reasons why he is in prison now?"
Ja, ja ich hatte es tatsächlich geschafft.
"What?", fragte ich gespielt überrascht und er packte aus. Ich hatte genau das erreicht was ich wollte. Ich spielte ihm meine Liebe zu ihm vor, damit er mir vertrauen schenkte und redete ihm ein, dass ich total genervt von Calum war.
Er begann von Anfang an zu erzählen, ließ kein schmutziges Detail aus und Calums Anwalt hörte alles mit. Ich hatte also einen fast Zeugen.
Gerade als er fertig gesprochen hatte läutete es bereits unten an der Tür und er sah mich fragend an, ich jedoch zuckte nur mit den Schultern und folgte ihm nach unten.
Er öffnete die Tür und war ziemlich schockiert, als er die Polizei vor der Tür stehen sah, hinter ihnen Calums Anwalt der mir den Daumen nach oben zeigte.
"Conor Bason? You are arrested!", sagte einer der Polizisten und zwang ihm sich umzudrehen, damit er ihm Handschellen anlegen konnte.
"You, you used me. You'll regret this Stella, I swear!", schimpfte er auf mich ein und die Polizisten mussten ihn festhalten, damit er nicht sofort auf mich losging.
Ich schloss die Haustür hinter mir zu, da anscheinend keiner zu Hause war und ging auf Calums Anwalt zu.
"Great job Miss", sagte er und klopfte mir anerkennend auf die Schulter. "And Calum?", fragte ich ihn, da ich hoffte er würde nun freigelassen werden.
"Well, I don't know if he'll be free again but I hope he won't has to stay in prison for too long."
Seine Worte erschütterten mich etwas, da ich wirklich hoffte seine Haftstraffe würde fallen gelassen werden, immerhin wurde er von Conor und seinem Onkel erpresst und wollte mit den Überfällen nur seine Familie schützen, jedoch war ich wohl falscher Ansicht.
"Wanna visit him?", fragte mich der Anwalt dann und ich nickte. Er gab mir ein Zeichen ihm zu seinem Auto zu folgen und ich gehorchte. Ich stieg am Beifahrersitz ein und schwieg die ganze Fahrt über.
Als wir beim Gefängnis ankamen war aber nur eine leere Zelle zu finden.
War Calum so kurz vor der Erlösung tatsächlich ausgebrochen?
Sein Anwalt erklärte mir allerdings dann, dass Calum gerade eben noch einmal vernommen wird, immerhin haben sich andere Tatsachen in seinem Fall ergeben und er muss dazu noch einmal befragt werden.
Ich nahm im Wartezimmer platz und bettete, dass sie die Haftstraffe fallen ließen. Sein Anwalt holte mir netterweise einen Tee und überreichte ihn mir. Dankend nahm ich ihn an und bemerkte wie gut mir die Wärme der Flüssigkeit tat.
Etwa zehn Minuten später öffnete sich die Tür von Calums Verhöhrraum und ein strahlender Calum verließ zusammen mit einem Polizisten den Raum.
Er sah sich um und als er mich entdeckte rannte er sofort auf mich zu. Auch ich rannte ihm entgegen und als ich bei ihm ankam hob er mich hoch und wirbelte mich im Kreis herum. Ich musste kichern und war überglücklich ihn wieder in meine Arme schließen zu können.
Überglücklich erzählte er mir, dass die Polizisten meinen Fall als Erpressung durchgehen lassen haben und er nur mehr zu 120 Sozialstunden bestrafft worden ist. Er war wieder frei.
"Thank you so so much Stella. I will forever be thankful. You saved me", sagte er und legte dann seine Lippen auf meine. Ich war etwas überrascht von seiner Aktion aber küsste zurück. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und genoss einfach seine Nähe, seine Küsse, einfach alles. Ich hatte Calum wieder und Conor würde nun seine gerechte Straffe bekommen.
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So nächsten Kapitel ist da :)
Viele Kapitel werden nicht mehr folgen, aber es war noch nicht das Ende :)
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