
Fourteen
S T E L L A
"Calum", schrie ich ihm hinterher, doch er dachte garnicht darauf sich umzudrehen und mit mir zu reden. Stattdessen stürmte er aus dem Schulgebäude und kurze Zeit später hörte ich schon ein Reifenquietschen, dass vermutlich von seinem Wagen aus kam.
Was hatte er denn plötzlich? Zuerst wollte er mit mir reden und dann ist er einfach abgehauen? Was sollte das?
- what the fuck hood?-
Ich schrieb ihm eine SMS, konnte aber nicht mehr auf eine Antwort warten, da der Unterricht schon begonnen hatte. Ich beeilte mich zur ersten Stunde und konnte gerade noch vor der Lehrerin in den Raum flitzen. Schnell nahm ich meinen Platz ein und sah, wie mich Conor angrinste.
Ich musste auch automatisch lächeln und winkte ihm kurz. Natürlich hatte Stacy unsere austauschenden Blicke mitbekommen, immerhin war sie meine beste Freundin.
"A new loverboy?", fragte sie mich und wackelte mit den Augenbrauen. "Oh shut up", antwortete ich gespielt gernervt und boxte ihr leicht gegen die Schulter.
"Be quiet please", schrie der Lehrer als er die Klasse betrat und die ganze Klasse begann im Chor zu seufzen.
"You have time to work on your projects now", verkündete der Lehrer. Na toll, da hätten wir einmal Zeit, dass wir diesen Dreck nicht in unserer Freizeit machen müssen und genau an diesem Tag meint Calum seine Tage haben zu müssen.
Stacy sah mich entschuldigend an und machte sich dann auf den Weg zu ihrem Projektpartner.
"Are you alone?", fragte mich plötzlich jemand neben mir und zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Schnell sah ich nach oben und sah ihn Conors Augen. "Oh ehm yeah, Calum is ehm sick", log ich, da ich um ehrlich zu sein keine Ahnung hatte was wirklich mit ihm los war.
"What about you?", fragte ich ihn dann um nicht mehr weiter darauf eingehen zu müssen.
"Me and Greg have already finished", informierte er mich und brachte mich damit zum Staunen, da wir noch nicht mal die Hälfte geschafft hatten. "Wow", war alles was ich darauf sagen konnte und brachte ihn damit zum Lachen.
"So where do you want to go tomorrow?", fragte er mich dann und nahm neben mir Platz.
"Surprise me", konterte ich mit einem frechen Grinsen.
"How about watching a movie in the cinema and then go out for dinner?", fragte er mich.
"Sounds perfect."
Wir unterhielten uns noch die restliche Stunde, da ich erstens keine Lust hatte die ganze Arbeit ohne Calum zu machen und zweitens nicht einmal Materialien dabei gehabt hätte. Das Einzige was ich hätte tun können wäre, neue Infos aus der Schulbibliothek zu sammeln, doch da erschien mir mich mit Conor zu unterhalten die wesentlich bessere Entscheidung gewesen zu sein.
"Where is Hood?", fragte mich Stacy während wir uns auf den Weg zur nächsten Stunde machten.
"I don't even know", sagte ich ziemlich enttäuscht, da ich echt dachte Calum würde mir vertrauen und mir wenigstens zurückschreiben, doch ein Blick auf mein Handy nahm mir auch noch die letzte Hoffnung auf eine Antwort.
- fuck calum where are u? i am worried :(-
Ich steckte mein Handy wieder weg und folgte meiner Freundin in die Klasse.
Der Unterricht zog sich in die Länge und keine Pause verging an dem ich nicht auf mein Handy geschaut hatte, doch eine Nachricht hatte ich nie bekommen.
Traurig packte ich meine Sachen nach der letzten Stunde zusammen und machte mich auf den Weg nach draußen. Beim Vorbeigehen ging ich noch extra an Calums Schließfach vorbei, nur um sicher zu gehen, dass er nicht vielleicht doch wieder gekommen war, doch weit und breit war kein Calum zu sehen.
Ich verließ das Gebäude und schimpfte erstmal über den Regen. Ich hatte meinen Regenschirm heute nicht dabei, da es morgens nicht nach Regen ausgesehen hatte.
"Need a ride home?", fragte mich plötzlich Conor, der gerade in sein Auto einsteigen wollte. "Oh ehm, no it's fine, I can walk."
"No resist talking, get in the car", sagte er und grinste mich an. Ich hatte sowieso keine Wahl mehr, auserdem würde ich so nicht nass werden, also warum nicht? Ich musste kichern und nahm dann auf den Beifahrersitz platz.
"Where do you live?"
Ich gab ihm meine Adresse und er tippte sie ins Navi-Gerät ein. Ich lachte. "What?", fragte er. "You really need a Navi for that?", fragte ich und sah ihn dabei ziemlich belustigt an.
"Okay, then not", sagte er und drehte das Gerät wieder ab. Ich verknief mir ein weiteres Lachen und lehnte mich bequem im Sitz zurück.
Wir redeten während der Fahrt über unsere Lehrer, machte sich über den ein oder anderen lustig, erzählten uns die neuen Gerüchte und lobten einige sogar.
"How is Hood as a project partner?", fragte er dann plötzlich und ließ mich auf der Stelle verstummen. Ich hatte keinesweges mit so einer Frage gerechnet, wusste nicht mal, dass sie sich überhaupt kannten.
"Oh uhm he is okay", antwortete ich, da ich wohl kaum sagen konnte, dass wir einen Deal hatten, indem er mir beibrachte wie man Sex hat.
"Okay?", fragte er mich und zog die Augenbrauen nach oben.
"Oh we arrived", lenkte ich gekonnt ab und dankte dem Herrn dafür, dass wir genau in diesem Moment vor meinem Haus hielten.
"So I'll pick you up tomorrow at seven p.m okay?", fragte er mich und ich nickte lächelnd.
"Thanks for driving me. See you tomorrow."
Nach diesen Worten schmiss ich schnell die Autotür zu und lief ins Haus, damit er nicht auf die Idee kam mich nochmal wegen Calum auszuquetschen.
Ich war wieder einmal alleine zu Hause, was mich nicht sonderlich wunderte. Ich stellte meine Tasch neben dem Esstisch ab und ging in die Küche. Meiner Mutter hatte mir einen Zettel an den Kühlschrank geheftet. 'Pizza is in the oven. Enjoy your meal'
Ich hätte mir kein besseres Abendessen vorstellen können und sah wieder die positiven Seiten daran, dass meine Mutter fast nie zu Hause war.
Schnell richtete ich mir einen Teller her und nahm die Pizza aus dem Offen. "Ouch!", schrie ich, als ich das noch heiße Gitter berührt hatte. Eigentlich dachte ich, es wäre schon längst abgekühlt, anscheinend aber nicht.
Schnell hielt ich mir die verbrandte Stelle unter den Wasserhahn und drehte ihn auf eiskalt. Schnell hatte sich der Schmerz wieder gelegt und ich konnte mich wieder meiner heißgeliebten Pizza zu wenden.
Ich legte sie auf den Teller und schloss den Ofen wieder geschickt mit meinem Fuß. Zufrieden holte ich mir noch eine Flasche Ketchup aus dem Kühlschrank, den ich wiederrum mit einem eleganten Hüftschwung zumachte.
Ich setzte mich samt meiner Pizza auf die Couch und schaltete den Fernseher ein. Gleich am zweiten Sender den ich einschaltete lief die neue Staffel von American Horror Story. Ich liebte diese Serie, also ließ ich den Sender laufen und gab mir etwas Ketchup auf den Teller.
Fest umklammert saß ich mit dem Teller auf der Couch und hatte mich von oben bis unten zugedeckt. Die Pizza konnte ich schon längst nicht mehr essen, da mein Blick wie starr auf den Fernseher gerichtet war und mein Herz kurz vorm stehenbleiben war.
Ich war nie Fan von Horrorfilmen, da sie mir schreckliche Angst einjaggten, aber ich wollte diese Serie unbedingt sehen, da sie mich faszinierte. Ich wollte immer so stark sein wie Violet, oder einen Typen kennenlernen der mich so liebt wie Tate Violet liebte.
Gerade als etwas schreckliches im Fernsehen passierte läutete es plötzlich an der Haustür und ich ließ vor Schreck meinen Teller fallen.
"Fucking shit!", fluchte ich und stieg vorsichtig von der Couch runter, darauf achtend nicht in einer der Scherben zu treten.
Wütend stapfte ich zur Tür. Mit einem Zug öffnete ich die Tür und konnte nicht fassen wer davor stand. Es war Calum.
"What?", brüllte ich ihn an, zum einen, weil er mir gerade einen rießen Schrecken eingejaggt hatte, zum anderen weil er mich heute einfach so bei den Schließfächern alleine hatte stehen lassen ohne ein Wort zu sagen.
"Can we talk?", fragte er mich ruhig und sah dabei zu Boden. Er konnte mir also nichtmal mehr in die Augen sehen.
"No!", sagte ich streng und schmiss ihm die Tür vor der Nase zu.
Er läutete erneut, klopfte an die Tür.
"Stella! Stella please open the door! Please let me talk to you!", schrie er von außen so laut, dass ich ihn drinnen hören konnte.
War ich gerade etwas zu streng zu ihm gewesen? Er konnte doch garnicht wissen, dass ich gerade schreckhaft war.
Langsam legte sich meine Wut wieder etwas, da mir klar wurde, dass er mir nicht absichtlich einen Schrecken eingejaggt hatte. Trotzdem blieb die Wut immer noch, dass er mich heute Morgen einfach so stehen gelassen hatte, ohne ein Wort zu sagen.
Schließlich öffnete ich ihm dann doch die Tür, als er gerade gehen wollte. Sofort drehte er sich um und ich konnte schwören, dass ich ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht erkennen konnte.
"You have ten minutes Hood. Not more", sagte ich streng und verkreuzte meine Arme vor der Brust. Er dagegen ging an mir vorbei ins Haus und setzt sich auf die Couch.
"So?", fragte ich ihn herausfordernd und zog eine Augenbraue nach oben.
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Möchte jemand die Widmung? :)
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