Eleven
S T E L L A
"Are you going?", fragte mich Calum ziemlich traurig und biss sich dabei auf die Lippen. Ich mochte diese Seite an ihm, sehr sogar. Ich wollte seine Stimme wieder hören, aber dafür müsste ich mir etwas einfallen lassen und ich denke ich weiß auch was.
"I'll stay with you but only if you'll sing for me again."
"But-"
"No but's", stelle ich klar und deutlisch fest.
"Fine", schnaufte er und öffnete einen neuen Tab, um Youtube zu öffnen.
"What song?", fragte er mich und ich musste nicht lange überlegen.
"Mistletoe", sagte ich und grinste über beide Ohren.
"By Justin Bieber?", fragte er und zog seine Augenbrauen nach oben.
Ich nickte und grinste nur noch breiter. "Never", sagte er empört, doch ich warf ihm einen "Du-Hast-Garkeine-Andere-Wahl" Blick zu. "Fine then", sagte er und seufzte tief. Er gab den Titel ein und suchte eine geeignete Karaokeversion.
With you, shawty with you,
With you, shawty with you,
With you, under the mistletoe
Als er diese Worte sang sah er mir dabei tief in die Augen und ich bemerkte, wie ich Gänsehaut am ganzen Körper bekam, da seine Stimme einfach wunderschön war. Er beendete das Lied, klappte den Laptop zu und legte ihn auf die Seite. Er rückte näher an mich heran, legte mir seine Hand auf meine Wange und küsste mich sanft.
Ich schloss meine Augen und genoss diesen Augeblick einfach nur. Anfangs war der Kuss sanft und zärtlich, mit der Zeit wurde er immer fordernder und seine Zunge glitt langsam in meinen Mund. Mittlerweile konnte ich schon etwas damit anfangen, sodass der Kuss einfach atemberaubend war.
Er lehnte sich über mich und ich legte mich aufs Bett. Ohne den Kontakt zwischen unseren Lippen zu brechen lag Calum halb auf mir und grinste in den Kuss hinein. Langsam glitt er unter mein T-Shirt und bereitete mir damit eine Gänsehaut.
Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und zog ihn näher zu mir herunter. Kurz öffnete ich meine Augen, aber da Calum seine noch immer geschlossen hatte, schloss ich auch meine wieder ohne nachzudenken.
Leider wurde unser Kuss von der zuschlagenden Haustür zerstört. Ich löste mich schnell von ihm, zog mein heraufgerutschtes T-Shirt gerade, schnappte mir meinen Laptop und schaltete ihn schnell ein. Auch Calum saß wieder kerzengerade auf meinem Bett während man die Schritte auf der Treppe schon hören konnte.
Es klopfte und kurz darauf streckte, nicht wie erwartet meine Mutter, sondern Riley seinen Kopf zur Tür herein. Mir fiel die Kinnlade hinunter und auch Calum sah sichtlich überrascht aus. Riley hatte ein fettes Grinsen im Gesicht, dass aber sofort wieder verschwand, als er Calum neben mir sitzen sah.
"You feel kinda sick hm?", sagte er abwertend und durchdringte Calum mit seinen Blick.
Calum ballte seine Hand zu einer Faust und wollte gerade etwas kontern, als ich ihm das Wort abschnitt, um eine Prügelei zu vermeiden. "I didn't know that he was coming over", sagte ich, was ja eigentlich nicht mal gelogen war, immerhin kam Calum einfach so ohne Vorwarnung zu mir, allerdings war er schon da, bevor ich Riley abgesagt hatte.
"What is he doing here?", fragte er ziemlich eifersüchtig, was ich aber irgendwie auch wieder süß fand.
"We are project partners I told you already."
"So am I disturbing you?"
"Yes!", zischte Calum und ich warf ihm einen bösen Blick zu.
"Of course not", sagte ich dann ruhig zu Riley, der sich auf die andere Seite des Bettes neben mich setzte und einen Arm um mich legte.
"Fine, I guess I am disturbing you now", sagte Calum leicht traurig, stand vom Bett auf, schnappte sich seine Sachen und lief die Treppe runter.
"Calum wait!", rief ich ihm hinterher, doch es war zu spät. Er war bereits aus dem Haus gestürmt und lief die Straße entlang nach Hause.
"He isn't worth it anyway", sagte Riley und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Whatever", murmelte ich. "By the way how did you get in my house?"
"Oh I met your mum in front of the house and she told me that you are upstairs."
"Oh", war alles was ich sagte. Das war ja mal wieder typisch meine Mutter, nur weil sie Riley immer schon mochte, gab es ihr noch lange nicht das Recht ihn einfach so hoch in mein Zimmer zu schicken.
Er legte seine Arme von hinten um mich und ich lehnte mich vorsichtig zurück, sodass ich an seine Brust gepresst wurde. "You are so beatiful", flüsterte er mir ins Ohr und ich musste kichern.
Vorsichtig wanderte er mit seinen Händen runter zum Ende meines T-Shirts und fuhr mit seiner kalten Hand darunter. Ich erschauderte und erinnerte mich wieder an den Kuss von vorher mit Calum. Er hatte dasselbe gemacht, aber seine Hände waren weicher und wärmer gewesen.
Auch Riley legte mich vorsichtig hin und lehnte sich über mich. Er schloss seine Augen und schloss den letzten Abstand zwischen uns in dem er seine Lippen auf meine presste. Ich küsste zurück, fühlte mich dabei aber sehr unwohl. Ich kam mir vor wie einer dieser Schlampen aus meiner Schule, die bereits die halbe Footballmanschaft im Bett hatten.
Du hast nur einen Pakt mit Calum schon vergessen? Keine Liebe, keine Gefühle, keine Bindung, nur ein bisschen Spaß und Hilfe, um deine Liebe dann später Riley besser zeigen zu können.
Ich musste meiner inneren Stimme ausnahmsweise einmal recht geben. Ich schloss meine Augen ebenfalls und genoss den Kuss, wenn auch nicht so sehr, wie meinen vorherigen. Vorsichtig zog er mir mein T-Shirt aus und raunte mir: "So fucking beautiful", ins Ohr.
Er machte sich an meiner kurzen Shorts zu schaffen, doch ich stoppte ihn.
"Sorry Riley, but I am not ready for that."
Etwas angeknickst ließ er von mir ab und reichte mir mein T-Shirt, dass ich schnell wieder überzog.
"I am sorry. Really", murmelte ich.
"It's okay, I have to go now anyway", sagte er nachdem er einen Blick auf sein Handy geworfen hatte.
"Oh", war wieder das einzige das ich von mir gab. Er gab mir noch einen letzten Abschiedskuss und verschwand dann aus der Tür.
Mein Bauch begann zu knurren und ich beschloss runter in die Küche zu gehen, in der meine Mutter gerade ihre Einkäufe verstaute.
"Huh? Is Riley gone already? Have you fought?", fragte sie mich mit hochgezogenen Augenbrauen und einen besorgten Blick.
"No mum everything is fine", gab ich nur genervt zurück, schnappte mir einen Yoghurt und einen Löffel und ging wieder nach oben in mein Zimmer um Ruhe zu haben.
Ich schnappte mir mein Handy und tippte ohne darüber nachzudenken Calums Nummer ein.
-calum i'm sorry like really sorry :(-
Es kam keine Antwort, also legte ich schweren Herzens mein Handy wieder aus der Hand und begann damit mein Yoghurt zu essen. Nachdem ich zehn Löffel später einen leeren Yoghurtbecher in der Hand hielt erhob ich mich wieder von meinem Bett, schmiss den Becher in den Abfalleimer und legte den Löffel auf meinen Schreibtisch, da ich keine Lust hatte meiner Mutter nochmal zu begeben.
Ich hörte mein Handy vibrieren und lief schnell zu meinem Bett, in der Hoffnung Calum hätte mir endlich geantwortet, aber es war Riley.
-hey babe, i'm sorry for rejecting you. you were right, u r way better than stella. wanna come over and have some fun? ;)-
Ich konnte nicht glauben was ich da gelesen hatte. Tränen stiegen mir in die Augen. Er hatte mich also nur dazu gebraucht, um mich ins Bett zu kriegen? Er war also noch immer derselbe Arsch wie früher, er hatte sich kein Stück gebessert.
-i guess this message wasn't made for me-
Das war das einzige was ich ihm antwortete, mehr brachte ich unter meinen Tränen nicht zustande. Er hatte mich verletzt, er hatte mir das Gefühl gegeben nur ein wertloses Ding zu sein, dass nur zu seiner Befriedigung da war und genau das war es, was er mir jetzt wieder gegeben hatte.
Er versuchte gefühlte tausend Male mich zu erreichen, aber ich drückte ihn immer weg oder ignorierte seine Anrufe, ich konnte und wollte nicht mit ihm reden, er war für mich gestorben, wie konnte er mir nur so etwas antun?
Plötzlich vibrierte mein Handy wieder und ich wollte es gerade abschalten, als ich den Kontaktnamen am Handy las. Hoodie.
Lächelnd nahm ich den Anruf an und wischte mir meine Tränen aus dem Gesicht.
"Hey Calum."
"Are you crying?", war das erste was er sagte, kein hallo.
Shit.
"No?", versuchte ich überrascht zu fragen, scheiterte aber dabei.
"I'm over in a few babe. Stay strong", sagte er und legte auf.
Was war das denn eben?
Nach dem wohl kürzesten Telefongesprächs meiner Zeit als Handybesitzerin ging ich ins Bad und wischte mir meine verschmierte Schminke aus dem Gesicht. Ich machte mir nicht mehr die Mühe mein Make-Up zu erneuern, da es sowieso nur wieder so verschmieren würde.
Kurze Zeit später klingelte es auch schon an der Hautür und ich war dennoch etwas überrascht, da ich nicht dachte, dass Calum wirklich kommen würde. Ich hörte wie meine Mutter ihm die Tür öffnete und ihn hereinbat. Danach waren nur mehr die schnellen Schritte auf der Treppe zu hören und ohne zu klopfen stürmte er in mein Zimmer.
Er sah mich mit roten Augen vor meinem Bett stehen und alles was er tat war mich einfach nur fest in den Arm zu nehmen.
- - - - -
Ich weiß nicht wies euch geht, aber ich ship Castella total haha :D
Wer möchte die Widmung? :)
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