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//EINE UNGEWÖHNLICHE REISE//

22. August 1944 – Borth-y-Gest-Beach

ES WAR KURZ nach 10 Uhr. Amy hatte sich nach dem Frühstück schweren Herzens von ihrer Mutter verabschiedet, ihr aber versprochen, so schnell wie möglich wieder zurück sein zu wollen. Die junge Frau hoffte, dass bei diesem sogenannten Zaubergamot nichts für sie Nachteiliges herauskommt und man ihr Glauben schenken würde, was ihre Identität betraf.

Nicht, dass ich plötzlich in irgendeinem Zauberergefängnis lande, wegen arglistiger Täuschung oder was auch immer!, dachte sie.

Ihre ganze Hoffnung ruhte auf Prof. Dumbledore. Er hatte ihr geglaubt, dass sie nichts von dieser zweiten Amanda Owens wisse und vor allem, dass sie bislang keinerlei Kenntnis über die Welt der Zauberei hatte. Ebenso hoffte Amy, dass dieser Tom Riddle an der Anhörung teilnahm. Er hatte sofort erkannt, dass sie nicht diejenige war, mit der er jahrelang gemeinsam zur Schule gegangen ist.

Je mehr Leute mich unterstützen, desto besser wird es für mich ausgehen.

Neben ihr, an der kurzen Leine gehalten, stand Gwyn, der Crup. Amy war sich zwar sicher, dass Prof. Dumbledore ihr sagen würde, dass sie ihn nicht zu dieser Gerichtsverhandlung mitnehmen könne, aber sie wollte ihn nicht bei ihrer Mutter lassen.

Vielleicht findet sich eine Lösung für den kleinen Kerl, wenn er erst mal unter Zauberern ist.

Das Wetter hatte sich stark abgekühlt. Am Vortag wurden Höchstwerte bis 15 Grad gemessen. Amy fror in der kühlen Brise, die über den Strand von Borth-y-Gest wehte. Nun war es genau 10:10 Uhr nach Amys alter Armbanduhr, die sie regelmäßig bei einem befreundeten Uhrmacher in Port aufziehen ließ. Bislang konnte sie sich immer auf deren Korrektheit verlassen. Dumbledore musste also jeden Augenblick auftauchen. Amy ließ derweil ihren Blick über das Meer schweifen. Sie war noch nie weit von hier fortgekommen und in einer so großen Stadt wie London wäre sie freiwillig vermutlich auch niemals gereist. Schon gar nicht in Zeiten des Krieges. Im Gegensatz zu Porthmadoc war man sich dort seines Lebens nicht sicher und Amy hatte ihrer Mutter verschwiegen, dass diese Reise sie ausgerechnet nach London führen würde. Und sie konnte sich selbst auch noch gar nicht erklären, wie sie überhaupt dorthin kommen sollte. In einer Stunde fing die Sondersitzung vor dem Zaubergamot bereits an und von Dumbledore war weit und breit nichts zu sehen.

»Guten Morgen, Miss Owens! Bereit für eine kleine zauberhafte Reise?«, ertönte Knall auf Fall eine wohlbekannte Stimme hinter Amy. Dumbledore stand grinsend am Strand von Borth-y-Gest und schaute ebenfalls sehnsüchtig übers Meer. Wo kommt der denn auf einmal her? »Wirklich schön haben Sie's hier. Aber es hilft nichts, wir müssen los. Das Ministerium duldet kein Zuspätkommen. Also – auf, auf!«

Dumbledore ging eilenden Schrittes voraus, missachtete Amys offenstehenden Mund, der soeben eine Frage stellen wollte, diese jedoch vor lauter Verwunderung nicht herausbrachte. Stattdessen folgte die junge Frau dem Professor, der ein klares Ziel vor Augen zu haben schien. Nach ein paar Metern hielt er überraschend an und sagte knapp:

»Da wären wir. Bereit?«

»Bereit? Wofür?«, fragte Amy und schaute den Bärtigen fragend an.

Dieser deutete mit einem Kopfnicken auf den Strandboden. Jetzt erkannte Amy die alte verrostete Teekanne, die zu ihren Füßen lag.

»Was ist damit?«, wollte sie wissen. »Das ist doch nur eine alte Kanne, die vermutlich angespült wurde.«

»Nein«, entgegnete Dumbledore. »Ich habe sie dort hingelegt und es wird höchste Zeit, dass wir sie beide ergreifen.«

»Ergreifen? Ich verstehe nicht ganz. Könnten Sie sich vielleicht etwas deutlicher ausdrücken? Ich habe doch keine Ahnung von ihrem Zauberkram.« Amy wusste nach wie vor nicht, was es mit dieser Kanne auf sich hatte.

Aber Dumbledore drängte sie, mit einer Hand ihren Crup und mit der anderen die Teekanne möglichst fest zu packen. Wie zum Beispiel legte er als erstes Hand daran an und nickte Amy aufmunternd zu, es ihm gleichzutun. Ohne zu wissen, was sie tat, griff auch Amy nach dem verrosteten Gegenstand und dann geschah etwas sehr Seltsames.

Amy hatte das Gefühl, als ob sie an einem Haken direkt hinter ihrem Bauchnabel hängen würde, der sie plötzlich und mit Gewalt nach vorne riss. Schon hatte sie den Boden unter den Füßen verloren und flog durch wütende Böen und wirbelnden Farbspiralen dahin. Ihre linke Hand klebte weiterhin an der rostigen Teekanne. In ihrem anderen Arm hielt sie Gwyn, so fest sie konnte. Dann sah sie, wie Dumbledore seinen Griff von der Kanne löste und nahezu schwerelos zu Boden glitt. Sie selbst hingegen legte eine wahre Bruchlandung hin.

»Autsch! Was um alles in der Welt war das gerade?«, fragte Amy, während sie langsam aufstand und sich den geschundenen Körper abklopfte und nach möglichen Verletzungen abtastete.

»Das, meine Liebe, war eine Reise mit einem Portschlüssel«, antwortete Dumbledore stolz. »Wir hätten auch Apparieren können, aber so lernst du gleich eine weitere uns Zauberern zu Verfügung stehenden Transportmöglichkeiten kennen. Sie eignet sich besonders dann gut, wenn einer oder mehrere der Mitreisenden kein oder noch kein Apparieren beherrschen.«

»Das war wirklich eine Erfahrung, meine Herren«, murmelte Amy vor sich hin.

Erst dann bemerkte sie, dass es um sie herum ziemlich laut und geschäftig zuging. Sie hörte Kutschen, aber vor allem das Motorengeräusch von Automobilen und das Bimmeln von Straßenbahnen. Als sie sich umsah, erkannte sie, dass sie beide sich in einer Gasse zwischen zwei beträchtlich hohen Gebäuden befanden. Ein Blick auf ihre Uhr verriet ihr, dass es 10:20 Uhr war.

Die Reise nach London muss weniger als eine Minute gedauert haben!, schlussfolgerte Amy erschrocken.

»Sind, sind wir schon in London, Professor?«, fragte die junge Frau und blickte sich staunend zu allen Seiten um.

»Ja, das ist London. Westminster, um genau zu sein. Wir befinden uns direkt über dem Zaubereiministerium«, antwortete der Alte und ging ein paar Schritte voraus.

»Und was meinen Sie mit über dem Ministerium? Ich dachte, wir müssen in eines dieser Bauwerke.«

»Das werden Sie gleich sehen. Folgen Sie mir!« Dumbledore ging um die Ecke des hohen Gebäudes und steuerte auf eine rote Telefonzelle vom Typ K2 zu, die von Außen keinen besonderen Eindruck machte.

»Ich, ich habe noch nie ein Telefonapparat benutzt, Professor«, gestand Amy, als Dumbledore sie in die enge Zelle hereinbat.

»Wir werden auch niemanden anrufen, Miss Owens«, antwortete er und wählte dennoch eine Nummer auf der Wählscheibe. »Sechs–zwei–vier–vier–drei«, las er laut vor, was er eingab. Eine Frauenstimme erklang daraufhin, die Amy zunächst zusammenschrecken ließ. Denn sie kam nicht aus dem Telefonhörer, sondern schien von einer unsichtbaren Person zu stammen, die direkt neben ihr und dem Zauberer in der Kabine stand.

»Willkommen im Zaubereiministerium. Bitte nennen Sie Ihren Namen und Ihr Anliegen.«

»Professor Albus Dumbledore, Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei in Begleitung von Miss Amanda Owens. Wir wurden gebeten, zu einer Sonderberatung des Zaubergamots zu erscheinen«, antwortete der Zauberer der körperlosen Stimme freundlich.

»Vielen Dank«, antwortete wiederum diese. »Besucher, bitte nehmen Sie die Plakette und befestigen Sie sie vorne an Ihrem Umhang.«

Einem Klicken und Rattern aus dem Inneren des Telefonapparates folgte das Erscheinen zweier quadratischer Silberplaketten, die aus dem Wechselgeldschacht plumpsten. Amy und Dumbledore taten, wie ihnen geheißen war, und befestigten die Plaketten an ihrer Kleidung. Von einem Umhang konnte man bei Amys leichter Wolljacke jedoch wahrlich nicht sprechen.

»Besucher des Ministeriums, Sie werden aufgefordert, sich einer Durchsuchung zu unterziehen und Ihren Zauberstab zur Registrierung am Sicherheitsschalter vorzulegen, der sich am Ende des Atriums befindet«, gab die unbekannte Stimme abschließend zur Kenntnis.

»Aber ich habe keinen Zauberstab«, rief Amy erschrocken auf.

»Das ist ein Standardtext. Lassen Sie einfach mich für uns beide sprechen«, beruhigte sie Dumbledore, bevor der Boden der Telefonzelle zu Beben begann. »Nun, junge Dame. Festhalten!«

Langsam versanken sie in der Erde und Amy hielt sich vor lauter Schreck an Dumbledores Umhang fest. Dieser schmunzelte verständnisvoll. Der Gehweg verschwand über Amys Kopf und es wurde dunkel. Immer und immer tiefer ging es in die Erde hinein und Amy konnte nichts als ihr eigenes, das Atmen Dumbledores sowie ein dumpfes Knirschen hören. Diese Fahrt schien kein Ende zu nehmen, war in Wahrheit jedoch nach etwa einer Minute vorbei. Amy konnte jetzt einen goldenen Lichtstrahl erkennen, der von ihren Füßen immer höher stieg.

»Das Zaubereiministerium wünscht Ihnen einen angenehmen Tag«, sagte die Frauenstimme und daraufhin sprang die Tür der Telefonzelle auf.

Amy folgte den wie immer eiligen Schritten des Professors und hatte kaum Zeit zu staunen. Vor ihr tat sich etwas auf, das sie nie zuvor gesehen, geschweige denn davon geträumt hatte.

Sie standen inmitten einer langen und noblen Halle. Der Fußboden bestand aus einem glänzend polierten dunklen Holzfußboden. Die Decke war von einem edlen Blau und in ihr waren schimmernde goldene Symbole eingelassen. Dem nicht genug, stellte Amy bei genauerem Hinsehen fest, dass die Symbole sich bewegten und sich ständig veränderten. Doch das sollte noch nicht das Einzige sein, was ihr den Atem raubte. Aus den Kaminen an der linken Seite der Halle tauchten alle paar Sekunden Hexen und Zauberer auf, während auf denen auf der rechten Seite weitere anscheinend darauf warteten, über die Kamine wieder an die Oberfläche oder wohin auch immer befördert zu werden. Doch am beeindruckendsten fand Amy den gewaltigen Brunnen in der Mitte der Halle. Eine Gruppe überlebensgroßer Statuen erhob sich über das runde Wasserbecken.

»Was sind das für Figuren, Professor?«, fragte Amy und versuchte, so leise wie möglich zu sprechen. Zum einen, um ihr Unwissen über die Zauberwelt vor den vielen Leuten um sie herum zu verbergen, zum anderen war sie sich nicht sicher, ob es Besuchern gestattet war laut oder überhaupt zu sprechen.

»Das, meine Gute, sind ein Zentaur, ein Hauself und ein Kobold«, antwortete Dumbledore mit normaler Lautstärke, was zu Amys Beruhigung aber keine Aufmerksamkeit bei den anderen magischen Menschen erregte. »Daneben sehen Sie das Abbild einer schönen Hexe und in der Mitte einen Zauberer, der seinen Zauberstab in die Höhe streckt.«

Letzteres hätte Amy auch selbst beantworten können. Sie wollte eigentlich wissen, ob diese Figuren eine besondere Bedeutung hatten, jemanden Spezielles darstellten oder so, aber sie behielt weitere Fragen für sich und las stattdessen das Schild an dem Brunnen, auf dem stand: Alle Einnahmen aus dem Brunnen der magischen Geschwister gehen als Spende an das St.-Mungo-Hospital für magische Krankheiten und Verletzungen. Tatsächlich konnte Amy einige ihr fremdartig erscheinende Münzen in dem Brunnen erkennen.

»Kommen Sie, Miss Owens!«, weckte Dumbledore sie aus ihren Tagträumen und winkte sie zu einem Pult auf der linken Seite der Halle, das mit einem Schild mit der Aufschrift Sicherheit markiert war. Ein etwas schnippisch wirkender Zauberer begrüßte sie.

»Willkommen im Zaubereiministerium. Mein Name ist Wendelin Umbridge. Dürfte ich Sie nach Ihren Personalien befragen?«

Letzteres kam eher wie ein Befehl statt einer Frage rüber. Dumbledore zeigte dem mürrischen Mann einiges an Zetteleien, während über ihren Köpfen unzählige Eulen geschäftig hin und herflogen. Amy hatte bereits bemerkt, dass, je weiter sie in das Gebäude hineingingen, die Anzahl an Eulenhinterlassenschaften zunahmen. Einige Hexen und Zauberer schienen nur aus dem einen Grund hier beschäftigt zu sein, um diese Sauerei zu beseitigen.

Nach wenigen Minuten drehte sich Dumbledore wieder zu Amy um und versicherte ihr, dass alles Formelle geklärt sei. Gemeinsam setzten sie ihren Weg zu den Fahrstühlen fort. Dabei fielen Amy auch einige Plakate auf, die wie polizeiliche Fahndungsschreiben aussahen, sich allerdings bewegten.

»Wie funktioniert das, Professor?«, fragte Amy den Alten und zeigte auf das Foto eines verschlagen aussehenden Zauberers namens Mundungus Fletcher, dem anscheinend der Import gefährlicher Tierwesen zur Last gelegt wurde.

»Die Fotos? Ja, das ist eine ganz feine Sache, nicht?«, antwortete Dumbledore und klang erneut sehr stolz auf diese zauberhafte Kleinigkeit. »Nachdem dies bereits seit Jahrhunderten bei Porträts möglich gewesen ist, gelang der Zaubererwelt jüngst eine ganz besondere magische Technik, um auch die Fotografien lebendig wirken zu lassen. Es gibt doch nichts Deprimierenderes, als sich Menschen und Tiere anzusehen, die einem starr entgegenblicken, habe ich recht?«

Amy nickte bloß verhalten bei dem Gedanken, dass sie schon froh wäre, eines dieser starren Fotos von sich und ihrer Mutter zu besitzen. Leider konnten sie sich, wie so vieles anderes auch, selbst das nicht leisten.

Sie erreichten einen der Fahrstühle und quetschten sich neben vier sehr beschäftigt wirkenden Hexen hinein. »Auch in den vierten Stock, Sir?«, fragte eine junge blonde Hexe freundlich und schenkte Gwyn ein Lächeln.

»In den Zweiten, Madame«, erwiderte Dumbledore und lächelte ihr höflich zu. Dann gingen die goldenen Gitter des Fahrstuhls zu und die Fahrt begann.

Zu Amys Verwunderung durchwanderten sie die Stockwerke rückwärts, vom Siebenten zum Sechsten und so weiter. Immer wieder stiegen Zauberer und Hexen ein und aus und Amy versuchte, so unauffällig wie möglich zu wirken. Tatsächlich nahm keiner Notiz von ihr. Irgendwann kündigte eine Frauenstimme den zweiten Stock an. Sie hatten das Abteil für magische Strafverfolgung erreicht.

»Und hier findet die Gerichtsverhandlung statt, Professor?«, fragte Amy und blickte sich ehrfürchtig um.

»Das Zaubergamot, in dem die Verhandlung stattfindet, ist im zehnten Stock. Hier werden zunächst die Anwesenheit und die Personalien überprüft und erste Befragungen vorgenommen«, erklärte Dumbledore. »Nach einer Mittagspause geht es in den Gerichtssaal. Das oberste Gremium wird dann alle vorgelegten Beweise und Erklärungen diskutieren und schließlich zu einer Entscheidung in diesem höchst sonderbaren Fall kommen. Das hoffe ich jedenfalls.«

»Welche Konsequenzen habe ich zu erwarten?«, fragte Amy und hatte ein beklemmendes Gefühl.

Der Professor lachte herzhaft. »Für Sie wird die ganze Sache keine Folgen haben, das verspreche ich Ihnen. Für unsere Schule könnte das allerdings schwieriger werden, fürchte ich. Aber seien Sie unbesorgt. Sagen Sie alles, was Sie wissen und alles andere übernehmen Professor Dippet und ich.«

Als Amy tief durchatmete und versuchte, sich zu beruhigen, öffnete sich eine der vielen Türen und ein junger Mann kam heraus, der für einen Moment wie angewurzelt stehen blieb und sie erschrocken anstarrte.

»Ah, du bist die, um die es heute geht«, sagte er aufatmend und reichte Amy die Hand. »Teutates Nott, Exfreund deiner mysteriösen Doppelgängerin. Sehr erfreut. Wir sehen uns nachher vorm Gamot.«

»Die Ähnlichkeit muss wirklich groß sein, wenn selbst ihr Exfreund im ersten Moment denkt, ich bin sie«, murmelte Amy vor sich hin und wartete nervös darauf, dass sich erneut eine der Türen öffnen und dieses Mal ihr Name erklingen würde. Um Punkt 11:15 Uhr war es soweit.

»Miss Amanda Owens, bitte!«

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