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//DAS ANDERE SLYTHERIN-MÄDCHEN//

AMY TRENNTE SICH ein paar Minuten vor Ankunft am Bahnhof in Hogsmeade von ihren Freunden und ging schweren Herzens in ihr Abteil zurück. Sie nahm sich vor, künftig nicht mehr auf Toms freundliches Gebaren hereinzufallen und jedes Wort, das er sagt, zu hinterfragen. Als sie die Tür zum Schulsprecherabteil aufschob, sah sie Tom, wie er gerade seine Sammelkarten einpackte.

»Grayson Cornfoot hat fast jede Karte doppelt. Vielleicht kann er dir ja ein oder zwei abgeben«, begann Amy ein möglichst unverfängliches Gespräch.

»Danke für den Tipp. Ich werde drauf zurückkommen«, antwortete Tom, der nun wieder nett und jungenhaft wirkte. »Hier hast du noch ein paar Süßigkeiten, die helfen beim Lernen. Konzentration und so.« Tom nahm beide Hände voll Süßkram und packte es auf Amys Platz.

»Oh, vielen Dank. Wirklich lieb von dir«, sagte Amy und ließ sich nichts davon anmerken, was ihr ihre Freunde über den jungen Slytherin erzählt haben.

»Keine Ursache. Sieh es als Willkommensgeschenk an«, sagte Tom und half ihr sogar, ihre Koffer aus dem Abteil zu tragen. »Ich hoffe, du wirst das Jahr bei uns nicht bereuen«, sagte er, als er wieder an ihr vorbeiging.

»Das kommt ganz darauf an, ob ich Erfolg bei meiner Suche habe«, antwortete Amy vorwerfend.

»Oh, bitte verzeih mir. Ich weiß, ich hätte dir während der Fahrt alles über Manda erzählen sollen. Aber ich muss wohl eingeschlafen sein«, entschuldigte sich Tom mit einem fast schon glaubhaften Dackelblick.

»Kein Ding. Ich bin ja zuerst eingeschlafen.«

»Du hättest meine Freunde fragen können«, hatte Tom einen ganz klugen Geistesblitz.

»Die haben mir charmant die Tür vor der Nase zugeschlagen.«

»Wirklich? Du musst ihnen verzeihen. Sie können manchmal solche Grobiane sein. Ich hoffe, sie waren nicht allzu unhöflich.«

»Waren sie. Aber ich komme ja gut klar mit den bösen Jungs. Nicht wahr?«, sagte Amy und konnte sich einen kritischen Blick in Toms Richtung nicht verkneifen.

Er blickte starr zurück und für einen Moment lang schauten sie sich stumm an. Amy hatte Angst, dass er in ihren Augen lesen könnte, was in ihr vorging oder noch Schlimmeres. Konnte er vielleicht sogar Gedanken lesen? Doch Tom lächelte schon bald wieder und trug dann auch sein Gepäck auf den Gang.

Wenig später hielt der Zug an. Sie hatten Hogsmeade erreicht. Ein kleines Örtchen unweit von Schloss Hogwarts, in dem nur Hexen und Zauberer lebten.

»Ich muss als Erster aussteigen und alle Slytherins, sowie die Erstklässler zusammentrommeln. Du kannst dich ja zu deinen Freunden gesellen und mit ihnen in eine der Kutschen zum Schloss hochfahren. Dann wirst du vielleicht nicht so angestarrt«, schlug Tom vor und Amy war mal wieder sehr verblüfft von diesem Vorschlag.

»Ich dachte, Dumbledore wollte, dass du mich nicht aus den Augen lässt?«, fragte sie kokett.

»Er wollte, dass ich dich während der Zugfahrt begleite. Das habe ich getan und er wird ja gleich selbst sehen, dass du bereits Anschluss bei einigen Schülern gefunden hast und nicht von meiner Hilfe abhängig bist.«

Amy schaute Tom verwundert an. Er spielte seine Rolle perfekt und schien sie perfide an die jeweilige Situation anzupassen, damit er es sowohl seinem Lehrer als auch ihr gerecht machen konnte. Auf diese Weise hatte niemand einen Grund, sich über ihn zu beklagen und sein Image als Musterschüler konnte aufrechterhalten werden.

»In Ordnung. Und danke, dass du mich bis hierhin begleitet hast, auch, wenn es nur ein Auftrag war«, sagte Amy und umarmte Tom.

Er erwiderte die Umarmung nur zögerlich, was Amy wiederum davon überzeugte, dass er keine echten Freunde zu kennen schien und in gewisser Weise eben doch das ungeliebte Waisenkind war. Dann nahm sie ihr Gepäck und hüpfte aus dem Zug.

Sie schlich möglichst schnell an den aussteigenden Schülern vorbei und hoffte, dass sie dabei nicht wieder dauernd den Namen Manda hören musste. Sie hatte Glück und erreichte schon bald ihre sechs Freunde.

Nina Turpin, die Ravenclaw-Schülerin, die vorhin neben Grayson saß, sah sie zuerst. »Hey, Amy. Hat er dich gehen lassen oder ist er wieder eingeschlafen?«

»Er hat mich mit einer fast schon schwülstigen Ansprache gehen lassen, damit ich zusammen mit meinen Freunden zum Schloss fahren kann«, verkündete Amy und brachte die anderen zum Kichern.

»Langsam übertreibt er aber. Irgendwann nimmt ihm das keiner mehr ab«, war sich Joe sicher.

»Solange er es noch selbst glaubt. Also los, gehen wir zu den Kutschen«, schlug Dion vor.

»Wohin gehen die Erstklässler?«, fragte Amy, die sah, wie die jüngsten Hogwarts-Schüler von einem schnurrbärtigen Mann zusammengesammelt und fortgeführt wurden.

»Das dort ist Howie, unser Wildhüter. Er bringt die Erstklässler zu den Booten«, erklärte Olive. »Jeder, der das erste Mal herkommt, wird auf diese Weise zum Schloss gebracht. Das dauert etwas länger und so marschieren die Erstklässler nachher ganz theatralisch in den großen Saal ein, während wir schon alle an den Tischen sitzen.«

»Das war ein einmaliges Erlebnis damals«, erinnerte sich Nina. »Gerade jetzt, da es bereits dunkel ist, sieht Hogwarts aus wie ein richtiges Zauberschloss. Also so, wie ihr Muggel euch das vorstellt.«

Strafende Blicke trafen Nina, die offenbar auch noch nicht verinnerlicht hatte, dass Amy kein Muggel war und auch keine Muggelstämmige.

»Lasst gut sein. Ich bin ja wie ein Muggel aufgezogen worden. Vermutlich ist das für viele von euch das Gleiche, als wenn ich wirklich einer wäre«, verteidigte Amy ihre neue Freundin.

»Tut mir trotzdem leid«, entschuldigte sich Nina dennoch und beteuerte, dass sich die meisten erst damit abfinden werden, dass sie eine Hexe ist, wenn sie zaubern kann.

»Und das werde ich bald lernen!«, verkündete Amy zunächst voller Vorfreude, blieb dann aber verdattert vor den bereitstehenden Kutschen stehen. »Oder doch nicht so bald. Wie ich sehe, haben sich die Pferde aus dem Staub gemacht. Wir müssen wohl zu Fuß zum Schloss hoch.«

Amy wusste nicht, was sie jetzt wieder Falsches gesagt hatte, als daraufhin einige ihrer Freunde herzhaft zu lachen begannen.

»Die Kutschen fahren von allein!«, verkündete Joe. »Das war schon immer so und ja, wir haben am Anfang vermutlich alle etwas komisch geguckt.«

»Sie fahren nicht allein«, war sich jedoch Dion sicher. »Sie werden von magischen Wesen gezogen, die für die meisten Menschen unsichtbar sind.« Er blickte betreten zu seiner Freundin Olive, die dem Anschein nach sehen konnte, was vor den Kutschen gespannt war.

»Das sind Thestrale«, sagte sie kaum hörbar. »Pferdeähnliche Tierwesen. Nur jene, die den Tod erblickt haben, können sie sehen.«

Olive stieg wortlos in die Kutsche und die anderen folgten ihr still. Lorna verabschiedete sich mit einem stummen Winken, um in eine Kutsche voller Hufflepuff-Schüler zu klettern, die sie als Vertrauensschülerin im Auge behalten wollte.

»Also können wir alle froh sein für jeden Tag, an dem wir diese Thestrale nicht sehen«, sagte Nina nach einer Weile. Olive nickte wortlos.

Die gedrückte Stimmung in der Kutsche erhellte sich auf der Fahrt zum Schloss nicht mehr nennenswert und so musste Amy ihr Staunen über das näher kommende Gebäude still mit sich selbst ausmachen. Es war ein beeindruckender und wahrhaft magischer Anblick. Das Schloss war viel größer, als es sich Amy vorgestellt hatte. Sie konnte es kaum erwarten, diese ehrfürchtigen Mauern erst bei Tageslicht zu sehen.

Die Kutschen hielten innerhalb eines großen Eisentors an, wo eine gutmütig aussehende Frau mit vollen dunklen Locken auf die Ankömmlinge wartete.

»Das ist unsere Hausmeisterin, Curly Carpenter«, erklärte Grayson. »Sie ist sehr nett, aber kann auch verdammt streng sein, wenn sie einen nachts auf den Gängen erwischt, oder in Fluren, in denen wir nicht sein dürfen.«

»Hatte Manda mal Probleme mit ihr?«, fragte Amy in Anbetracht dessen, dass sie ihr gleich unter die Augen treten würde. »Ich wäre gern vorbereitet auf eine Standpauke.«

»Manda und sie sind nie wirklich gut miteinander ausgekommen. Es ist ein Wunder, dass man ihr die Möglichkeit in Aussicht gestellt hat, Lehrerin zu werden«, sagte Dion.

»Beim Ministerium wollte man sie nicht haben und vermutlich auch sonst nirgends und Dippet und Dumbledore haben ja immer ein Herz für die hoffnungslosen Fälle«, ergänzte Joe.

»Los, stellt euer Gepäck hier ab, ich kümmere mich darum!«, rief Mrs Carpenter forsch aber freundlich. »Du auch, falsche Manda!«

»Ich hatte es befürchtet«, murmelte Amy.

»Oder soll ich lieber richtige Amy sagen, eh? Schon gut, Albus hat mir alles über dich und unsere kleine Betrügerin erzählt«, versuchte Mrs Carpenter Amy zu beruhigen. »Ich wusste ja immer, dass die Kleine uns irgendwie an der Nase herumführt. Aber damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Das traue ich ja nicht mal unserem edlen Schulsprecher zu.«

Amy hatte das Gefühl, dass ihr die rundliche Frau mit der samtbraunen Haut und den warmen dunklen Augen sympathisch war. Sie legte ihre Koffer auf den großen Gepäckhaufen und vertraute darauf, dass diese auf irgendeine magische Art und Weise ins Schloss gelangen würden. Dann folgte sie ihren Freunden zu dessen Eingang.

Amy und die anderen schlossen sich der übrigen Schar an Schülern an und nach einer Weile standen sie vor dem Schloss Hogwarts. Sie gingen eine lange Steintreppe rauf und sahen vor einem riesigen Eichentor bereits jemanden auf sie warten.

»Herzlich willkommen, meine Lieben! Nur herein, nur herein!«, sagte Professor Slughorn und winkte sie alle ins Schloss.

Drinnen stand ein weiterer Lehrer, der sie eine gewaltige Marmortreppe heraufführte.

»Das ist Prof. Herbert Beery. Lehrer für Kräuterkunde«, flüsterte Nina Amy zu. »Er tut jedes Jahr so, als würden wir uns ohne seine Hilfe nicht zurechtfinden.«

»Mit Kräutern kenne ich mich ein wenig aus. Vielleicht wird das mein bestes Fach«, sagte Amy, während sie sich möglichst heimlich im Schloss umschaute, um nicht wieder aus der Menge herauszustechen.

Bislang hatte sie Glück gehabt und die Schüler waren zu sehr in Gespräche vertieft, um ihr größere Beachtung zu schenken. Die Eingangshalle war so riesig, dass Amys altes Lotsenhaus in Borth-y-Gest mehrmals reingepasst hätte. An den Steinwänden sorgten Fackeln für mäßige Beleuchtung. Die Decke war derart hoch, dass Amy sie nicht mehr erkennen konnte. Schließlich erreichten sie einen riesigen Saal, dessen Anblick Amy den Atem raubte.

Vier lange Tische standen in ihm, an denen sich die Schüler platzierten. Jedes Haus hatte seinen eigenen Tisch. Noch ehe Amy überlegen konnte, an welchen Tisch sie sich denn nun setzten könnte, nahm Olive bereits ihre Hand und ging mit ihr und den anderen Ravenclaws zu dem Tisch ihres Hauses.

Die Tische waren gedeckt mit den allerfeinsten Speisen und edlen Goldtellern, in denen sich die Abertausenden Kerzen spiegelten, die über ihren Köpfen schwebten und den Saal in ein mystisches Licht tauchten.

Amy konnte Professor Dippet erkennen, der ganz vorn vor einem fünften Tisch herum gestikulierte, der waagerecht zu den Tischen der Schüler stand. Das musste der Tisch für das Lehrerkollegium sein. Amy fühlte sich beklommen bei dem Gedanken, dass sie als Lehrerpraktikantin eigentlich dort hätte sitzen müssen. Sie hoffte, dass man ihr gestatten würde, bei den Schülern und somit ihren Freunden bleiben zu können.

Professor Dumbledore hatte sie jetzt gesehen und kam aufgeregt auf sie zugestiefelt. »Miss Owens, schön, dass Sie da sind. Hatten Sie eine angenehme Zugfahrt?«, fragte er und blinzelte über eine halbmondförmige Brille hinweg.

»Ja, das hatte ich. Danke der Nachfrage, Professor«, sagte Amy und lächelte den freundlichen Zauberer an.

»Ich hoffe, Tom hat seine Aufgabe nicht zu ernst genommen«, ergänzte Dumbledore und hob die Augenbrauen.

»Er hat mich sicher zu allen wichtigen Orten geführt und war stets freundlich«, antwortete Amy, ohne weiter auf Details einzugehen.

»Sehr schön. Wir reden später noch einmal darüber«, sagte Dumbledore. »Jetzt darfst du an unserer alljährlichen Zeremonie teilnehmen, bei der die Erstklässler begrüßt und in ihre jeweiligen Häuser einsortiert werden.«

Der Zauberer ging flinken Schrittes zurück zum Lehrertisch, als er hörte, dass die Neulinge bereits auf dem Weg zum großen Saal waren. Dann marschierten sie einer nach dem anderen ein. Amy erkannte staunende, ängstliche, aufgeregte und ehrfürchtige Blicke und sie erkannte Algie Longbottom, der ihr lächelnd zuwinkte.

»Der Himmel dort oben ist übrigens nicht echt«, flüsterte Dion auf einmal und deutete mit einer Kopfbewegung zur Decke des Saals. »Die Decken wurden verzaubert und zeigen ein Abbild des Himmels, wie er sich draußen wirklich darstellt. So wissen wir immer, wie das Wetter ist. Das ist vor allem wichtig für unsere Quidditch-Spieler.«

»Wow, die haben hier echt an alles gedacht, um ein unvergessliches Erlebnis zu kreieren«, sagte Amy und sah dann, dass Professor Dumbledore in eine kleine Tür neben dem Lehrertisch verschwand und Professor Dippet sich für seine Ansprache bereithielt.

»Erstklässler, macht euch bereit für eure erste Prüfung!«, verkündete Dippet und schon kehrte Dumbledore zurück. In den Händen hielt er einen alten, verschlissenen und an manchen Stellen geflickten Spitzhut.

»Der Hut kann sprechen«, beugte sich Olive erklärend zu Amy rüber. »Er hält gleich eine lange und langweilige Rede über die Werte Hogwarts und unserer Häuser und dann wird er jedem neuen Schüler auf den Kopf gesetzt. Der Hut entscheidet schließlich, in welches Haus der jeweilige Schüler einsortiert wird. Das ist einer der aufregendsten Momente im Leben einer Hexe oder eines Zauberers.«

Olive hatte nicht zu viel versprochen. Kaum auf einen Stuhl gelegt, begann der Hut tatsächlich zu sprechen. Er redete in Reimform und bedachte dabei jedes der vier Häuser, mahnte zum Zusammenhalt und anderen ehrbaren Eigenschaften. Es war durchaus auch ein wenig unterhaltsam, was das alte Kleidungsstück da hervorbrachte, doch Amy spürte, dass in Wahrheit alle nur auf den Augenblick warteten, an denen die Erstklässler ihn endlich aufsetzen würden.

Dies geschah, nachdem der Hut mit seinem Gedicht fertig und verstummt war. Nun wurden in alphabetischer Reihenfolge alle neuen Schüler aufgerufen und gebeten, sich auf den Stuhl zu setzen. Amy hatte das Gefühl, dass der Hut durchaus darauf bedacht zu sein schien, ein möglichst gleichmäßiges Verhältnis unter den Häusern zu schaffen. Nach und nach gesellten sich die Neuankömmlinge zu ihren zugewiesenen Häusern und damit den entsprechenden Tischen.

Als »Longbottom, Algie!« Aufgerufen wurde, spitzte Amy ganz besonders die Ohren. Sie wollte unbedingt wissen, in welches der Häuser ihr kleiner Schützling von vorhin einsortiert wurde. Nach vergleichsweise kurzer Zeit rief der Hut laut und deutlich hörbar: »Gryffindor!« Und man sah förmlich, wie dem Jungen ein Stein vom Herzen fiel. Die Slytherins rund um Abraxas Malfoy nickten sich stumm zu und verzogen das Gesicht. Amy war froh, dass der Hut Algie tatsächlich nicht zu den Slytherins einsortiert hatte. In Gryffindor hatte er bessere Möglichkeiten, Malfoy und seinen Freunden auszuweichen.

Nachdem die Zeremonie nach etwa einer Stunde vorbei gewesen war, wollte Dumbledore den sprechenden Hut bereits wieder forttragen, als Amy sah, wie Dippet ihn offenbar bat, damit noch zu warten. Dann stellte sich der Schulleiter an sein Rednerpult und räusperte sich laut, um die Aufmerksamkeit der aufgeregten Schüler zu bekommen.

»Herzlich willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts!«, tönte seine piepsige Stimme durch den Saal. »Bevor ihr euch auf die vielen Köstlichkeiten vor euch werfen dürft, möchte ich noch kurz ein paar Worte verlieren. Diese gelten unserer langjährigen Lehrerin im Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste, Professor Galatea Merrythought, für die das Diesjährige ihr letztes Schuljahr sein wird, bevor sie in den verdienten Ruhestand geht. Applaus, bitte.«

Alls Schüler applaudierten ihrer zu Tränen gerührten Lehrerin. Als diese sich wieder gesetzt hatte, fuhr Dippet mit seiner Rede fort und Amy spürte, dass sein Blick jetzt auf ihr ruhte.

Es war wohl unvermeidlich, dass er auch sie bei seiner Ansprache bedenken musste. Amy sah das Erstaunen, das seine Worte über sie und ihre Doppelgängerin in die Gesichter der Schüler zauberte. Er ließ tatsächlich nichts aus, was er über sie und Manda wusste und ermahnte nachdrücklich alle Schüler, ihr bei der Suche nach Informationen über die ehemalige Schülerin zu helfen.

Viele blickten sich ratlos an und Amy wusste, dass Manda mit den allermeisten der hier anwesenden Schüler keinen oder kaum Kontakt hatte. Dann fiel ihr Tom ein, den sie während der ganzen Zeremonie nicht einmal beachtet hatte. Er saß inmitten seiner Bande und sie schauten emotionslos in die Runde. Amy war nicht sicher, ob sie von denen jemals die geforderte Unterstützung bekommen sollte.

Nachdem Dippet alles zu ihrer Person erläutert hatte, wandte er sich Amy persönlich zu.

»Miss Owens, kommen Sie bitte nach vorn«, bat er die junge Frau und sie leistete dem, mit klopfendem Herzen, folge.

Ein Raunen ging durch alle Reihen. Amy konnte hier und da Wortfetzen erraten, die darauf hinwiesen, dass die Schüler über Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen ihr und Manda diskutierten und darüber murmelten, dass ihnen Manda schon immer unsympathisch war.

»Miss Owens, herzlich willkommen«, sagte Dippet und reichte ihr seine zittrige, faltige, dürre Hand. »Wie sieht's aus, wollen Sie den Hut auch einmal probieren?«, fragte er daraufhin.

»Ähm, ich weiß nicht. Ich bin ja keine Schülerin, sondern nur Praktikantin«, wollte Amy ablehnen, aber Dippet blieb hartnäckig.

»Ich denke aber, dass es Sie bestimmt interessieren würde, ob und was der Hut sagt, und ein bisschen ist es ja dennoch wie das erste Schuljahr für Sie. Habe ich recht?«

Das hatte Dippet. Amy hatte sehr oft darüber nachgedacht, während der Zeremonie. Doch von selbst hätte sie nie danach gefragt.

»Na ja, dann werde ich es probieren. Mal sehen, was dabei herauskommt«, willigte Amy schließlich unsicher ein.

Sie setzte sich wie zuvor die vielen Erstklässler auf den Stuhl und Dippet platzierte den sprechenden Hut auf ihren Kopf.

Amy war sich sicher, den Hut in ihrem Kopf murmeln zu hören, doch konnte sie nicht herausfinden, ob er mit sich selbst oder mit ihr sprach. Schließlich rief er laut und deutlich:

»SLYTHERIN!«

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