» Kapitel 2 «
„Was ist denn da los?".
Ich sah vom Fenster auf Emily, die ihren Blick nach hinten gerichtet hatte.
Stirnrunzelnd folgte ich ihren Blick und sah wie ein Mann bei der Gruppe stand und irgendwas sagte.
Sofort sprang die Schwarzhaarige Frau auf und ging einen Schritt auf ihn zu.
„Oh, ich bin eine Bitch?".
Sie sagte noch etwas, doch verstand es nicht.
Aber anscheinend hatte sie etwas ziemlich unangebrachtes gesagt, denn der Mann wurde extrem wütend.
Schnell sprang der Blondhaarige auf und stellte sich hinter der Frau.
„Hey, wie wäre es wenn wir uns alle beruhigen? Das würde sowieso ausarten. Du wirst etwas zu ihr sagen, dann sie etwas zu dir. Deine Freunde werden zu dir kommen und sie wird deine Freunde beleidigen, worauf dann deine Freunde und du uns verprügeln wollen", versuchte er die ganze Situation zu beruhigen, doch damit hatte er diese nur noch verschlimmert.
Der Mann wollte zum Schlag ausholen, als die Frau ihn gekontert blockte und dem Mann eine verpaste.
Die zwei Freunde von dem Mann, die inzwischen dazu gekommen waren, gingen nun auf den Blondhaarigen und auf den Braunhaarigen zu.
Es entstand eine riesige Brügelei.
Als aber der eine Mann von dem Blondhaarigen auf unseren Tisch geschmissen wurde und somit mein Gintonic umgefallen war, wurde ich auch langsam wütend.
„Ey! Spinnst du!", rief ich dem Mann, der auf unseren Tisch lag, zu.
Der Angesprochene schaute mich abwertend an.
„Halt deinen Mund, du Göre!".
Okay, jetzt reichte es!
Ich stand auf und packte den Mann an den Kragen, sodass er aufstehen musste und scheuerte ihm eine.
Der Schlag war so dolle, dass er ein paar Schritte nach hinten taumelte und Blut aus seinem Mund spuckte.
Emily saß einfach nur da und schaute erschrocken, mit großen Augen dem Geschehen zu.
„Dafür wirst du büßen!", rief der Mann wütend und wollte auf mich zu gehen, doch jemand stellte sich vor mich.
„Du lässt sie inruhe!", sagte der Blondhaarige.
Mein Blick huschte wieder zu Emily, die mich ebenfalls ansah und mir zu verstehen gab, dass wir lieber gehen sollten.
Leicht nickte ich und wendete meine Aufmerksamkeit wieder den Männern zu.
„Achja? Und wenn nicht?", fragte er Mann zu dem Blondhaarigen und hatte ein grinsen auf den Lippen.
Doch plötzlich veränderte sich das Gesicht von dem Mann schlagartig und sein Grinsen verschwand komplett.
Ich spürte ein komisches krippeln im Bauch, worauf ich meine Augenbrauen zusammen zog.
Was ist das?
Plötzlich hört das Krippeln wieder auf und der Blondhaarige drehte sich zu mir um.
„Alles okay, bei dir?", fragte er mich und checkte mich von unten bis oben ab, um sicher zu gehen, dass ich mich nicht verletzt hatte.
„Nein, alles gut. . .ehm danke", sagte ich und sah wieder in seine blauen Augen.
„Ehm. . .kein Problem", sagte der Blondhaarige leise und sah ebenfalls in meine Augen.
Und da war es wieder! Dieser Stromschlag. . . nur diesmal sah ich nicht weg, sondern hielt dem Blick stand.
Nach kurzer Zeit verschwand der Stromschlag, doch unsere Blicke trafen sich immernoch.
„Alexia?", hörte ich auf einmal Emily neben mir rufen, was mich aus meiner Starre löste.
„Mh?", kam es leise von mir und sah zu ihr rüber.
„Es ist besser wenn wir jetzt gehen", sagte sie und nahm ihre Tasche in die Hand.
Langsam nickte ich und sah wieder zu dem Blondhaarigen.
„Ehm. . .bis bald", sagte ich und sah wie die anderen uns mit Blicken durchbohrten.
„Ja. . .bis dann", kam es von dem Blondhaarigen etwas zögerlich und fuhr sich durch seine Haare.
Schnell nahm Emily meine Hand und zog mich regelrecht aus der Bar, nach draußen.
Erst als ich die frische Luft spürte, wurde ich erst wieder richtig in die Realität geholt.
„Was war das?", fragte Emily und sah mich eindringlich an.
„Ich weiß nicht", gab ich leise von mir und sah nachdenklich auf den Boden.
„Vielleicht war der Gintonic nicht gut".
„Der Gintonic war nicht gut? Alexia, du hast nur zweimal davon getrunken und das war mir nicht so, als wärst du betrunken, sondern als hättest du geträumt!".
Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen.
„Wie meinst du das?".
„Ich meine, dass du anscheinend mit den Gedanken gerade nur bei diesem Mann warst. Ihr hattet euch vorhin, fast zwei Minuten lang nur angestarrt, als wart ihr voneinander besessen!".
Ich habe die ganze Zeit angestarrt? Und jeder konnte es sehen? Oh mein Gott. . .
„Wie peinlich!", rief ich und schlug mir die Hände vors Gesicht.
„Wie kann ich denn so dumm sein und jemanden Fremden einfach so anstarren, sodass jeder es merkt?".
„Jetzt beruhige dich mal", sagte die Blondhaarige und legte eine Hand auf meine Schulter.
„Er hat genauso dich angestarrt wie du ihn. . .".
„Was?", fragte ich laut.
„Ja, aber ist jetzt egal. Den Typ wirst du vielleicht eh nie wieder sehen", sagte sie, worauf ich nickte.
Ja . . . dass wäre das Beste.
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