Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

31

Albuquerque

„Komm mal kurz her, Sweetheart.", dringt Jays raue Stimme vom Sofa aus zu mir, während er mit seiner Hand leicht auf seinen rechten Oberschenkel klopft.

Wir haben den ganzen Tag drinnen verbracht. Wir schmiegten uns aneinander. Hände erforschten die Haut des Anderen, Lippen berührten sich. Zungen, die sich leckten. Es war himmlische Glückseligkeit und ich wollte diesen Kokon aus heißem, leidenschaftlichen Bedürfnis und Verlangen nicht mehr verlassen.

Ich wollte mich für immer in Jays eisblauen Augen verlieren. Wollte sein Gesicht in meinen Händen halten, bis es faltig war. Wollte seine Zunge lecken, seinen Penis in meinen Händen halten und ihn für eine Ewigkeit aufstöhnen lassen. Aber vor allem wollte ich ihm mein Herz schenken und ihm das Gefühl geben, etwas Besonderes zu sein. Denn ich wusste von ganzem Herzen, dass ich nie wieder so etwas wie mit Jay finden würde.

Meine Augen sind auf Jay gerichtet, als ich barfuß auf das Sofa zulaufe. Kurz davor angekommen, packt er mich an der Taille und setzt mich in einer flinken Bewegung auf seinen Schoß. Einer seiner Arme schlingt sich um mich und hält mich in Position fest, während seine andere Hand zu meinem Nacken fährt und dort nach meinem Unterhaar greift. Ruhig hält er meinen Kopf fest, seine Augen senken sich in meine.

„Ich muss mit dir reden und du musst mir zuhören, okay'? Kannst du das für mich tun?" fragt er sanft, während sein Daumen über die empfindliche Haut an meinem Nacken streift.

Ein Schauer läuft mir über den Rücken. Ich nicke leicht benommen, mein Blick ist dabei immer noch auf seine eisblauen Augen gerichtet, die mich mit einem brennen, heißen Blick ansehen.

„Gutes Mädchen.", brummt er schließlich, während sich seine Lippen für einen kurzen Moment hochziehen. Anschließend wird sein Gesicht wieder ernst.

„Wir müssen San Antonio verlassen.", beginnt er ruhig. Seine Augen sind auf mich geheftet und beobachten jede klitzekleine Reaktion von mir.

Ich schlucke. Worte liegen mir bereits auf der Zunge. Aber ich habe es ihm versprochen. Also bleibe ich still.

„Ich habe dir doch von meinem Boss erzählt, oder? Er hat einen großen Deal mit dem Boss derselben russischen Gang gemacht, der du begegnet bist."

Mein Körper versteift sich sofort. Mein Atem beschleunigt sich leicht, als ich mich daran erinnere, wie der Mann mich berührt hat.

„Sch, Sweetheart. Er wird dir nicht wehtun. Solange du bei mir bist, wird dir niemand etwas antun.", sagt er sanft. „Ich breche jedem die Knochen, der dir wehtut.", fügt er schließlich mit finsterer Stimme hinzu, bevor er weiterspricht.

„Zenone hat mit ihm einen Deal gemacht, bei dem er ihm neben anderen Waffen auch eine AK-47 übergibt. Anscheinend hat er einen Haufen Geld dafür bekommen..."

„Aber..", gebe ich nun doch von mir, als ich realisiere worauf das hinauslaufen soll. Jay nickt nur, um meine unausgesprochenen Annahmen zu bestätigen.

„Ich soll ihm die Waffen in zwei Tagen in Albuquerque aushändigen.", sagt er nun mit leicht gedämpfter Stimme.

„In zwei Tagen?", stoße ich überrascht aus. „Aber ich muss arbeiten.", rufe ich aufgebracht aus. „Bellevieve....", Jays Augen durchdringen mich mit solch einer Intensität, dass ich mitten im Satz verstumme.

„Okay... sprich weiter.", bringe ich schließlich ein wenig ruhiger von meinen Lippen.

„Ich werde mich um Bellevieve kümmern, Sweetheart. Gleich nach dem wir dieses Gespräch geführt haben, aber zuerst musst du mir zuhören.", widerholt Jay mit konzentrierter Stimme.

Er zieht mich leicht mit seiner Hand an meinem Nacken nach vorne, sodass seine Stirn an meiner aufkommt. Sein weicher, warmer Atem streicht über mein Gesicht, bevor er fortfährt.

„Es gibt nur ein Problem. Wir müssen einen Zwischenstopp einlegen, bevor ich mich mit ihm treffe.", fährt er unbeirrt weiter.

„Warum?", frage ich nun leicht nervös. Meine Nervosität war berechtigt. In den letzten Wochen ist eine Menge Scheiße passiert.

„Erinnerst du dich noch an das erste Mal, als wir uns in New Orleans wiedergetroffen haben?", fragt mich Jay.

„Mm.", brumme ich als Antwort, denn ich würde mich vermutlich noch an diesen Moment erinnern, wenn ich alt und grau war.

„Der Grund warum ich am Hafen war, war weil ich die Waffe abholen musste, die Zenone von Kuba aus in die USA geschleust hat. Das einzige Problem war, dass sie verschwunden ist.", Jays Gesicht verdunkelt sich bei seinen Worten.

Meine Augen weiten sich leicht und mein Mund öffnet sich. Geschockt blicke ich ihn an.

Jay lehnt seinen Kopf wieder ein Stück zurück, seine Hand hält meinen Kopf aber immer noch in seiner Position. Er schüttelt seinen Kopf kurz.

„Das ist kein Problem mehr, weil Zenone eine weitere Waffe organisiert hat. Er hat einen von unsere Männern dazu gezwungen sich ins Militär einzuschleusen und eine weitere Waffe dort zu stehlen. Zenones Leibwächter Egor hat sie gestern abgeholt. Er ist nun auf dem Weg nach Albuquerque. Ich treffe ihn in zwei Tagen dort, um sie in Empfang zu nehmen."

„Jay.", flüstere ich seinen Namen, eine Flut von Gefühlen spiegelt sich auf meinem Gesicht. Allem voran Besorgnis.

„Ich werde dich hier nicht allein lassen, Sweetheart. Du kommst auf jeden Fall mit nach New Mexico.", sagt Jay eindringlich, seine eisblauen Augen blicken tief in meine.

„Ich möchte nur, dass du diesmal vorbereitet bist. Für den Fall, dass etwas Schlimmes passiert.", fügt er noch eine Spur dringlicher hinzu.

„Jay...", wimmere ich, während meine Hand nach seinem Gesicht greift. „Sag so was nicht zu mir."

Mein Herz klopft unregelmäßig in meiner Brust, während ich ihn mit traurigen Augen anschaue.

„Es ist die Wahrheit, Sweetheart.", sagt er sanft, während seine Hand meinen Nacken loslässt.

Sofort überkommt mich ein Gefühl des Verlustes. Bis Jays Hand sich wieder zu meinem Gesicht bewegt. Sanft streichen seine Finger über meine Haut.

„Diese Leute sind kranke Wichser und sie könnten mir wehtun. Das heißt nicht, dass sie es tun werden, aber sie könnten es.", beendet Jay seinen Satz.

Mein Herz zieht sich zusammen und Tränen steigen in meine Augen, als ich Jay anblicke. Allein der Gedanke daran, dass er schwer verletzt wird, lässt mir das Herz gefrieren. Jays Gesichtszüge werden weich, als er nun meinen Gesichtsausdruck sieht.

„Sweetheart...", beginnt er mit einem sanften Seufzen.

„Ich will nicht, dass du da hingehst, Jay.", unterbreche ich ihn verzweifelt, während meine Finger über seine Wangen wandern. „Bitte.", flehe ich ihn an.

„Ich kann nicht. Ich bin noch 10 Monate in ihrer Schuld, Sweetheart. Ich muss tun, was sie mir sagen, sonst tun sie Blake weh.", seine Hand wandert erneut zu meinem Nacken und zieht mich wieder zu sich. Seine Lippen schweben nun über meinen, berühren meine leicht. „Verstehst du?", fragt er mich jetzt flehentlich.

Alles in mir schreit danach, einen Streit anzufangen. Ihn anzuschreien, dass ich es nicht tue. Dennoch nicke ich schließlich, weil alles andere eine Lüge wäre.

♥♥♥

Ich konnte die Nacht kaum schlafen, obwohl mich Jay in seinen Armen hielt. Sein Körper war an meinen gepresst, seine Arme hielten mich eng an sich gedrückt und umschlossen meinen kleinen Körper. So wie er es immer tat, wenn er mit mir im Bett lag. Doch seine Wärme, die mich normalerweise beruhigte, ließ die Gedanken daran ihn zu verlieren, noch intensiver in meinem Kopf aufblühen. Und selbst jetzt, während unserer Fahrt nach Albuquerque, war ich unruhig. Ich wollte nicht, dass sich Jay mit diesen Leuten traf.

Jay hält meine Hand über der Mittelkonsole, während er einhändig den Cuda über den Highway lenkt. Seine Hand, die so viel größer ist als meine, ist warm. Er war nicht der Typ Mann, der viel redete. Stattdessen zeigte er, wie viel ich ihm bedeutete, mit der Art, wie er mich berührte. Wie er mich hielt, wenn ich weinte. Die Art, wie er mein Kinn anhob, damit ich ihm in die Augen sah und wie er sich nach meinem Körper sehnte.

Während unserer Fahrt wünschte ich mir jedoch, dass er die stillen Momente zwischen uns mit seinen Worten füllen würde. So würde ich nicht an alle Möglichkeiten denken, wie diese grausamen Männer ihn verletzen könnten.

Mein Blick schweifte immer wieder zu der Narbe, die sich durch sein Gesicht zog. Sie war die visuelle Darstellung von allem, was diese Leute ausmachte. Sie waren Monster, die versuchten Menschen zu brechen. Monster, die versuchten etwas Schönes in etwas Hässliches zu verwandeln. Aber was sie nicht wussten war, dass wahre Schönheit im Kern eines Menschen beginnt und nicht zerstört werden konnte.

Jay war immer noch der schönste Mann, den ich je gesehen hatte. Sogar mit seiner Narbe.

Um die Mittagszeit herum fährt Jay schließlich auf den Parkplatz eines Diners. Er parkt das Auto und zieht mich in einer schnellen Bewegung über die Mittelkonsole direkt in seinen Schoß. Seine Arme schlingen sich um meine, seine Händel liegen auf meinem Rücken und bewahren mich vor davor, dass das Lenkrad in meinen Rücken stößt. Ein paar Sekunden lang blicken seine eisblauen Augen in meine. Die Luft um uns herum wird schwer. Jays Augen werden leicht dunkler, bevor seine Lippen auf meinen liegen. Eine seiner Hände wandert meinen Rücken hinauf unter mein Haar und packt mich am Nacken. Er hält mich besitzergreifend an seinen Lippen und vertieft den Kuss. Seine Zunge dringt in meinen Mund ein und lässt mein Herz beinahe aus meiner Brust springen.

Meine Lippen sind geschwollen, als er nach einer Weile von mir loslässt . Wir atmen beide schwer, als er mir in die Augen blickt.

„Denk nicht so viel nach, Sweetheart.", sagt er mit rauer, sanfter Stimme. „Alles wird gut werden."

„Aber...", erwidere ich und werde sofort von einem weiteren, fiebrigen Kuss unterbrochen, der auf meinem Mund landet.

Als Jay erneut von mir ablässt, schüttelt er seinen Kopf.

„Kein aber, Sweetheart. Man muss daran glauben.", sagt er sanft, während er eine Haarsträhne hinter mein Ohr streicht.

Ich beiße mir auf die Unterlippe und nicke nur. Jay schenkt mir darauf ein kleines Lächeln.

„Gut. Ich bin ziemlich hungrig, was ist mit dir?"

♥♥♥

Es ist früher Abend, als wir endlich in Albuquerque ankommen. Jay hält vor einem anständig aussehenden Motel. Die Fassade leuchtet in einem strahlenden weiß. Es muss frisch renoviert worden sein, denn es gibt noch keine Flecken auf der Farbe. Hitze brennt in meine Haut, als Jay und ich aus dem Cuda steigen. Obwohl es Abend war, war es immer noch heiß.

Langsam strecke ich meine Beine und gehe auf dem Parkplatz auf und ab. Meine Absätze klacken auf dem Boden. In dem Bemühen, meinem ganzen Körper zu lockern, wackle ich ein wenig mit den Hüften und mache ein paar Tanzschritte. Jay beobachtet mich leicht amüsiert dabei. Leider bin ich zu müde, um weiterzumachen.

Als ich Jay erreiche, greift er nach meiner Hand. Eine sofortige Wärme überkommt meinen Körper und ich fühle mich, als hätte mich jemand in eine warme Decke gehüllt.

„Komm schon, Schlafmütze.", sagt er sanft, während er mich zum Eingang des Motels führt.

Die Uhr in der Motelhalle sagt mir, es ist gerade einmal halb acht, doch der Schlafmangel der letzten Nacht hat mich erschöpft. Am Rande bekomme ich nur mit, wie Jay uns ein Zimmer bucht.

Plötzlich werde ich von den Füßen gerissen. Jay wiegt mich in seinen Armen, als er den Empfangsbereich verlässt und durch die Eingangstür wieder nach draußen verschwindet. Der Himmel über uns ist noch ziemlich hell. Es war Sommer und die Sonne würde nicht vor neun Uhr abends untergehen.

Langsam, mit mir in seinen Armen, geht Jay die Treppen hinauf zu den Reihen der Motelzimmer. Wir laufen an ein paar vorbei, bis er vor dem Zweiten am Ende anhält. Er öffnet die Tür mit seinem Schlüssel und tritt ein. Ich bin zu müde um das Innere zu bemerken. Das Einzige, was mir auffällt ist, dass es nicht nach Mief riecht.

Jay lässt mich sanft auf eines der Queensize Betten nieder und läuft anschließend auf das kleine Fenster neben der Tür zu. Rasch zieht er den Vorhang zu, was das Zimmer ein wenig abdunkelt.

„Schlaf ein bisschen, Sweetheart.", höre ich seine Stimme noch sanft an mein Ohr dringen, bevor meine Augen auch schon zufallen und ich ins Land der Träume abdrifte.

Das nächste Mal, als ich meine Augen öffne, ist als ich ein sanftes Rütteln an meinen Armen spüre. Sofort weht der Duft von heißen Pommes in meine Nase. Schläfrig setze ich mich auf und blicke in Jays Augen, der am Bettende sitzt und zwei braune Papiertüten in der Hand hält.

„Sorry, dass ich dich aufwecke, aber ich habe etwas zu essen für uns.", sagt Jay sanft und hält mir eine der Tüten hin.

Meine Mundwinkel ziehen sich zu einem Lächeln nach oben. „Danke.", erwidere ich sanft und ergreife die Tüte.

Während wir beide unsere Burger und Pommes verschlingen, wandert mein Blick über das Innere des Motels. Zwei der Wände sind in Orange gestrichen, was dem Zimmer eine warme Atmosphäre verleiht. Der Boden unter uns ist kein hässlicher Teppich, sondern brauner Laminat.

Als mein Blick durch den Raum wandert stelle ich fest, dass Jay unsere Koffer hochgeholt hat. Mein pinker Koffer steht neben dem kleinen runden Tisch, der sich direkt neben dem Bett auf dem wir sitzen, befindet.

„Du warst ziemlich fleißig, während ich geschlafen habe, nicht wahr?", gebe ich zwischen meinen Bissen hervor. Eine meiner Augenbrauen ist dabei hochgezogen.

Jay nimmt den letzten Bissen seines Burgers, steht vom Bett auf und zuckt mit den Schultern. Ich sehe ihm zu, wie er unsere Papiertüten in den Mülleimer wirft.

„Ich musste mich ablenken.", sagt er mit rauer Stimme, während er wieder auf das Bett zuläuft.

Ich schlucke meinen letzten Bissen ebenfalls herunter. „Wovon?", frage ich ihn.

„Davon dir beim Schlafen zuzuschauen.", antwortet er nur, während er sein Shirt auszieht.

„Du beobachtest mich, während ich schlafe?", frage ich ihn ungläubig, während ich seinen nackten Oberkörper in mich aufnehme.

„Ja, manchmal.", gibt er zu, als er sich nun auch seine Hose von den Beinen schält, bis er schließlich nur noch in seiner schwarzen Unterhose vor mir steht.

Er kommt näher an mein Bett heran. Schließlich kommt er neben mir zum Stehen. Mit einer schnellen Bewegung ergreift er meine Arme, hält sie über meinen Kopf und zieht mir anschließend mein Kleid aus. Dann öffnet er meinen BH und lässt mich nur noch in meinem roten Slip zurück.

„Rutsch rüber Sweetheart.", befiehlt er schließlich.

„Jay...", protestiere ich, denn das Bett war viel zu klein für uns beide. Sein Körper war riesig und würde an der einen Bettseite heraushängen.

„Rutsch einfach rüber, Sweetheart.", widerholt er erneut, seine eisblauen Augen dulden keinen weiteren Widerspruch.

Ich seufze und rutsche schließlich rüber. Im Handumdrehen liegt Jay mit mir im Bett. Seine Arme finden meinen Körper und rollen mich auf ihn, bis ich mich auf seinem Körper ausbreite, als wäre er meine persönliche Matratze.

„Und jetzt schlaf, Sweetheart."

♥♥♥

Mein Herz klopft laut in meiner Brust, als Jay den Cuda am Straßenrand von einer stillgelegten Bahnstrecke parkt. Sie ist abgelegen und von hohem Gebüsch eingezäunt.

Sobald Jay die Zündung gezogen hat, dreht sich sein Körper zu mir um. Seine eisblauen Augen bohren sich eindringlich in mich.

„Warte hier und verlass den Wagen unter keinen Umständen.", befiehlt er mir, bevor er sich nach vorne beugt und mir einen stürmischen Kuss auf den Mund drückt.

Ich schlucke und nicke. Dann sehe ich, wie Jay das Auto verlässt und es hinter sich schließt, sodass ich im Auto eingeschlossen bin. Mein Atem stockt in meiner Brust, als ich zum Fahrersitz hinüber rutsche. Ich beobachte Jay, der nun hinter den Büschen verschwindet. Für fünf kurze Sekunden schließe ich die Augen und versuche meine Atmung zu kontrollieren. Dann öffne ich die Augen wieder und warte.

Nach einer quälend langen, halben Stunde, sehe ich plötzlich Jays Kopf hinter dem Gestrüpp auftauchen. Sorge überflutet mich, als ich in sein düsteres Gesicht blicke. Seine Hände sind leer.

Am Wagen angekommen, öffnet Jay die Fahrertür. Im selben Moment rutsche ich wieder auf den Beifahrersitz. Er schließt die Tür hinter sich und startet die Zündung. Er spricht nicht, stattdessen ist sein Blick auf die Fahrbahn gerichtet, sein Kiefer ist dabei fest angespannt. Ich gebe ihm ein paar Minuten, bevor ich anfange zu sprechen.

„Was ist passiert?", frage ich ihn leise. „Wo ist die Waffe?"

„Es gibt keine Waffe.", antwortet Jay düster. „Das Arschloch ist nicht aufgetaucht."

Ich atme scharf ein. Meine Augen wölben sich. „Und was passiert jetzt?", frage ich Jay leise, mein Puls dröhnt mir laut in den Ohren.

„Ich muss mit diesem russischen Wichser vor Ort verhandeln.", antwortet Jay ohne jegliche Spur von Emotionen in seiner Stimme.

„NEIN!", rufe ich aufgebracht durch den Wagen. „Sag mir nicht, dass das wahr ist!", schreie ich.

„Doch, ist es. Ich habe gerade mit Zenone telefoniert. Er will, dass ich mit dem Arschloch verhandele. Er sagt, ich soll ihm sagen, dass Zenone selbst in drei Tagen in Albuquerque sein wird und ihm die Waffe liefern wird.", antwortet Jay.

„WAS?! Das kann er unmöglich von dir verlangen!", schreie ich noch eine Spur hysterischer, weil Wut und Schmerz die Kontrolle von meinen Körper übernehmen.

„Doch das kann er, Sweetheart.", sagt Jay ernst, als er den Wagen wieder auf den Parkplatz von dem Motel parkt. „Er wird Blake töten, wenn ich mich nicht mit ihm treffe. Er hat sich in dem Telefonat sehr deutlich ausgedrückt.", fährt er eine Spur verzweifelter fort und zieht die Zündung dabei.

Ein spitzer Dolch rammt sich in mein Herz und lässt mich fast atemlos zurück.

„Dann komme ich mit dir mit.", hauche ich aus.

„Nein tust du nicht!", sagt Jay scharf, während er die Tür des Wagens öffnet und aus dem Auto steigt.

Wut steigt in mir auf. Heftig stoße ich die Beifahrertür auf und springe aus dem Wagen.

„Doch, das tue ich! Wenn du denkst, dass ich dich mit so einem Monster alleine lasse...", meine Stimme überschlägt sich jetzt fast.

„Ja, das glaube ich!", ruft Jay nun ebenfalls eine Spur lauter aus. Seine tiefe Stimme dröhnt über den Parkplatz.

Ein scharfer Schmerz durchzuckt mich bei seinen Worten.

„Jay...", beginne ich mit zitternder Stimme, doch er unterbricht mich erneut in dem er seinen Kopf schüttelt und anfängt zu sprechen.

„Diese Männer sind gefährlich. Ich werde dich auf keinen Fall mitnehmen.", sagt er endgültig.

„Doch, das wirst du!", schreie ich mit nun zittriger Stimme. „Ich liebe dich Jay und ich werde dich nicht alleine gehen lassen.", wimmere ich nun, bevor ich die letzten Meter zwischen uns auf meinen Absätzen überbrücke.

Jays Gesicht wird nun weicher, als er mich ansieht. „Hörst du mich, Jay?! Ich werde dich nicht alleine lassen!", sage ich und greife nach seinem Gesicht.

Etwas flackert hinter Jays Augen auf, bevor er schließlich seufzt und nickt. Anschließend wandert seine Hand zu meinem Nacken und zieht mich zu sich heran. Er beginnt mich sanft zu küssen. Wie eine Entschuldigung. Langsam öffnet er mit seinem Mund meine Lippen. Ein Seufzer verlässt meinen Mund, als seine Zunge in meinen Mund eindringt. Jays Hände wandern plötzlich zu meinem Hintern und heben mich hoch. Meine Beine schlingen sich um seine Taille, währen wir uns weiterküssen.

Immer noch küssend, trägt er mich über den Parkplatz, die Treppe hinauf und schließlich zu unserem Zimmer. Sobald wir es betreten, trägt er uns zu eines der Betten und lässt sich dort mit mir auf seinem Schoß nieder. Seine Hand hält besitzergreifend meinen Nacken, während seine Zunge über meine streichelt. Sanft beginnt er an meiner Zunge zu saugen. Ein Wimmern verlässt meine Lippen und ich beginne mich wild an seinem Schritt zu reiben. Durch den Jeansstoff kann ich bereits seine Wölbung spüren. Sie sticht zwischen meine Beine und verursacht eine köstliche Reibung. Hitze schießt in meinen Körper, mein String ist bereits feucht.

„Ich liebe dich, Sweetheart.", sagt Jay plötzlich mit einer solchen Sanftheit an meinen Lippen, dass ich es in den tiefsten Winkeln meines Herzens spüre.

„Ich liebe dich auch.", hauche ich erregt , bevor ich meinen Hintern anhebe und meinen Slip endlich zur Seite schiebe. Meine Vagina ist bereits glitschig vor Nässe.

In dieser Position schwebend, schaue ich auf Jay herab. Rasch öffnet dieser den Knopf seiner Jeans und zieht sie samt Unterhose ein Stück herunter. Sein harter Schwanz springt frei. Die rote Spitze ist bereits mit Sperma bedeckt. Meine Augen verweilen eine Sekunde darauf, bevor ich mich langsam auf ihm herab lasse. Er füllt mich bis zum Anschlag aus und wir stöhnen beide auf.

„Gott, ich liebe es in dir zu sein, Sweetheart!", stöhnt Jay auf, seine schiefergrauen Augen brennen sich dabei in meine.

„Und ich liebe das Gefühl, wenn dein Schwanz in mir ist.", keuche ich aus, bevor ich beginne mich auf und ab zu bewegen.

Seine Hände greifen nach meinen Hüften und führen mich. Er stößt leicht mit seiner Hüfte nach vorne und bringt mich damit zum Stöhnen. Meine Hände landen auf seiner Brust und krallen sich in den Stoff seines Shirts, während ich nun beginne mich in langsamen kreisenden Bewegungen an ihm zu reiben. Meine Klitoris beginnt durch die Reibung zu pulsieren. Ein Stöhnen entweicht meinen Lippen.

Die Hitze zwischen meinen Beinen intensiviert sich und meine Bewegungen werden immer unruhiger. Immer schneller. Ungehemmter. Gierig jage ich dem Orgasmus hinterher, den ich so sehr brauche. Jays Lippen landen auf dem Hohlraum in meiner Kehle und beginnen lasziv daran zu saugen.

„Oh mein Gott, Jay!", stöhne ich auf, als seine Hüften sich nun hart nach oben schieben.

Sein Schwanz trifft eine empfindliche Stelle. Er befindet sich so unglaublich tief in mir, dass ich ihn überall spüren kann. Seine Hände führen mich, bis ich seinen nun harten Stößen entgegenkomme. Das Geräusch, des Aufeinanderprallens, unserer glitschigen Körper füllt den Raum. Ich habe noch nie ein erotischeres Geräusch gehört. Ein männliches Grunzen verlässt schließlich Jays Mund, als er ein letztes Mal hart zustößt. Mein Körper zuckt heftig und ein tiefes, langgezogenes Stöhnen kommt über meine Lippen.

Nicht lange danach kommt Jay ebenfalls. Sein Schwanz beginnt heftig in mir zu zucken. Sein Kopf schießt nach vorne und vergräbt sich zwischen meinen Brüsten. Ein tiefes, kehliges Stöhnen vibriert an meiner Brust, als sein Schwanz sich schließlich in mir ergießt. Sein Sperma füllt mich aus und läuft mir die Beine herunter.

Wir keuchen beide und einen Moment lang sitzen wir einfach nur da. In post-orgasmischer Glückseligkeit. Meine Finger streicheln Jays Haare, fahren über seinen Kopf in federleichten Bewegungen. Ein leises zufriedenes Grummeln verlässt seine Lippen und wärmt mein Herz.

„Du solltest dich waschen, Sweetheart.", sagt Jay sanft an meiner Brust und hebt seinen Kopf schließlich.

Seine weichen, eisblauen Augen treffen meine. Ich nicke nur mit einem kleinen, zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht, bevor ich von seinem Körper aufstehe. Barfuß tapse ich ins Badezimmer, doch bevor ich die Tür hinter mir schließe, werfe ich meinen Kopf noch einmal über meine Schulter. Jay beobachtet mich immer noch.

„Ich liebe dich, mein Hübscher!", rufe ich mit einem Lächeln über meine Schulter aus und schließe die Tür schließlich hinter mir.

Im Bad mache ich mich in aller Eile sauber. Ich drücke einen Waschlappen zwischen meine glitschigen Beine. Reinige meine Vagina und meine Innenschenkel von Jays Sperma.

Als ich fertig bin, öffne ich wieder die Tür. Ein sofortiges Lächeln erscheint auf meinen Lippen, als mein Blick auf Jay fällt, der in der Mitte des Raumes steht und zwei Plastikbecher mit einer goldenen Flüssigkeit in seinen Händen hält. Langsam komme ich auf ihn zu. Er hält mir einen der Becher entgegen.

„Was ist das?", frage ich ihn amüsiert, als ich den Becher entgegennehme.

Ein kleines Lächeln umspielt seine Lippen. „Champagner.", antwortet er.

Ich ziehe eine Augenbraue hoch. „Gibt es etwas zu feiern?", frage ich ihn.

Jay schüttelt seinen Kopf. „Nein, aber ich weiß, dass du ihn liebst."

Mein Gesicht wir weicher, als ich ihn nun anblicke. Seine eisblauen Augen, die mein Herz heller leuchten lassen. Seine männlichen Gesichtszüge, seine vollen Lippen. Und seine Narbe, die ihn für mich noch viel schöner macht.

Plötzlich ergreift Jays freie Hand mein Handgelenk und zieht mich zu sich heran . Im Nu landen seine Lippen in einem fiebrigen Kuss auf meinen. Dann lässt er wieder von mir los und stößt mit seinem Pappbecher gegen meinen. Ich lache und halte mir den Becher ebenfalls an die Lippen. Ein zufriedenes Geräusch dringt aus meinem Mund, als der prickelnde Champagner über meine Zunge läuft.

„Gott, das habe ich vermisst!", seufze ich auf.

Jay gluckst und stellt seinen Becher auf dem Tisch ab. Plötzlich schnappt er sich mein Handy, das ebenfalls auf dem Tisch liegt, und drückt ein paar Mal darauf. Auf einmal dringen die Töne von Elvis Presleys „Can't help falling in love" zu mir.

Ich schaffe es gerade noch meinen Becher abzustellen, da hat mich Jay bereits an seinen Körper gezogen. Seine Arme schlingen sich um mich und mein Kopf landet auf seiner Brust. Langsam wirbelt er uns herum. Seine Körperwärme wiegt mich in süße Zufriedenheit. Jays Lippen streifen mein Haar, drücken süße Küsse auf meinen Scheitel, während er uns minutenlang Arm in Arm herumwirbelt. Das Lied wechselt zu einem anderen und dann zu einem weiteren. Aber Jay hält mich immer noch fest in seinen Armen.

Plötzlich fühle ich mich schwindelig. Mein Fuß stolpert und ich schwanke leicht zur Seite.

„Jay, aub mir firt schwecht ...", kommen die Worte in einem zusammenhanglosen Wortschwall von meinen Lippen, während meine Augen versuchen sein Gesicht zu finden.

Aber ich kann ihn nicht finden.

„Jay...", öffne ich meinen Mund erneut, aber ich höre meine Stimme nicht. Mein Körper fühlt sich an, als hätte man ihn in Watte gepackt.

Eine schreckliche Vorahnung dringt durch meinen Körper. „Nein, Jay. Nein, ich lib dif!, lalle ich.

„Ich liebe dich auch, Sweetheart.", höre ich eine Stimme aus der Ferne sagen, während ich etwas Weiches an meinen Körper fühle, bevor meine komplette Welt schwarz wird.

♥♥♥

Als ich wieder zu mir komme, hämmert mir der Kopf. Übelkeit steigt mir in die Kehle. Ich schlucke sie herunter und erhebe mich langsam aus dem Bett. Meine Augen blinzeln mehrere Male. Ich reibe über mein Gesicht, bevor ich begreife was passiert ist. Der Atem bleibt mir in der Kehle stecken, während mein Blick durch den Raum schweift. Er ist leer. Keine Spur von Jay.

„Nein!", bringe ich in einem zittrigen, panischen Keuchen von den Lippen.

Der Scheißkerl hatte mich mit K.O Tropfen außer Gefecht gesetzt, damit er alleine zu dem Deal gehen konnte!

Sofort springe ich vom Bett auf. Mein Körper torkelt leicht zur Seite und ich muss mich an der Bettkante festhalten. Die Nebenwirkungen von den Tropfen.

Panisch durchsuche ich das Zimmer, bis ich mein Telefon finde. Langsam bewege ich mich auf es zu. Als ich einen Blick darauf werfe, sehe ich, dass bereits zwei Stunden vergangen sind.

„Scheiße! Verdammt!", fluche ich panisch aus, während mein Brustkorb sich fest zusammenzieht.

Ich wusste nicht, wo Jay war. Aber ich wusste, dass ich ihn finden musste. In einem Anfall von Panik, scrolle ich durch mein Handy und wähle schließlich eine Nummer.

„Hallo, Darling.", höre ich ein paar Sekunden später Cians Stimme durch das Telefon dringen.

„Wo ist er?!", schreie ich sofort ins Telefon ohne Cian überhaupt zu grüßen.

„Ariel?", fragt mich Cian nun mit etwas festerer Stimme. „Was ist passiert?" , seine Stimme ist schneidend.

„Ich habe keine Zeit, es dir zu sagen! Sag mir einfach wo Jay ist!", schreie ich hysterisch aus vollem Halse. Meine Stimme bricht und geht in ein Schluchzen über.

„Cian, ich liebe ihn.", füge ich schluchzend hinzu. „Bitte.", flehe ich ihn an, meine Stimme schwankend.

Das scheint zu funktionieren, denn zwei Sekunden später nennt er mir eine Adresse. „Danke.", rufe ich rasch ins Telefon, bevor ich manisch auflege.

Eilig laufe ich zu meinem Koffer und bete, dass ich meine Waffe noch vorfinden würde. Ein kleiner Aufschrei kommt über meine Lippen, als meine Hände das kühle Metall der Waffe ergreifen. Schnell hole ich meine Boots hervor, stülpe sie mir über und verstecke die Waffe in einem meiner Schuhe.

Mit meinem Handy im BH renne ich aus dem Motelzimmer. Mein Blick schweift über den Parkplatz. Auf der Suche nach jemanden. Als mein Blick auf einen jungen Mann landet, der an seinem Wagen lehnt, renne ich blitzschnell den Flur und die Treppe hinunter. Die Augen des jungen Mannes wölben sich, als er mich manisch auf ihn zulaufen sieht.

„Ich brauche dein Auto!", schreie ich ihn an ohne Luft zu holen.

Das Gesicht des Mannes verzieht sich zu einem ungläubigen Ausdruck. „Was zum Teufel?", fragt er mich und zieht dabei eine Augenbraue hoch.

„Bitte!", stoße ich flehentlich hervor. „Mein... mein Freund ist in Gefahr und ich brauche dringend ein Auto."

„Was für eine Gefahr?", fragt er mich auf einmal neugierig, seine Augen mustern mich misstrauisch von oben bis unten.

„Stell nicht so dumme Fragen!", brülle ich hysterisch, meine Arme fuchteln wild neben mir. „Gib mir bitte einfach dein Auto!"

Er verschränkt seine Arme vor der Brust und baut sich nun an der Fahrertür seines Wagens auf.

„Ich weiß nicht, welche Spielchen du spielst, Süße, aber wenn dein Freund in Gefahr ist, solltest du zur Polizei gehen.", sagt er nun leicht herablassend.

Ein frustrierter Schrei kommt über meine Lippen, während ich an meinem Haar reiße.

„Gut! Wenn du mir nicht helfen willst, dann suche ich mir jemanden anderen!", schreie ich ihn mit zusammengebissenen Zähnen wütend an, während mir die Tränen in die Augen steigen.

Scheiße! Die Zeit lief!

„Viel Glück damit, Süße!", ruft er mir hämisch mit einem herablassenden Lachen hinterher, während ich bereits zur Straße vor dem Motel renne.

Meine Absätze hallen auf dem Kopfsteinpflaster wieder, als panisch auf die Straße renne. In der Ferne kann ich ein Auto kommen sehen. Wild werfe ich die Arme hoch und springe hysterisch auf und ab, bis das Auto näher kommt und schließlich direkt vor mir zum Stehen kommt.

Beinahe atemlos renne ich zur Fahrerseite und schreie fast auf, als ich zwei Frauen mittleren Alters sehe, die mich besorgt anblicken.

„Schätzchen, brauchst du Hilfe?", fragt mich die Fahrerin besorgt.

„Ich brauche ihr Auto.", presse ich mit zittriger Stimme hervor. „Mein... mein Freund braucht mich und ich habe kein Auto.", füge ich mit erstickter Stimme hinzu.

„Nun... ich kann dir nicht mein Auto geben, aber ich kann dich mitnehmen.", sagt die Frau sanft.

In diesem Moment nehme ich alles was ich bekommen kann. Ich nicke, laufe zum hinteren Teil des Autos und klettere auf den Rücksitz.

„Wo willst du hin?", fragt mich schließlich die Frau auf dem Beifahrersitz, als ihre Freundin das Auto erneut startet.

Ich nenne ihnen eine Adresse, die sich aber einen Block von der eigentlichen Adresse entfernt befindet. Ich konnte das letzte Stück rennen. Nur über meine Leiche würde ich unschuldige Personen mit in die Machenschaften der Calicos ziehen.

♥♥♥

Es fühlt sich an, als ob eine eiskalte Schnur meine Kehle zuschnürt, als ich so schnell wie möglich um den Block renne. Nackte, kalte Angst frisst sich in mich. Sie wird noch stärker, als ich schließlich das alte, eingezäunte Fabrikgelände in der Ferne erkennen kann. Ich drücke meine Beine, um schneller zu rennen, bis ich schließlich den Zaun erreiche. Durch ein mittelgroßes Loch sehe ich zwei Männer in einiger Entfernung stehen. Einer von ihnen ist Jay. Mein Herz klopft laut in meiner Brust, als ich einen meiner Füße in die Löcher des Zauns einharke und schließlich den Zaun in Windeseile hochklettere. Es ist nicht die klügste Entscheidung, denn der Zaun gibt einen guten Blick auf mich. Selbst aus der Ferne sehe ich, wie Jays Kopf sich zur Seite dreht. Ein Adrenalinstoß schießt durch meinen Körper, als ich auf der anderen Seite des Zauns wieder auf dem Boden aufkomme.

Eine plötzliche Kraft von der Seite wirft mich um und plötzlich werde ich von meinen Füßen gezogen. Ich schreie panisch auf, als ein riesiger Mann mich vor seinem Körper hält, während ich kopfüber an meinen Füßen baumele. Übelkeit steigt in mir auf, als er mit mir die wenigen Meter zu Jay und dem Mann überquert.

„Lass die Schlampe hier fallen!", befiehlt eine harte, tiefe Stimme.

Eine Sekunde später fällt mein Körper auf den Boden. Mein Kopf schlägt dabeiauf dem harten Pflaster auf. Ein schmerzhaftes Wimmern verlässt meinen Mund, als eine riesige Hand mein Handgelenk umschließt und mich gewaltsam nach oben zieht. Mein Rücken trifft auf die Brust eines großen Mannes. Ich neige meinen Kopf nach hinten und erhasche einen Blick auf fast schwarze, seelenlose Augen und ein von einer langen Narbe umrandetes Gesichtes. Ein Schlag landet in meinem Nacken und wirft meinen Kopf nach vorne, gefolgt von einer großen Hand die sich um meine Kehle legt. Panik wallt in meinem Körper auf, während seine riesige Hand fest zudrückt. Aber nicht fest genug, um mich zu erwürgen.

„Nimm deine dreckigen Hände von ihr!", höre ich Jays schneidende Stimme. Mein Herz zerspringt, als meine Augen auf seinem Gesicht landen, das geschwollen ist. Direkt unter seinem linken Auge befindet sich ein großer Zigarettenbrand. Sein Shirt ist zerrissen und an seiner Schulter befindet sich ein Blutfleck.

„Jay...", würge ich in einem Wimmern hervor.

Die Hand an meiner Kehle wird fester. Es wird immer schwieriger Luft zu holen.

„Mach mich nicht noch wütender, als ich bin Junge!", knurrt der Mann zwischen seinen Zähnen. Ein Hauch von Vodka und Zigarrenduft dringt in meine Nase, als er weiterspricht.

„Zenone und ich hatten eine Abmachung!", spuckt er mit harter Stimme aus. „Und solange ich die Waffe nicht bekomme, nehme ich die Fotze mit ! Ich habe sogar eine Idee für dieses hübsches Gesicht. Wie wär's, wenn wir sie behalten und ich sie mit einem meiner Schwuchtel verheirate? , lacht er plötzlich lauf auf, als sei seine Idee das Lustigste überhaupt.

„Nein!, brüllt Jay laut auf und zieht im selben Moment seine Waffe. „Ich habe dir gesagt Zenone wird dir die Waffe in drei Tagen persönlich übergeben.", sagt er mit dunkler Stimme.

„Es ist mir egal, ob der Wichser sie mir persönlich überreichen wird!", brüllt der Mann auf einmal mit lauter Stimme, während seine Hand meine Kehle loslässt. Augenblicklich wird sie durch eine kalte Klinge ersetzt, die sich nun gegen meine Kehle presst.

Ein eiskalter Schauer läuft mir über den Rücken, als der Mann sich schließlich langsam nach vorne beugt. Mein Kopf beugt sich auch, was dazu führt das die Klinge sich nun scharf in meine Kehle bohrt. Schmerz zuckt durch meinen Körper, als ich spüre wie die Klinge des Messers leicht meine Haut schneidet. Nicht tief, aber doch tief genug um Blut zu hinterlassen.

Plötzlich fährt die Hand des Mannes an meinem linken Bein herunter und greift in meinen Schuh.

„Nein!", presse ich in einem rauen Ton hervor, als er meine Waffe schließlich hervorzieht.

Der Mann gluckst nur teuflisch, bevor er uns beide wieder in eine gerade Position befördert. Meine Waffe ist jetzt in seiner linken Hand und auf Jay gerichtet.

„Wir hatten eine Abmachung und ich will sie jetzt. Ich habe das verdammte Geld schon bezahlt und ich warte seit Wochen darauf.", sagt er auf einmal unheimlich ruhig.

„Entweder gibst du mir die Waffe oder ich nehme diese Fotze. Und ich habe vor, sie auf jede erdenkliche Weise zu nehmen! Sie wird mit einem meiner Schwuchtel verheiratet sein, aber er wird nicht wissen, wie man sie richtig fickt! Also wird diese süße, enge Muschi mir gehören. Tropfend mit Saft für mich, während sie meinen heiligen Schwanz in sich aufnimmt...."

„Du kranker Wichser!", unterbricht ihn Jays knurrende Stimme, bis plötzlich ein Schuss fällt, gefolgt von einem weiteren.

Der Mann lässt mich auf den Boden fallen. Ein tiefes Fluchen dringt aus seinem Mund. Ich schaue auf und sehe, dass die Kugel sein Bein getroffen hat. Blut tropft durch seine Hose. Er lässt die Waffe fallen und fährt mit seinen Händen sofort zu seiner Wunde. Ich nehme die Waffe sofort an mich.

„Fuck!", dringt auf einmal Jays angestrengte Stimme zu mir, gefolgt von einem schmerzerfüllten Stöhnen.

Panisch hebe ich meinen Oberkörper und blicke zu Jay. Mein Gesicht wird sofort aschfahl.

„Oh mein Gott!", flüstere ich gebrochen, während meine Augen auf Jays blutverschmierten Bauch gerichtet sind.

Ein furchtbarer Schmerz zerreißt mein Herz und verdreht mein Inneres, als ich sein hellgraues Shirt sehe, das von Sekunde zu Sekunde dunkler mit Blut wird. Jay torkelt leicht zur Seite, sein Gesicht blass und vor Schmerz verzogen. Meine Kehle schnürt sich zusammen und ich bin kaum in der Lage einen hörbaren Laut von mir zu geben.

„Jay...", presse ich schließlich in einem gedämpften Flüstern von meinen Lippen, als mir die Tränen in die Augen steigen.

Unsere Blicke treffen sich über die Distanz hinweg. Mit tränenüberströmten Augen sehe ich den Mann, den ich liebe, schließlich zu Boden gehen. Er landet auf seine Knie, die Hände an seine Körpermitte gepresst. Ich beobachte, wie das Blut seine Finger bedeckt.

Da war so viel Blut.

Ein schmerzhaftes Schluchzen entweicht meinem Mund, gleichzeitig robbt mein pochender Körper auf ihn zu. Zu meinem starken, verwundeten Löwen. Auf halben Weg hebt Jay seinen Kopf plötzlich. Sein Gesicht ist blass, seine eisblauen Augen gedimmt vor Schmerz. In einem flüchtigen Moment weiten sich seine Augen leicht, sein Mund öffnet sich, aber kein Ton kommt über seine Lippen.

Ein harter Ruck an meinem Knöchel wirft mich nach hinten. Ein Schrei dringt aus meinem Mund, während ich rückwärts über den Kies geschleift werde. Ich trete mit meinem freien Fuß wild um mich und stoße gegen etwas Weiches. Die Hand an meinem Knöchel löst sich. Ich ergreife die Gelegenheit sofort und stolpere auf meine Füße. Blitzschnell drehe ich mich um, die Hände am Abzug der Waffe. Mein Kopf dreht sich für eine Sekunde, während mich der Mann bösartig angrinst.

Aus seinem Bein sickert Blut, aber die Wunde ist nicht so groß wie bei Jay. Meine Hände zittern am Abzug, während meine Gedanken zu Jay wandern. Meine Brust schmerzt und ich habe das Gefühl, nicht richtig atmen zu können. Der Gedanke daran, Jay zu verlieren, zerreißt mir das Herz in Stücke.

„Du wirst mich nicht erschießen, kleine Schlampe.", sagt der Mann schließlich selbstüberzeugt. „Und weißt du auch warum?", seine Lippen ziehen sich zu einem hässlichen Grinsen nach oben.

Ein dreckiges Lachen entweicht auf einmal seinem Mund. „Weil du eine Frau bist. Und Frauen sind schwach.", sagt er süffisant.

„Ich meine, sieh dich nur an. Du stehst minutenlang vor mir, die Hände zitternd am Abzug, während dein kleines Weichei von Freund verblutet..."

Ich höre das Geräusch, bevor ich begreife, was passiert ist.

Plopp.

Bevor ich realisiert habe, dass ich den Abzug gedrückt habe.

Blut spritzt aus der Kehle des Mannes, als die Kugel in seinem Hals stecken bleibt. Seine Augen wölben sich, sein Gesicht wird aschfahl, als er schließlich in einem dumpfen Aufprall nach hinten auf dem Boden aufschlägt.

Es folgt eine unheimliche Stille, in der ich für ein paar Sekunden die Leiche geschockt vor mir betrachte. Dann beginnt mein Körper zu handeln. Ich drehe mich um und beginne zu rennen. Ich bin fast bei Jay, bis sich ein stechender Schmerz durch meine Seite frisst. Ich schreie vor Schmerz auf. Entsetzt betrachte ich das Messer, das aus meiner Seite ragt. Panik durchflutet meinen Körper, als ich Blut entdecke, das nun den Stoff meines hellblauen Kleides durchsickert. Eine Welle von Schmerz dringt durch meinen Körper und reißt mich auf den Boden.

Erschrocken beobachte ich, wie sich der Leibwächter des Mannes, der mich kopfüber zu dem Mann getragen hat, auf mich zubewegt. Ich schließe meine Augen und bereite mich auf den folgenden Schmerz vor.

Plopp. Plopp.

Der Klang einer weiteren Pistole vibriert durch die Luft, gefolgt von einem dumpfen Schlag. Meine Augen fliegen auf, mein Atem entweicht in flachen Atemzügen meinen Mund, als ich das Fabrikgelände nach dem Schützen absuche.

Ein Wimmern entweicht meinen Lippen, als ich einen riesigen blonden Mann erkenne, der auf mich und Jay zugestürmt kommt.

„Cian...", flüstere ich heiser,bevor sich alles um mich herum in Schwärze verwandelt

_____________________________________________________________________

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro