
17
New Orleans
Sofort beiße ich Maxime auf die Zunge, doch statt mich loszulassen, dringt ein tiefes erregtes Stöhnen in meinen Mund. Seine Hand ist mittlerweile zwischen meine Beine gewandert, einer seiner Finger nun am Eingang meiner Vagina, während seine feuchte Zunge sich in jeden einzelnen Winkel meines Mundes schiebt.
Mir wird schlecht, gleichzeitig fährt mir eiskalte Panik den Rücken herunter. Maximes Hand ist immer noch an meinem Hals, sein großer Oberkörper drängt mich ungestüm an die Wand. Sein Zeigefinger kreist in lasziven Bewegungen an meinem Eingang, seine Fingerspitze dringt dabei immer wieder leicht in mich ein. Furcht nistet sich in meinen Körper ein, wie ein Parasit, der nun in meinem Körper Unterschlupf sucht.
Der Druck seiner großen Hand an meinem Hals schnürt mir die Luft ab. Ich versuche mit all meiner Kraft meinen Puls zu beruhigen, versuche meine Atmung zu kontrollieren. Mir fehlt jegliche Möglichkeit an meinen Schuh zu kommen, an mein Messer zu kommen. Ich bin Maxime wahllos ausgeliefert. Ausgeliefert. Etwas was ich niemals in meinem Leben sein wollte.
Plötzlich als ob meine Gebete erhört wurden, lösen sich seine Lippen für einen kurzen, flüchtigen Moment von meinen, seine nasse Zunge gleitet dabei aus meinem Mund und der Griff um meinen Hals lockert sich ein wenig.
„Ich mag meine Huren kratzbürstig!", raunt mir Maxime mit lustvoller Stimme zu, im selben Moment löst er seine Hand nun komplett von meinen Hals und wandert mit ihr zu meiner Oberweite und umfasst damit, durch den weichen Satinstoff meines Kleides, einer meiner Brüste. Er beginnt sie rabiat zu kneten, seine Augen sind dabei schwer behangen mit Lust. Schmerz durchzuckt meine Brust, als er mit seinem Daumen und Zeigefinger grob meine Brustwarze zwirbelt.
„Das sind sogar meine Lieblingshuren!", sagt er ein letztes Mal, bevor er mir plötzlich, in einer ruckartigen Bewegung, seinen Zeigefinger in die Geschlechtsöffnung schiebt.
Ein sofortiges schmerzvolles Wimmern dringt von meinen Lippen, als sein Finger sich gewaltsam Eintritt in mein Inneres gewährt. Ich beiße mir auf die Innenseite meines Mundes, meine Augen vor Schock weit aufgerissen.
Mein Atem kommt nun in hektischen Stößen von meinen Lippen, während mein Körper von heißkalten Schauern erfasst wird. Sein Finger fühlt sich an, wie ein Fremdkörper in mir. Wie etwas, das dort nicht hingehört.
Auf einmal schiebt sich ein weiterer Finger von Maxime in mich, gefolgt von einem Dritten. Seine Finger beginnen sich nun in schmerzvollen Stößen in meine Scheide zu rammen, so tief, bis ich einen Widerstand spüre. Erbrochenes schießt meinen Hals hoch. Ich schlucke es herunter und versuche mich irgendwie zu fokussieren. Versuche mich irgendwie zu beruhigen. Versuche mit all meiner Kraft nachzudenken, während seine Finger sich weiterhin schmerzvoll in mir bewegen.
„So eine geile Muschi", stöhnt er an mein Ohr, während seine Lippen nun zu meiner linken Brust wandern und sie durch den Stoff meines Kleides in den Mund nimmt.
Mein Blick fällt sofort auf seinen Hinterkopf, auf seinen Nacken und seine freigelegten Ohren. Impulsiv, senke ich meinen Kopf in einer schnellen Bewegung nach unten und beiße ihm in seine rechte Ohrmuschel.
Schlagartig zuckt sein Körper heftig zusammen. Maxime stolpert vor Schmerzen einen Schritt zurück, was dazu führt, dass sich seine Lippen von meiner Brust lösen und seine Finger sofort aus meiner Vagina gleiten. Eiskalte Panik schnürt mir die Brust zu, als ich mich in Windeseile bücke und meinen Dolch nun aus der Seite meines Boots ziehe. Meine zitternden Finger schließen sich um den Griff des Dolches, formen anschließend eine Faust.
„Fass mich nie wieder mit deinen dreckigen Händen an, du Scheißkerl!", knurre ich wütend, im selben Moment mache ich einen schnellen Schritt nach vorn und ramme ihm mit voller Wucht die Klinge meines Dolches in den Handrücken.
Ein lauter Schmerzensschrei dringt aus Maximes Mund, gefolgt von einem Fluch. „Du miese kleine Schlampe!", bellt er, während ich mit weit aufgerissenen Augen dabei zusehe, wie er plötzlich nach dem Dolch greift und ihn mit schmerzerfüllten Gesicht langsam aus der Wunde in seiner Hand zieht. Scharlachrotes Blut strömt aus der Wunde, läuft über seinen Handrücken und tropft auf den Boden.
„Das wird dir noch leidtun!", brüllt er, gleichzeitig beobachte ich wie sein hochgewachsener, bulliger Körper, mit der blutigen Klinge des Dolches in der Hand, auf mich zu kommt.
Panisch stolpere ich ein paar Schritte zurück, bis ich mit dem Rücken an der Wand lande. Ich bin gefangen. Mit weit aufgerissenen Augen beobachte ich Maxime, der nun in langen, schnellen Schritten auf mich zukommt. Mit einem Mal hält er mir plötzlich die blutige Klinge an den Hals. Meine aufgerissenen grünen Augen blicken in seine dunklen. Ich würde sterben.
Er presst das kalte Metall der Klinge noch weiter an meinen Hals, auf seinem Gesicht liegt ein leicht hämischer Ausdruck. Angsterfüllt schließe ich meine Augen. Ich will nicht dabei zusehen, wie er mich umbringt. Will nicht das ganze Blut sehen, dass aus meiner Wunde fließt. Will nicht mitbekommen, wie ich sterbe.
„Ich würde dir raten, du lässt deine dreckigen Hände von ihr", dringt urplötzlich eine mir bekannte, tiefe Stimme schneidend an mein Ohr.
Sofort öffne ich erschrocken meine Augen, mein Mund öffnet sich leicht, als ich auf einmal in Jays schiefergraue Augen blicke, die mich über Maximes Kopf hinweg anschauen. Die etwas längere, silberne Klinge seines Dolches ist nun ebenfalls an Maximes Hals gepresst.
„Entweder du lässt sie los oder du stirbst mit ihr", sagt Jay kühl, während er die Klinge seines Dolches noch weiter an den Hals von Maxime presst.
„Fragt sich nur, ob es dir wert ist für eine kleine Hure zu sterben", fügt Jay mit ruhiger, kalkulierter Stimme hinzu, gleichzeitig greift er grob nach Maximes dunkelblonden Haar und zieht dessen Hinterkopf mit einem gewaltsamen Ruck nach hinten.
Mit dem Dolch immer noch an Maximes Kehle gepresst, senkt Jay seinen Kopf schließlich nach unten, bis er nur noch wenige Millimeter über Maximes Kopf schwebt. Seine eisblaue Augen bohren sich unerlässlich in die von Maxime. Dessen Hand, mit der Klinge an meiner Kehle, beginnt zu zittern.
„Nimm. Deine. Hände. Von. Ihr", jedes einzelne Wort von Jay ist abgeschnitten, während er Maxime die Worte mit tiefer, dunkler Stimme ins Gesicht spuckt.
„Es war nur ein bisschen Spaß, das ist alles", gibt Maxime panisch von sich. „Sie steht drauf. Sie mag es hart", fügt er als Erklärung hinzu.
„Weißt du worauf ich stehe?", entgegnet Jay nun leise, seine Stimme so unendlich schneidend, das sie mir eine Gänsehaut verursacht.
Die Klinge seines Dolches wandert langsam an Maximes Hals entlang ohne dessen Haut zu berühren bis sie plötzlich an seiner Schulter aufkommt.
„Ich stehe darauf, dass so verdammte Wichser wie du leiden!"
Ein ohrenbetäubender Schmerzensschrei dringt durch den Flur, als Jay Maxime plötzlich seinen Dolch mit voller Wucht in die Schulter rammt. Erschrocken zucke ich bei dem Anblick zusammen. Der Dolch an meiner Kehle fällt augenblicklich zu Boden, im selben Moment lässt Jay den Griff des Dolches los, macht einen Schritt nach vorn und greift nach meiner Hand. Er zieht mich an dieser an Maxime vorbei, dessen heulende Schreie laut durch den Flur dringen. Plötzlich beginnt Jay zu rennen, zieht mich neben sich her. Wie in Trance fange ich ebenfalls an zu rennen, nur am Rand bekomme ich mit, wie er die Tür öffnet und uns beide durch sie hindurchzieht. Meine Absätze klackern über den asphaltierten Weg des Containerkomplexes, während mein Atem in unregelmäßigen Stößen aus meinem Mund dringt.
Ehe ich mich versehen kann, sitzen wir in Jays Cuda und er drückt das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Mit quietschenden Reifen verlassen wir den Containerkomplex und fahren auf die anliegende Straße. Mein Puls pocht laut in meiner Brust, als Jay den Cuda die Straße hochjagt.
Nach fünf Minuten schweigender Stille zwischen uns geht Jay vom Gaspedal, wodurch der Cuda sich ein wenig verlangsamt. Aus den Augenwinkeln sehe ich wie seine eisblauen Augen auf mich fallen. Ich schlucke, während ein Dutzend Gedanken in Lichtgeschwindigkeit durch meinen Kopf rasen. Verwirrung. Wut. Ekel. Scham.
Das ist meine Hure.
Ich rutsche auf dem Beifahrersitz ein Stück zur Seite, drehe meinen Körper in Richtung Fenster und rolle mich zu einer Kugel zusammen. Mein Kopf kommt dabei auf dem Sitz auf, mein Blick aus dem Fenster gerichtet. Für eine Weile beobachte ich die vorbeiziehenden bräunlich, moosgrünen Sümpfe und grünen Wälder, die an uns vorbeiziehen, bis das Auto plötzlich an einem kleinen Weg zum Stehen kommt.
Ein kleiner Aufschrei dringt aus meinem Mund, als sich Jays Arm plötzlich um meine Taille schlingt, mich in einer raschen Bewegung über die Mittelkonsole des Wagens zieht und mich schließlich auf seinem Schoß platziert. Meine Augen sind weit aufgerissen, als ich in sein Gesicht blicke. In seine eisblauen Augen, die nun mit einer derartigen Intensität in meine blicken, dass sich mein Herzschlag von einer auf die andere Sekunde beschleunigt. Seine großen, warmen Hände sind an meinen Rücken gepresst, halten das Lenkrad davon ab, dass es sich in meinen Rücken bohrt.
„Sweetheart, das da drin war nicht ich", erklärt er mir mit tiefer Stimme und wandert mit einer seiner Hände meinen Rücken hinauf, bis sie an meinem Nacken zum Liegen kommt. Seine Fingerspitzen wandern kurz über meine Haut, bevor er meinen Nacken mit seiner kompletten Hand umschließt.
„Das hier bin ich", raunt er mir auf einmal mit leicht rauer Stimme zu, im selben Moment senkt er meinen Kopf zu sich herunter und presst seine Lippen stürmisch auf meine.
Ein Feuer entzündet sich in meinem Inneren, setzt mein Herz und meine Seele in Flammen, als Jays weiche, warme Lippen sich mit so einer Intensität auf meine schmettern, dass es sich anfühlt, als ob mein Inneres durch ein Erdbeben erschüttert wird. Seine Hände wandern zu meinen Wangen und umfassen mein Gesicht, gleichzeitig öffnet er meine Lippen leicht und gleitet mit seiner warmen Zunge in meinen Mund. Ein Kribbeln schießt durch meinen Körper, als Jay beginnt meine Zunge in lasziven, sinnlichen Bewegungen mit seiner zu massieren. Meine Hände wandern seinen breiten Schultern entlang, über seine Arme und umfassen schließlich seine starke Taille. Ein Kribbeln schießt durch meinen Bauch, als sich unser Kuss noch intensiviert. Mit seinen Händen wandert Jay plötzlich zu meiner Perücke, zieht sie mir in einer flinken Bewegung von meinem Kopf und wirft sie auf den Beifahrersitz. Seine Hände lassen von meinem Gesicht ab und wandern zu meinem Dutt. In einer raschen Bewegung löst er meine Haar aus ihm, sodass meine braune Mähne nun in Locken über meine Schultern fällt. Ein Ziehen breitet sich zwischen meinen Beinen aus, welches sich noch intensiviert, als ich spüre, wie sich Jays erigierter Penis durch den Stoff seiner Hose in meinen Po bohrt.
Die Luft um uns herum im Cuda ist nun schwer aufgeladen. Mir ist unglaublich heiß und mein Puls pocht laut in meinen Ohren, als ich meinen Po kurz anhebe und anschließend begierig nach dem Reißverschluss von Jays Hose greife. Alles was ich will ist Jay. Alles was ich will ist, zu vergessen. Zu vergessen, dass Maxime seine dreckigen, ekeligen Finger in mich geschoben hatte. Ich wollte, dass Jay die Spuren von Maxime komplett wegwischte.
Plötzlich landet Jays Hand auf meiner und zwingt mich dazu innenzuhalten. Seine Lippen lösen sich von meinen, seine nun schiefergrauen, mit Lust behangenen, Augen blicken mich ernst an. Seine Lippen sind geschwollen von unseren Küssen.
„Bist du sicher?", presst er die Frage leicht heiser hervor, seine Augen suchen dabei mein Gesicht ab. Ich beiße mir auf die Unterlippe und nicke.
„Ja", bringe ich hervor, im selben Moment ziehe ich mit meiner Hand den Reißverschluss seiner Hose auf. Der große Schaft seines Penis springt sofort hervor. Mit meiner Zungenspitze wandere ich über meine Oberlippe, bevor ich mit meiner Hand seinen erigierten Penis umschließe und ihn zu meinem Eingang führe. Ohne, dass Jay etwas Weiteres sagen kann, senke ich meinen Körper auf sein großes, pralles Glied hinab. Wir beide stöhnen gleichzeitig auf, als er bis zum Anschlag in mich dringt. Sein Penis füllt mein Innerstes dabei komplett aus . Mein Oberkörper presst sich an seinen, ich greife nach seinem Hinterkopf und kralle mich dort in sein kurzes Haar.
„Sweetheart", ein kehliges Stöhnen kommt von seinen Lippen, welches ich jedoch sofort mit einem leidenschaftlichen, heißen Kuss ersticke.
Unsere Zungen treffen aufeinander, tanzen einen wilden, sinnlichen Tanz miteinander, während ich quälend langsam beginne meine Hüfte vorwärts und rückwärts zu bewegen. Ein tiefes, kehliges Stöhnen dringt in meinen Mund, gefolgt von meinem eigenen Stöhnen. Jays Hände wandern zu meiner Hüfte, treiben mich dabei an, dass meine Bewegungen ein wenig schneller werden. Das Geräusch von unseren aufeinander klatschenden Körpern dringt durch den Wagen, während sich nun ein warmes Ziehen zwischen meinen Beinen ausbreitet.
Plötzlich lösen sich Jays Lippen von meinen und wandern zu meinem Ohr. Sein warmer Atem streift meinen Hals dabei. Ich erschaudere leicht.
„Du bist verdammt sexy, Sweetheart", raunt er mir mit so einer tiefen, lustvollen Stimme ins Ohr, dass ein heißer Schauer meinen Rücken herunterfährt. Seine warmen Lippen wandern nun langsam von meinem Ohr nach unten, fahren in federleichten Bewegungen meinen Hals herunter. Meine Haut beginnt zu prickeln und mein Atem wird flach.
„Und stark", fügt er mit einem weiteren tiefen Raunen hinzu.
Der Griff um meine Hüfte wird auf einmal fester und ich spüre wie Jay seinen Körper ein wenig anhebt. Ein Wimmern dringt über meine Lippen, gleichzeitig fällt mein Kopf in den Nacken, als sich Jays Penis nun in einen vollkommen anderen Winkel in mich bohrt.
„Gott, Jay!", bringe ich keuchend hervor, während Jays Stöße immer schneller werden. Sein Penis nun wie ein großes, starkes Schwert, das mit voller Kraft in mich sticht. Sein Gesicht ist vor Anstrengung zusammengezogen, seine Zähne beißen auf seine Unterlippe. Er hält sich noch zurück.
Das heiße Ziehen zwischen meinen Beinen wird immer intensiver, je schneller sich sein Penis in mich bohrt. Es türmt sich auf, bis es schließlich so intensiv ist, dass mein Atem nur noch in einem Zittern von meinen Lippen dringt.
„Jetzt, Jay", presse ich vor Lust erstickt hervor, woraufhin Jays Hände in einer flinken Bewegung zu meinen Wangen wandern, gefolgt von einem lauten Schrei, der meine Lippen verlässt. Er wird von Jays Mund erstickt, den er sofort auf meinen presst.
Jay pumpt noch zwei weitere Male in mich, bevor sein Körper für einen kurzen Moment innehält und er sich schließlich, mit einem tiefen Stöhnen in meinem Mund, in mir ergießt. Ich spüre, wie sein nasses Sperma in mich dringt und mir anschließend ein wenig meine Innenschenkel herunterläuft. Jays Zunge streichelt nun in langsamen, erregenden Bewegungen meine. Für eine Weile verharren wir so, bevor sich Jay plötzlich von meinen Lippen löst. Mit geschwollenen Lippen, treffen seine eisblauen Augen sofort auf meine, halten meinen Blick gefangen. Mit einer Hand streicht er mir plötzlich eine Locke hinters Ohr.
„Und du hast ein großes Herz, Sweetheart", sagt er sanft und drückt mir auf einmal einen warmen, federleichten Kuss auf die Lippen.
Ich schließe meine Augen, genieße den Moment für ein paar Sekunden, bevor meine Hände zu Jays unteren Rücken wandern. Flink schiebe ich meine Hand unter sein Shirt und ziehe seinen Dolch aus dem Bund seiner Hose. In einer schnellen Bewegung halte ich ihm die Klinge an die Kehle.
„Wenn du mich noch einmal als deine Hure ausgibst, dann schlitze ich dir die Kehle auf, Jay. Und dann ist es mir auch egal, ob du Blakes Bruder bist", sage ich ernst, während ich Jay, die Klinge des Dolches an die Kehle presse.
Jay blickt mich mit seinen eisblauen Augen ernst an, seine Haltung komplett ruhig dabei. Schließlich nickt er nur als Antwort.
♥♥♥
„Wo sind wir hier?", ich habe das Gefühl, als ob ich ein Déjà-vu erleben würde nur, dass wir uns nicht vor einem Containerpark befinden, sondern Jay den Cuda vor einer kleinen, alten, schäbigen Bar geparkt hat.
„Was essen", erwidert Jay nur, bevor er die Fahrertür des Cudas öffnet und aussteigt. Bevor er jedoch die Tür hinter sich schließt, dreht er sich noch ein letztes Mal zu mir um. „Zieh deine Perücke wieder auf. Ich will nicht, dass du von anderen Gangs erkannt wirst", sagt er schließlich und wirft die Autotür zu.
Ich setze meine Perücke auf, richte mein rotes Satinkleid, öffne schließlich die Beifahrertür und steige aus dem Wagen. Jay läuft neben mir zum Eingang der Bar und öffnet diesen. Ein sofortiger Geruch von Alkohol dringt in meine Nase, gefolgt von einem Geruch von Frittiertem.
Das Innere, der Bar ist genauso altmodisch wie das Äußere. Direkt vor uns befindet sich eine alte, braune Theke mit mehreren Holzhockern, davor. Direkt neben der Bar, befindet sich eine kleine Nische, mit vier Tischen an denen man sitzen kann. Neben einer der Tische befindet sich eine Jukebox aus der alte Blues Musik dringt. Jay leitet mich zu einem der Tische in der Nische, zieht einen der Stühle zurück und bedeutet mir damit Platz zunehmen.
„Du kannst ja ein richtiger Gentleman sein", sage ich leicht belustigt, während ich mich auf dem alten Holzstuhl fallen lasse. Meine Tasche lege ich direkt neben mich auf den Tisch, wo ich sie immer sehen kann.
„Kommt drauf an", dringt Jays tiefe Stimme zu mir, als er den Tisch umrundet und sich mir gegenüber setzt. Neben uns am Tisch sitzen zwei alte Männer, die sich angeregt unterhalten.
„Auf was?", unsere Konversation versetzt mich wieder nach Miami zurück. Es ist noch nicht so lange her, dennoch kommt es mir wie eine Ewigkeit vor.
Plötzlich muss ich an Ximena, Amaia und Lupita denken. Ich hatte mich in den letzten Tagen viel zu wenig bei den Dreien gemeldet.
„Ob ich Lust drauf hab, oder nicht."
Ich lache kurz auf und rolle mit meinen Augen bei seiner Antwort. Ich öffne meinen Mund und will was erwidern, doch die Kellnerin, die unsere Bestellung aufnehmen will unterbricht uns. Wir beide bestellen Burger mit Pommes. Jay bestellt dazu einen Whiskey und ich zur Abwechslung mal eine Cola. Nachdem die Kellnerin unseren Tisch verlassen hat, stelle ich Jay endlich meine Frage.
„Und für mich willst du ein Gentleman sein?", frage ich mit hochgezogener Augenbraue. Jays Mundwinkel ziehen sich bei meiner Frage leicht nach oben, während er mit dem Kopf schüttelt.
„Du brauchst keinen Gentleman an deiner Seite, Sweetheart", das tiefe, raue Bariton seiner Stimme, verursacht eine Gänsehaut auf meinen Armen.
„Ach nein?", frage ich ihn feixend und stemme dabei meine Hand in meine Hüfte.
Etwas blitzt in Jays eisblauen Augen auf, doch bevor er mir antworten kann, kommt die Kellnerin mit unseren Getränken.
Als sie wieder weg ist, blicke ich Jay abwartend mit hochgezogener Augenbraue an. Doch bevor er mir jetzt endlich eine Antwort geben kann, tippt mir jemand auf die Schulter. Als ich meinen Blick zur Seite richte, sehe ich, dass es einer der älteren Männer vom Tisch neben uns ist.
„Miss, ich habe mich gefragt, würden sie mir die Ehre erweisen und mit mir tanzen?", fragt der alte Mann mich förmlich.
„Klar", sage ich sofort, obwohl ich verdammt neugierig wegen Jays Frage war. Aber zu einem Tanzwürde ich nie Nein sagen.
Ich greife schließlich nach der Hand von dem alten Mann und lasse mich auf die kleine Tanzfläche leiten. Erst jetzt bemerke ich den Song, der aus der Jukebox dringt. Es ist „Put your head on my shoulder" von Paul Anka, ein alter Klassiker.
Ich nehme die Hand des Mannes entgegen und lege meine andere auf seiner Schulter ab, während seine Hand an meiner Taille aufkommt. In einem langsamen Walzer führt er mich zur Musik über die Tanzfläche. Über seine Schulter kann ich Jay sehen, der uns vom Tisch aus beobachtet. Auf seinem Gesicht ein grüblerischer Ausdruck. Ich richte meinen Blick wieder auf den Mann vor mir, der sich im Laufe unseres Tanzes als Raymond vorstellt
Nach dem der Song zu Ende ist, ist es für eine kurze Weile still, bis jemand wieder eine Münze in die Jukebox schmeißt, damit ein neuer Song gespielt wird. Eine Minute später ertönt plötzlich ein neuer Song. Ich erkenne ihn sofort.
„Can't help falling in love" von Elvis Presley.
Plötzlich ist es mir unangenehm zu so einem intimen Song mit Raymond zu tanzen. Ich löse meine Hand von ihm und mache einen Schritt zurück.
„Es tut mir leid, aber ich muss..."
„Ist der nächste Tanz noch frei?", unterbricht mich plötzlich das tiefe Timbre von Jay. Leicht erschrocken drehe ich mich zu ihm um.
Ich werde noch verwirrter, als er plötzlich nacheinander nach meinen Händen greift und sie sich um den Nacken legt. Dann platziert er seine Hände an meiner Taille und beginnt sich plötzlich, zu einem der schnulzigsten Liebessongs aller Zeiten, mit mir im Takt zu bewegen. Ich lege meinen Kopf ein wenig in den Nacken und blicke in seine eisblauen Augen, die zu mir herunterblicken, während er mich sanft hin und herschaukelt.
„Du brauchst einen Mann, bei dem du all dein wildes, ungezügeltes, emotionales und starkes Ich sein kannst", raunt mir Jay auf einmal über die Musik hinweg zu und senkt im selben Moment seinen Kopf zu mir herunter.
„Einen Mann, wie mich", flüstert er nah an meinen Lippen, gleichzeitig zieht er mich an meiner Taille zu sich heran und legt seine warmen Lippen auf meine.
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Dieses Kapitel war eine echt emotionale Achterbahnfahrt für mich. Aber es war gleichzeitig auch verdammt spannend für mich und hat mich am Wochende und besonders am Montag und gestern für ein paar Stunden vom Uniwahnsinn, der immer so am Ende vom Semester herrscht, abgelenkt. Schreiben ist nämlich echt therapeutisch für mich.
Wie fandet ihr denn das Kapitel ?
Würdet ihr Jay als einen schwarzen Charakter bezeichnen oder bewegt er sich für euch in Grauzonen ?
War die Sexszene erotisch ?
Und was glaubt ihr wie es weitergeht ?
Ich wünsche euch noch einen schönen, sonnigen Tag <3
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