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Kapitel 19

Ok, ich geb's zu. Wir haben uns verlaufen., sagte Oliver und verwandelte sich zurück. Seine Hände in den Hosentaschen versteckt und mit gesenktem Kopf schaute er ergeben durch die Runde. Aber es tat ihm nur halb so leid wie es aussah.
Silas, Nathan und Alec nahmen ebenfalls wieder ihre Menschengestalt an, nur ich blieb noch ein Wolf. Ich ließ mich auf den Waldboden fallen und legte meinen Kopf auf meine Pfoten. Seit einigen Minuten fühlte sich mein Kopf an, als hätte eine Explosion darin stattgefunden. Und je näher wir der Grenze kamen, desto mehr Bomben schienen darin loszugehen. Hin und wieder bahnte sich auch ein unheimliches Flüstern den Weg durch meine Gedanken, aber es war so leise, dass ich es kaum wahrnahm.
"Nicht wir haben uns verlaufen, du hast dich verlaufen!", lachte Silas und stieß Oliver an der Schulter. 
"Wir hätten von Anfang an Ascarda folgen sollen.", mischte sich auch Nathan ein. Obwohl er sichtlich genervt war, konnte er schlecht seine Freude verbergen. Sie alle waren froh, dass sie mal eine Weile unser Haus verlassen konnten. Kurz kam mir der Gedanke, dass Oliver die Führung übernehmen wollte, damit er uns absichtlich in die Irre führen konnte. Aber dann schoss wieder eine Welle Schmerz durch meinen Kopf und ich schloss knurrend die Augen.
Oliver hatte mich solange genervt, bis ich klein beigegeben hatte. Nach endlosen siebzehn Minuten führte er unserer Gruppe durch den Wald, nachdem er uns versicherte, dass er den restlichen Weg auswending kannte, da er Beck mal belauscht hatte, wie er Alisia den Weg verriet.
Ungefähr zu diesem Zeitpunkt fing mein Kopf an zu pochen, und ich konnte mich sowieso nicht mehr konzentrieren.
Und hier waren wir jetzt. Nathan, Alec, Silas und Oliver alberten vor meiner Nase herum, und Deborah wird uns wahrscheinlich den Hals umdrehen, weil wir so lange brauchten. In der Nähe hörte ich einen Fluss plätschern, und ich beschloss, kurz dorthin zu gehen. Den Jungs gab ich nur mit einem Nicken Richtung Fluss ein Zeichen, da sie ja nicht mehr in Wolfsgestalt waren und ich nicht mental mit ihnen reden konnte.
Silas nickte lachend, zum Zeichen, dass er verstanden hatte, bevor er sich wieder zu Alec drehte. Mit schnellen Schritten ging ich die wenigen Meter zum Wasser hinunter und trank gierig einige Schlücke Wasser, bevor auch ich mich kurz verwandelte. Ich starrte auf mein Spiegelbild, als wieder eine Explosion in meinem Kopf began. Zittern stolperte ich ins Wasser und rutschte auf einem Stein aus. Wieder wehte ein Flüstern durch meinen Kopf. Meine Hose war binnen von Sekunden total durchnässt, doch ich blieb trotzdem auf meinen Knien sitzen, bis ich ein Knacken hinter mir hörte.
Erschrocken drehte ich mich um und stand blitzschnell auf meinen Füßen. Ich seufzte erleichtert, als ich nur den vier verdatterten Gesichtern meiner Rasselbande entgegenschaute.
"Ähm..alles ok? Du siehst echt scheiße aus." Alec stieß Oliver mit dem Ellbogen in die Rippen.
"AU! Was soll das?" Ohne weiter auf sie zu achten schloss ich die Augen, und im nächsten Moment stand ich schon auf allen vieren auf dem Waldboden. Die anderen folgten meinem Beispiel und schauten mich fragend an.
Ab jetzt übernheme ich wieder die Führung., sagte ich und warf ihnen alle über die Schulter einen Blick zu. Jeder nickte zufrieden, nur Oliver ließ schmollend den Kopf hängen.

Einige Minuten später standen wir ungefähr drei Meter vor der Grenze. Inzwischen schien ein ganzes Mienenfeld in meinem Kopf zu zerbersten. Alec schien zu bemerken, dass etwas nicht stimmte, sagte aber nichts.
Was machen wir jetzt?, fragte er stattdessen, Wir können ja nicht so mir nichts, dir nichts, über die Grenze maschieren, ohne dass wir bemerkt werden. Oder?

Als keiner antwortete, fragte Silas: Keine Ahnung. Können wir, Ascarda?
Ich schüttelte den Kopf, bereute es aber sofort. Bevor ich es aufhalten konnte, stahl sich ein Knurren aus meinem Mund. 
Nein. So werden sie uns sofort bemerken. Folgt mir, ich kenne einen anderen Weg., anwortete ich entschlossen.
Aber macht es den einen Unterschied, ob wir hier über die Grenze gehen oder ein paar Meter weiter? Sie werden uns auch dort bemerken. Nathan schaute unschlüssig aus, als wäre es nicht mehr sicher, ob er das hier machen wollte.
Sobald ein Wolf aus einem fremden Rudel die Grenze zu deinem Gebiet überschritt, schienen alle Alarmglocken bei dem Alphawolf zu läuten. Sein Beschützerinstinkt meldete sich und verriet ihm, dass jemand dabei war, sich in ihr Gebiet zu schleichen.
Ich drehte mich zu Nathan um und legte den Kopf schief. Natürlich werden sie uns auch dort bemerken. Aber ich denke nicht, dass sie uns in ihrem Tunnel erwarten.

Der Tunnel des Luara-Stammes war eine Art Geheimgang. Er befand sich an einer Steinwand, getarnt von Gestrüpp und unzähligen Steinen. Ich hatte ihn vor ein paar Monaten entdeckt, als zwei Werwölfe darin verschwanden. Ich war erst einmal durch die finsteren Gänge gewandert, aber damals hatte ich es nicht weit geschafft. Ich wäre fast entdeckt worden. Zu meinem Bedauern musste ich umdrehen, bevor sie merkten, dass ich nicht zu ihnen gehörte. Damals hatte ich auch das erste Mal die Grenze überschritten.
Die Linie, die den Luara-Stamm vom Niemandsland trennte, konnte man genauso gut sehen wie unsere: gar nicht. Aber jeder Wolf spürte sie; wie ein eisiger Wind, der dir durch die Knochen fuhr, und dich warnte, dass du fremdes Terrain betrittst. Früher musste es gegen unsere Natur gewesen sein, gegen unseresgleichen zu kämpfen, aber irgendwann muss diese Streubung verloren gegangen sein. Wenige Rudel hielten sich noch daran, da jeder nach Macht strebte und immer mehr wollte.
Wie mein Leben jetzt wohl aussehen würde, es den Krieg unserer Eltern nicht gegeben hätte? Ob sie noch am Leben wären? Vielleicht hätten wir sogar Frieden mit den anderen Stämmen geschlossen. Aber so war es nicht, und, so sehr ich es auch wollte, ich konnte die Vergangenheit nicht ändern.
Sobald ich eine Pfote auf das fremde Gebiet setzte, spürte ich die Gänsehaut auf meinem Körper und rannte so schnell wie möglich auf die Felswand zu. In der Ferne hörte ich bereits ein Heulen und ich rannte noch schneller. Sie mussten bereits in der Nähe gewesen sein. 
Ohne mich umzudrehen, stürzte ich mich durch die Efeuranken und kam einige Meter weiter schnaufend zum Stehen. Als ich mich umdrehte, stellte ich erleichtert fest, dass es alle geschafft haben.
Mein Schädel dröhnte, aber langsam konnte ich etwas von dem Flüstern verstehen.
...inde...nell...
Kopfschüttelnd drehte ich mich nach vorn und rannte den Gang entlang.
Wo sind wir? Was ist das hier?, fragte Alec und holte zu mir auf.
Schnell erzählte ich ihnen, wie ich vor einigen Monaten die zwei Wölfe beobachtet hatte.
Aber wenn du erst einmal hier warst, und dann noch nicht mal den ganzen Gang entlangelaufen bist, wie kannst du dir den dann so sicher sein, dass er zu ihrem Haus oder sonst wo hinführt?
Wer hat gesagt das ich mir sicher bin? Das ist bloß eine Vermutung.
WAS?!, rief Oliver erschrocken.
Hast du den einen besseren Plan? Nein? Dachte ich mir schon., antwortete Alec lässig.
Verwundert warf ich Alec einen Seitenblick zu. Es kam nicht oft vor, dass er jemanden verteidigte. Oder dass er überhaupt etwas sagte. Meistens tat er so, als wäre ihm alles egal. Deshalb wusste ich auch nicht, ob ich einfach dankbar oder misstrauisch sein sollte.
Einige Minuten rannten wir schweigend weiter, bis wir zu einer Abzweigung kamen. Ohne nachzudenken rannte ich nach links, was sich später auch als richtig herausstellte. Einige Meter vor uns erleuchtete die Abenddämmerung den Gang und sagte uns, dass der Tunnel hier zu Ende war. Vorsichtig streckte ich meinen Kopf durch das Gras. Erst als ich mir hunderprozentig sicher war, dass niemand in der Nähe war, kroch ich aus dem Loch und schüttelte den Dreck von meinem Fell. Danach versteckte ich mich hinter einen Baum und verwandelte mich wieder zurück. Wir standen an einer Lichtung, also war es nicht schwer mehrere Bäume zu finden, wo wir uns verstecken konnten.
"Wieso haben wir uns zurückverwandelt?", zischte Nathan ein paar Meter entfernt.
"Als Menschen sind wir kleiner und können uns besser verstecken.", antwortete ich und richtete den Blick auf das Haus, dass sich mitten auf der Wiese bestand.
"Wie holen wir uns das Buch?", fragte er wieder.
Oliver schnaubte und schüttelte den Kopf. "Wie kommen wir in das Haus?"
"Wie wärs mit dem Tunnel?", schlug Silas vor.
Verwirrt zog ich die Stirn kraus. "Falls es dir nicht aufgefallen ist, hier war die Endstation."
Silas lächelte kurz. "Vielleicht hätten wir die andere Abzweigung nehmen sollen? Diese hier hat uns nach draußen gebracht, eventuell bringt uns die andere nach drinnen."
Er könnte recht haben. Diese Tunnel waren ein optimaler Fluchtweg, von draußen und von drinnen, falls Silas richtig lag. Keiner von uns ist je in die andere Richtung gegangen, und was hatten wir schon zu verlieren? Wir haben die Grenze überschritten, und waren sowieso schon tot, falls Beck und die anderen das herausfanden.
"Ich finde, es ist ein Versuch wert.", sprach Alec meine Gedanken aus. Ich nickte, und gemeinsam machten wir uns auf den Weg. Sobald wir wieder unter der Erde waren, rannten wir, so schnell uns unsere Füße tragen konnten. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis wir vom Luara-Stamm entdeckt wurden.
Als uns die zwei Gänge entgegenblickten, bogen wir ohne Umschweife nach rechts ab. Dieser Weg war eindeutig länger als der Linke. Ich war mir nicht mehr sicher, was inzwischen mehr weh tat: Mein Kopf oder meine Beine.
Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass die anderen aufgeholt hatten und ich das Schlusslicht bildete. Aber plötzlich krachte ich in Nathans Rücken und riss uns beide zu Boden, als das Flüstern wieder ertönte, diesmal klar und deutlich.
Verschwindet. Sofort.
Die Stimme war hell und klar und kam mir sehr bekannt vor. Mein erster Tipp hätte Deborah oder Selena gegelten, aber da sie nicht hier waren, strich ich sie wieder von meiner Liste. Aber viel wichtiger war, wieso sie überhaupt wollte, dass wir verschwanden. Ja, wir waren auf dem gegnerischem Feld, aber die Wörter hatten sich nicht wie ein Befehl angehört, sondern eher wie eine Bitte. Als...wollte sie uns beschützen.
Eine diesmal tiefere Stimme holte mich zurück in die Realität. Ich drehte meinen Kopf in die Richtung, von der ich sie hörte. Hinter mir ging es ungefähr zwei Meter steil bergauf, aber dahinter befand sich eine rote Holztür. Gedämpfte Stimmen unterhielten sich eifrig, die Wörter waren nur schwer zu verstehen.
Was machen wir jetzt?, formte Alec lautlos mit den Lippen.
Doch bevor jemand antworten konnte, wurde die Türklinke nach unten gedrückt.
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Hey :) Ich hoffe euch gefällt das Kapitel! Wie immer freue ich mich über jeden Kommentar und Vote. Ich dürft auch ruhig etwas streng sein, damit ich weiß wo ich mich verbessern kann haha

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