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20.Bitteres Ende

Ich hielt mein Versprechen.

Ich blieb bei Gunji und dachte auch nicht einmal daran was anderes zu machen. Meine Gedanken versuchte ich stets auszuschließen und fragte mich die bisherigen Tage nur die gleichen Sachen, worauf ich auch eine Antwort am Ende bekommen würde.

Wann würde Gunji wieder von seiner Patrollie nach hause kommen und wann konnte ich wieder mit Kau Zeit verbringen?

Das reichte mir.

Ja.

Das reichte mir völlig.

Jeder Tag begann und endete auf der gleichen Weise. Ich würde jede späte Nacht in den Armen von Gunji einschlafen und mit blauen Flecken und einzelnen Schnittwunden aufwachen, die ich mir erst einmal selbst verarzten musste. Und dann, wenn der blonde Scharfrichter wieder nach hause kam, begann alles wieder von vorne. Einmal wollte er mich schreien hören und ein andermal wollte er stets nur, dass ich mein Mund hielt, während er mir seine Liebe zeigte.

Manchmal tat es weh und manchmal weniger.

Und ich dachte immer nur das gleiche, wenn die Schmerzen schon fast untragbar waren.

Das war Liebe.

»Kätzchen! Wach schnell auf!«, ertönte das freudige Rufen von Gunji.

»Hm?«, brummte ich noch fast im Halbschlaf, als ich plötzlich etwas ganz weiches an meinem Gesicht spürte. Daraufhin öffnete ich meine Augen, musste sie aber gleich schließen, da sie sich erst an dem hellbeleuchteten Raum gewöhnen mussten. Ein leises miauen ertönte. Das reichte mir, dass ich, auch wenn nur aus Neugierde, meine Augen erneut aufmachte. Ein kleines weißes Kätzchen saß vor meinem Gesicht, gegen welches es sein kleines Kopf schmiegte und dabei schnurrte.

»Ich habe das kleine Kätzchen auf der Straße gefunden! Jetzt hat mein Kätzchen Gesellschaft, wenn ich nicht da bin!«, erzählte mir der blonde Scharfrichter, der sich über das aus Leder bestehende Sofa gelehnt hatte und mich und das kleine Tier mit einem faszinierenden Gesichtsausdruck betrachtete. Ich setzte mich vorsichtig auf und nahm das weiße Kätzchen behutsam in meinem Schoß.

»Du kannst dich nicht mal um ein Haustier kümmern und dann auch noch zwei gleichzeitig..«, kam es von Kiriwar, der auch in den Raum taumelte und sich neben mir auf dem großen Sofa niederließ. »Ich kann dir gerne die größere Last abnehmen«, setzte er fort und grinste mich auf einer gruseligen Weise an. Ich zuckte kurz zurück, als er dann auch noch näher rückte.

»Ah? Was war das alter Mann? Mein Kätzchen gehört ganz allein mir!«, schnauzte der Blonde den Schwarzhaarigen an, kletterte über die Couchlehne und quetschte sich zwischen mir und Kiriwar, welcher nur darüber lachen musste.

»Sag mir bescheid, falls du deine Meinung geändert hast«, gab er Gunji noch bescheid, bevor er seinen Eisenrohr auf die Schulter nahm und das Wohnzimmer verließ.

»Werde ich nie. Kätzchen gehört ganz allein mir«, sagte er eher für sich selbst, als für den, für dem das gedacht war. Immer noch war ich dabei das weiße Kätzchen zu streicheln, während es schnurrte, als Gunji seinen Kopf an meine Schulter lehnte.

»Yuki«, setzte der blonde Scharfrichter an zu sprechen. »Was hält Kätzchen von diesen Namen?«

Ich lächelte ihn an und nickte.

Yuki bedeutete Schnee. Ein sehr passender Name für eine weiße Katze. Ich wusste aber noch gar nicht, ob es eine sie oder ein er war. Ich legte das kleines Kätzchen kurz auf den Rücken, um nachzuschauen.

»Ein Junge«, murmelte ich.

»Genau wie mein erstes Kätzchen«, fing der Blonde an zu erzählen.

Ich war mir nicht sicher, ob er einen Menschen, oder wirklich das Tier an sich meinte.

»Dein erstes Kätzchen?«, fragte ich leise nach, während ich Yuki weiterhin kraulte.

»Mama hat ihn getötet.«

Mein Herz hatte fast einen Schlag ausgesetzt.

Gunji's große Hand berührte das kleine weiße Kätzchen und streichelte ihn an seinem Nacken.

»Mama hat ihn genau hier gepackt und auf den Boden geworfen«, erzählte er weiter.

Ich traute mich nicht in sein Gesicht zu schauen.

»Und dann hat Mama auf ihn eingetreten.«

Ich wollte das nicht hören.

»Wieder. Wieder. Wieder. Wieder. Und immer wieder«, setzte er fort, bevor er anfing leise zu kichern.

»Und dann..«

Auf einmal verstummte Gunji. Stille kehrte ein und ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich spürte nur, wie Tränen meine Wangen runterliefen. Der blonde Scharfrichter berührte mein Gesicht mit seinen beiden Händen, weswegen ich ihn anschauen musste. Sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich immer mehr und seine blauen Augen musterten mich voller Hass.

»Ich habe geschrien. Mama sollte aufhören. Mama sollte mir stattdessen weh tun.«

Ich wusste wohin das führte.

»Mama hat mich geschlagen, hat mir die Schuld für den Tod von Kätzchen gegeben.«

Ich wusste wohin das führte, aber ich wollte es nicht hören.

»Deswegen habe ich das Feuer gelegt. Mama sollte verbrennen«, flüsterte er in mein Ohr. »Und sie ist verbrannt. Ihre angsterfüllten Schreie, ihre Bitten; ich höre sie immer noch. Diese wunderschönen Geräusche, wie das Feuer brennt und sich an ihrem ganzen Körper verfrisst.«

Seine Augen leuchteten auf einmal auf, wie diese von kleinen Kinder, wenn sie sich über etwas ganz besonderem freuten.

»Dieses Gefühl ist unvergleichbar.«

Dann kehrte wieder Stille ein. Ich hatte schon längst aufgehört Yuki zu streicheln und starrte wie versteinert in die blauen Augen von Gunji. Sein Grinsen wurde immer breiter und psychotischer.

»Ich wollte aber nicht, dass Kätzchen auch verbrannt wird, deswegen rettete ich ihn vor den Flammen und vergrub seinen Körper im nahgelegenen Wald.«

Er ließ mein Gesicht wieder los und machte langsam seine blutbefleckten Verbände auf. Ich traute mich fast nicht ihm dabei zuzuschauen.

»Mama wollte, dass ich mit ihr verbrenne«, erzählte er weiter, als er mir die Narben von der Verbrennung an seinen Handgelenken bis zu der Mitte seines Handrückens offenbarte. Das rote und grüne Tattoo bedeckte den Großteil der Verletzung.

»Deswegen tritt ich auf sie ein. Genau so, wie sie es mit Kätzchen gemacht hatte. Mama ließ mich dann los.«

Ich berührte vorsichtig die beiden Handgelenke von Gunji und küsste jeweils die zurückgebliebenen Narben der Verbrennung.

»Ich liebe dich«, flüsterte ich, während weitere Tränen meine Wangen runterliefen.

Und ich wiederholte diese Worte.

So oft, wie er es nur zu hören brauchte.

So oft, bis ich an nichts anderes mehr denken konnte.

Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich.

Das war das erste Mal, dass mir seine Liebe so weh getan hatte. Ich traute mich fast nicht zu atmen, da ich Angst hatte, jeder meiner Atemzüge würde ihn an seine Mutter erinnern.

Denn dieser Satz wiederholte sich die ganze Zeit in meinem Kopf.

Kätzchen ist wie Mama.

Ich war wie diese Person, durch die er so viel Leid und Schmerz erfahren musste. Ich war wie diese Person, die ihn nur angelogen hatte und ihm nur Hass zeigte. Ich war wie diese Person, die alles zerstören musste, was in ihren Händen geriet.

Und es tat mir so leid, dass ausgerechnet ich ihn an diese Person erinnerte.

»Bitte verzeih mir«, weinte ich, als er wieder grob in mich stieß. Seine Fingerspitzen drückten so tief in meine Haut, dass ich das Gefühl hatte, sie würden gleich durch mein Fleisch schneiden. Mein ganzer Rücken wurde durch seine Krallen zerkratzt und ich spürte, wie mein Blut meine Seiten runterfloss. Ich krallte mich in der weißen Matratze fest, um die Schmerzen zu ertragen, um seine Liebe zu akzeptieren.

»Kätzchen ist ein Lügner!«, schrie mich Gunji an, als er meinen Kopf packte und tief in die Matratze drückte. »Niemand kann mich lieben! Niemand!«, kreischte er.

Bitte.

Bitte verzeih mir.

»Ich liebe dich«, wiederholte ich also mit krächzender Stimme. Ich hatte schon vergessen, wie oft ich ihm das schon gesagt hatte, wie voll meine Gedanken nur mit diesen drei Wörtern war.

»Ich liebe dich.«

Es reichte ihm nicht. Es würde ihm nie reichen.

»Hör auf mich anzulügen!«

Mit einem Ruck wurde ich wieder auf meinem Rücken gedreht, als schon die Hände von Gunji an meinem Hals lagen und fest zudrückten.

»Mama hat mich gehasst! Genau wie Kätzchen!«, schrie er mich an, während sein Griff immer stärker und schmerzhafter wurde.

»Ich liebe dich«, hauchte ich.

Er schlug mich, hart. Mein Kopf flog zur Seite und neue Tränen ersetzten die alten.

Ich liebe dich.

Stille kehrte ein und Gunji bewegte sich nicht mehr. Er hatte seinen Blick gesenkt. Mit letzter Kraft schlang ich meine dünnen Arme um seinen Hals und drückte seinen verschwitzten und warmen Körper gegen meinen.

»Ich liebe dich«, flüsterte ich erneut. »Für immer.«

Bitte.

Verzeih mir.

»Hey Kätzchen, «, fing er an. »lass mich deine qualvollen Schreie noch mehr hören.«

Sein hysterisches Lachen ertönte, als er wieder in mich stieß.

Nochmal. Und nochmal. Immer wieder. Immer schneller. Immer schmerzhafter.

Mein Herz drohte durch diese Schmerzen zu zerreißen.

Ich war so wie Mama.

Ich musste für ihre Sünden bezahlen, für seine damaligen zugefügten Schmerzen büßen. Und er musste mir verzeihen. Mir und seiner toten Mutter.

Ja.

Es war in Ordnung.

Ich akzeptierte seine Liebe.

Auch wenn mein Herz drohte zu zerreißen.

Bitte.

Lass uns für immer lieben.

Lass uns für immer zusammen bleiben.

»Hey Kätzchen, sing noch einmal für mich.«

Musste Liebe aber wirklich so weh tun?

Ein neuer Morgen brach an. Die ersten Sonnenstrahlen lugten durch die Fenster und beleuchteten das Badezimmer. Ich hatte die ganze Nacht lang kein Auge zugedrückt und mich in der Badewanne verkrochen, nachdem Gunji endlich eingeschlafen war. Eigentlich wollte ich mich nur verarzten, aber letztendlich waren meine Beine so schwach, dass ich nicht mehr genug Kraft hatte, den Raum wieder zu verlassen. Nun saß ich also, mit Beinen angezogen, im kalten Badewasser und starrte in die Leere. Ich hatte das Gefühl vor Müdigkeit Ohnmächtig zu werden, aber ich konnte nicht einschlafen. Ich schaffte es irgendwie nicht.

Ich berührte vorsichtig das Halsband, welches mir Gunji angelegt hatte und lockerte ihn etwas auf. Manchmal stellte er es auf so eng, dass es mir schwer zum Atmen fiel. Doch obwohl er das diesmal nicht gemacht hatte, konnte ich trotzdem nicht so richtig zu Luft kommen.

Plötzlich wurde die Tür aufgemacht und der schwarzhaariger Scharfrichter betritt das Badezimmer. Er blickte kurz zu mir, bevor er zur Toilette trottete und seine Hose schwarze Hose langsam aufmachte.

»Ich kann immer noch nicht richtig glaub'n, dass kleine Dame, die ganze Zeit wirklich 'ne kleine Dame war«, hörte ich ihn eher zu sich selbst, als zu mir sagen, als er das Klodeckel hochklappte und seine Blase entleerte. Ich richtete meinen Blick auf meine Füße und hörte ihm nur in Stille zu. Als er dann fertig damit war, spülte er die Toilette. Ich dachte, er würde den Raum wieder verlassen, aber stattdessen kam er auf mich zu und schaute auf mich herab. Er setzte gerade an etwas zu sagen, als die Tür wieder aufging und ein nackter Gunji in das Zimmer sprang.

»Ah! Alter Mann! Finger weg von meinem Kätzchen!«, schnauzte er gleich Kiriwar an, der nur darüber leise kichern musste.

»Tch. Zieh dir erst einmal etwas an, Idiot.«

Ich ließ das Badewasser wieder ablaufen und versuchte mich vorsichtig aufzustellen, während die beiden anfingen zu streiten.

»Der ist der wahre Idiot, der einen Idiot nennt!ą, hörte ich noch Gunji kontern, bevor ich all die Hintergrundgeräusche ausblendete und aus der Badewanne stieg. Die zwei Scharfrichter schienen mich überhaupt nicht zu bemerken, so tief waren sie bei ihrem Gespräch vertieft. Ich verließ leise das Badezimmer und schlenderte zurück zum Raum von Gunji, in dem ich mir die Kleidungsstücke anzog, die auf dem Boden neben dem Bett verteilt lagen. Diese bestanden aus einem einfachen mir zu großen schwarzen T-Shirt und einer genau so zu langen und weiten Hose und ebenfalls zu lockeren grauen Socken. Es war mir echt schon zum Nachteil, dass alle beiden Scharfrichter so groß waren und mir keine Sachen von ihnen passte.

Als ich dann angezogen war, nahm ich auch die Sachen von Gunji und entfaltete diese, damit der blonde Scharfrichter sie gleich anziehen konnte. Sie würden bestimmt gleich zur Patrouille aufbrechen. So, wie jeden Morgen. Nur dass ich diesmal nicht schlief, während sie auf die Arbeit gingen.

Ich war so in meiner Trance versunken, dass ich nicht mal bemerkte, wie Gunji die Tür aufmachte und hinter mich schlich. Erst dann kam ich wieder zu mir, als er das kleine weiße Kätzchen vor meinem Gesicht hielt und dieses mich mit einem Miauen begrüßte.

»Kätzchen ist jetzt nicht mehr alleine«, berichtete mir der blonde Scharfrichter voller Freude und reichte mir Yuki, den ich auch gleich behutsam in meine Arme nahm und den kleinen Kopf von ihm kraulte. Ich war schon so mit dem kleinen Tier beschäftigt, dass ich nicht mal wirklich wahrnahm, wie Gunji seine in der Mitte geöffnete rote Jacke und seine schwarze lockere Hose anzog. Erst dann blickte ich wieder zu ihm, als er auch schon in seine genau so schwarzen Boots geschlüpft war und wieder vor mir stand.

Er bückte sich etwas, um mich zu küssen, was ich auch erwiderte.

»Ich liebe dich«, flüsterte ich, denn ich dachte, er würde das brauchen.

Denn ich brauchte es.

»Ich liebe Kätzchen.«

Ich spürte, wie automatisch Tränen meine Augen verließen, nachdem er diese einfachen drei Worte gesprochen hatte.

Diese drei Worte, die ich ihm und mir eingeredet hatte.

Er hatte mir verziehen.

Er hatte Mama verzeihen.

Gunji grinste mich an. Zum ersten Mal erschien mir sein Lächeln nicht gruselig und sadistisch, es war sanft.

Es strich kurz meine Tränen weg und fuhr mit seiner großen Hand über das weiße Fell von Yuki, bevor er ging.

Bevor er mich zurückließ.

Und zum ersten Mal wollte ich ihn aufhalten.

Er sollte bei mir bleiben.

Für immer.

Nachdem also Kiriwar und Gunji auf ihre Arbeit gegangen waren, hatte ich zum Schlafen gelegt. Ich hatte die Tür zur Flur und auch zum Wohnzimmer aufgelassen, dass wenn Yuki sich bewegen wollte, das ruhig auch in diesen Bereichen machen konnte. Jedoch blieb das kleine weiße Kätzchen die ganze Zeit bei mir und hatte sich neben der Innenseite meines Ellenbogens eingerollt und schien da auch nicht so schnell weggehen zu wollen. Diesmal stellte ich mir keine Fragen mehr. Meine Gedanken waren ganz frei. Das einzige was in diesen Moment zählte war Yuki und mein Schlaf. Deswegen tat ich das auch.

Und es war eine sehr lange Zeit her, dass ich so tief und fest geschlafen hatte.

Keine Albträume jagten mich.

Im allgemeinen glaubte ich auch, dass ich sogar nichts träumte.

Die Dunkelheit und Stille umgab mich.

Nichts war von Bedeutung.

Alles schien in Frieden und Harmonie zu sein.

Alles war in völliger Ordnung.

Alles.

Doch dann hörte ich etwas.

Eine tiefe Stimme.

Sie klang so vertraut, so nah.

»Oi! Kleine Dame!«

Jemand rüttelte mich.

Ich schreckte gleich aus meinem Schlaf auf und richtete mich blitzschnell auf. Auch Yuki wurde durch meiner hektischen Bewegung aufgeweckt und miaute. Ich erblickte Kiriwar, der mich an meinem Arm gepackt hatte und mich mit einem Blick musterte, den ich mir nicht erklären konnte.

Seine Augen erschienen mir irgendwie traurig.

Doch ich konnte nicht länger darüber nachdenken, was wohl vor sich ging, dass er mich so hektisch aufwecken wollte, da hatte er es mir schon offenbart.

Ich verstand kein Wort.

Sprach er vielleicht zu schnell?

Eher fühlte es sich so an, als wäre ich in diesem Moment taub geworden.

»Was?«, fragte ich also ganz verwirrt nach.

Er war so wütend, ich hätte gedacht, er würde mich mit seinem Rohr auf seiner Schulter erschlagen.

»Gunji«, setzte er also erneut an und diesmal hörte ich ihn. All seine Worte.

Worte, die mich zu einem innerlichen Zusammenfall brachte.

»Er ist tot.«

Er war tot.

Wer war tot?

Ich verstand nicht.

»Du kannst nun das machen, was du willst«, setzte Kiriwar fort. »Du bist frei.«

Er klang so verhasst, so fern.

Ich war was?

Ich war frei?

Wovon?

Wozu?

Und dann verließ er das Schlafzimmer ohne ein weiteres Wort.

Ohne einer Erklärung.

Ich konnte das nicht glauben.

Wieso scherzte Kiriwar nicht mehr darüber, dass er sich besser um mich kümmern konnte? Wieso riss Gunji nicht die Tür ein und schnauzte ihn an, dass ich ihm gehörte?

Ich verstand gar nichts mehr.

Was ging hier nur vor?

Mein Kopf und mein Brustkorb fingen an höllisch zu schmerzen.

Ich war nicht frei.

Ich war nun alleine.

Schon wieder.

Ich konnte nicht mehr zur Atem kommen. Etwas hinderte mich daran. Also versuchte ich nur hilflos nach Luft zu schnappen, während ich weinte.

Nein.

Ich tobte.

Nichts konnte mich mehr retten.

Ich war verloren.

Nein. Nein. Nein.

Gunji! Gunji!

Nein!

NEIN!

Es tat so weh. Es tat so weh. Es tat so verdammt noch mal weh!

GUNJI!

Ich hatte das verdient.

Meine Panikattacke ging genau so plötzlich vorüber, wie sie gekommen war.

Ich konnte wieder atmen.

Aber was nun?

Ich saß eine Weile nur still mit angezogenen Beinen auf dem Bett und starrte in die Richtung der Tür. Nichts. Kein hysterisches Geschrei ertönte. Kein psychotisches Lachen erfüllte den Flur. Nur das Schnurren von Yuki nahm ich wahr, und wie er seinen kleinen Kopf gegen meinem Rücken schmiegte.

Das war das Zeichen dafür, dass ich gehen sollte, dass ich nicht länger bleiben durfte.

Und ich tat dies auch nicht.

Ich stellte mich auf, nahm Yuki in meine Arme und rannte.

Wohin mein Weg führte?

Einfach weg.

Zu einem Ort, wo ich alleine sein konnte, wo ich nicht mehr lieben musste.

Denn ich brauchte keine Liebe mehr.

Ich brauchte keinen Leid mehr.

Ich brauchte kein Leben mehr.

Das Miauen von Yuki riss mich aus meinen Gedanken, als ich auf einem Hochaus stand und eine sehr lange Zeit nur in die Tiefe geblickt hatte.

Ich streichelte kurz über den Kopf von dem weißen Kätzchen, welches dadurch zu Schnurren begann.

Wie lange saß ich schon hier?

Der Abend war angebrochen und ich hätte einen sicheren Zuflucht suchen sollen, aber ich hatte kein Kraft mehr dazu.

Ich war es Leid mich immer zu verstecken, immer wegzulaufen.

Deswegen tat ich es diesmal nicht.

Ich saß an der Kante vom Hochhaus in völliger Ruhe und und starrte in die Weite.

Ich rief diesen Traum in meine Gedanken auf. Die grüne Wiese und Akira, wie er in seiner kindlichen Gestalt vor mir stand und zu mir gesprochen hatte.

Ich schätzte ich würde nie erfahren, was er gesagt hatte.

Ein erneutes Miauen ertönte.

»Vielleicht hast du recht«, flüsterte ich.

»Vielleicht sollte ich aufhören immer an meiner Vergangenheit zu hängen.«

Ich schloss meine Augen, fuhr ein letztes Mal über das weiße Fell von Yuki, bevor ich das Kätzchen auf dem Boden neben mir absetzte und mich aufstellte.

»Vielleicht sollte ich alles beenden.«

Ich atmete tief ein und aus.

»Vielleicht sollte ich einfach sterben.«

Ich wollte gerade zum Sprung ansetzen, als ich das Geräusch von Flugzeugen mich aus meiner Trance erweckte.

Wollte ich gerade wirklich Yuki alleine zurücklassen.

Ich blickte hoch in den grauen Himmel und bemerkte tatsächlich drei Kampfflugzeuge. Mein Herz setzte fast einen Schlag aus, als sie Bomben im Bereich von Arbitro's Anwesen fallen ließen.

Kau.

Ich schüttelte meinen Kopf, um den weißhaarigen Jungen aus meinen Gedanken zu kriegen.

Das weiße Kätzchen schmieg sich gegen meine Waden und fing an wieder leise zu miauen.

»Ja«, murmelte ich.

»Wir sollten gehen.«

Ich hob Yuki vorsichtig wieder in meine Arme und drückte ihn fest gegen meine Brust, während ich die rostige Nottreppe an der Seite vom Hochhaus runterrannte.

Ich lief und lief.

Weit weg von dem Anwesen, von den Kampfflugzeugen.

Und bis ich es bemerkte, wurde es spät Abend.

Nach einer langen Weile befand ich mich neben einem riesigen Gebäude und entdeckte nur wenige Meter von mir entfernt vier Menschen, die von den Lichtern durch den großen Fenstern angeleuchtet wurden.

Meine Augen weiteten sich, als ich sie auch langsam erkennen konnte.

Emma, die rothaarige Frau und ihr Butler Gwen standen gegenüber zwei Personen, die mir den Rücken zugewandt hatten. Ich konnte die beiden anhand ihrer Bekleidung identifizieren. Der größere Mann hatte ein dunkelbraune Hose und dazu einer hellbraunen Strickjacke an.

Das musste der mysteriöser Mann sein.

Und neben ihm?

Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen.

Auch ohne richtig hinzuschauen, spürte ich, wer das war.

Akira.

Und zu meinem Schreck, hielt die Frau eine Pistole in der Hand und richtete sie auf den braunhaarigen Mann. Noch bevor ich richtig reagieren konnte, ertönte ein Schuss.

Mein ganzer Körper zuckte zusammen.

Ein Schrei ertönte.

Und darauf folgten zwei weitere Schüsse.

Emma hatte Gwen erschossen.

Ich setzte Yuki ab und rannte so schnell wie ich nur konnte auf die Gruppe zu.

»Aufhören!«, schrie ich Emma an, die nun zu mir blickte. Ohne mir aber nur weiterhin Beachtung zu schenken, schaute sie wieder zu Akira. Dieser jedoch musterte mich eine längere Zeiteine, bis er seinen Blick auch ohne ein Wort von mir abwandte.

»Wieso ich es getan habe? Ich erkläre es dir«, fing Emma an zu erzählen.

»Dieser Mann ist Nicole Premier. Er ist ein militärisches Experiment.«

Ich blickte verwirrt die rothaarige Frau an.

»Ein Experiment?«, fragte Akira nach.

»Genau. Ihr drei wurdet geschaffen, um Line herzustellen.«

Ihr drei?

Zählte sie mich auch dazu?

»Premiers Blut ist genau wie Line. Und dieser Mann hat die Anweisung, es hier in Toshima zu verbreiten«, beendete sie ihre Erzählung und schaute zu dem braunhaarigen Mann, der sie ohne jegliche Emotionen musterte.

»Menschen sind korrupt, gierig und beschämend. Sie fletschen gegenüber allen anderen ihre Zähne, während sie darum kämpfen, an die Spitze zu gelangen. Und ich bin nicht besser als sie.«

Ich war so verwirrt.

Ich fühlte mich so verloren.

Ich war wirklich ein Experiment?

Meine ganzen Verletzungen hatten nur so schnell geheilt, weil sie Line an mir praktiziert hatten?

Ich konnte das einfach nicht glauben.

Auf einmal wurde meine rechte Hand von einer größeren und wärmeren umgriffen. Automatisch schaute ich zu Akira, der immer noch angespannt in Emma's Richtung blickte und dann auf seine Hand.

Wieso berührte er mich einfach so?

Ich war so schmutzig, so unwürdig von Akira angefasst zu werden.

Ich hatte ihn doch verraten.

Also wieso war er so nett zu mir?

Wieso versuchte er mich zu beruhigen?

Wieso wusste überhaupt, wie er mich zu Ruhe bringen konnte?

»Das Militär kommt, um dich zurück in eine Forschungseinrichtung zu bringen«, verriet die rothaarige Frau, bevor sie die Waffe hob und wieder auf den mysteriösen Mann zielte.

»Wer weiß schon, wann es vorbei sein wird. Diese ewigen Höllenqualen beginnen nur wieder erneut.«

Akira verfestigte den Griff um meine Hand.

»Der einzige Weg, dich davor zu bewahren, ist der Tod.«

Emma feuerte die Kugel ab.

Ich schloss die Augen.

Doch als ich sie wieder öffnete, spielte sich eine andere Szene ab, als ich befürchtet hatte. Nicole Premier, so wie ihn Emma genannt hatte, hatte seine Hand übermenschlich durch die Brust von der rothaarigen Frau gebohrt. Blut quoll aus der brutal geöffneten Stelle und tropfte auf dem Beton.

Emma ließ ihre Pistole fallen und landete neben Gwen's Leiche tot auf dem Asphalt.

Ich war so schockiert.

Ich hatte solche Angst.

Noch nie in meinem Leben zuvor, hatte ich so etwa gesehen.

Nicole hatte einfach seinen Arm wie eine Waffe durch ihr Brustkorb gebohrt.

Es war gruselig.

Dieser Mann war kein Mensch.

»Wieso?«, entkam es mir kleinlaut.

»Um all dem ein Ende zu bereiten, habe ich meine Hand in der Essenz des Lebens getränkt. So viele Leben bereits, doch noch immer giert sie nach mehr«, sagte der mysteriöser Mann, bevor er in die Richtung blickte, in dem eine schlanke und große Gestalt zu sehen war.

»Shiki.«

Ich hatte seinen Namen ohne richtig nachzudenken, ausgesprochen. Den Namen des Mannes, der mich versucht hatte zu brechen.

»Wer ist er?«, fragte Nicole Premier, Akira, als beide zu Keisuke schauten, der im Gewächsgarten auf einer Steinbank lag.

Was wohl geschehen war?

»Das ist mein Freund. Ein sehr wichtiger.«

Dann blickte Akira zu mir.

»Genau wie sie.«

Mein Herz zog sich zusammen.

Ein wichtiger Freund?

So wie ich?

»Bring ihn her«, befiel der braunhaariger Mann, woraufhin Akira meine Hand losließ und zu Keisuke in das Gebäude ging. Ich eilte währenddessen zum weißen Kätzchen, das ich nicht weit ausgesetzt hatte und nahm ihn wieder in meine Arme.

Mit Keisuke auf Akira's Rücken und Yuki in meinen Armen gingen wir also los. Wohin auch immer, ich vertraute mich ohne ein Wort Akira an. Während wir unseren Weg gingen, ertönten überall Schüsse und Schreie.

»Der Bürgerkrieg scheint begonnen zu haben«, merkte der silberhaariger Junge an und blickte kurz zu mir. Ich nickte nur ohne ein Wort und ließ meinen Blick sinken.

»Akira«, fing ich an.

Was wollte ich überhaupt sagen?

»Weißt du- i- ich..«

Einfach über mich zu reden, während es viel wichtigeres gab.

Er musste bestimmt denken, wie egoistisch ich war.

»Hotaru. Ist schon gut.«

Seine Stimme klang so sanft, so verständnisvoll.

»Du musst mir nichts erzählen, wenn du dich noch nicht bereit fühlst«, sagte er.

»Ich kann auf dich warten.«

Für ihn mussten diese Worte von keiner großen Bedeutung sein.

Aber für mich?

Sie bedeuten für mich die ganze Welt.

Es war nämlich wie ein Versprechen.

Ein Versprechen, dass es eine Zukunft gab, in dem ich Platz in seinem Leben hatte, in dem ich eine Bedeutung hatte.

Ich wollte mich bedanken, mich entschuldigen, weinen, vor Glück lachen.

Aber ich konnte das alles nicht.

Ich hatte Angst, er würde meine Schwäche ausnutzen.

Denn ausgerechnet von ihm verletzt zu werden, hätte ich nie überleben können.

Nachdem wir eine Weile gelaufen waren, lehnte Akira, Keisuke an eine Wand ab, während ich Yuki neben seinem Körper absetzte. Danach lugte ich vorsichtig hinter einer der Trümmer eines zusammengefallenes Gebäude hervor und bemerkte eine kleine Gruppe von bewaffneten Soldaten,wie sie in unsere Richtung liefen.

Mein Puls erhöhte sich.

Sie würden uns finden, und uns umbringen.

Akira und Keisuke töten.

Das konnte ich nicht erlauben.

Ein letztes mal blickte ich zum schlafenden braunhaarigen und dem silberhaarigen Mann.

»Ich danke euch, Akira. Wirklich. Für alles«, hauchte ich.

Noch bevor Akira etwas erwidern konnte, sprang ich auf meine Füße und rannte los.

Nicht weit kam ich, dann hörte ich schon die Schüsse und spürte, wie sich einzelne Kugeln mit einer hohen Geschwindigkeit durch meinen Körper bohrten.

Schmerzen.

Ich verspürte nur höllische Schmerzen.

Meine Sicht verdunkelte sich, als ich dann letztendlich auf dem Beton prallte.

Ich wusste, das war mein Ende.

Alles verschwamm vor meinen Augen und ich hörte mein Blut in meinen Ohren rauschen.

Ich bekam nur noch mit, wie sich Akira und Keisuke auf den Soldaten stürzten und sie bekämpften, bevor sie mir zur Hilfe eilten.

Ich wusste, es war das Ende.

Mein Ende.

Und ich konnte nur an eines denken.

Es gab nämlich wirklich nur eines, was ich in meinem Leben bereut hatte.

Ich hatte es so sehr bereut nach Toshima gekommen zu sein.

Doch wenn ich so sterben konnte, von Akira's und Keisuke's Nutzen gewesen zu sein, dann hatte ich das Gefühl, ich könnte mir selbst für diesen Fehler verzeihen.

»Hotaru!«

Also hatte es mich nicht gestört, mich zu opfern, um Akira und Keisuke zu retten.

»Hotaru! Halte durch!«

Es hatte mich nicht gestört, mich vor den Soldaten zu stellen.

»Hotaru! Bitte!«

Mich hatten die Schmerzen nicht gestört.

»Keisuke! Schnell! Wir müssen sie zur Kirche bringen!«

Mich hatte es nicht gestört, dass ich nicht mehr zur Atem kommen konnte.

»Hotaru!«

Mich hatte das alles wirklich nicht gestört.

»Du schaffst das, Hotaru! Halte durch!«

Aber wie sie beide in diesen Moment meinetwegen weinten, wie verzweifelt sie meinen Namen riefen, störte mich zutiefst.

Ich dachte, ich war unbedeutsam.

Ich dachte, niemand brauchte so jemanden wie mich auf dieser Welt.

»Hotaru hörst du mich? Du schaffst es!«

Ich hätte es noch einmal und noch einmal getan.

Ich hätte mich so oft für diese zwei Menschen erschießen lassen, wie es nur möglich gewesen wäre.

»Akira! Sie verliert zu viel Blut!«

Ich dachte, ich könnte jedem damit Freude bringen, dass ich doch nicht schwach war, dass ich als ein starkes Mädchen den Tod fand.

Aber auch hier ging es mehr um mich.

Es ging mir nämlich die ganze Zeit nur um mich.

Ich wollte sterben, ich wollte keine Schmerzen mehr verspüren.

Ich war nämlich ein Feigling.

Ja.

Ich war ein Feigling.

»Hotaru! Mach deine Augen wieder auf! Bitte!«

Ich fiel.

Nein.

Ich schwebte.

»Bitte! Halte durch!«

Ich wollte also nicht, dass sie um einen Feigling wie mich weinten.

»Es tut mir leid«, benutzte ich ein letztes Mal meine Stimme.

Ich verdiente es nämlich nicht.

»Nein! Hotaru!«

Akira?

Keisuke?

Ich hörte nichts mehr.

Alles war so still, so leer.

Waren sich noch da?

Ich lag auf einer Wiese.

Die warme Sommerbiese wehte durch meine braunen welligen Haare.

»Da bist du ja.«

Die kindliche Stimme von Akira ertönte, der als ein Kind vor mir stand.

Ich setzte mich auf und starrte ihm tief in die blaugrün farbigen Augen.

»Wir haben schon die ganze Zeit auf dich gewartet.«

Er streckte seine Hand in meiner Richtung, um mir aufzuhelfen, was ich auch annahm.

Und er ließ meine Hand nicht los.

Akira hielt sie, während wir den Weg zurück zu Keisuke gingen.

Und ich wusste, er würde sie auch dann nicht loslassen.

Nicht, solange ich es brauchte, solange ich ihn brauchte.

Und irgendwie, beruhigte es mich.

Es ließ mich verstehen, dass ich nie wirklich alleine war.

Nicht damals und auch nicht jetzt.

Ja.

Er würde sie so lange halten, bis er sich sicher ist, dass ich es nicht mehr brauchte.

Und ich brauchte es nicht mehr.

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THE END?

Ja.

THE END.

Und ich war noch nie so unsicher bei einem Ende, als bei diesem. Ihr könnt also entscheiden, ob es für euch auch THE END ist oder ob ihr diesen Gedanken selbst weiterführen wollt.

Ich kann nicht wirklich viel dazu sagen. Ich weiß nur, ich habe mich selbst überrascht. Denn eigentlich wollte ich dieser Fanfiction ein Happy End geben. Ich hatte allgemein sehr viele Ideen für das Ende von seit Anfang an der Story:

1.Ich wollte bei dem ersten Ende, dass Hotaru ohne zurückzuschauen Toshima verlässt, wobei auch Gunji noch am Leben ist (Er spielt mit ihr und sagt Kiriwar, er soll ihr vortäuschen er wäre tot) und sie bis zu dem Zaun verfolgt, an dem er sie aber für immer verliert, da sie schneller ist als er und es schafft über den Zaun zu klettern. Das wäre eine sehr emotionale "Goodbye" Szene gewesen, da ich da auch vorhatte Gunji wie ein kleines Kind weinen zu lassen und sie darum zu beten, ihn nicht zurückzulassen.

2. Das war der sehr lange anhaltender Gedanke, dass Gunji den Tod findet, Hotaru frei ist und wie oben genannt, Toshima verlässt. Dann hätte es einen Zeitsprung gegeben, wie sie einen vierjährigen Sohn hat, der Gunji sehr ähnelt und ihn abgrundtief liebt. Sie hätte ihm alles gegeben, was sein Vater aber in seiner Kindheit nie bekommen konnte.

3.Gunji wäre am Leben und Hotaru wäre für eine Weile in seinem Besitz, bis Akira im Anwesen auftaucht und die Hauptcharakterin aus ihrem Leid rettet. In diesem Fall hätte man sie auch seelisch retten können und Akira hätte ihr geholfen, sich wieder zu finden.

Und der letzte Gedanke, den ich letztendlich auch genommen hatte, kam echt nur, als ich an diesem Kapitel geschrieben habe.

Vielleicht ist dieses Ende echt sehr unerwartet, zu abrupt. Wenn das der Fall ist, tut es mir schon leid. Ich weiß nur ich habe das Ende so oft umformuliert, so oft gelöscht und neu geschrieben, dass ich denke, ich belasse es einfach dabei.

Ein trauriges Ende für eine traurige Geschichte für eine traurige Hauptcharakterin.

Aber vielleicht ist es ja gar nicht so traurig, wenn ich bedenke, dass sie nun befreit wurde, von all ihren Schmerzen, ihre Erinnerungen an die Vergangenheit.

Ist sie aber überhaupt tot?

Das muss ja nicht sein.

Nun.

Ich bedanke mich herzlich für all die Leser, die es bis hierhin geschafft haben und mich nicht zu sehr gerade hassen! Es hat mich echt sehr gefreut eure Reviews gelesen und so viel positive Feedbacks bekommen zu haben. Es kann vielleicht irgendwann in der Zukunft vorkommen, dass ich noch kleine Extras zu der Geschichte dazufügen werde. Vielleicht auch solche, wie, "was wäre wenn..."

Na ja!

Danke nochmal!

LG, LittleFangirlFantasy

Noch kleine eingebaute Fun Facts, für die, die das interessieren:

1. Diese Fanfiction hat sich in meinem Kopf entfacht, als ich "Breathe me" von Sia nach dem Anime angehört habe. Undzwar diese Szene spielte sich in meinem Kopf ab, wie Horaru (damals noch namenlos) auf dem Bett liegt und ein Halsband um ihren Hals trägt. Und wie Kiriwar in den Raum kommt und wie er ihr aus Spaß sagt, dass Gunji tot wäre. Also der erste Endgedanke. Daraufhin reißt sie sich das Halsband von ihrem Hals und flüchtet aus dem Anwesen, während sie die ganze Zeit Momente mit Gunji in ihren Gedanken aufruft und dadurch anfängt zu weinen.

2.Ich hatte eigentlich vor Hotaru durchgehend willensstark darzustellen.

3.Ich hatte vor, Psycho Keisuke einzuführen, aber nachdem ich Hotaru auch noch durch Shiki leiden gelassen habe, dachte ich, das wäre echt zu viel Hotaru das auch noch anzutun.

4. Es kam mir ein Gedanke, Gunji vor Hotaru's Augen töten zu lassen.

5. Spoiler(Manga): Gunji wurde von Nano umgebracht, da ich das Manga gelesen habe und da Gunji wirklich von ihm getötet wird. :(

6. Ich hatte sogar eine Idee, wie Hotaru bei Shiki bleibt, sie von ihm flüchtet und mitsehen muss, wie Akira von Gunji vergewaltigt wird und zu seinem neuen Spielzeug gemacht wird. (Wie bei Gunji's Bad End im Spiel)

7. Eigentlich wollte ich noch ganz ganz ganz am Anfang eine Art Komödie schreiben, wie das Mädchen, eine "I don't give a fuck" Art hat und sich mit jedem anlegt. Ja. Sehr gut hinbekommen.

8. Ich habe fast nur durchgehend emotionale Nightcore Lieder beim Schreiben angehört. Eines, was ich sehr passend fand, war "My kind of love" von Emelie Sandé.

9. Ich habe eine Hass-Liebe Beziehung mit Shiki. Am Anfang war es aber nur purer Hass. Seitdem ich mich mit ihm in meiner Fanficition auseinandergesetzt habe, hat sich dieses Gefühl etwas aufgelockert.

10. Das Handy von Hotaru hat sich Shiki am Ende genommen.

11. Eigentlich sollte sie das Geld am Ende bekommen...bei jedem Ende, außer bei diesem.

12. Ich habe keine Ahnung, wo ihre Motorsäge ist. Wirklich. Keine Ahnung.

13. Ich habe so viel Probleme mit Shiki gehabt. Sein Charakter ist so schwer.

14. Hotaru's Eltern leben und ich wollte ihr bei jedem Ende...außer bei diesem, eine Chance geben, sie zu sehen.

15. Kiriwar ist Gunji sehr an's Herz gewachsen, weshalb er geweint hat, nachdem er seinen Partner Tod aufgefunden hat.

16. Ich habe mit dem Gedanken gespielt, wie Hotaru Gunji mit sich in die "normale" Welt bringt und mit ihm ihr gemeinsames Kind aufziehen.

17. Gunji's Mutter hatte Aggressionsprobleme. Es gab Momente, wo sie mit Gunji gut umgegangen ist. Deswegen sagt er auch im Kapitel 5, dass sie ihm versprochen hatte, sie würde immer bei ihm bleiben.

18. Shiki hat am Ende nie erfahren, was ein Mädchen in Toshima zu suchen hat.

19. Ich wollte Gunji viel gewalttätiger und psychotischer machen, aber nachdem Hotaru ja so klein und zerbrechlich in seinen Augen erscheinen musste, habe ich es dabei belassen.

20. Akira sollte am Ende mit Keisuke zusammenkommen.


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