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15.Durst

Das laute Gewitter von draußen weckte mich schlagartig von meinem kurzen traumlosen Schlaf auf. Ich befand mich in einem mir völlig fremden Raum. Nur ein einfaches und rostiges Gitterbett und ein alter hölzerner Nachttisch hatten ihren Platz darin gefunden. Das Bett stand in der rechten Ecke des Zimmers. Ein großes verschlossenes Fenster befand sich darüber und der Nachttisch fand sich genau neben dem Bett seinen Platz. Der Boden bestand aus Holz und die Betonwände trugen die Farbe grau. Ich hatte mich mit einer dünnen Wolldecke zugedeckt und mich auf dem alten knarzigen Gitterbett gemütlich gemacht. Der Grund war, dass ich mich so mehr wärmen wollte, aber es war mir trotzdem unheimlich kalt. Ich zitterte am ganzen Körper. Ich war immerhin noch völlig nackt. Es war ein Wunder, dass ich überhaupt einschlafen konnte.

Wo war ich hier überhaupt?

Ich brauchte eine Weile, bis ich mich wieder richtig erinnern konnte.

Shiki hatte mich in diesem Gebäude geschleppt.

Vorsichtig setzte ich mich auf und versuchte vom Bett zu klettern um irgendwie Wasser im Raum aufzufinden, aber mein rechter Arm war mit einer Handschelle an dem Bettgestell festgemacht.

Das konnte doch nicht wahr sein!

Wollte mich dieser Bastard wirklich hier verdursten lassen? Eine gefühlte Stunde lang probierte ich also hunderte von Methoden aus mich von dieser Situation zu befreien, aber nichts half. Ich hatte sogar versucht die Kette der Handschelle mithilfe des Gittergestells zu zerreißen, indem ich durchgehend das Material darauf rieb. Alles nur vergeblich. Am Ende lag ich auf meinem Bauch und versuchte mich mit der dünnen Wolldecke zu wärmen, während ich auf meinem Tod wartete.

Bald würde es soweit sein. Mein Körper würde austrocknen und ich müsste qualvoll sterben. Am liebsten hätte ich einen schnellen Tod erlitten, ohne Schmerz und ohne Leiden. Und doch schien es so, dass ich einer der schlimmsten Todesursachen nun durchmachen musste.

Das Gewitter wurde immer heftiger. Regentropfen prasselten wie kleine Steinchen gegen das Fenster und ich hatte Angst, dass dieses in jeder Sekunde einbrechen würde. Ein krachender Blitzschlag ertönte und ließ meinen Körper zusammenzucken.

Ich brauchte Wasser.

Langsam setzte ich mich wieder auf und versuchte das Fenster aufzumachen. Zu meiner Verwunderung ging das auch einfacher als gedacht. Der kalte Regen fiel mir nun ins Gesicht und ich hielt meine Hand wie eine Schüssel nach draußen, damit sich Wasser darin füllen konnte. Meinen Durst jedoch konnte ich dadurch nur ein bisschen stillen, aber das war auch mehr als gar nichts.

»Was machst du da?«, hörte ich eine strenge bekannte Stimme hinter mir fragen. Ich konnte mich nicht mal richtig antworten und wurde grob zur Seite geschubst. Shiki schloss mit einem lauten Krach das Fenster und schaute mich danach mit einem wütenden Gesichtsausdruck an.

»Dachtest du etwa, dass du einfach so fliehen könntest?«, wollte er in einer gefährlichen Tonlage wissen. Ich klammerte mich mit meinen Händen an der dünnen Wolldecke fest und starrte den im Gegensatz zu mir riesigen rotäugigen Mann an. Wie ich ihn nun betrachtet hatte, erschien er mir viel einschüchternder als die anderen Male davor. Seine roten Augen schauten bedrohlich auf mich herab.

Seit wann war dieser Mann so gruselig?

»Ich wollte nur trinken«, murmelte ich und ließ meine Augen von dem schwarzhaarigen Mann ab.

»Trinken also«, wiederholte Shiki spöttisch. Er glaubte mir nicht. »Du willst also das?«, fragte er mich, als er eine Wasserflasche in seiner Hand vor meinem Gesicht baumeln ließ.

Ich nickte bloß und wollte sie gerade aus seiner Hand nehmen, als er sie wieder aus meiner Reichweite zog. »Wenn du mich nett darum bittest, könnte ich sie dir geben«, meinte er mit einem arroganten Grinsen im Gesicht. Ich blieb für einige Zeit einfach nur still und machte nichts.

»Oh? Du hast also doch keinen Durst, wie?«, fragte er mich nach einer Weile und öffnete die Flasche langsam, bevor er sie gefährlich etwas kippte und der Inhalt fast rauslief und auf dem Holzboden landete. Ich musste trinken!

In diesen Moment war mir meine Würde egal.

»Kann ich bitte die Flasche bekommen?«, fragte ich ihn letztendlich und versuchte nicht genervt zu klingen. Auf einmal ließ er das Wasser aus der Flasche laufen.

»Nein!«, schrie ich reflexartig und versuchte noch irgendwie die Flasche aus seiner Hand zu nehmen, aber es war zu spät. Der ganze durchsichtiger Inhalt hatte sich auf dem Holzboden verteilt und sich zu einer Fütze gebildet.

Ich hasste ihn.

»Wieso hast du das getan?« fragte ich ihn aufgebracht und gab ihm einen Todesblick. Shiki hielt mir die leere Flasche hin.

»Hier hast du sie«, sagte er mir immer noch mit diesem arroganten Gesichtsausdruck. »Oh? Du wolltest doch die Flasche haben, oder nicht?«, fragte er dann scheinheilig nach, als ich sie nicht entgegen genommen hatte.

Egal wie er versuchte unschuldig zu wirken, sein grausames Grinsen verschwand trotzdem nicht aus seinem Gesicht. Ich wollte ihn töten!

»Diesen Blick mag ich am meisten an deinen Augen«, murmelte er vor sich hin, als er die Flasche fallen ließ. Er strich mit einer Hand eine kurze braune Haarsträhne hinter mein Ohr und starrte mir danach tief in die Augen.

»Jedoch scheinen deine Augen nicht mehr so zu glänzen wie bei unserem ersten Treffen«, setzte er fort und nahm dann langsam seine schwarzen Handschuhe ab. »Ich frage mich wann sie letztendlich jede Spur von Leben verlieren werden. Lass es uns testen.«

Auf einmal riss Shiki die Handschellen von mir ab und packte mich grob an meinem Arm. Gleich darauf wurde ich auf dem Holzboden hinter ihm hergeschliffen während ich schrie und mich versuchte von ihm loszureißen.

Alles nur vergeblich.

Es war doch egal wie sehr ich versuchte dagegen anzukämpfen, am Ende würde nichts davon nützen. Shiki bekam letztendlich sowieso das, was er wollte. Genau wie ich Gunji auch nie aufhalten konnte. Wozu verschwendete ich dann noch meine Energie, wenn es zu nichts führen würde? Auch wenn ich schwach war, konnte ich einfach nicht aufgeben. Egal wie sehr ich es auch wollte, ich konnte nicht einfach still bleiben und nichts tun. Ich wusste, dass ich mich danach nur noch mehr hassen würde, dass ich mich danach nur noch schwächer fühlen würde.

Ich hatte das alles verdient. Nein, ich hatte das alles nicht verdient. Doch, ich hatte das alles verdient. Nein. Doch. Nein. Doch. Nein. Doch. Nein. Doch.

Es ging alles so weiter. Dieser Teufelskreis schien nie ein Ende zu finden. Eine Seite von mir hasste mich und die andere versuchte noch das letzte Funken Selbstschätzung in mir aufzukratzen.

Ich war schwach. Ich war allein. Ich war beschmutzt. Ich war nichts mehr wert. Nein. Doch. Nein. Doch. Nein. Doch. Nein. Verdammt! Es hörte nicht auf! Es konnte einfach nicht aufhören! Ich konnte nicht aufhören!

Shiki hatte mich in das Badezimmer geschleppt und schmiss mich voller Kanne in die Badewanne. Aufgrund meines dumpfen Aufpralls fiel eine Welle aus kaltem Wasser aus der Badewanne und überschwemmte etwas den Steinboden. Ich zischte schmerzhaft auf, da mein Kopf gegen dem harten Material geknallt war.

»Was sollte das denn werden?«, fragte ich den schwarzhaarigen Mann in einem unsicheren Ton. Er war so riesig und noch einschüchternder aus dieser Höhe gesehen.

»Oh? Hast du etwa Angst?«, fragte er mich nach einiger Zeit der Stille, als ich anfing zu zittern.

»Ich friere. Das Wasser ist kalt«, behauptete ich leise, aber wir beide wussten, dass das eine Lüge war.

Egal wie kalt das Wasser war, mein Körper zitterte, weil ich mich vor Shiki gefürchtet hatte. Nicht der Gedanke bereitete mir Angst, dass er mich so ansah, als würde er in jeden Moment mein Kopf ins kalte Badewasser drücken und mich ertrinken lassen. Nein, ich fürchtete mich einfach davor, dass er mir das gleiche antun würde wie Gunji. Nur der Gedanke an ihm brachte mich fast zum Kotzen.

»Was hat das mit deinem jetzigen Gesichtsausdruck auf sich?«, fragte Shiki, bevor er in die Hocke ging. Mein Herz setzte fast einen Satz aus, als er mich plötzlich zu sich zog und sein Mund an meinem Ohr ruhte. Sein ekelerregender warmer Atem auf meiner kühlen Haut ließ meine Nackenhaare aufstellen.

»Kein Wunder, dass dieser Idiot dich so sehr behalten wollte. Dieser hilfloser und verlorener Blick in deinen Augen ist wirklich amüsant«, flüsterte er in mein Ohr. Ich konnte förmlich spüren, wie er seine Lippen zu einem arroganten Grinsen verzog.

»Ich will noch mehr davon sehen.«

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