13.Heilung
Ich konnte kein einziges Geräusch von mir geben. Es fühlte sich so an als hätte sich ein Kloß in meinem Hals gebildet. Mein Herz raste wie verrückt in meinem Brustkorb und mein ganzer Körper begann heftiger zu zittern. Immer noch konnte ich nicht zum Atem kommen und fette Tränen kullerten meine Wangen hinunter. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Gunji's Hand befand sich immer noch in meiner Unterhose und drohten mich genau so wie diese Nacht zu beschmutzen.
»Hey Kätzchen, wieso sagst du nichts mehr?« Die Stimme von ihm hörte sich bedrückend an. Ich hatte nicht mal genug Zeit zu reagieren, als er plötzlich mit einem Finger in mich drang und meine Hände sich ruckartig in das Laken unter uns festkrallte. Mir wurde es immer dunkler vor den Augen und ich bekam so ein Gefühl als würde ich gleich ersticken.
»Hey Kätzchen, sing doch für mich.«
Die Stimme des blondhaarigen Scharfrichters hörte sich so fern an. Sie widerhallte mir wie ein leises Echo in meinen Ohren.
Ich war viel zu schwach, um meinen Mund überhaupt aufzumachen und meine Stimme rauszulassen. Ich spürte nur noch, wie Gunji mit seinem zweiten Finger in mich drang, denn dann umhüllte mich die Dunkelheit ganz ein und ich verlor mein Bewusstsein.
Als ich wieder zu mir kam, schnappte ich stockend nach Luft und schaute mich panisch ergriffen im Raum herum, in der ich mich befand. Die Vorhänge vor den Fenstern waren auf die Seite geschoben und das Zimmer war wegen den blassen Sonnenstrahlen, die durch die Fenstergläser schienen, heller geworden. Meine ganze Bekleidungen und die Decke lagen in einem Haufen auf dem Holzboden.
Ich war völlig nackt.
Schnell versuchte ich mich aufzusetzen, doch konnte mich nicht mal eine Sekunde halten und fiel wieder automatisch mit meinem Oberkörper auf die Matratze zurück. Fast all meine Gliedmaßen schmerzten und waren mit einzelnen blauen Flecken und frischen Schnittwunden überseht. Auf dem weißen Laken unter mir konnte man einzelne Blutflecken sehen.
Was war das denn?
Die schlimme Wunde an meinem Bauch schien einfach verschwunden zu sein. Die Haut an dieser Verletzung sah genau so aus, wie bevor ich diese Verletzung eingeholt hatte. Die tiefe Schnittwunde an meiner Schulter jedoch war noch vorhanden, aber auch dieser sah aus, als würde sie fast wieder verheilt sein. Das konnte doch unmöglich sein. Solche Verletzungen könnten doch nicht mal nach einem halben Jahr einfach so schnell verschwinden ohne irgendwelche Narben hinter zu lassen. Die Schnittwunde auf meiner Handoberfläche war auch nicht mehr zu sehen, welche ich noch während dem ersten Kampf mit dem rotäugigen Bastard eingeholt hatte.
Träumte ich gerade etwa noch oder hatte ich etwa vier Jahre lang einfach nur geschlafen?
Nach einiger Zeit bemerkte ich auch das selbe Halsband um meinem Hals befestigt, das mir Gunji auch das letzte Mal umgelegen hatte. Wenn das nicht reichte, brannte mein Intimbereich auch noch höllisch. Ohne es zu bemerken, quollen Tränen aus meinen Augen und flossen seitlich meinen Wangen hinunter. Ich musste mir gar nicht die Mühe machen, um zu wissen was nachdem ich mein Bewusstsein verloren hatte, passiert war.
Wie konnte eine Person nur so grausam sein?
Reflexartig wusch ich mir meine Tränen weg, die aber gleich von neuen ersetzt wurden. Ich musste aufstehen und mich wieder anziehen, um danach wieder versuchen zu flüchten. Ich musste auch diesmal diesen Ort verlassen, aber ich hatte keine Kraft dazu. Meine ganze Energie schien wie aus meinem Körper ausgesaugt zu sein.
Wollte ich also hier enden? Wollte ich wirklich mehr als sieben Tage in diesen Ort verbringen? Wollte ich wirklich jeden einzelnen Tag eine neue Verletzung holen? Wollte ich von Gunji gebrochen werden?
War das etwa mein Wunsch?
Nein. Nein. Nein. Nein. Nein.
Ich wollte nicht hier bleiben. Ich wollte hier keinen einzigen Tag mehr verbringen. Ich wollte auch nicht mehr von dem blondhaarigen Scharfrichter missbraucht werden. Das war auf gar keinen Fall mein Wunsch.
Besaß ich überhaupt irgendeinen Wunsch?
Ich wollte einfach wieder zurück nach Hause.
Besaß ich überhaupt ein richtiges Zuhause?
Es gab niemanden, der dort auf mich warten würde. Niemand würde mich fest in die Arme nehmen. Niemand würde versuchen meine Schmerzen wegzunehmen. Niemand würde mich mit einer unglaublich warmen Liebe umhüllen. Niemand würde sagen, dass ich vermisst wurde.
Niemand.
Ich war alleine. Ich war schwach. Ich war hilflos. Ich war leer.
Hatte ich all diese Jahre überhaupt jemals gelebt? Hatte ich all diese Jahre überhaupt richtig lieben können? Was war Liebe überhaupt? Wie fühlte es sich an von jemanden einfach beschützt zu werden? War diese Liebe wirklich so mächtig und rein, wie alle es immer sagten? Ich wollte es wissen. Ich wollte umarmt werden. Ich wollte geliebt werden. Ich wollte beschützt werden. Ich wollte mir nie wieder sagen müssen, wie schwach ich doch war.
Nein! Stopp! Hör auf! Hör einfach verdammt auf dich selber mit diesen ganzen Fragen zu quälen!
Ich holte mit meiner Hand aus und schlug mir selber mit aller Kraft auf die Wange.
Ich durfte nicht genau jetzt meinen Verstand verlieren! Ich durfte mich nicht genau jetzt von meinen Gefühlen kontrollieren lassen! Nicht jetzt!
Vorsichtig setzte ich meine nackten Füße auf den kalten Holzboden ab und wollte aufstehen, doch fiel kurz darauf Kopfüber auf dem Boden. Mein Schädel schlug mit aller Kraft darauf auf. Ich zischte auf und biss mir vor Schmerzen auf meine Zähnen.
Waren die restlichen Verletzungen etwa nicht genug? Hatte ich wirklich schon jetzt neue Verletzungen auf meiner Haut zu gebrauchen?
Ich war sogar zu schwach um einfach zu stehen, aber das bedeutete nicht, dass ich es nicht erneut versuchen würde. Also probierte ich es noch einmal und setzte mich diesmal noch langsamer auf. Die frischen Schnittwunden und die blauen Flecke auf meiner Haut spürte ich fast gar nicht. Sie waren im Gegensatz zu den heftigeren Schmerzen, die ich an diesem Ort erlitten hatte, gar nichts.
Ich atmete tief ein und aus, bevor ich dann einen kleinen Schritt zu gehen wagte. Fast wäre ich wieder hingefallen, aber ich ließ es nicht zu. Ich musste so lange stark bleiben bis ich endlich wieder mein Zuhause erreichen würde.
Erneut biss ich mir auf die Zähne, um die ganzen Schmerzen irgendwie zu unterdrücken und sammelte vorsichtig meine Kleider vom Boden auf, bevor ich sie mir anzog. Der Verband aber, welchen ich um meinem Oberkörper gewickelt hatte, war wieder zerrissen. Immerhin schienen aber die anderen Kleidungsstücke in einem guten Zustand zu sein. Nachdem ich mich also angezogen hatte, humpelte ich vorsichtig zu dem hölzernen Schrank, der im Schlafzimmer stand, und nahm mir eine Verbandsrolle raus, welche ich um meinen Brüsten wickelte. Das Ende riss ich wie auch beim letzten Mal ab. Ich seufzte erleichtert. Es war ein beruhigendes Gefühl mein Körper wieder bedeckt zu haben und nicht mehr nackt herumlaufen zu müssen.
Aber was nun?
Würde ich es schaffen in so einem Zustand wieder zu flüchten? Mein ganzer Körper schien viel zu schwach dafür zu sein.
Also hätte ich mich wieder zum Schlaf legen und abwarten sollen, dass mich Gunji erneut vergewaltigte?
Nein, ich musste flüchten. Egal ob es mir auch diesmal gelingen würde oder nicht, ich musste einfach weg von hier.
Plötzlich wurde die Tür aufgerissen, die in den Raum führte und ich fuhr panisch herum, was mich fast zum Fallen brachte. Mit schwerem Atem erblickte ich den schwarzhaarigen Scharfrichter Kiriwar der im Türrahmen stand und mich mit ein furchteinflößendes Grinsen betrachtete.
»Die kleine Dame ist also doch noch aufgewacht. Hiyoko konnte kaum abwarten, dass sein Kätzchen wieder aufsteht und erneut zum Spielen bereit ist«, behauptete er und machte auf einmal einen großen Schritt auf mich zu. Reflexartig wich ich zurück, weshalb mein Rücken gegen dem hölzernen Schrank hinter mir krachte und ich völlig ängstlich den großen schwarzhaarigen Mann vor mir beobachtete.
Ich hatte das Gefühl als würde ich gleich ersticken.
Aufgrund meiner Reaktion fing Kiriwar an mit seiner tiefen Stimme an zu lachen, was überall auf meinem Körper für Gänsehaut sorgte. Mein Herz klopfte wie verrückt in meinem Brustkorb und meine Beine wurden immer schwächer. Ich bekam keine Luft mehr.
Ich wollte ihn darum beten mir nicht näher zu treten, aber auch wenn ich das getan hätte, wäre er bestimmt nicht stehen geblieben. Worte halfen an diesem Ort nicht. Nur Gewalt schien hier eine Lösung gegen die Probleme zu sein, was ich in diesen Moment nicht vollbringen konnte, weil ich ja zu schwach dafür war.
»Wie ich sehe, hast du dich auch schon wieder angezogen. Wolltest du etwa gerade wieder den Abgang machen?«, fragte er nach, während er aus seiner Jackentasche zwei Solidspackungen hervornahm und in meine Richtung streckte.
»An deiner Stelle würde ich es nicht mal probieren. Hiyoko hat kein Gefallen daran gefunden, dass sein Kätzchen auf einmal verschwunden ist und von einem anderen Mann nach hause gebracht wurde. Ich würde an deiner Stelle nicht so schnell versuchen die Laune von ihm zu verderben«, warnte er mich und schmiss die zwei Solidspackungen zu mir, welche ich auffing. Somit verließ er das Zimmer und ich blieb alleine im Raum zurück. Völlig erleichtert lehnte ich meinen Kopf gegen die Schranktür.
Ich konnte endlich wieder normal atmen.
Wieso hatte ich vorhin so eine große Angst vor Kiriwar? Es stimmte, dass er sehr einschüchternd war, aber trotzdem fühlte ich mich bisher nur in der Nähe von dem blonden Scharfrichter so.
Fing ich etwa doch schon jetzt an innerlich zu zerbrechen?
Nein. Das konnte nicht sein. Ich war immer noch der selbe Mensch. Ich war immer noch die alte 18 jährige Frau. Ich war immer noch diese Person, die ich war, bevor ich diese Wette eingegangen war.
Und doch wusste ich tief in mir, dass ich nicht mehr die gleiche Hotaru war.
Wer war ich aber dann? Was wollte ich sein? War ich überhaupt noch etwas?
Ich kauerte mich auf dem Boden zusammen und schloss meine Augen.
Ich wusste es nicht. Auf gar keiner dieser Fragen konnte ich eine Antwort mehr geben. Was ich wollte schien nur eines zu sein; ich wollte zurück nach hause. Egal ob jemand dort auf mich warten würde. Egal ob jemand mich umarmen würde. Egal ob mich jemand lieben würde.
Ich wollte einfach zurück.
Nach einiger Zeit öffnete ich eine Solidpackung und begann diese zu essen. Letztendlich aß ich auch die andere und konnte meinen Magen somit ein wenig füllen, welcher dringend Nahrung in sich spüren wollte. Den Hunger hatte ich davor gar nicht wirklich wahrgenommen.
Erneut schloss ich meine Augen und versuchte die Welt um mich herum auszuschließen. Ich musste versuchen mich endlich selbst zu beruhigen. Diese ganzen Tage schienen mich ganz aufgewühlt zu haben. All diese verschiedenen Gesichter, die ich aufgrund dieser verdammten Wette nacheinander kennengelernt hatte; Emma, Gwen, Shiki, Kau, Gunji, Kiriwar, Rin, Motomi, Arbitro, der mysteriöse Mann, Akira und Keisuke.
Akira und Keisuke.
Dieser Traum kam mir wieder in den Sinn, in der auch die beiden Kinder die selben Namen getragen hatten. Kannte ich also die beiden Jungs wirklich aus meiner Vergangenheit? Ich war mir unsicher, denn es war doch nur ein Traum, aber anderseits hatte ich, als ich mit ihnen war, dieses Gefühl, als hätte ich etwas ganz wichtiges vergessen.
Meine Vergangenheit hätte nicht wieder hervorkommen sollen. Es gab bestimmt einen guten Grund, weshalb ich sie so lange in mir verdrängen hatte, also wieso begann ich mich wieder zu erinnern? Und wieso überhaupt ausgerechnet in Toshima? Alles verwirrte mich. Die Fragen in meinem Kopf wurden immer mehr und die Antworten immer weniger, die ich auf sie finden konnte. Es gab viel, was ich wissen wollte, aber genau so viel, wenn nicht mehr, was ich nie erfahren wollte.
Ich wollte aber trotzdem nichts verstehen. Ich hatte einfach zu viel Angst vor den Antworten, die meine Vergangenheit wieder ins Licht bringen würden.
Was wollte ich also? Ich schien überhaupt keinen Sinn mehr zu machen.
Plötzlich wurde die Tür erneut aufgerissen und knallte gegen die weißbestrichene Wand, weswegen ich panisch meine Augen öffnete und in die Richtung schaute, woher dieser laute Krach kam.
»Kätzchen!«, schrie Gunji erfreut im Türrahmen, bevor er anfing auf mich los zu sprinten. Hektisch versuchte ich unter dem Bett zu krabbeln, doch der blondhaariger Scharfrichter war schneller und ergriff mein Fußgelenk, als er in die Hocke gegangen war und mich somit zu sich ziehen wollte.
»Nein! Lass los! Nein! Bitte!"« kreischte ich hilflos, während ich vor Entsetzen versuchte mich an dem Bettgestell festzuhalten.
»Lass uns baden gehen, Kätzchen!«, hatte er befohlen, bevor er mich mit einem starken Ruck zu sich zog und ich mich nicht mehr an dem Bettgestell halten konnte. Ich hatte nicht mal genug Zeit zu reagieren, als mich Gunji schon über seiner Schulter geworfen hatte und ich mich an seinem Rücken festkrallte und anfing herumzuzappeln.
»Nein! Lass mich runter! Bitte! Ich will nicht!«, schrie ich herum, doch den blonden Scharfrichter schien das alles nicht zu interessieren, da er anfing fröhlich vor sich hin zu summen und den Raum mit mir verließ. Ich hörte aber trotzdem nicht auf herum zu kreischen und mich irgendwie zu wehren. Tränen bildeten sich in meinen Augen und meine Hände verkrampfte sich immer mehr in der roten Jacke von Gunji. Mir schien die Luft auszugehen. Ich bekam wieder dieses Gefühl, als würde ich gleich ersticken. Mein Körper begann dazu noch zu zittern, weswegen ich immer wilder herumzappelte. Doch Gunji schien das alles immer noch nicht zu kümmern. Er summte immer noch fröhlich weiter, während er den langen Flur entlanglief und dann bei einer weißen Tür stoppte, die er öffnete.
Als wir uns dann im Badezimmer befanden, setzte er mich ab und begann sich auszuziehen.
»Was tust du da? Nein! Nein! Bitte nicht!«, flehte ich ihn an und begann nach hinten zu weichen, als ich plötzlich stolperte, in die Badewanne hinter mir fiel und mein Kopf darauf aufschlug. Ich zischte wegen dem Schmerz auf und wollte wieder aufstehen, als Gunji völlig nackt vor mir stand und mich erneut bei meinem Bein packte.
»Kätzchen muss sich auch ausziehen«, informierte er mich, während er versuchte meine schwarze Hose runter zu ziehen. Jedoch wehrte ich mich immer noch gegen ihm an und ließ ihn das nicht machen.
»Nein! Lass mich in Ruhe! Ich hasse dich!«, schrie ich ihn an. Ruckartig hörte er auf. Sein fröhliches Gesichtsausdruck verfinsterte sich schlagartig und seine blauen Augen musterten mich vor Wut.
»Halt's Maul!«, schrie er mich plötzlich an, als er seine Hand um meinem Hals legte und fest zudrückte. Dieser Blick in Gunji's Augen machte mir unglaubliche Angst. Ein kalter Schauer lief meinen Rücken hinunter und eine Gänsehaut bildete sich auf meiner Haut. Mein Zitterns wurde immer heftiger und ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten, die wie ein Wasserfall aus meinen Augen strömten.
»Bitte tu mir nicht weh«, flüsterte ich ohne vorher nachzudenken. Mein Kopf schien ganz leer zu sein und ich konnte nicht mehr klar denken.
»Aber Kätzchen tut mir auch weh«, murmelte Gunji in meinem Ohr, als er seinen Kopf an meine Schulter lehnte. "
»Hey Kätzchen,« setzte er an, bevor er seinen Griff um meinem Hals befreite und mein Gesicht nun in seinen beiden großen Händen nahm und mir erneut tief in die Augen starrte.
»Wieso musst du immer so sein wie Mama? Wieso musst du mich verletzen? Wieso drückst du mich weg? Wieso lässt du mich zurück? Wieso liebst du mich nicht?«, bombardierte er mich Fragen zu. Bei jeder schien er lauter und lauter zu werden, bis er mich am Ende schon fast anschrie.
Er schien völlig verrückt zu werden.
Auf einmal packte er nach dem grauen T-shirt, das ich trug. Gleich riss er es von meinem Oberkörper. Darauf folgte der Verband, der um meinen Brüsten gewickelt war. Ich konnte gar nicht richtig reagieren. Mein Körper schien unter Schock zu leiden. Panisch versuchte ich nach Luft zu schnappen. Alles wurde mir viel zu viel.
Ich wollte doch nur nach hause.
Nun machte Gunji meine schwarze Hose auf und zog sie mir gleichzeitig meine Unterhose aus. Letztendlich lag ich völlig nackt in der Badewanne und versuchte immer noch hilflos meine Lungen mit Oxigen zu versorgen.
»Ich habe Mama gehasst«, flüsterte der blonde Scharfrichter, als er das Wasserhahn aufdrehte und die Badewanne sich langsam mit warmes Wasser füllte. »Jedoch liebe ich Kätzchen.« Mein Herz setzte einen Satz aus, als ich seine Worte wahrgenommen hatte.
Ich wollte geliebt werden.
Gunji stieg in die Wanne und schlang seine Arme um meinem, im Gegensatz zu ihm, winzigen Körper.
Ich wollte umarmt werden.
»Kätzchen ist genau so wie Mama, aber ich liebe Kätzchen« wiederholte er noch ein paar mal, während er mich immer fester gegen seinen nackten Körper drückte.
»Also wieso hasst mich Kätzchen?«
Ich wollte beschützt werden.
Diese Liebe war nicht rein. Diese Liebe ließ mich keine Geborgenheit spüren. Diese Liebe gab mir kein Gefühl von Schutz.
War das also überhaupt Liebe?
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