|Ein ganz "normaler" Tag|
Donnerstag, 13. Oktober
Wie immer strahlen mir die Sonnenstrahlen in die Fresse, weil ich ganz hinten in Klassenzimmer sitze und genau an diesem Platz die Sonne durchscheinen kann, weil die dämliche Jalousie kaputt ist.
Warum ich den Loser Platz habe? Kurz gesagt, ich bin ein Streber, aber ein ziemlich cooler. Das Mobbing hat erst richtig angefangen, als die ganze Schule erfahren hat, dass ich schwul bin. Naja, ich kann sowieso nichts daran ändern, also lasse ich es über mich ergehen. Zum Glück bleibe ich nur noch dieses Jahr auf dieser fucking Schule.
Weil ich dieses Mal überhaupt nichts erkennen kann, was an der Tafel steht, auch als ich meine Brille geputzt habe (es lag am Licht), packe ich schon meine Sachen zusammen. Dem Lehrer juckt es nicht, denn er mag mich auch nicht und ignoriert mich.
Wartend, bis es endlich zum Schulschluss endlich klingelt, zwirbele ich einer meine leicht gelockten, braunen Haarsträhnen. Plötzlich werde ich von hinten geschubst und ich falle von dem ultrabequemen Stuhl (um ehrlich zu sein, wenn ich Nachmittagsunterricht habe, bekomme ich manchmal einen Arschkrampf, weil die so unbequem sind).
»Na, haste wie immer gut aufgepasst, Streber-Schwuchtel?« , lacht Tyson, der "Bad Boy" der Klasse. Er und seine Gang mobbten mich von allen am meisten.
Wieder sage ich einfach nichts darauf, auch wenn es bei mir gesessen hat. Mit dem Alleinsein und der Abweisung könnte ich eigentlich leben. Doch solche Sprüche setzen mir immer zu.
Schnell jogge ich mit meiner Schultasche unter dem Arm und meiner Jacke über den Schultern aus den Klassenzimmer und renne dann schließlich die Treppe herunter und hinaus nach draußen. Es ist zwar etwas kühl, jedoch warm für Oktober. Die heruntergefallenen Blätter wehen leicht in der Brise und ich wirbele die Blätter zusätzlich noch auf, weil ich durch einige Laubhaufen gelaufen bin (sorry an den Typen, der das Ganze zusammen gekehrt hat).
Als ich mich schon etwas von der Schule entfernt habe, schnaufe ich und gehe langsamer. Bald bin ich zuhause, denke ich erleichtert, bis ich nur noch aus dem Augenwinkel einen dunklen Fleck erkennen kann. Ich weiche aus und stolpere. Was zur Hölle...war das?
Ich stehe wieder auf und sehe es mir an. Es ist ein fleckiges Notizbuch, jemand muss es verloren haben. Ohne groß nachzudenken, hebe ich es auf und verstaue es in meinem Rucksack.
Ich sollte mich beeilen, sage ich zu mir selbst. Den Fundort des Notizbuchs verlassend, erreiche ich nach kurzer Zeit endlich das kleine Haus, in dem ich mit meinen Eltern wohne. Schnell sperre ich auf und ziehe Jacke und Schuhe aus. Dann lege ich meinen Rucksack auf den Boden.
»Hey Mom, hey Dad!«, rufe ich Richtung Küche. »Hallo Henry«, begrüßt mich Mom lächelnd, als ich die Küche betrete. »Deine Mutter hat Pfannkuchen gemacht!«, schmatzt mein Dad vom Esstisch aus. Ich lache und schnappe mir sogleich einen Teller und nehme mir gleich zwei Pfannkuchen. In Ruhe schmiere ich mir Schokoladencreme darauf und genieße das Mittagessen mit meinen Eltern (ich bin ein Einzelkind, falls ihr euch übrigens gefragt habt).
Schließlich helfe ich noch beim Aufräumen und verschwinde dann mit meiner Schultasche nach oben in mein Zimmer. Jetzt werde ich mir das Notizbuch ansehen.
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