Lilia's Sicht

Nach gefühlt Stunden trat sie aus dem Bad und lächelte mich an.

„Positiv!"

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und John kam rein. „Ihr.....müsst.... sofort zum.....Krankenzimmer!", brachte er raus, bevor er uns einfach packte und hinter sich her zog.

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„John, was ist los?", fragte ich in leicht panisch. „John?", zischte ich nun gefährlich leise. „Rouges......Angriff auf.....Black und....Cole...", ab da war ich nicht mehr zu halten. In enormer Geschwindigkeit rannte ich los, so dass wir in wenigen Sekunden an der großen weißen Tür des Krankenzimmers, welches extra in Amelie's und Black's Haus eingebaut wurde.

Ohne zu zögern riss ich die Tür auf und stolperte in den schrecklichsten Anblick, den ich je gesehen hatte. Um ein großes Bett herum, stand die ganze Familie, nur Black, Coles Vater, war nicht zu sehen. ‚Er muss in dem Bett liegen!', Schoß es mir durch den Kopf. Schnell trat ich etwas näher und schob mich zwischen Cole und Amelie.

Auf dem Bett lag Black mit einer riesigen Fleischwunde, die sich über seinen ganzen Bauch zog und nicht aufhörte zu Bluten. „Warum kommt denn der blöde Arzt nicht?", motzte Cole, doch man konnte auch in seinen Augen die Tränen sehen. Er wird nicht überleben, das wusste ich. In wenigen Minuten würde er sterben.

„Er wird sterben. Jetzt, also mach im seinen Abschied schön.", flüsterte ich Cole zu, der meine Hand inzwischen fast zerquetschte. „Tschüss Dad", flüsterte er mit gebrochener Stimme und auch die anderen taten es ihm mit Tränen überströmten Gesichtern gleich. Als letztes war ich dran, doch ich wollte nicht, dass die anderen meine Wörter hörten, also Kniete ich mich hin und flüsterte sie ihm ins Ohr.

„Viel Glück bei der Reise. Ich weiß, dass Luna dich in ihrem Himmelreich willkommen heißen wird, also hab keine Angst. Und noch etwas wichtiges: Ich bin schwanger. Ich wollte dass sie das wissen."

„Danke", lächelte er glücklich, bevor er seinen letzten Atemzug tat. Erst jetzt bemerkte ich, dass auch mir die Tränen wie Bäche die Wangen runter rennen, den anderen Anwesenden ging es gleich. „Komm, wir gucken einen Film mit ganz viel Kakao und Keksen!", flüsterte Jess und zog ihre Geschwister und John hinter sich her und auch Tal folgte ihnen mit Jase. „Kann ich mit dir reden?", fragte Amelie mit gebrochener Stimme, während sie sich an meinen Arm klammerte, als währe ich eine Boje.

„Klar", lächelte ich schwach und brachte sie in mein Zimmer, so dass Cole mit seinem Vater allein war. „Ich will nicht mehr leben!", flüsterte sie leise und zerquetscht meine Hand fast. „Amelie, ich weiß wie es ist einen Geliebten Menschen zu verlieren, auch wenn Liv nicht meine Mate war. Weist du, sie war die Sunwölfin und meine beste und einzige Freundin. Einmal waren wir im Wald spazieren, als ein Rouge auftauchte und uns töten wollte. Er wollte den Todesbiss zuerst bei mir anwenden, doch Liv warf sich vor mich und starb. Als letztes gab sie mir ihre Sunwölfinen-Kräfte, so dass ich den Rouge verscheuchen konnte. Aber weißt du, ein Tot öffnet andere Wege, andere Möglichkeiten. Und ein Tot ist erst der Beginn von neuem Leben."

„Danke", flüsterte sie leise, erhob sich schwer von meinem Bett und ging raus. Bald kam dann Cole und setzte sich schweigend neben mich, zog mich dann jedoch auf seinen Schoß. Sanft strich er mit seinem Finger über die Markierung und gab mir einen leichten Kuss darauf.

„Hättest du Dad eigentlich heilen können?", fragte Cole zögernd, als währe er nicht sicher, ob er die Antwort hören wollt. Verneinend schüttelte ich den Kopf. „Weißt du, als Moon und Sunwölfin bin ich zwar so gut wie unbesiegbar, allerdings zählt das nur in unserer Welt. Ich bin keine Göttin, ich bin eine Werwölfin, nur habe ich ein paar extra Kräfte. Ich kann vieles, aber über Leben und Tot, Glück und Unglück kann ich nicht entscheiden."

„Komm, wir gehen zu Jess, ich glaube sie schmeißt einen Filmabend", meinte Cole und hob mich im Brautstyle hoch, um mich die Treppe hoch zu tragen. An der Zimmertür von Jess machte Cole sich nicht die Mühe zu klopfen, sondern trat einfach ein und ließ sich zwischen Jess und seine drei kleinen Geschwister plumpsen.

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Von einem leisen Schluchzen neben mir, wurde ich wach, da wir Abends auf der Couch eingeschlafen waren. Die kleine Mia saß neben mir, während ihr die Tränen unaufhörlich übers Gesicht rannten. Da wir ca 01:00 Uhr hatten und niemand wach war, nahm ich die kleine kurzer Hand auf den Arm und verließ das Zimmer. Auf der Veranda setzte ich mich, immer noch von Mia umklammert, auf die Bank.

„Warum ist Daddy tot?", schlichteste sie und heulte mein T-Shirt voll. „Weißt du, dein Daddy ist jetzt bei Luna" - „wie bei Luna? Bei der Göttin Luna?" - „Ja. Als ich noch klein war, hat meine Mum immer von dem Paradies erzählt. Da kommen alle Werwölfe und auch Menschen nach dem Tot hin und werden glücklich. Die Bösen werden wieder Lieb und alle sind Glücklich." - „Aber ich vermisse Daddy!" - „Wir vermissen ihn alle, aber er hat uns nicht allein gelassen! Siehst du die Sterne am Silberfließ? Wir Wölfe glauben, dass die Toten im Paradies für uns als Sterne sichtbar sind und uns beistehen." (#WarriorCats 😅🤗)

„Danke. Du bist eine tolle Luna!", lächelte sie leicht und drückte sich an mich. „Komm wir gehen zurück schlafen, wir müssen schließlich Morgen ausgeschlafen sein, um was ganz tolles zu machen.", lächelte ich und hob Mia hoch, um sie zurück in Jess Zimmer zu tragen, in welchem die ganze Familie ausgestreckt auf der Couch lag. Kein Platz für uns zwei.

„Komm, wir legen uns in Jess Bett, wenn die uns keinen Platz machen!", meinte Mia munter und zog mich zu einem großen Bett, auf dass sie sich warf. Da sie sofort eingeschlafen war, deckte ich sie zu, ging aber dann doch noch in Cole's Zimmer, da ich nicht mehr schlafen konnte. Kurzer Hand wählte ich Mum's Nummer und rief sie an.
Nach dem 3 mal ging sie endlich ran...

„Schatz, was ist los?", fragte sie schlaftrunken. Und dann erzählte ich ihr alles. Von Black's unerwartetem Tot bis zu meiner Schwangerschaft, welche sie total freute...

🤗Dieses Mal ein längeres Kapitel, da das letzte so kurz war❤️🥳
Was denkt ihr darüber, dass Black so unerwartet gestorben ist?