Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

S E C H S

Einige Tage nach dem Fiasko, der sich auf der Party ereignet hat, fühle ich mich noch immer nicht besser.

Wills Worte schmerzen noch immer sehr und langsam fange ich an, zu akzeptieren, dass sich zwischen uns nie wieder so etwas abspielen wird, was wir hatten, bevor ich ihn abgewiesen habe. Doch auch das tut weh. Zu akzeptieren, dass ich meinen besten Freund verloren habe, obwohl er bereit war, sein Leben meinetwegen umzukrempeln und mir womöglich nach New York folgen wollte. Allein diese Tatsache bringt mich verräterisches Herz dazu schneller zu schlagen.

Jedoch hat er gestern sehr klar und deutlich gesagt, was er seitdem von mir hält und dass meine Entschuldigungen ihm nicht gleichgültiger sein könnten. Das Schlimmste ist aber noch immer, dass zum Ende hin sämtliche Gäste, inklusive Quinn und Diana, gehört haben, dass nichts zwischen uns okay ist. Er hat mich bloßgestellt und mir gesagt, dass ich in seinem Leben nichts mehr zusuchen habe und ich versuche wirklich damit klarzukommen. Allerdings erweist es sich als sehr schwierig zu akzeptieren, dass der Mann, den ich liebe, nichts mehr mit mir zu tun haben möchte.

Ich schüttele den Kopf, als ich bemerke, dass ich schon wieder abschweife. Seit drei Stunden versuche ich diesen Artikel zu verfassen und noch immer habe ich gerade einmal zwei Absätze geschrieben, die mich nicht ansatzweise zufriedenstellen. Dennoch sitzt mir die Deadline im Rücken und ich muss mich wirklich ranhalten.

Ich strecke mich, sorge dafür, dass sich sämtliche Knochen meines Rückens wieder an der richtigen Stelle sitzen und knacke mit den Fingern - eine schreckliche Angewohnheit von mir - bevor ich meine Finger über der Tastatur schweben lasse und überlege, wie ich weiterschreiben könnte.

Genau in der Sekunde, in der ich beginne, das erste Wort zu tippen, klingelt mein Handy und reißt mich aus meiner gerade neugewonnen Konzentration aus, die ich eigentlich so bitternötig hätte.

Ich seufze leise und greife nach meinem iPhone, ehe ich den Anruf meiner Mutter annehme. Ich habe mich schon gefragt, ob sie sich meldet, nachdem ich ihr geschrieben habe, dass ich zurück nach San Francisco gezogen bin. Ganze drei Wochen ist es her, seitdem ich die Nachricht geschrieben habe.

Das Verhältnis zu meinen Eltern war schon immer angespannt. Kurz vor unserem High School Abschluss, wo ich längst eine Zusage für die Uni hier in San Francisco für ein BWL-Studium bekommen habe, hatten sie mir gesagt, dass sie wegziehen würde - ohne mich. Es war wenige Tage vor Quinns 18. Geburtstag gewesen und meine Laune war danach erst einmal eine ganze Weile im Keller. Seitdem haben wir uns in den letzten dreizehn Jahren vielleicht fünf Mal gesehen. Nicht einmal zu Weihnachten oder Thanksgiving sehen wir uns, was mir in den ersten Jahren wirklich schwer gefallen ist, aber dank Quinn und ihrer Familie war es zu verkraften.

Doch trotzdem war ich diejenige, die den meisten Kontakt aufrecht erhielt. Mom und Dad scheinen zwar noch immer an meinem Leben interessiert zu sein, aber von alleine melden sie sich nie.

»Hallo, Mom«, begrüße ich sie und speichere das Dokument sicherheitshalber einmal ab, ehe ich den Laptop zuklappe und mich von meinem Büro ins Wohnzimmer begebe. Je nachdem wie lange dieses Telefonat dauern würde, konnte ich mein gemütliches Sofa wirklich gut gebrauchen.

»Guten Morgen, Avery«, erwidert sie förmlich und ich muss mir ein Seufzen verkneifen. »Ich habe deine Nachricht erhalten«, teilt sie mir mit.

»Das ist gut«, erwidere ich.

»Ich finde nicht gut, dass du dich für einen erneuten Umzug entschieden hast. Wann wirst du endlich sesshaft?«, fragt sie und sofort höre ich den Vorwurf, der in ihrer Stimme mitklingt. Ich seufze leise und schüttele den Kopf.

»Ich habe gemerkt, dass ich in New York nicht glücklich bin und bin zurück nach San Francisco gezogen. Hier sind meine Freunde und hier fühle ich mich wohl«, erkläre ich.

Ich war gespannt, was sie zu diese Aussage sagen würde. Sie war schon immer nicht von Quinn und ihrer Familie angetan. Ich musste sie immer davon überzeugen, dass ich mich mit ihr treffen durfte oder bin nach der Schule heimlich mit zu Quinn gefahren. Mom und Dad waren ohnehin den ganzen Tag nicht zuhause und bei den Morrisons war ich immer willkommen. Mom arbeitete als Anwältin, während Dad ein Professor an der Uni war. Die beiden haben sich auf der Uni kennengelernt und Mom wurde ungeplant schwanger. In irgendeiner Weise hält sie mir noch immer vor, dass ich nicht gewollt war. Dass ich keine Geschwister hatte, bestätigte meine Meinung, dass sie eigentlich nie Kinder wollten und mich nur notgedrungen duldeten. Als Dad dann ein Angebot bekommen hatte, in Washington an einer Universität zu unterrichten, haben sich nicht eine Sekunde gezögert und mich sitzenlassen.

»Freunde sind nicht das, was eine einunddreißig Jährige in ihrem Leben braucht. Du solltest dir endlich einen Mann suchen, heiraten und mit ihm eine Familie gründen«, predigt sie und ich verdrehe die Augen.

»Dazu brauche ich erst einmal einen Partner, Mom. Den habe ich nicht und ich kann schlecht einen Mann auf der Straße anspringen und ihn bitten mich zu schwängern. Ich bin sicher, dass mir das eine Klage wegen sexueller Belästigung einbringen würde«, sage ich und lege meinen Kopf auf die Lehne ab.

»Dein Humor ist noch immer vollkommen unangebracht, Avery. Wie willst du denn so durchs Leben kommen? Es wundert mich nicht, dass du noch keine feste Beziehung hattest, außer mit diesem Hinterwäldler«, zischt sie.

»Nick ist immer noch ein guter Freund und ganz sicher kein Hinterwäldler«, erwidere ich genervt.

»Na, wie du meinst. Du wohnst wieder in deiner alten Wohnung?«

Gott sei Dank ließ sie dieses Thema endlich fallen.

»Nein, ich habe mir eine Eigentumswohnun gekauft«, sage ich und höre sie im Telefon seufzen.

»Eine Wohnung? Wie soll ein Kind denn in einer Wohnung leben? Es braucht Platz und Freiraum zum Spielen. So kann doch kein Kind aufwachsen«, meint sie und ich kann förmlich hören, wie sie ihre Nase rümpft.

»Der letzte Schwangerschaftstest war negativ, also kann ich dich diesbezüglich beruhigen«, erwidere ich. Natürlich habe ich keinen Schwangerschaftstest gemacht. Wieso sollte ich auch? Ich habe seit Ewigkeiten keinen Sex mehr gehabt und nehme seit Jahren sehr penibel die Pille ein. Allerdings weiß das meine Mutter nicht und ich möchte ihr dringend ein bisschen Wind aus den Segeln nehmen.

»Ich kann wirklich nicht verstehen, dass du diese Situation, in der du lebst, so locker angehst. Du bist einunddreißig und solltest deine Familieplanung ernsthafter angehen. Du hättest dir statt dieser Wohnung ein Haus kaufen sollen und wenn dein Gehalt von deiner Schreibtätigkeit nicht gereicht hätte, hättest du uns immer noch um Hilfe bitten können«, sagt sie und ich schüttele den Kopf.

»Ich bin alleine, Mom. Ich brauche kein Haus. Wenn ich irgendwann einmal umziehen sollte, sollte ich doch einen Partner gefunden haben, dann kann ich meine Wohnung vermieten. Und ich verdiene genug, okay? Ich verdiene zusätzlich noch Geld mit meinen Kooperationen und komme auf ein mehr als ausreichendes Monatsgehalt. Ich brauche eure Hilfe nicht und ich möchte sie auch nicht«, erwidere ich.

»Bist du wirklich zufrieden mit deinem Leben?«

»Wenn du mir nicht immer das Gefühl geben würdest, ich würde nichts richtig machen, dann wäre ich es vermutlich. Stattdessen sorgt du dafür, dass ich an mir selbst zweifele und mich nur noch mehr nach einer eigenen Familie sehen, weil meine mich im Stich gelassen hat. Also hör endlich auf, dich in alles einzumischen. Ich wollte dir bloß mitteilen, dass ich umgezogen bin, damit ihr mir eure Geburtstagswünsche nicht an eine Adresse schickt und unsere Kontakt wenigstens in irgendeiner Weise bestehen bleibt. Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich muss meine Schreibtätigkeit wieder aufnehmen«, zische ich ins Telefon und drücke im nächsten Moment den roten Hörer.

Ich stoße einen frustrierten Laut aus und frage mich, warum ich nach all den Jahren der Desinteresse an meinem Leben, noch immer versuche den Kontakt zu halten, wenn meine Eltern mich und meine Entscheidungen nicht unterstützen und mir mein Selbstbewusstsein nehmen, was ich mir im College so hart erarbeitet habe.

Ich will das Handy sperren und ausschalten, damit ich vernünftig arbeiten kann, als ich sehe, dass Quinn mir mehrere Nachrichten geschickt hat.

Quinn:
Geht es dir gut?

Erzähl mir, warum Will so ausgerastet ist.

Was hast du getan?

Avery???

Spricht mit mir!!!

Ich seufze leise und schüttele den Kopf, als ich die Tastatur öffne.

Avery:
Es geht mir gut. Ich habe viel zu tun und eine Deadline im Rücken sitzen. Handy ist also gleich aus.
Hab dich lieb!

Sobald ich die Nachricht abgeschickt habe, schließe ich den Messenger und schalte mein Handy aus.
Ich muss dringend diesen Artikel fertig schreiben und danach werde ich mich mit einer Runde Sport auspowern, damit ich heute Nacht wenigstens schlafen kann und meine Gedanken an Will gar nicht erst die Chance dazu bekommen mich wachzuhalten.

Es wird Zeit, dass ich voranschreite und mich nicht immer wieder im Kreis drehe.

_____

Na, was sagt ihr zu Averys Mutter? Liebevoll, oder?

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro