#23 Weihnachtsdeko
Die Zeit in der Firma war in den nächsten Wochen furchtbar. Noch furchtbarer war jedoch, dass ich überfällig war. Ich war nie sehr regelmäßig. Doch das war außerhalb des normalen Bereiches.
Die Panik ergriff mich jeden Tag etwas mehr. Und ich rückte immer mehr in den Modus, den ich vor Grömitz gefahren bin, um ihr entgegen zu wirken.
Ich kam früher, machte Pause in meinem Büro und ging später. Ich machte mir Listen mit meinem Aufgaben, die ich mehrmals abhaken musste. Selbst zu Hause hatte ich nun feste Routinen, die ich unbedingt einhalten musste.
Als ich an diesem Morgen jedoch in mein Büro ging und die Weihnachtsdekoration entdeckte, da wusste ich nicht was ich tun sollte. Meine Sachen wurden durcheinander gebracht und das war das aus für mich.
Für jeden anderen Menschen wäre das was schönes gewesen und er hätte sich gefreut. Doch ich war nicht jeder andere Mensch.
Ich machte mich an der Dekoration zu schaffen. Ich riss alles so schnell es ging ab. Mit meinem Schreibtisch angefangen. Als ich fertig war blieb ich atemlos mit dem vollen Sack auf dem Boden sitzen.
°○(Wieso musste ich so sein? Wieso musste immer alles genau so aussehen wie ich es zurück gelassen hatte? Und wieso drehte ich durch, sobald es dies nicht tat.)
Ich hatte alles weg geschafft und jetzt konnte ich nicht mehr. Ich bekam keine Luft. Der Sack musste raus!
Doch ich konnte und wollte Ben nicht rufen.
Beth
Nancy
Nancy
Was willst du von mir? Wieso hast du alles abgehangen? Und was machst du da überhaupt auf den Boden?
Beth
Der Sack! Er muss weg! Bitte!
Nancy
Dann trag ihn doch raus. Du bist wirklich nicht ganz richtig im Kopf.
Ich fing an zu weinen, denn sie hatte recht und ich konnte nichts dagegen tun. Vielleicht merkte sie das, denn sie bewegte sich zu mir.
Nancy
Ist alles okay?
Ich schüttelte den Kopf. Mein Körper gab nach und sie machte das absolut Falsche. Denn sie blieb bei mir statt den Sack zu nehmen und ihn weg zu bringen.
Das erste was ich spürte war mein Körper, der Schmerzte. Es war jedes Mal das gleiche nach einer Attacke.
Ich öffnete meine Augen in der Hoffnung, dass der Sack weg wäre. Und das war er auch. Doch ich war auch nicht länger in meinem Büro.
Ben
Du bist wach!
Beth
Ist er weg
Ben
Was meinst du?
Beth
Der Sack.
Ben
Nein.
Ich versteift mich sofort und das
schmerzte noch mehr.
Ben
Ich bringe ihn weg! Ganz ruhig.
Ich setzte mich langsam auf und Ben kam zurück in sein Büro. Ich war auf seinem Sofa. Es war nicht groß, aber es reichte für mich aus.
Ben
Wie geht es dir?
Beth
Gut.
Ben
Was ist passiert Beth?
Beth
Nichts. Es ist alles in Ordnung. Wirklich. Ich mache dann weiter.
Ich stand auf und ging in mein Büro. Es kostete mich all meine Kraft, aber ich drufte meine Schwäche nicht zeigen. Ich setzte mich an meinen Schreibtisch. Doch ich hatte die Zwischentür vergessen zu schließen. Und ich war zu erschöpft, um noch einmal aufzustehen. Doch Ben war mir eh gefolgt.
Ben
Wieso kannst du nicht mit mir reden? Ich habe dir doch auch von Nessas Mom erzählt.
Beth
Ich hatte eine Panikattacke.
Ben
Hier? Wieso?
Beth
Die Dekoration.
Ben
Es ist Weihnachtsdeko. Das sollte keine Panik auslösen.
Beth
Darüber werde ich nicht mit dir
sprechen.
Ben
Du solltest mit jemanden darüber sprechen.
Beth
Das bringt nichts. Ich bin schuld daran. Ich kriege das wieder hin. Ich brauche nur Ordnung.
Ben
Weil sonst alles zusammen bricht? Oder weil du sonst zusammen brichst?
Ich biss mir auf die Lippe und sagte nichts. Ich konnte ihn nicht mal ansehen und das war Antwort genug.
Ben
Ich habe also recht!
Ich war zu ausgelaugt. Zum Glück, den wenigstens hielt ich so endlich meinen Mund ihm gegenüber.
Ben
Du kannst so nicht weiter arbeiten Beth. Ich bringe dich nach Hause.
Beth
Nein, das geht nicht! Mein Dad hat Frei!
Ben
Gut, dann bringe ich dich zu mir.
°○(Zu ihm!?)
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro