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3. Die Feder

Sabia

Ein kräftiges Rütteln riss mich aus der Welt meiner Träume. Erschrocken schreckte ich aus meinem Bett hoch und war schon am anderen Ende meiner Hütte, mit einem Messer in der Hand, bevor ich überhaupt realisierte, was gerade passierte.
     Doch wieder mal waren meine Beine schneller als mein Kopf. Schneller als der Wind zu sein gab nicht immer nur Vorteile.
„Sabia!" warf er mir sofort die Worte vor die Füße. „Wir sind so blind, so dumm! Es ist doch kristallklar wenn man nur eine Sekunde länger darüber nachdenkt!"
Mein verwirrter und müder Blick ließ ihn die Augen verdrehen.
„Clover!" Arluus Stimme wurde immer lauter und dringlicher, bis ich ihm unter wütendem Blick bedeutete, seine Lautstärke zu kontrollieren.
„Jetzt mal ganz ruhig! Erstens, warum sind wir dumm? Zweitens, was ist mit Clover und drittens, was trägst du da?"
Arluu wollte zu einer empörten Antwort ansetzen, doch ich ließ ihm keine Möglichkeit.
"Vergiss die Klamotten, was ist so wichtig mit Clover, dass du mich mitten in der Nacht wecken musst? Sprich!"
Noch einen Augenblick starrte Arluu seinen Körper hinab auf seine Kleidung, die zerfetzt und Schlamm verschmiert war, bevor er sich fasste und endlich erzählte:
„Die Legende der Omniagra! Ein Wesen, das allen Stämmen und doch keinem wirklich angehört. Sie besaß alle Fähigkeiten, nicht nur eine oder zwei, alle! Clover stammt von ihr ab."
     Ich verharrte einen Moment. Es machte Sinn, wie sonst hätten sie gewusst, was wir vorhatten, wie sonst hatten sie die Explosion überlebt? Doch eine Sache viel nicht ganz an Ort und Stelle: „Aber es ist nur eine Legende. Nur eine Geschichte, die man Kindern erzählt um sie nachts im Bett zu halten."
     Doch Arluus blick verriet mir direkt, dass er anderer Meinung war.
„Du glaubst doch nicht wirklich, dass sie echt ist, oder?" ungläubig starrte ich ihn an.
„Wie willst du es sonst erklären?" erwiderte er, worauf ich zu meinem Bedauern keine Antwort kannte.
Es war einfach zu surreal. In unserer Welt war es nicht weise, an Legenden zu glauben.
Doch Arluu hörte nicht auf, mich mit verschiedenen Legenden und Geschichten zuzureden, bis ich schließlich nachgab und zustimmte, zurück zur Grotte zu gehen um der ganzen Sache vielleicht doch ein wenig mehr auf den Grund zu gehen.

      Ich hatte Arluu lange nicht mehr so aufgeregt gesehen, deswegen war es nicht all zu schlimm, mitten in der Nacht aus meinem Bett gescheucht zu werden. Sein Aufregung, die ausnahmsweise mal nicht von Trauer oder Stille überschattet wurde, war es mir wert.
In der Grotte präsentierte Arluu mir eine Ansammlung von verschiedensten Fotos und Zetteln, die alle verteilt auf dem Boden lagen. Auf keinem der Fotos konnte man die Gesichter von Clover sehen, immer waren sie verdeckt oder Lagen im Schatten. Das war ein Nachteil dieser außerirdischen "Kameras", die man auf der letzten Expedition zu dem verlassenen Planten den wir Terra nannten, gefunden hatte.
      Doch alles was man hier sah, wussten wir schon. Wir wussten, dass Clover Geschwister waren, dass sie jahrelang streng geheime Dokumente und Artefakte gestohlen hatten und dass sie jeden, der ihnen auf dem Pfad zur Macht im Wege stand, beseitigen würden. Und wir wussten auch, dass alle Diebesgüter, die Clover gesammelt hatte, nun zerstört waren.
Und trotzdem waren wir noch keinen Schritt weiter, sie zu fangen. Allein diese Fakten zu wissen, war nichts als frustrierend.
„Ich weiß, sie sind uns schon mehrmals entkommen und dass wir schon alles zehnmal durchgedacht haben, aber sie müssen irgendwann einen Fehler gemacht haben." Ich mochte es nicht, wenn er meine Gedanken las. Es gab mir das Gefühl, keine Privatsphäre zu haben, aber er konnte nichts dafür—meistens.
Als ob ich daran noch nicht gedacht hätte! Dachte ich und verdrehte gedanklich die Augen. Doch Arluu gab nicht nach.
„Komm schon, lass uns das ganze noch ein letztes Mal durchgehen und wenn wir dann immer noch nicht weiterwissen, können wir aufgeben, aber ich werde die beiden nicht frei rumlaufen lassen, ohne es wenigstens versucht zu haben.
      Ich seufzte und bevor ich meine Antwort geben konnte, hatte Arluu sie schon gehört.
„Also" begann er, „das erste Mal bei Kriminellen Aktivitäten wurden Clover vor genau 6 Jahren, 4 Monaten und 12 Tagen gesichtet. Der Anschlag in Praio. 204 Personen starben, 46 wurden verletzt, 38..." während Arluu die Fakten über Clovers ersten Anschlag runterrasselte, konnte ich nur daran denken, dass es schon fast sechseinhalb Jahre her war, dass ein junger Mann mit Feuer in seinen Augen und Hoffnung im Gepäck vor meiner Tür aufgetaucht war und mich bat, mit ihm die Welt zu retten. Schon so lange kannte ich Arluu und kein Tag war vergangen, an dem ich ihn nicht geliebt hatte. Erst als meinen besten Freund, meinen Gefährten und Partner aber dann als mehr. Doch ich musste mich davor hüten diesen Gedanken in meinem Kopf laut auszusprechen. Er durfte nichts davon erfahren. Es würde unsere Freundschaft zerstören und das war das letzte, was ich wollte. Also erlaubte ich mir nur daran zu denken, wenn er weit genug entfernt war, meine Gedanken nicht hören zu können. Es war schwer, aber machbar.
      Als Arluu seinen Vortrag beendet hatte, schaute er mich erwartungsvoll an, als hätte er mir eine wichtige Frage gestellt, die es zu beantworten galt: „Also, was denkst du? Was könnte Clover übersehen haben, das uns direkt zu ihnen führt?"
Ich überlegte. In alten Grigora Traditionen gab es das Kioro-Ritual, welches einem einfachen Tier wie einem Wolf oder einer Eule erlaubte, seinen Herrscher aufzuspüren. Die Stammesältesten hatte es mir einmal gezeigt, doch der Vorgang verlangte viel Zeit und schwer zu erlangende Zutaten. Außerdem bräuchten wir einen Gegenstand, der zu der verschwundenen Person gehörte, wie ein Haar oder...
„Oder eine Feder" unterbrach Arluu meinen Gedankengang, den er mitgehört hatte. Langsam hob er seine Hand zu meinen Haaren und pflückte eine winzig kleine schwarze Feder heraus.
      Unser Schlüssel zu Clover.

To be continued...

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