ein Trugbild
Bis zum nächsten Morgen musste ich die Nacht auf der Krankenstation verbringen, weil die Stichwunde nur von einem Heiler genäht werden konnte. Provisorisch hatte der Medidroide meine Verletzung mit einem Bacta Pflaster versorgt. Die Schmerzmittel taten dann jedoch ihr übrichstes und verhalfen mir zu einem tiefen traumlosen Schlaf. Vielleicht war dies aber auch meiner Erschöpfung geschuldet.
Schon früh am Morgen wurde ich dann von einem Heiler geweckt. Er bat mich direkt mein Shirt auszuziehen, damit die Verletzung besser zu sehen war.
Nun lag ich bereits seit geraumer Zeit schweißüberströmt auf meinem Bett und versucht mich zu entspannen. Ich versuchte nicht an die Schmerzen zu denken, trotzdem presste ich die Zähne zusammen und kämpfte keuchend gegen den Drang an den Arm, welchen ich unter meinen Kopf geschoben hatte, wieder nach unten zu reißen und dem Heiler eine rein zu hauen.
Konzentriert hatte ich die Augen geschlossen. Im Raum war nur mein keuchender Atem zu hören und das gelegentliche Klimpern von Instrumenten die der Heiler benutzte.
Ich war mir bereits sicher diese Prozedur keine Minute länger durchzuhalten als eine kühle Hand die erhitzte Haut auf meiner Brust berührt. Ehe ich mich beherrschen oder auch nur die Augen öffnen konnte, stöhnte ich erleichtert auf.
Aber nichts hätte mich darauf vorbereiten können, als ich endlich die Augen öffnete. Nun war ich mir sicher, dass ich träumte.
Ahsoka stand direkt neben mir und sah mit vor Sorge gerunzelter Stirn auf mich hinunter. Ihre Hand blieb jedoch auf meiner Brust liegen.
Obwohl sie nichts anderes als ein Trugbild meiner Fantasie sein konnte, war es mir nicht möglich mich von ihren Augen loszureißen. Das tiefe Blau ihrer Augen zog mich in ihren Bann und ließ mich selbst die Schmerzen vergessen. Es könnte nur einen Moment oder vielleicht auch eine halbe Ewigkeit gewesen sein, aber schließlich riss mich der Heiler aus meiner Starre, als er schließlich seine Instumente zusammen packte und einige blutdurchtränkte Tupfer in eine metallene Schale legte.
"In Ordnung, wir sind hier fertig. Sie bekommen gleich weitere Schmerzmittel, aber nach ein paar Stunden Bettruhe sollten Sie am Nachmittag wieder entlassen werden können", ich nickte langsam und war mir der kühlen Hand auf meiner Brust noch immer deutlich bewusst. Der Heiler verließ seinen Platz neben mir und nickte zu meiner großen Überraschung Ahsoka zu, bevor er den Raum verließ.
Wenn... Wenn der Heiler Ahsoka ebenfalls sehen konnte, hieß das dann, dass...?
"Anakin?", durchbrach ihr leises Flüstern die Stille zwischen uns.
Erst jetzt wurde mir bewusst, was das bedeutete.
Sie war kein Trugbild meiner Fantasie!
"Snips...", murmelte ich noch immer überwältigt.
Ihr verschlossener Blick wurde weicher, aber dann wanderte er für einen Augenblick zu dem Röntgenbild auf einem der Monitore neben meinem Bett. Das Bild zeigte deutlich zwei gebrochene Rippen, was ich bereits auf Lothar vermutet hatte.
Ahsoka sah besorgt zu mir hinunter und setzte sich vorsichtig auf die Kante meines Bettes.
"Ich schätze dich hats ziemlich erwischt. Was ist passiert?", die Sorge in ihrer Stimme rührte mich, auch wenn es mir nicht gefiel, dass sie mich so schwach hier liegen sah.
Aus einem Impuls hinaus versuchte ich mich aufzusetzen, zuckte aber zusammen, als ein scharfer Schmerz durch meine Seite fuhr und mich vor Schmerz aufstöhnen ließ.
Sofort versuchte sie mich wieder ins Kissen zu drücken.
"Mir gehts gut. Ist nur ein Kratzer", versuchte ich mit gepresster Stimme zu erklären. Natürlich durchschaute sie die Lüge sofort.
"Was ist passiert?", beharrte sie mit harter Stimme.
Wieder war ich der Versuchung nahe zu lügen, aber ich entschied mich dagegen, auch wenn ihr die Wahrheit wohl nicht gefallen würde.
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