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9- Die Bühne

Joe grub David einen Finger in die Brust. "Spiel nie wieder so dumme Spielchen mit mir, Victor! Die Jugend heut zu Tage... denkt sich wohl, sie könnte sich alles erlauben." Es irritierte ihn, dass Joe sprach, als wäre er 90. David ließ langsam seine angespannten Schultern sinken und versuchte, zu grinsen. "Auf was wartest du? Ab in die Umkleide!" Er nickte schnell und drückte sich an dem fülligen Mann vorbei zu einer schmalen Tür. Die einzige Tür in dem Gang, wohlgemerkt, also war es nicht schwierig, den Weg zu finden.
Alice war es offensichtlich unangenehm gewesen, den Club zu betreten. Ohne sich groß umzuschauen hatte sie ihn in den Zuschauerraum begleitet und dann grob erklärt, wo er hinmüsse. Irgendwie hatte er den Eindruck, dass sie selbst noch nicht sehr oft dagewesen war.
Während David die Umkleide betrat, gab er sich alle Mühe, nicht zu viel anzufassen. Irgendwas an diesem Ort kam ihm unglaublich schmutzig vor und er hatte das schräge Gefühl, dass es sich um diese Art Schmutz handelte, die an ihm haften bleiben würde, selbst wenn er wieder zurückgetauscht hätte. In der Umkleide standen einige schminktischartige Kontruktionen aus Metall, Holz und Spiegeln und eine lange Kleiderstange füllte die Mitte des Raumes, mit vielen kleinen Schildern oben dran, die wohl ein Register darstellten.

Zu Davids Glück hingen über den Tischen kleine Schilder mit Namen. Neben Victors hatte jemand mit einem Edding einen Penis gemalt. Sehr originell. Leise und unauffällig setzte David sich auf den runden Hocker und stützte für einen Moment sein Gesicht in seine Hände. So verharrte er, atmete eine paar Mal tief durch, erinnerte sich daran, dass es nur eine Stunde wäre und er diesen Körper, diesen Ort, das alles dann für immer hinter sich lassen könnte.

"Hey, Beres! Zieh dich mal an!" David zuckte zusammen. War das Victors Nachname? Ein kurzer Blick auf die Tafel mit seinem Namen darauf bestätigte ihn. Unbeholfen drehte er sich um und bemerkte, dass zwei Typen am anderen Ende des Raumes zu ihm sahen. Er schenkte ihnen ein schiefes Grinsen in dem Glauben, dass seine Stimme ihn verraten würde und stand dann mit gummiartigen Knien auf. Die Schilder an der Rollstange waren alphabetisch geordnet, also hatte er es nicht weit. Wahllos zog er einen Kleiderbügel aus Victors Abschnitt heraus. Daran hing ein schwarzes Netz und ein kleines Stoffstück aus Latex. Verwirrt wollte er es zurück hängen, aber in diesem Moment sagte Joe über einen kleinen Lautsprecher: "Noch zwei Minuten, Jungs!" David blieb keine Wahl. Er schlüpfte in eine der Umkleiden und zog zittrig sein Oberteil aus.

Sein Herz schlug schneller als bei seiner Fahrprüfung damals, und seine Hände zitterten so sehr, dass er das Netz fast nicht von dem Bügel bekam. Es handelte sich bei dem Latex wohl um eine knappe Hose, und das Netz konnte er wie ein T-Shirt anziehen. Er sprach sich aufmunternd zu. Nur eine Stunde, David. Nur eine Stunde. Du machst das, um Alice zu helfen. Danach ist das alles vorbei.

Fertig angezogen betrachtete er sich im Spiegel. Er musste zugeben, dass das, was er sah, unglaublich sexy war. Zwar fühlte er sich unwohl dabei, den leichtbekleideten Körper eines Anderen einfach anzusehen, ohne, dass der Andere etwas dagegen tun konnte, aber er kam auch nicht drum herum, seine Hand von der Brust abwärts bis zum Saum der Latexhose gleiten zu lassen. Das Netz fühlte sich rau an, obwohl das Gewebe sehr weich war. Eine Masche blieb an dem Nippelpiercing hängen, das David bisher nicht so attraktiv gefunden hatte, aber das er jetzt unglaublich anziehend fand. Und dann dieser Oberkörper. Mit einem Mal erinnerte sich an die Nacht, in der er neugierig geworden war, in der er seinen Kopf ausgeschaltet hatte und sich- diesen Körper- angefasst hatte. Vielleicht sollte er das noch einmal tun, bevor es zu spät wäre. Vielleicht sollte er einfach die Beule in der schimmernden Latexhose anfassen, nur um zu wissen, wie es sich anfühlen würde, wenn-

Eine Glocke riss ihn aus seinen Gedanken und sofort schoss ihm die Röte ins Gesicht. Jeder wäre neugierig, David, sagte er sich. Jeder wäre in deiner Situation neugierig.

Von der Gesamtumkleide führte eine kleine Türe in einen Backstagebereich, in dem Kabel und alte Lampen herumlagen und kleine Treppen von links und rechts auf eine hölzerne Bühne führten. Es wurde dunkel. David hatte sich hinter ein paar Jungs eingereiht, die auf seine Position zu seiner Erleichterung nicht sonderlich reagierten, und wartete mit rasendem Herzen darauf, was als nächstes passieren würde. Einmal, als er noch in der Schule gewesen war, hatte er in dem Schultheater mitgespielt. Und in der Nacht vor der Premiere hatte er einen schrecklichen Alptraum gehabt, in dem er halb nackt auf der Bühne stand und in einem Stück die Hauptrolle spielte, von dem er noch nie gehört

In diesem Moment wurde der Alptraum Wirklichkeit.

Als die Musik anfing und er mit den anderen auf die Bühne trat, rutschte ihm sein Herz in die Hose. Alle reihten sich auf und auf einmal stand David ganz vorne. Es war noch nicht sehr viel los, vielleicht die Hälfte der Tische in der hinteren Barhälfte waren besetzt, aber vorne an der Bühne tummelte sich eine kleine laute Meute. Sie streckten ihm Geld entgegen und riefen ihm etwas zu, tuschelten miteinander und gaben laute "Whoooooo!"- Schreie von sich. Verstohlen warf David einen Blick auf den Typen neben sich, der ungeniert seinen Arsch in das Gesicht einer Kundin hob und neckisch seinen Hosenbund verzog. David schlotterten die Knie. Vorsichtig begann er, sich zu bewegen. Im Takt wippte er hin und her, spielte ein wenig mit dem Saum den Netzoberteils, zeigte die Bauchmuskeln von Victor, ging in die Hocke. Vor ihm tauchten einige wenige Frauen und ein paar Männer auf, die wohl an ihm interessiert waren. "Zeig uns deinen Hintern!", rief jemand und ein Geldschein segelte neben Davids Füßen auf die Holzbühne. Er sammelte ihn auf und drehte sich dann um, um den Zuschauern Victors Po zu präsentieren. Unbeholfen machte er ein Hohlkreuz, wackelte mit den Hüften, und hoffte, dass es schnell vorbei sein würde.

Eine Dreiviertelstunde später verließ David mit Alice unter dem Vorwand eines familiären Notfalls den Club. Sie gingen schweigend nebeneinander her, es hatte angefangen zu nieseln und Alice zog ihren viel zu weiten Mantel um ihren schmalen Körper. "Ich fand das echt mutig.", sagte sie plötzlich, ohne den Blick zu heben. David betrachtete sie stumm und verwirrt. "Dass du tatsächlich auf die Bühne bist und es versucht hast.", klärte sie ihn dann auf. Er verzog für einen Moment das Gesicht und zog den Kopf zwischen die Schultern, um seine roten Wangen zu verbergen. "Naja, ich hatte ja keine andere- warte mal. Hast du... hast du etwa zugeschaut?" Sie sah ihn an und bestätigte damit seine Befürchtung. "Oh Gott. Ich springe vor den nächsten LKW.", murmelte David leise, während Alice tatsächlich zu lachen begann. "Nein! Das ist der Körper meines Bruders, schon vergessen? Warte mal schön ab, bis du wieder in deinem Körper bist!" Damit brachte sie ihn zum Lächeln.

In seinem eigenen Körper. Er konnte es kaum erwarten.

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Hello lovely people  :)

Schon wieder sind Wochen vergangen... aber hey :) 40 reads sind 40 reads :)

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