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23 - Der Idiot

In der Woche vor dem Geburtstag von Alice' und Victors Mutter verging die Zeit viel zu schnell. Montags feierte David seinen Geburtstag mit drei Kuchenstücken vom naheliegenden Bäcker und kleinen Geschenken (eine neue Laptoptasche von Alice, ein interessantes Buch zu Kunsttheorie von Maya und ein Blumenstrauß mit Kinogutschein von Victor), und Dienstags besuchte er zum ersten Mal seine Familie im Frauenhaus, die seinen Geburtstag mit ihm nachfeierten. Luke hatte für ihn sein angespartes Taschengeld für ein neues Skizzenbuch ausgegeben, und seine Mum gab ihm das beste Geschenk der Welt: Sie berichtete von Georges Festnahme und der Möglichkeit, schon in wenigen Tagen wieder nach Hause ziehen zu können.

Am Mittwochabend erzählte er Victor von diesen Plänen, aber statt Freundensprüngen und einem Sekt zum Feiern sagte der: "Das heißt... du ziehst wieder aus?" Und David war perplex.

"Naja, ja. Ich meine, so war es ja geplant." Mit einem Mal fühlte er den Kloß in seinem Hals, den er auch Victor deutlich im Gesicht ansah. Die Neuigkeiten hatten für ihn nur bedeutet, dass er endlich wieder bei seiner Familie sein konnte. Er hatte gar nicht darüber nachgedacht, dass er dazu aus Victors Wohnung ausziehen musste.

Victor nickte ein paar Mal und versuchte, die richtigen Worte zu finden. "Dann... wird alles wieder wie vorher. Nur... besser, richtig? Und wir sehen uns wieder abends und an meinen freien Tagen?" So ausgedrückt fühlte es sich sogar noch schlimmer an. "Ja.", antwortete David langsam. Er versuchte, den Kloß runterzuschlucken.

Dabei sagte sein Gehirn ihm, dass ein dauerhaftes Zusammenziehen nach gerade mal ein paar Monaten Dating und eineinhalb Wochen offizieller Beziehung sowieso viel zu überstürzt wäre. Und sein Hirn hatte recht. Trotzdem hatte sich ein Teil von ihm innerhalb der letzten zwei Wochen daran gewöhnt, jeden Morgen neben Victor einzuschlafen, Kaffee für ihn zu kochen, abends auf ihn zu warten, oder ihn wartend vorzufinden.
Er wandte sich ab und sah auf den Boden.

"Es wäre zu schnell.", sagte Victor mit einem halben Lächeln auf den Lippen. Er lehnte sich ihm ein Stück entgegen und legte seine Hand auf Davids Schenkel, um ihn zu trösten. "Wir haben noch ein ganzes Leben Zeit." David lachte halb, aber die andere Hälfte des Lachens ertrank in der Traurigkeit. "Das hast du schon Mal gesagt. In der Nacht bei mir." Ihre Blicke trafen sich für einen Moment.

"Wirklich? Naja, ich habe ja auch Recht." David stimmte wortlos zu, nickte ein paar Mal und sah ihn dann wieder an. "Hast du mit Alice gesprochen?", fragte er, einem Bauchgefühl folgend. Er spielte auf sein eigenes Gespräch mit Alice an, und er ging davon aus, dass Victor das wegen seiner geschickten Überleitung verstehen würde.

Victor hatte seine übliche neutrale Miene im Gesicht, aber sie war nicht so hart und abweisend wie sonst. Heute sah David darin alles, was Victor bewegte. "Sie hat mich darauf angesprochen, ja." Kurz kehrte Stille ein. "Wieso hast du nicht mit mir darüber geredet? Wenn du Zweifel an unserer Beziehung hast, dann-" David unterbrach ihn sofort. "Das stimmt doch nicht!"
"So hat es sich bei ihr angehört."
"Aber es stimmt nicht! Ich zweifele bestimmt nicht an uns!"
Victor stand auf, um sich sein Oberteil auszuziehen und im Klamottenhaufen auf der Komode nach seinem Schlafoberteil zu suchen.

"Ich hab Angst vorm ersten Mal."

Jetzt wurde Victor hellhörig. Er hatte den Drang sich zu David umzudrehen, aber ihm war klar, dass der Jüngere seinem Blick ausgewichen wäre. Also starrte er die Klamotten vor sich an und versuchte, die richtigen Worte zu finden. "Wieso?" Vielleicht nicht die beste Wahl.

David fand die Frage schrecklich, weil er keine Antwort darauf wusste. Weil er Angst vor Schmerzen hatte? Weil er Angst hatte, zu versagen? Weil mit Sex alles so real werden würde und er Angst davor hatte, dass es die Beziehung verändern würde?
Also antwortete er das einzige, was ihn nicht so entblößen würde: "Hattest du keine Angst davor?"

Victor hatte das Oberteil gefunden, entschied sich aber dagegen. Er drehte sich um und lehnte sich gegen die Kommode, um zu antworten. "Doch, schon. ich war 16 und er war... 19 oder so. Keine Ahnung. Er hat mich mehr oder weniger überredet, aber ich habs nicht bereut. Ein paar Monate später hab ich zum ersten Mal mit ner Frau geschlafen und es war komplett anders. Ich mag beides." Das war nicht die Frage, Victor. "Der Punkt ist, dass ich natürlich Schiss hatte. Das ist normal. Und kein erstes Mal läuft perfekt. Man kommt zu früh, entdeckt, was man nicht mag, ist unsicher, hat Schmerzen, fragt sich, ob man was falsch macht..." Als er Davids Gesicht sah, unterbrach er sich.

"Inwiefern soll mir das helfen?", fragte der nämlich, stand auf und sah eingeschüchtert auf das Bett herunter, als stelle er sich vor, wie sein erstes Mal schieflaufen würde. Victor verdrehte die Augen und ging auf ihn zu, um seine Hände sanft um Davids Gesicht zu legen. "Ich will dir sagen, dass ich genau weiß, wie du dich fühlst, und dass es total okay ist, so zu fühlen. Wir machen das zusammen. Zu Sex gehören zwei, weißt du? Ich hab ein wenig Erfahrung, na und? Dann kann ich dir wenigstens helfen, damit du sicherer wirst." David schnaubte: "Ein wenig?" Aber er versuchte nur sein Lächeln zu verstecken. Victor küsste ihn trotzdem.

David schlang seine Hände um Victors nackten Oberkörper und genoss die Wärme, die davon aus ging. Er fühlte, wie ein wenig Last von ihm abfiel und war sich sicher, dass Victor ihm gerade einiges abgenommen hatte.

Als sie sich voneinander lösten und Victor sich doch wieder seinem Schlafoberteil zuwandte, meinte er: "Du wirst also wieder ausziehen... kommst du Samstag trotzdem mit?" David nickte einige Male, und zog sein Oberteil ebenfalls aus. Das blieb nicht unbemerkt. "Natürlich. Ich lerne immerhin deine Eltern kennen." Ihm fiel Victors Blick erst nach ein paar Sekunden auf. Dann musste er grinsen. "Muss ich eigentlich Angst haben?", fragte er, als würde er tatsächlich eine Antwort erwarten.

Ihm gefiel der Blick, den Victor ihm entgegenwarf, und er war sich ziemlich sicher, dass das Thema "erstes Mal" Victors Vorstellungskraft zu einigen inspirierten Werken angeregt hatte.
"Hm?" Victor sah auf und entdeckte Davids Grinsen. "Was?" David schnappte sich sein Schlafoberteil von dem fein säuberlich zusammengelegten Klamottenstapel gleich neben Victors Haufen. "Du hast mich angestarrt.", sagte er dann.

Victor kniff die Augen zusammen. "Ist das ein Verbrechen? Du bist mein Freund." Davids Herz machte einen kleinen Sprung. An diese Worte hatte er sich noch nicht gewöhnt. "Wir haben gerade darüber geredet, dass ich Angst vorm ersten Mal habe. Wie hat dich das bitte in Stimmung gebracht?", lachte er dann und wollte sich das Shirt überziehen, aber Victor hinderte ihn breit grinsend daran, indem er seine Arme festhielt und David gegen die Kommode drückte.

"Ich muss dich nur ansehen und ich komme 'in Stimmung'.", sagte er dann, brachte David zwar damit zum Lachen, aber küsste trotzdem seinen Hals entlang, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen.

David befreite seine Arme und schnappte sich Victors Kopf, um ihn wieder vor sein Gesicht zu ziehen. "Du bist ein Idiot.", sagte er dann und küsste ihn, das Grinsen zum Wohle des Kusses unterdrückend.

Für einen kurzen Moment war alles friedlich, in bester Ordnung, und zum ersten Mal seit langem wieder so richtig entspannt. Die Gesprächsthemen waren vergessen, die Anspannung fiel von ihren Gliedern ab und die wirbelnden Gedanken lagen für einen Augenblick still. So geküsst hatten sie sich schon eine Weile nicht mehr. Und sie spürten, wie sehr sie danach verlangt hatten.

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