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18- Die Wendung

Victor wachte von einem Kitzeln in seiner Nase auf. Verschlafen stellte er fest, dass Davids Locken der Grund dafür waren. Er blinzelte ein paar Mal, bis er begriffen hatte, wo er war. Die hellgelben Wände, der hölzerne Schrank mit Messinggriffen und geschnitzten Verzierungen, der schlafende David in seinem Arm. Victor musste lächeln, als er sich an die vorige Nacht erinnerte.

David schlief wie ein Engel in seinem Arm, das morgendliche Licht fiel auf sein Gesicht und ließ es golden glänzen. Victor fragte sich, ob er dieses Bild für immer sehen dürfte, jeden Morgen, wenn er aufwachte, bis er alt und grau war. Mit diesem Gefühl im Herzen küsste er Davids Wange, um ihn zu wecken.

"Guten Morgen." David schlug die Augen auf. Erst lächelte er und drückte seinen Kopf verschlafen in Victors Armbeuge, um ein Gähnen zu verstecken, dann fuhr plötzlich die Angst wie ein Blitz durch seinen Körper. Er drückte sich ein Stück zurück und sah Victor an. "Wie viel Uhr haben wir?" Verwirrt suchte Victor nach seiner Hose und kramte sein Handy hervor. Sieben Anrufe von der Telefonzelle in seiner Straße. Alice. Scheiße.
"Äh, 9:34." Es war Samstag, seine Schicht würde in wenigen Stunden beginnen und Alice müsste bald aufwachen. Aber er wollte nicht weg.

"Du musst verschwinden.", sagte David plötzlich. "Was?"
"Du musst verschwinden, jetzt gleich!" Er suchte nach Victors Oberteil und setzte sich dazu auf.
Victor war verwirrt und gekränkt. "David, wenn das wegen gestern ist, dann-"

Doch plötzlich ertönten schwere Schritte im Flur, und Victor überkam das Gefühl, dass Davids Panik nichts mit der vergangenen Nacht zu tun hatte.
"Scheiße.", brachten beide heraus, bevor die Tür aufgerissen wurde und George darin stand. "David! Beweg deinen Arsch aus dem Bett, oder-" Er entdeckte Victor erst, als er schon zwei Schritte in das Zimmer gemacht hatte.

Mit einem Mal waren beide Jungs hellwach. Ihre Herzen rasten. Victor erinnerte sich an seine letzte Begegnung mit dem Kotzbrocken und sah zu David, der wie versteinert zur Tür starrte, als könnte er nicht fassen, dass er daran nicht gedacht hatte.
Victor bewegte sich als erster wieder. Er sprang aus dem Bett, um seine Hose anzuziehen. In diesem Moment erwachte auch George aus seiner Starre und knallte die Tür gegen die Wand, plötzlich außer sich vor Wut.

"Es ist nicht so wie es aussieht!", beteuerte David, in der Hoffnung, noch etwas retten zu können, und kletterte über das Bett zu Victor, seine Klamotten einsammeln und überziehend. Aber er kam nur bis zur Hose, bevor der Kotzbrocken zu brüllen begann.
Victor hätte schwören können, dass das Haus bebte, als George David am Arm schnappte und zu sich zog, als wäre er ein Teddybär. Er schlug ihn gegen die Tür und holte aus. Victor zuckte fast genauso zusammen, wie David. Er beobachtete, wie Davids Wange knallrot wurde, und er mit Händen und Füßen versuchte, sich aus Georges Griff zu lösen.
Hinter ihnen schaffte Luke es irgendwie, die Tür ein Stück aufzudrücken und entdeckte Victor im hinteren Teil des Zimmers.
George hatte sich in Rage geredet.

"... DAMIT DANKST DU ES MIR! DEIN SCHEIß GESICHT WILL ICH HIER NIE WIEDER SEHEN, HAST DU DAS VERSTANDEN?" Er griff nach der Türklinke und riss die Tür auf, erwischte dabei David, aber scherte sich nicht darum. Er zerrte ihn aus dem Raum. Luke stand verschüchtert neben dem Türrahmen. Er sah Victor an, und schien die Situation zu begreifen.

Victor ärgerte sich und löste sich aus seiner Starre. Er hätte sofort dazwischengehen sollen, aber die letzte Begegnung mit dem Kotzbrocken hatte Spuren bei ihm hinterlassen. Doch diesmal war er in seinem eigenen Körper, er war stärker und größer als David, und diesmal konnte er etwas tun. Er hastete zur Tür. "Pack' David eine Tasche und wirf sie aus dem Fenster.", sagte er zu Luke und hastete dann weiter zur Treppe. In seiner Hosentasche vibrierte sein Smartphone, doch das war nicht mehr wichtig.

Er überblickte die Situation sofort. George hielt David am Hals fest, brüllte in sein Gesicht Und stieß ihn rückwärts auf die Treppe zu. Als er mit der freien Hand ausholte, ging Victor dazwischen und schlug die Hand weg. "Finger weg, Mistkerl." Das überraschte George so sehr, dass er David völlig vergaß und seinen Griff löste. David stolperte einige Stufen nach unten, hielt sich den Magen und sah dann zu Victor hinauf. Sein Herz raste.

"David!" Seine Mum stand an der Treppe und winkte ihn zu sich. Widerwillig ließ er Victor mit George allein und stieg die Stufen hinunter, was mit seinen weichen Knien nicht leicht war. Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände, fast weinend. "Was ist passiert?"  David hatte nicht die Nerven, um zu lügen. "Er hat uns im Bett erwischt, Mum." Sie sahen hoch auf die Empore zu Victor, der sich noch immer mit George auseinandersetzte.

Jeanette schluckte und sah ihren Sohn an, wie er mit Angst in den Augen zu ihrem Freund sah. Sie hätte schon vor Jahren reagieren müssen, aber sie war zu schwach gewesen. Ganz egal, ob ihr Sohn schwul war oder nicht, das hier war der Moment, in dem sie entscheiden musste, ob sie weiter die Augen verschließen oder endlich aktiv werden wollte. Sie dachte an ihren Hilfsantrag an das Frauenhaus. Sie dachte an die vielen Male, in denen sie nach dem Telefon gegriffen und fast die Polizei angerufen hatte.

David beobachtete mit rasendem Herzen, wie Victor zwei Schläge kassierte, und dann wie in einer Kneipenprügelei den eigenen Angriff startete. Er hatte Angst um ihn. Sie taumelten zur Treppe, Victor von unten und George von oben.
Seine Mum drehte seinen Kopf zu sich. "Du musst verschwinden, Liebling. Wir kommen klar, ich hab ein Frauenhaus in der Nähe gefunden, da können wir schon bald hin. Aber hier ist es nicht sicher für dich."
David wollte protestieren. "Ich lasse euch nicht allein!" Aber seine Mum schüttelten den Kopf. "Du musst mir versprechen, dass du nicht wieder her kommst, bis ich es sage!" Sie strich über seine Wange. "Aber Mum..."

Hinter ihm landete Victor auf dem Boden. Seine Nase blutete, aber er hatte sehr viel länger durchgehalten, als David es hätte können. Er stützte sich über die Seite auf und sah zu David und seiner Mum hoch. David eilte sofort zu ihm und wollte ihm auf die Beine helfen, aber Victor schaffte es allein. Er holte Schwung und verpasste George einen Schlag direkt auf die Nase, der den Kotzbrocken nach hinten taumeln und benommen auf die Treppe fallen ließ. "Sie sind ein Arsch von einem Menschen. Wenn Sie nochmal versuchen, David anzufassen, landen Sie im Krankenhaus." Das war geblufft, Victor war an die Grenzen seiner Kraft gekommen, aber er sprühte nur so vor Wut. David muss ihn festhalten, um ihn davon abzuhalten, nochmal auf George loszugehen.

"Vic! Hör auf!" Er klammerte sich an seine Arme und schob ihn mit aller Kraft zurück. "Der Wichser hat dich verprügelt! Er müsste ein scheiß Vater sein, aber  er verprügelt dich!", schrie Victor. David schlang seine Arme um ihn und legte seine Kopf an Victors Schulter ab. "Ich weiß." Nur langsam ließ Victor sich beruhigen. Er wischte sich über die Nase und küsste Davids Stirn, bevor sich die beiden voneinander lösten. "Ich kann dich nicht hier lassen.", sagte er dann.
"Nein, er muss gehen.", kam es dann von Davids Mutter. Sie sah so verletzlich aus, dass es Victor beinahe leid tat, dass er überhaupt die Nacht hier verbracht hatte. Er fühlte sich plötzlich so schuldig. David wollte etwas sagen, doch der Kotzbrocken hatte sich aufgerappelt. "Raus aus meinem Haus. Schwuchtel. Schwanzlutscher! Haut ab ihr Schweine!"

Jeanette beeilte sich und lotste die Jungs zur Tür. Sie hatte sich jahrelang eingeredet, dass George eben Choleriker war, dass er laut wurde, aber dass er sie und die Kinder von ganzen Herzen liebte. Hätte sie ein einziges Mal richtig zugehört, hätte sie die Augen aufgemacht, bei den blauen Flecken und blutigen Nasen und den vielen Fehltagen wegen "Grippe", obwohl ihre Kinder sich nur einmal übergaben, mit einem blau-lila gefärbten Bauch. Sie beobachtete, wie der Fremde ihren Jungen vor einem Buch abschirmte, das George in die Finger bekommen hatte. Sie sah einen Knutschfleck am Hals ihres Kindes.

Und als sich die Türe hinter ihnen schloss dachte sie nur noch daran, wie sie ihren schwulen, 19 Jährigen Sohn diesem homophoben, cholerischen, gewalttätigen Monster ausgesetzt hatte, und wie ihr 13 jähriger Sohn vermutlich gerade in seinem Zimmer kauerte, in der Hoffnung, nicht der nächste zu sein.

"Kaffee.", brummte George und warf ein weiteres Buch gegen die verschlossene Tür. Er sah sie an, als würde er jeden Moment auch auf sie losgehen, wenn sie sich nicht sofort in die Küche begab, und sie nickte und zwang sich ein Lächeln auf. "Ja, Schatz."

Aber sie dachte: Ich mach' dir diesen Kaffee zum letzten Mal, Mistkerl. Und im Kopf hatte sie schon den Weg zum Frauenhaus geplant.

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I can't even explain how much I love this chapter.

First of all... Endlich kriegen wir eine Einsicht in die Sicht von Davids Mutter!

Uuuuund natürlich bin ich hier für das Drama :)

Aber ich bin auch ungefähr 10 reads zu spät dran also... feel free to shame me 😅

Unrelated: ich debattiere heute mit mir selber ob ich meine Haare nur Färben oder komplett abrasieren will... hhhhhhhhhhh

Lasst mir eure Meinung (zu dem Kapitel) in den Kommentaren da! Ich freue mich darauf, eure Reaktionen zu sehen!

AOF

Update read Zahl: 40

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