Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

15- Die Familie

Die nächsten Wochen verliefen wie im Rausch für David und Victor. Alles fügte sich zusammen. Sie gingen miteinander aus, fanden immer mehr gemeinsame Themen, Victor bekam das Netflix-Passwort von David, um dessen Lieblingsserie anschauen zu können, David fand sich mit dem Stripclub zurecht und tauchte öfter dort auf, um Victor abzuholen, oder sich seine Show anzusehen. Er fand Gefallen daran. Es hatte seinen Reiz.

Alice und David trafen sich einmal zufällig in der Stadt und kamen ins Gespräch. Victor freute sich insgeheim, dass Alice so positiv davon sprach, als sie es ihm berichtete, aber natürlich zeigte er das nicht.
Sie zwang ihn allerdings auch, einige neue Kleidungsstücke zu kaufen, die zwar immer noch dunkel waren, aber von seinem üblichen Kleiderschrank abwichen. So besaß er jetzt zwei neue Hosen, eine graue und eine blaue Jeans, und drei neue Oberteile, teilweise sogar bedruckt.

Alles wurde harmonisch, die ganze Welt schien für eine Weile im Reinen, keine ungeplanten Körperwechsel, kein Ärger in der Arbeit oder dem Studium, selbst George schien diese gesänftigten Schwingungen abzubekommen. David musste sich nur noch ein Mal pro Woche in seinem Zimmer einschließen. Das war zuletzt vor zwei Jahren so gewesen, als der Alptraum angefangen hatte.

Das Wetter begann langsam, kühler zu werden. Die wirklich heißen Sommertage waren vorbei, der Herbst näherte sich, und damit auch ein Tag, vor dem es Victor beinahe graute.

Eines Morgens stand er in der Küche, mit Kaffee in der Hand und einem morgendlichen Lolli im Mund, und wartete, bis Alice im Türrahmen auftauchte. "Scheiße, Vic! Erschreck' mich nicht so!", stieß sie aus, als sie ihn dort entdeckte. Mit trüber Miene streckte er die freie Hand zum Kalender und knallte seinen Finger auf einen Samstag, der zwei Wochen entfernt lag. "Ist mir vorhin aufgefallen.", sagte er dazu. Alice hatte noch keinen Kopf dafür und ging erstmal zur Kaffemaschine. "Vorhin? Seit wann bist du denn wach?", murmelte sie irritiert und müde. Sie nahm gemächlich ihre lilane Milka Tasse aus dem Hängeschrank, füllte die schwarze Brühe hinein und drehte sich dann um. Jetzt fiel auch ihr auf, auf welchen Tag Victor zeigte. "Mums Geburtstag?" Victor nickte und schlürfte erneut an seinem Kaffee. Dazu nahm er den Lolli aus dem Mund. "Der 50ste. Wir müssen hin." Alice verdrehte ihre Augen. "Ich dachte der wäre erst nächstes Jahr..."

Sie hatten ihre Eltern seit Weihnachten nicht mehr gesehen. Ihr Vater hatte kurz davor im Dezember Geburtstag, und die Geburtstage von Alice und Victor feierten die beiden schon eine Weile nicht mehr mit ihren Eltern zusammen. Die Stimmung war angespannt.
Für Alice grunsätzlich eigentlich nicht. Sie hielt den Kontakt angestrengter als Victor, und ihre Schuld waren die Spannungen auch nicht. Es war eine Sache zwischen Victor und seinen Eltern. Alice war nur ins Kreuzfeuer geraten, weil sie mit ihm ausgezogen war, obwohl ihre Uni nur eine Stadt neben dem Heimatsort der beiden lag und sie deshalb locker pendeln hätte können. Victor war froh, weg zu sein.

"Und? Gehen wir hin?", fragte Alice ihren Bruder. Sie überließ die Entscheidung absichtlich ihm, schließlich war er es, dem die ganze Ssche normalerweise zusetzte. Er drehte den Lolli in seinem Mund. "Wie gesagt, wir müssen. Ist ein runder."
"Ja, aber müssen tun wir gar nichts. Wir können auch einfach... morgens anrufen und ins Kino gehen."
"Wie letztes Jahr?" Er grinste ein wenig. Alice nickte zustimmend und kippte ihren Kaffee voll runter. Die Reste in der Kanne hatten nur für eine halbe Tasse gereicht.

"Trotzdem. Es ist Mum, sie wird sich freuen. Oder?", fragte Victor dann, und hörte sich nicht mehr so selbstsicher an. Alice seufzte. "Natürlich freut sie sich. Hast du Weihnachten vergessen?" Victor glaubte sich zu erinnern, dass er nach Weihnachten zwei Wochen nicht mehr aus seinem Zimmer raus gewollt und eine Kommode zu Schrott geschlagen hatte.

"Aber diese Feste enden seit Jahren gleich: Dad und du, ihr schreit euch an, Mum will schlichten, aber stimmt ihm zu und ich bleibe neutral." Victor verdrehte die Augen. Er hätte gerne gesagt, dass das übertrieben war, aber leider entsprach es der Wahrheit. Seit seine damalige Beziehung bekannt wurde, war das die Grundlage, wieso sich Victor und sein Vater fast immer stritten, wenn sie sich sahen. Und dann musste es nicht mal zwangsläufig um Sexualität, Lebensstile und Religion gehen, es reichte schon, wenn einer den anderen für irgendeine Kleinigkeit kritisierte.

"Ich meine, dieses Jahr werde ich nicht neutral sein... ich werde auf deiner Seite stehen.", fügte Alice noch hinzu und begann dann, nach dem Toastbrot zu sehen. Victor lächelte ein wenig. "Danke. Aber... deine ganze Umwandlung von 'irgendwie homophob' zu 'enthusiastische Unterstützung' ging irgendwie ziemlich schnell..." Sie sah ihn belustigt an. "Willst du dich beschweren?"
Er schnaubte. "Natürlich nicht. Ich will nur sichergehen, dass das... echt ist. Und du nicht denkst, dass du irgendeinen Schauspieler-Scheiß abziehen musst um mich glücklich zu machen oder so." Alice drehte sich um, sichtlich amüsiert, aber trotzdem irgendwie gerührt. "Victor Beres, es juckt mich einen Dreck ob du glücklich bist." Beide lachten. Sie fuhr fort: "Um ehrlich zu sein hab ich einfach festgestellt, dass es um einiges leichter ist, dich dabei zu unterstützen, als mich dauernd deswegen aufzuregen. Es bedarf ganz schön viel Hingabe, in der heutigen Zeit homophob zu sein..." Sie grinsten sich an.

Victor nahm ihr das Toastbrot aus der Hand und schickte sie zum Kühlschrank, um sie Marmelade aussuchen zu lassen, die sie gerne mochte. Dann bereitete er zwei Brote vor, setzte sich mit ihr an den Tisch, und nahm einen Bissen, wenn auch sie einen nahm.

~

David verließ das Haus um halb 10. Er wollte sich heute nicht die ganze Show ansehen, und außerdem hatte das Abendessen länger gedauert. George war mit Freunden aus und das bedeutete, dass dieser Abend nur David und seiner Familie gehörte. Sie sprachen über ihren Tag, Luke erzählte von Freunden und Projekten, David erklärte, dass er vielleicht bald in einer Beziehung sein würde, und seine Mutter...

Seine Mutter hatte etwas gesagt, das David völlig aufwühlte. Er war sich nicht sicher, ob er es richtig gedeutet hatte, und Luke hatte es offensichtlich gar nicht gedeutet, denn er hatte keine Miene verzogen, als seine Mutter gesagt hatte: "Ich habe auch Pläne, und die werden euch unglaublich gut tun, das verspreche ich euch."
Es war klar, dass er darüber mit Victor reden musste. Seit einigen Wochen hatte er den ständigen Drang, alles Neue sofort Victor mitzuteilen, und irgendwie mochte er das. Victor wurde zu einem Teil seines Lebens, und er wollte, dass es vielleicht auch offiziell so wurde. Noch konnte er nicht von Liebe sprechen, das fand David zu früh. Aber definitiv war da irgendwas, was ihn glauben ließ, dass Victor der einzige für ihn sein könnte. Und das er es schön fände, wenn er der einzige für ihn wäre.

Sein 15 jähriges Ich müsste David jetzt hören. Wir er über einen Typen sprach. Sein Teenager-Ich würde wahrscheinlich in Ohnmacht fallen.

Als er den Club betrat, hob der Barkeeper zum Gruß die Hand. David versuchte, sich nicht seltsam zu fühlen, weil er in einem Stripclub bei den Barkeepern bekannt war, und ging zu seiner üblichen Ecke. Auf der Bühne war gerade einiges los, aber Victor war nicht unter den halbbekleideten Männern, die sich provokant in den ausgebeulten Schritt fassten und sich durch die Unterhose einen runterholten. Die letzten Shows vor Mitternacht wurden immer zu Softpornos, in der Hoffnung, so noch etwas Geld aus den Geldbeuteln der Kundschaft zu locken.

"Hey, Fremder." David drehte sich um und sah Victor entgegen, der ein Tablett in der Hand hielt, mit zwei Cocktails (mit Penis-Strohhalmen) darauf. David nahm lächelnd einen an, Victor nahm den anderen. "Hey, Schönling. Hübsches Outfit. Ist das ein String?" Sie grinsten dämlich und Victor zeigte seinen nackten Arsch. "Ist es in der Tat. Das macht dich scharf, oder?" David schnaubte und nahm einen Schluck von seinem Drink. Er kramte aus seiner Hosentasche einige Scheine heraus und streckte sie Victor entgegen. Der nahm nur widerwillig an. Aber er war ja noch am Arbeiten, deshalb musste David bezahlen.

"Ich hab dich heute nicht erwartet.", begann Victor dann und David zuckte mit den Schultern. "Ich wollte dich sehen." Sie sahen sich an, und für einen Moment wollte David fragen, ob sie es nicht offiziell machen wollten, und Victor wollte ihn auf den Geburtstag seiner Mutter einladen, und überhaupt hatten beide so viel zu sagen, aber dann lächelten sie nur.

Victor sah auf die Uhr. "Noch acht Minuten, dann bin ich für heute frei.", stellte er fest. "Wartest du vorne?"  David nickte:Ja, okay.  Er würde warten. Victor lächelte und ging samt Tablett und Cocktail wieder zur Bar, wo er sozusagen als heiße Deko auf dem Tresen tanzte und hin und wieder an dem Penis-Strohhalm saugte, und sich einige Scheine in den String stecken ließ. David sah ihm dabei zu und vergaß beinahe, seinen Cocktail auszutrinken. Ein paar Minuten vor Schichtende ging er pinkeln, weil er das Getränk in einem Zug runtergestürzt hatte, und ging dann nach draußen. Es war kühl und ihm fiel auf, wie stickig es doch in dem Club gewesen war.

Wieder fielen ihm die Worte seiner Mutter ein:  "Ich habe auch Pläne, und die werden euch unglaublich gut tun, das verspreche ich euch." Wie sehr hoffte er darauf, dass diese Pläne mit einer Trennungvon George zu tun hatten. Er nahm sich vor, seine Mutter gleich am nächsten Tag darauf anzusprechen, vielleicht schon früh morgens, denn da würde George noch schlafen. Er nahm sich vor, Klartext zu reden. Als Victor auf ihn zukam, nahm er sich genau das Selbe vor.

----

Sorryyyy hab das Update voll verpennt!!

Aber danke für die vielen Reads! Ihr seid die Besten!! :)

Ich schätze ich gehe für eine Weile in Winterpause mit diesem Buch, denn zwischen der Uni, zwei Jobs, dem Theater und einer Songproduktion finde ich gerade kaum Zeit, um mich tatsächlich dem Schreiben zu widmen 😅 aber mal sehen. Je nach dem, wie schnell die nächsten 35 Reads erreicht sind kommt eventuell noch ein Kapitel.

Bis dahin

Stay safe!

AOF

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro