28. Green Light
Es war nun fast eine Woche vergangen seit ich herausfand was Clara und alle anderen vor mir geheim hielten.
Alex störte es nicht im geringsten das ich die Tage bei ihm verbrachte und ich war ihm mehr als dankbar dafür.
Sein Vater war auf Geschäftsreise und somit hatten wir das ganze Haus für uns.
Clara ging ich größtenteils aus dem auf dem Unigelände.
Die zahlreichen Suchen die ich im Internet über Werwölfe und andere Wesen anstellte halfen mit nicht gerade weiter denn überall stand wieder etwas neues.
Also belies ich es dabei.
Das Clara und Logan mich ein paar Mal versucht haben zu erreichen überraschte mich nicht im geringsten.
Clara schrieb mir wie leid es ihr tat aber auch das sie mir nicht alles erzählen könne.
Das erübrigte eine Antwort von mir.
Nun war es bereits Samstagabend und ich saß auf der großen Couch und schaute aus dem Fenster in Richtung Wald.
Ich kaute auf der Unterlippe und beobachtete den Wald.
Er war da draußen.
Mit Sicherheit hätte er mehr Antworten für mich.
Sollte ich das Risiko eingehen?
Meine Schulter juckte und unbewusst kratzte ich mich wieder an der Stelle wo der Werwolf mich erwischt hatte.
Da kam es mir plötzlich in den Sinn, was passierte mit mir da der Werwolf mich gekratzt hatte?
Wurde ich jetzt auch zum Werwolf?
Mir lief es eiskalt den Rücken runter.
Ich griff mir einen Pullover der noch über der Sofalehne lag und war dann schon an der Tür zum Garten.
Es war ziemlich kühl und so zog ich den Pullover beim Laufen über.
Den Blick star auf den Wald vor mir.
Als ich den ersten Schritt vom perfekt getrimmten Gras in das Dickicht des Waldes machte wusste ich definitiv das ich beobachtet wurde.
Ich ging weiter immer und immer tiefer in den Wald.
Es war dunkel aber aus irgendeinem Grund hatte ich nicht mehr so viel Angst wie beim letzten Mal.
Ich hörte die Blätter der Bäume rascheln und die Grillen zirpen.
Und wie beim letzten Mal hörten all diese Geräusche schlagartig auf.
Der Wald verstummte und die Luft schien sich zu verändern als ich stehen blieb.
Ich wusste das er hier war.
Ich wartete.
Und wartete.
"Ich weiß das du da bist. Es gibt da einige Fragen die ich habe und um nicht hier Selbstgespräche zu führen wäre es nett wenn du dich daran beteiligen würdest."
Stille.
Dann eine Präsenz hinter mir die mich am ganzen Körper erschaudern ließ.
Sein unbeschreiblich guter Duft stieg mir in die Nase.
Und seine Stimme ließ mich erzittern.
Mein Körper wusste das ich mit dem Feuer spielte.
"Darling."
War alles was er sagte.
Ich blieb still stehen und atmete.
"Nicht hier. EUPHORIA Null Uhr. Der Wald hat heute Augen und Ohren. Wir sehen uns da."
Hauchte er mir ins Ohr wobei seine Lippen mein Ohr streiften.
"Sehen uns?"
Ich wirbelte herum.
Er war verschwunden.
Wie so oft auch.
Er sagte das wir uns sehen würden und bei dem Gedanken ihm in diese kühlen silbernen Augen zu blicken erweckte in mir eine Ekstase.
"Euphoria... null Uhr." flüsterte ich.
~°~
Alex dazu zu bringen und zu überzeugen das ich noch heute Abend ins EUPHORIA wollte war nicht so einfach wie ich dachte.
Das EUPHORIA war ein Club der ziemlich exklusiv war und Alex wollte mit uns des öfteren dorthin, doch das war nie mein Ding.
Diese elitären Clubs wo ein Wasser ein zwanziger kostete waren nicht meine Welt.
Letztendlich konnte ich ihn überzeugen das ich ja nur etwas Ablenkung wolle wegen dem ganzen Stress mit Clara.
Als ich noch Logan erwähnte und das ich das hinter mir lassen wolle war er dabei.
Bei seinem Kommentar das ich so wie ich gekleidet war nicht gehen könnte fiel mir wieder ein wie exklusiv dort alles war.
"Aber ich habe hier nichts anderes zum anziehen und nach Hause wo Clara wohl nur auf mich wartet möchte ich nicht."
Er überlegte kurz und nahm mich dann bei der Hand.
Wir liefen die Treppe hoch in einen Raum den ich sonst nie betrat.
Das Schlafzimmer seines Vaters das in dunklen Holztönen und schwarzen Akzenten glänzte.
"Was machst du? Alex dein Vater hat kaum Frauenkleider, hat dein Vater Frauenkleider!?" fragte ich gegen Ende entsetzt woraufhin er lachte.
"Yaein, also er hat ein paar Sachen hier für seine vielen "Sekretärinnen". Aber keine Sorge, sie sind alle neu und ungetragen denn die meisten kommen nicht wieder. "
Wir standen nun in dem Ankleidezimmer das komplett aus dunklen glänzenden Holz bestand.
Er zog eine Schranktür auf und darin hingen vier umwerfende Kleider.
"Such dir eins aus und zieh dich um. Ich warte solange unten auf dich."
Er ging mit einem breiten grinsen aus dem Ankleidezimmer.
Ich entschied mich für ein rotes Kleid mit einem leichten metallischen schimmer.
Normalerweise waren all diese Kleider nicht mein Ding da sie sehr kurz und freizügig waren aber dies war am wenigsten von alledem.
Ich zupfte noch eine Weile an dem Kleid herum bis ich endlich den Mut aufbrachte die Treppe runter zu gehen.
Alex Mund stand offen als er mich sah und ich lief rot an.
"Kein Wort! Lass uns einfach gehen."
~°~
Es war so voll.
Noch nie habe ich so viele Menschen in einem Club gesehen und sie alle stanken förmlich nach Richkid.
Die Luft roch nach teurem Parfum und der Bass bebte durch meinen Körper.
Alex traf schnell Leute die ihn scheinbar kannten und ich lächelte jedem freundlich zu als er mich vorstellte.
E
in gewisser Aiden leckte sich die Lippen und sah mich von oben nach unten an als würde er mich gleich am liebsten bespringen wollen.
Er trug ein teures schwarzes Deigner Hemd das er leicht aufgeknöpft hatte.
Die Rolex am Handgelenk untermalte das Bild noch mehr.
Ich wandte mich schnell von ihm ab und zog Alex mit mir zur Bar.
Immer wieder fiel mein Blick auf die Uhr an Alex seinem Handgelenk.
Mir blieb es immer noch schleierhaft wie wir hier reden sollten und es im Wald scheinbar gefährlicher war als ein Club wo noch viel mehr Menschen waren.
Wie konnte das sein?
Fragen über Fragen die für mich keinen Sinn ergaben.
Alex bestellte mir einen Cosmopolitan.
Ich stürzte diesen förmlich runter und Alex lachte um mir gleich einen zweiten zu bestellen.
Ich war so nervös und wollte nichts mehr als meine Nerven zu beruhigen.
Drei Cosmopolitan später war es soweit das Alex mich auf die Tanzfläche zog und ich mit ihm ausgelassen tanzte.
Er tanzte albern umher und brachte mich zum Lachen was sein Plan war.
Mir wurde durch das Tanzen langsam warm und Alex fragte mich ob ich noch etwas trinken wollte.
Scheiß drauf dachte ich mir.
Ich habe gleich ein Gespräch mit einem übernatürlichen gefährlichen Mann den ich heute endlich ein paar Fragen stellen konnte.
Da kann man sich mal etwas Mut an trinken.
"Ich hole dir einen Drink und dann bin ich kurz bei den Toiletten! Bleibst du hier und kommst kurz ohne mich klar?" Rief er über die Musik hinweg.
Ich nickte und tanzte einfach weiter.
Als ich meinen Drink bekam eilte Alex schnell Richtung der Toiletten.
Ich vergaß beinahe die Zeit und erst als mein Blick auf mein Handy fiel sah ich das in wenigen Minuten Mitternacht war.
Schnell trank ich aus und versuchte mich an den Leuten vorbei zu schieben Richtung Bar.
Dort stellte ich das leere Glas ab und war dabei mich umzudrehen und Richtung Tanzfläche wieder zugehen als ich mit jemandem zusammen stieß.
Ich bekam einen Schreck und zuckte zusammen.
Es waren nicht die Silbernen Augen nach den ich gerade suchen wollte sondern die dunklen Augen und das schiefe Lächeln von Aiden.
"Hat Alex dich etwa alleine gelassen?" fragte er neugierig und kam mir etwas näher.
"So was Hübsches wie dich sollte man hier nicht alleine rumlaufen lassen. Männer können sich aufführen wie die reinsten Wölfe wenn sie ihr Revier markieren wollen."
Sein lächeln wurde größer und erst jetzt sickerten seine Worte zu mir durch.
"Ehm, nein. Er- Er wartet auf mich und eigentlich suche ich jemanden. Tut mir leid ich muss dann jetzt los."
Ich ließ Aiden gar nicht dazu kommen mir zu antworten und lief schnell an ihm vorbei während mein Herz schneller schlug.
Etwas sagte mir das er diese Worte nicht zufällig gewählt hatte.
Ich wusste nicht wo mein Füße mich hintrugen und so lief ich eine Treppe runter zu einer anderen Ebene wo alles nur sperrlich mit ein paar wenigen grünen Scheinwerfern belichtet war.
Es war ziemlich dunkel und trotzdem konnte ich die Leute vor mir ausmachen die sich langsam und sinnlich zu der Musik bewegten.
Ich blickte mich in einem langen Gang in dem ich nun alleine war, noch einmal um, nur um sicher zu gehen das Aiden mir nicht gefolgt war.
Als ich mich wieder umdrehte lief ich gegen eine Wand.
War ich etwa schon so betrunken?
Ich schwankte und nun griff die Wand nach mir.
Moment, eine Hand hielt mich an meiner Hüfte.
Ich atmete tief durch und erst jetzt überkam mich wieder dieser unglaubliche Duft der mich einhüllte.
Diesen Duft würde ich überall wiedererkennen selbst an einem Ort wo man von den Düften von Alkohol, Parfum und Schweiß erdrückt wurde.
Die vermeintliche Wand war ein sehr großer Mann den ich dank des sperrlichen Lichts kaum ausmachen konnte.
Aber diese Augen strahlten selbst in dem dunkelsten aller Orte.
"Hallo Darling."
1547 Wörter
14.02.2022
Ein kleines After Valentine Present für euch 🧡🙇♀️
Was denkt ihr wie geht es weiter?
LG AUDINIA 🧡
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro