5- Jane
5- Jane
Im verbotenen Wald
Nach zwei Tagen ging es Roxi wieder gut, Jane hatte den Eindruck, dass Roxi es gewohnt war, sich so zu fühlen. Jane konnte leider nicht weiter darüber nachdenken, weil die Lehrer sie nach einer kurzen Eingewöhnungsphase von etwa einem Monat immer mehr mit Hausarbeiten zu müllten. Und dann kam das Wochenende, auf das sie sich schon richtig lange gefreut hatte: Das Quidditchspiel Gryffindor gegen Hufflepuff!
Mit einem glücklichen Lächeln auf dem Gesicht schlug Jane die Augen auf, riss gut gelaunt die Vorhänge auf, stand auf und trällerte extrem fröhlich
"Aufstehen, heute ist ein wunderbarer Tag!"
Glaubt ihr wohl, natürlich!Jaaaaa.... Chrm...
In Wirklichkeit wachte Jane vom Geräusch eines tropfenden Wasserhahn um halb fünf Uhr morgens auf, konnte nicht ein einschlafen, schlich sich in die Küche und bat um Milch und Zucker mit Kaffee. Die Hauselfen werkelten schon eifrig herum und die kalten Speisen für das Frühstück waren schon längst zubereitet. Schnell bekam sie eine große volle Milchkanne warme Milch (etwa zehn Liter), eine Zuckerdose, die eine Familie mit zwei Kindern einen Zuckervorrat für zwei Jahre versorgen könnte und eine normale Kaffekanne aus Glas. Dazu eine riesige Tasse, einen Löffel und einen Teller Cookies. Um etwa halb acht ging sie wieder nach oben, um sich umzuziehen, ihr Glücksbärchinachthemd war zwar schon in ganz Gryffindor berühmt berüchtigt, trotzdem wollte sie nicht das Risiko einer weiteren fürchterlichen Blamage eingehen.
Leider waren Gryffindors im Schnitt Frühaufsteher, außerdem wollte niemand das Quidditchspiel verpassen, Pech für Jane. Fast jeder Gryffindor kannte nun ihr wunderbares Nachthemd. Im Schlafsaal angekommen schlich sie sich zu ihrem Kleiderschrank und holte ein paar Klamotten heraus. Im Bad wusch sie sich, duschte, zog sich um und benutzte einen einfachen Haarzauber, um ihre unbändigen Haare zu trocknen. Als sie dann komplett fertig war, wachten die Anderen langsam auf, während Jane voller Vorfreude auf das Spiel ganz hibbelig wurde.
Enttäuscht musste sie feststellen, dass die Taktik der Gryffindors absolut miserabel und durchschaubar war. Wie konnte man so schlecht spielen? Die Hufflepuffs gewannen. Jane nahm sich vor, das nächstes Jahr aufzubessern. Leider durften Erstklässler nicht in die Hausmannschaften, egal, wie gut sie waren. Jane fand diese Regel ziemlich bescheuert. Aber manche Regeln konnte man einfach nicht brechen.
In der nächsten Verwandlungsstunde schaffte sie es, von Professor McGonnagall ein Lächeln geschenkt zu bekommen. Es war das Erste Mal, dass sie diese Frau lächeln sah. Sie hatte es geschafft aus einem öden Gehstock einen hübschen Regenschirm mit Tupfenmuster zu machen. Dafür bekam Jane fünfzehn Hauspunkte und einen neidischen Blick von Petra.
EIn paar Minuten schaffte Sarah es auf irgendeine Art und Weise, den Gehstock erst zu klonen und die Gehstöcke in einfarbige Regenschirme zu verwandeln.
"Ich hab' ehrlich nur den Zauberspruch genommen, der an der Tafel steht!" verteigte sich Sarah vor der Professorin.
"Glauben sie ihr doch!"
"Nachsitzen, sechs Uhr! Sie Beide!"
Das war dann auch die Stunde, in der sie unschuldigerweise Nachsitzen aufgebrummt bekommen hatte.
Am Abend warteten Jane und Sarah vor McGonnagalls Büro. Doch sie wurden von Filch abgeholt.
"Na! Das habt ihr nicht erwartet, was? Ich habe euch immer im Visier!" lachte er schadenfroh.
"Aber wir müssen Nachsitzen!" meinte Jane bestimmt.
"Jajaja... natürlich.... Leider haben sie die Folter abgeschafft, aber ich habe meine Fesseln immer noch in der Schublade und halte sie schön eingeölt..."
Dieser schmierige Mann war definitiv verrückt!
"Folgt mir!"
"A-... Aber das Nachsitzen!" Filch packte Jane und Sarah an den weitgeschnittenen Ärmeln ihrer Umhänge. McGonnagall bog gerade um die Ecke.
"Professor! Fil- Mr. Filch will uns irgendwo hinbringen!"
Die Professorin nickte. "Das hat durchaus seine Richtigkeit!" Mit weitaufgerissenen Augen starrten sich die beiden Mädchen an.
"Oh Merlin!" formte Sarah mit den Lippen. Jane nickte bloß.
Filch zog die Beiden auf die Ländereien und führte sie an den Rande des verbotenen Waldes. Dort wartete eine riesenhafte Gestalt. Hagrid!
Die Mädchen kannten Hagrid von ein paar Mal Tee-Trinken in seiner Hütte. Und sie kannten seine (Beton-)Kekse.
"Hier zwei Mal Nachsitzen!" schmierte Filch mit seiner Stimme. Konnte er eigentlich auch normal reden?
"Dann wolln' wir ma'!" sagte Hagrid, drehte sich um und stapfte in den Wald.
"Mooooooooment! Da-" Jane zeigte auf den Wald vor ihr, "-sollen wir rein?"
"'Türlich!"
"Bist du des Wahnsinns?" Jane wurde langsam hysterisch.
"Nee, ich bin ja bei euch! Und Fang auch!"
Fang war nicht gerade das was sein Name verspach, eher, so ziemlich das Gegenteil.
Sie liefen in den dunklen Wald hinein. Doch zusammen mit Sarah machte das Ganze sogar Spaß. Die ließ nämlich immer wieder Kommentare über den Wald ab.
"Fürchtest du dich nicht?" fragte Jane sie nach einer Weile.
"Nein!", kam prompt die Antwort, "Weißt du, das hier ist nicht wirklich anders als ein Abendessen bei meiner Familie. Gedrückte Stimmung, überall Schauergestalten und alle schauen düster und oder leicht verängstigt drein. Da fühlt man sich doch gleich heimisch!"
Jane lachte und wurde sofort von Hagrid zur Ruhe gebeten.
"Da draußen ist etwas... Hmmm..."
Dann raschelte etwas, die Schatten formten sich zu einer Masse, man konnte in der Dunkelheit Zähne und Augen sehen, die alles beobachteten.
Lass es nur ein Tier sein, bitte nur der Trick mit dem Kaninchen, das aus dem Busch springt!
Dachte Jane, Sarah schien es genauso zu gehen.
Es war kein Kaninchen, das aus dem Busch sprang. Dieses Wesen war eine Nummer größer. Vielleicht auch zwei Größen größer. Nein, sagen wir zwanzig Größen größer als das Durchschnittskaninchen. Es war eine Zentaurendame. Sie schien einen besonderen Rang inne zu haben. Sie trug prachtvollen Kopfschmuck aus schwarzem Kristall, der mit weißen Mustern versehen war. Das Nachtblau ihres Umhangs, der ihr nur zur Hüfte ging, dort wo ihre helle Haut in graues Fell überging, war mit Goldfäden durchwirkt und sah aus, wie der Nachthimmel.
Hagrid nuschelte etwas, das nach "Keliso" klang. Die Zentaurin verbeugte sich vor Jane und Sarah.
"Wilkommen, Kinder des Mars! Das Schicksal liegt schwer auf euch, gebt Acht!"
Die beiden Mädchen sahen sich an.
"Ich bin Kallypso, Führerin der Zentaurinnen und Seherin der Herde. Folgt mir, Töchter des Schicksals, du nicht, Hagrid! Du bist uns nicht willkommen!"
Jane spielte an ihrer Brille und blickte die Zentaurin an.
"Warum? Warum sollten wir dir folgen? Erst tauchst du so auf, stellst dich vor und willst, dass wir mit dir kommen, obwohl wir ja noch nicht mal wissen wieso? Nein Danke!"
"Eines Tages werdet ihr verstehen, nicht morgen und auch übermorgen, aber eines Tages..." mit diesen unheilvollen Worten drehte sie sich um und gallopierte in das dichte Unterholz.
"Wow, was war das?!?"
"Das, liebe Sarah, war Kallypso, die älteste Zentaurin hier im Wald. 'S gibt zwei Herden hier. De Männer un' de Frauen. Die Frauen hatten schon immer einen Hang dazu, ins Schicksal einzugreifen... Ich glaube wir können jetzt auch raus gehen... "antwortete Hagrid und wandte sich zum Waldrand.
Wieder im Gemeinschaftsraum fragte Roxi "Na, wie war das Nachsitzen? "
"Unglaublich!" meinte Sarah und fing an, zu erzählen...
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Hallo!
Ich weiß, ich muss mich schämen, Wattpad sagt mir, dass ich einen Monat nicht mehr geupdated habe und es tut mir schrecklich leid, aber ich war sehr mit einer anderen Story beschäftigt. (Sie heißt : Memories... und die magische Entstehung eines Buches und ist die Story von einer Freundin und mir [unser Profil heißt: Alt-Schwanstein])
Das hier ist auch gar keine Eigenwerbung, neeeeeeeeeiiiiiiiin (beachtet den Sarkasmus)
Es geht um zwei Machen aus der deutschen Zaubererwelt, die auf das Institut für praktische und theoretische Magie in Alt-Schwanstein gehen.
Man Liest sich!
Lea
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