Kapitel 2
„Schluss womit Lumi?", fragte mein Dad.
„Mit meinen Kräften. Es ist vorbei."
„Schatz das geht nicht so einfach", sagte meine Mutter.
„Doch na klar. Ich benutze sie einfach nicht mehr dann bin ich ganz normal", sagte ich trotzig.
„Du wirst immer magisch bleiben. Auch wenn du deine Kräfte nicht mehr benutzt, was du sowieso nicht durchhalten wirst. Sie sind ein Teil von dir."
Meine Mutter hatte ja keine Ahnung, wozu ich im Stande war.
„Jetzt nicht mehr. Ich werde sie nie wieder benutzen!"
„Du fährst trotzdem in das Camp."
„Wozu Mum? Ich werde sie auch dort nicht benutzen. Die können mich nicht dazu zwingen."
„Da hast du recht. Das können und werden sie nicht aber wenn du erst alle anderen dort siehst, wirst du sicher mitmachen wollen", sagte meine Mutter.
„Auf keinen Fall. Die können mich mal. Du hast selbst gesagt ich hätte sie nicht unter Kontrolle. Also höre ich einfach auf, Problem gelöst Mutter."
„Nein das Problem ist nicht gelöst. Du kannst deine Kräfte nicht ewig unterdrücken. Das macht dich krank. Du musst sie benutzen, aber kontrolliert. Das wirst du dort lernen. Aufzuhören ist keine Lösung. Du wirst schon sehen. Alles wird gut."
Für mich war es die Lösung. Ich hatte sie nun schon länger nicht mehr benutzt damit meine neuen Freunde mich nicht für komisch hielten. Nur ein einziges Mal in den letzten drei Monaten hatte ich sie heraufbeschworen. Einmal auf Omas Geburtstag. Sonst nie. In der Öffentlichkeit durfte ich es eh nicht und Zuhause bekam ich auch nur Ärger. Also genau genommen durfte ich sie eigentlich nie benutzen. Dann soll es eben so sein, aber in diesem komischen Camp wollte ich sie dann auch nicht einsetzen oder zeigen. Ab sofort war ich ein normales sechszehnjähriges Mädchen. Keine Magie mehr. Nichts. Die anderen sollen bloß weg von mir bleiben. Ich werde einfach den ganzen Tag in meinem Bett bleiben. Niemand konnte mich dazu zwingen „Freunde" zu finden und mit denen rumzuhängen. Dann ertönte ein Geräusch. Mein Handy. Ich hatte eine Nachricht bekommen.
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Diana: Hey Mädels, heute Abend Party bei mir zum Ferienstart. Ich erwarte Vollzähligkeit.
Lena: Aber sicher doch, bin natürlich dabei.
Cindy: Werde da sein. Coole Sache.
Toll eine Party und ich bin nicht dabei!
„Mum heute Abend ist eine Party bei Diana und ich verpasse sie."
„Du wirst es überleben."
„Aber sie erwartet Anwesenheit."
„Ach sie erwartet es. Schatz du bist nicht dazu verpflichtet und du wirst nicht da sein. Das hast du denen doch gesagt?"
Wieder bimmelte es.
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Alina: Anwesend. Mädels das wird der Hammer.
Diana: Lumi? Was ist mit dir?
Alina: Ja Lumi, was los? Eingeschlafen?
Lena: Partytime.
Cind: Na los Lumi, deine erste Party mit uns.
Alina: Das wird super.
Toll jetzt muss ich antworten.
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Lumi: Es tut mir wirklich leid. Wäre soooo gern dabei aber ich kann nicht.
Diana: Was soll das heißen du kannst nicht?
Cindy: Wie jetzt?
Alina: Du musst dabei sein.
Lumi: Ich weiß. Sorry aber es geht nicht.
Warum ich nicht konnte, wollte ich erst einmal zurückhalten. Mal sehen wie lange.
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Diana: Aber es werden auch Jungs dabei sein und auch jemand bestimmtes.
Alina: Ohhhh jaaa
Cindy: Du weißt wer Lumi.
Lena: Das ist deine Chance.
Diana: Nick. Du stehst doch auf ihn, oder?
Oh man Nick wird da sein. Ja ich stehe auf ihn. Verdammt, aber woher wussten die es? War es so offensichtlich? Hoffentlich nicht auch für ihn. Oh Gott. Voll peinlich, wenn ja. Nick war sooooo süß. Ich schwärmte für ihn vom ersten Tag an, aber hatte mich nie richtig getraut mit ihm zu reden. Die Party wäre die Chance gewesen ihn kennenzulernen. Verdammt. Was jetzt. Jetzt musste es raus.
Whatsapp-Gruppe Girls just wanna have fun
Lumi: Sorry Mädels. Ich würde so gerne aber ich kann nicht.
Diana: Warum nicht?
Lumi: Meine Eltern schicken mich die gesamten Ferien in ein dämliches Camp.
Alina: In ein Camp?
Diana: Wie alt bist du?
Alina: Ja wie alt?
Lena: Ernsthaft?
Cindy: Die ganzen Ferien?
Diana: Da verpasst du aber was.
Alina: Aber sowas von.
Lumi: Ja ich weiß. Ich will es auch nicht aber meine Eltern zwingen mich.
Diana: Was ist denn mit denen los. Die können dich doch nicht zwingen.
Lumi: Habe auch ewig auf sie eingeredet. Vergebens.
Diana: Na dann nicht.
Alina: Viel Spaß im Camp haha.
Cindy: Haha.
Lena: Du Arme...
Lumi: Es tut mir leid Mädels. Wäre gern dabei...
Na großartig. Das wars dann wohl mit denen. Sicher verstoßen sie mich nach den Ferien und ich bin wieder eine einsame Loserin. Ich hatte so Glück. Die Vier nahmen mich sofort bei sich auf. Sie fanden, ich passe gut zu ihnen. Was mich gewundert hat immerhin waren sie mega angesagt an der Schule. Ich passte doch gar nicht dazu aber war glücklich darüber, irgendwie dazuzugehören.
Diana war die Anführerin. Groß, schlank, hellblond, blaue Augen. Alle Jungs wollten mit ihr gehen. Die anderen hörten auf sie. Besonders Alina. Sie sprach ihr immer nach dem Mund. Wo Diana war, war auch Alina. Alina war rothaarig, hatte braune Augen und war ebenfalls schlank. Nicht ganz so dünn wie Diana, aber das war schon extrem, aber dennoch eine tolle Figur. Sie war nicht unbedingt die Intelligenteste aber unterwürfig. Das gefiel Diana. Mit ihr konnte die Queen alles machen da sie wenig eigenen Willen hatte und sich sehr unsicher war. Cindy war so die Zicke in der Runde. Äußerlich gesehen sehr ähnlich zu Diana und ich glaube die beiden standen sich auch sehr nahe, was Alina ärgerte. Lena hatte dunkelbraune Haare. Sie war so gesehen die Netteste in der Gruppe. Sprach Diana nicht immer nach dem Mund und war noch die Natürlichste nach mir. Sie hatte schulterlange glatte Haare und braune Augen. Sie war auch sehr clever. Ließ das aber nicht so raushängen. Diana respektierte sie dennoch. Nur die arme Alina suchte verzweifelt nach Anerkennung. Und ich? Naja ich hatte hellbraune lange lockige Haare, grüne Augen und das war nichts Besonderes eigentlich. Aber ich gehörte dazu, das war das Wichtigste für mich. Aber noch viel wichtiger war, dass ich eben diese Freunde nicht mehr verliere.
„Aber Mum, alle werden da sein. Wahrscheinlich sogar ein Junge den ich nett finde. Das wäre meine Chance", sagte ich und konnte nicht glauben, dass ich so verzweifelt war, dass ich ihr das mit Nick erzählte.
„Lumi es tut mir leid aber der Junge wird auf dich warten müssen."
„Das wird er sicher nicht, er kann jede haben."
„Du sprichst hoffentlich nicht von Nick Parker." Woher kannte sie den bloß?
„Du kennst ihn?", fragte ich verwundert.
„Dieser Junge ist kein guter Umgang für dich."
„Woher willst du das wissen?"
„Er ist in der Stadt bekannt. Ich habe mich mit ein paar der Nachbarn unterhalten und die...."
„Haben auch keine Ahnung", beendete ich den Satz.
„Sicher lernst du dort einen viel netteren Kerl kennen."
„Ah dahin geht die Unterhaltung also. Ich soll mir das so einen Freak als Freund nehmen."
„Erstens mal, sind das keine Freaks und zweitens sollst du dich da sowieso lieber auf dich konzentrieren. Einen Freund findest du noch früh genug."
„Was denn nun Mum? Erst willst du, dass ich mich da umsehe nach einem und dann doch wieder nicht?", sie muss sich schon einig werden!
„Vor allem sollst du dich auf deine Fähigkeiten konzentrieren, aber wenn du schon einen Jungen kennen lernen willst, dann da und nicht so einen wie Nick Parker."
War mir egal was meine Mum sagte. Ich wollte einen Freund wie Nick. Sie kann mir das nicht verbieten. Naja nicht auf Dauer. Ich meine ich hatte doch auch eine Privatsphäre.
„Jetzt passt mal beide auf. Ich werde mich mit niemandem anfreunden, geschweige mich in einen verlieben und werde auch nicht meine Fähigkeiten trainieren, ist das klar?"
Gott nerven die mich!
„Wie du willst Lumi. Rede mit keinem, schließ dich aus und mach sechs Wochen nichts. Wenn du das so willst, bitte, aber du gehst dennoch in das Camp und Ende", sagte meine Mutter streng.
Guter Plan, dachte ich. Genau das werde ich machen. Danke Mum.
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Willkommen zurück ihr Lieben :-)
Lumi hat so gar keine Lust auf das Camp, doch sie hat keine Wahl.
Wird sie wirklich mit niemandem reden? Keine Kräfte zeigen?
Was meint ihr?
Freue mich über eure Kommentare :-)
Liebe Grüße
Pekoelinchen
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