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28.

Ich zuckte zusammen und wirbelte herum, den Keks noch immer im Mund. Ich kaute schnell und schluckte ihn hinunter. »Geld«, sagte ich schnell. »Du hast mich bestohlen, also bestehle ich jetzt dich.«

Er verschränkte die Arme vor der Brust. In seinem Schlafzimmer musste er einen Schrank haben, denn er hatte sich umgezogen und trug jetzt eine lockere Anzughose und ein weißes Hemd – das er nicht zugeknöpft hatte. Ich zwang mich dazu, die Augen wieder abzuwenden.

»Und du suchst Geld in meinen Schränken? Versteckte Tresore vermutet man doch eigentlich eher hinter Wandgemälden oder vielleicht einem Bücherregal.«

»So kultiviert bist du nicht.« Ich gestikulierte vage in den Wohnraum. Dann musterte ich Damian genauer. Es zeichneten sich eindeutig violette Ringe unter seinen Augen ab. »Wolltest du nicht schlafen?«

»Wollte ich«, erwiderte er trocken. »Aber dann hast du meine Küche auseinandergenommen.«

»Wenn du jetzt wach bist«, versuchte ich abzulenken, »kannst du mir auch einen Kaffee machen und ich schiebe das Bestehlen auf später.«

»Kaffee?«, echote er, als hätte er das Wort noch nie gehört.

»Braune Bohnen«, erklärte ich. »Kann man mahlen und daraus ein Getränk machen. Hilft bei schlechter Laune.«

»Da bist du schon hoffnungslos verloren.«

Ich verzog mein Gesicht. »Und das ausgerechnet von dir.«

»Du hast mich geweckt.«

Aus irgendeinem Grund ließ das Wut in mir hochzüngeln. »Wie wäre es mal mit einem Danke?«

»Danke?« Die Verschlafenheit wich nach und nach aus Damians Stimme. »Wofür sollte ich mich denn bei dir bedanken?«

»Oh, ich weiß nicht«, fauchte ich. »Zum Beispiel dafür, dass ich dir mal wieder den Hintern gerettet habe? Ohne mich hätte die Polizei dich im Krankenhaus gefunden und dich hinter Gitter gebracht.«

Damian schnaubte und wandte sich ab. »Ich wäre in keine einzige dieser Situationen geraten, wenn du nicht beschlossen hättest, dass es hundert Dollar wert sind, mich zu entführen.«

»Und du hast seitdem keine Gelegenheit außer Acht gelassen, um mir genau das unter die Nase zu reiben«, fuhr ich ihn an. »Aber sieh an, du bist immer noch hier! Weil du deinen eigenen Leuten nicht mehr trauen kannst, weil Mark dir etwa einhundert Schritte voraus war!«

Damians Blick verdunkelte sich bei dem Namen. Ich verschränkte nun ebenfalls die Arme vor der Brust und trat einen Schritt an ihn heran, um ihm die Stirn zu bieten.

»Was willst du eigentlich genau von mir?«, fuhr ich fort. »Willst du abhauen? Wahrscheinlich könntest du es gerade.« Damian öffnete den Mund, erwiderte aber nichts. »Also wenn du es willst, dann tu es einfach.«

»Ich will. Nicht. Gehen.« Seine Augen waren dunkel geworden und Anspannung pulsierte von ihm aus durch den Raum. »Du hast doch schon gesagt, weshalb ich noch hier bin. Ich habe gerade niemanden, zu dem ich sonst gehen könnte, niemanden, von dem ich mir sicher sein kann, dass er mich den nächsten Morgen erleben lässt. Ich habe erfahren, dass ein Vertrauter und langjähriger Freund mich verraten hat und mir den Tod wünscht. Wahrscheinlich habe ich in den eigenen Reihen noch mehr Feinde und die Person, mit der ich festhänge, hat mich für einhundert Dollar entführt. Alles in allem hätte ich also auf diese ganze Situation hier verzichten können.«

Ich stutzte. Irgendwie schien es mir, als hätte ich gerade zum ersten Mal den Mann hinter der Maske des Mafiabosses gesehen. Ich öffnete den Mund, um zurück zu giften, aber die Worte blieben mir im Hals stecken.

Auch Damian schien bemerkt zu haben, dass er mehr von sich offenbart hatte als geplant, und er wandte sich ab. »Aber es ist unmöglich, mit dir irgendetwas zu klären. Wann immer man es versucht, wirst du abwehrend und am Ende schreien wir uns nur an und kommen zu keinem Ergebnis.«

Die Worte trafen mich mehr als seine vorangehende Frage, ob ich nicht auch freundlich sein könnte.

»Ich - ich kann durchaus zuhören«, rief ich ihm hinterher. »Nur du versteckst jegliche Aussagen normalerweise hinter einer Schicht Arroganz, die so dick ist, dass ich mir blaue Flecke holen würde, wenn ich versuchen würde, mal hinter die Fassade zu blicken.«

»Bemerkst du eigentlich, dass du gerade nur meinen Punkt unterstreichst?« Damian zog eine Augenbraue hoch.

Ich stockte. »Das ...« Irgendwie hatte er recht. Wollte ich ihm sagen, dass er recht hatte? Eigentlich nicht. Ich presste die Lippen aufeinander.

»Gut, dass wir das geklärt haben.« Er wandte sich erneut ab.

»Es tut mir leid, was mit Mark passiert ist, okay?«, rang ich mich durch zu sagen. »Du arbeitest einfach in der falschen Branche, um wirklich Freunde zu haben.«

Damian schnaubte. »Vielleicht hast du die falsche Einstellung, um wirklich Freunde zu haben.«

»Man sieht ja gut, wohin deine ›Freunde‹ dich gebracht haben«, entgegnete ich. »Da bin ich ohne welche besser dran.« Nur eine Sekunde später hätte ich mir für den Satz am liebsten die Zunge abgebissen. Nun hatte ich mehr von mir preisgegeben, als ich gewollt hatte.

Er musterte mich etwa so abwägend, wie ich ihn nach seiner Aussage. Kurz hing Schweigen zwischen uns in der Luft, die sich aber seltsamerweise trotzdem nicht leer anfühlte, sondern, als würde sich eine Spannung aufbauen.

»Vergiss es einfach«, sagte Damian aber schließlich. »Wenn du mir dabei helfen willst, dass Mark sein Ziel nicht erreicht, dann sollten wir vielleicht anfangen, zusammen zu arbeiten und uns nicht nur anzuschreien.«

»Das sagt der Richtige«, brummte ich.

Er warf mir einen vielsagenden Blick zu und ich brummte nur erneut, diesmal etwas Unverständliches. »Hast du einen Plan?«, fragte ich dann lauter, aber nicht weniger mürrisch.

»Erstmal sollten wir wieder zu Kräften kommen. Und erzähl mir nicht«, schnitt Damian mir das Wort ab, als ich protestieren wollte, »dass es dir gut geht. Das wäre gelogen und du weißt es.«

Ich beließ es bei einem giftigen Blick.

»Geschwächt sind wir leichte Opfer. Also. Zwei Tage Ruhe, dann sehen wir weiter. Und ich werde dir erstmal einen Kaffee holen. Ich habe das Gefühl, du brauchst gerade wirklich einen.«

»Wenigstens hast du mal einen guten Vorschlag«, murmelte ich, aber er ging nicht mehr auf meine Sticheleien ein. Stattdessen wandte er sich ab. Im Flur holte er einen Autoschlüssel aus dem Schlüsselkasten und war schon halb zur Tür heraus, als er sich noch einmal zu mir umdrehte.

»Versuch, nichts kaputt zu machen, während ich weg bin. Ich hänge an dem Haus.«

Er hatte die Tür schon fast hinter sich zugezogen, als er den Kopf noch einmal durch die Tür steckte.

»Vielleicht solltest du dir Gedanken machen, ob dir Freunde im Leben nicht doch helfen würden.«

Ich schnaubte, kurz nachdem die Tür ins Schloss fiel. Freunde. Wer brauchte schon Freunde? Ich definitiv nicht. Ich hatte Kollegen und Feinde, mehr nicht.

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