Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

⌛Kapitel 19⏳

Chalan

Nach einiger Zeit legte sich endlich ein silbriges Schimmern um ihre Hände.
Trotz ihres Hangs zum Arkanen, wenn auch angeboren, hatte die Göttin sie mit ihrer Hilfe gesegnet.

Chalan unterdrückte ein paar Tränen, als mit dem Schimmern auch die Liebe der Mondgöttin und all ihre Wärme in sie floss.
Mit Mühe lenkte sie ihre Konzentration und so auch Elunes Licht auf Shinaris.

Die Fal'dorei wurde von dem Mondlicht überzogen, doch die Beine veränderten sich nicht.
Offenbar konnte die Göttin das nicht, vielleicht steckte aber auch etwas anderes dahinter.

Chalan musste Elune einfach vertrauen.
Sie wusste, was sie tat.
Und was sie tat, war richtig.

Der Moment erinnerte an Yseras Tod, der ihr ausführlich von einem menschlichen Abenteurer geschildert worden war: der Vollmond, in ihrem Glauben Elune, schob sich vor die Sonne und verdunkelte die Umgebung.
Dalarans Straßen füllten sich mit Leuten, die das ungewöhnliche Spektakel betrachten wollten, doch kaum einer trat näher zu den Dreien, was wohl ganz im Sinne Shais und der anderen Elfe war.

Doch als Elunes Licht ein schwaches Abbild von Shinaris - allerdings als Kal'dorei - aus ihrem mutierten Körper hob, wurde dieser nicht zu einem Sternenzeichen, sondern ihm wurde Leben eingehaucht und die tote Elfe sah überrascht an sich herunter.
Als sie merkte, dass sie schwebte, schien sie nervös zu werden, doch noch war nicht die Zeit für sie, zurück auf den Boden zu gelangen.
Ihr Körper wurde kleiner, immer kleiner, bis sie nicht größer als die Hand einer Zwergin war, dann begann sie, das Licht eines Irrwirschs zu leuchten, wenn auch so schwach, dass man ihren kleinen Körper nich erkennen konnte.
Erst dann verschwand Elune wieder und gab der Sonne wieder die Möglichkeit, die letzten sechs Stunden des Tages zu leuchten, bevor sie sich wieder erheben würde.

Der Irrwirsch huschte durch die Gegend, drehte sich durch die Luft und näherte sich dann dem Sarg.
Die ehemalige Shinaris schien sich auf den Rand zu setzen und Chalan wunderte sich, dass ein geisterhaftes Wesen das konnte.
Vielleicht war das ein Geschenk der Mondgöttin?

"Tja, was machen wir jetzt mit dir, Shinaris?", fragte sie ihre Schwester leise und bot ihr ihre Schulter an.
Durch das unnormal schwache Licht hindurch konnte man erkennen, dass es eine schwebende Elfe war.
Elune hatte Shinaris' Körper also geisterhaft wiederhergestellt.
So viel Güte zeigte sie also.
Warum wunderte Chalan sich überhaupt noch darüber?

"Ich schlage vor, wir begraben sie erstmal, dann ruhen wir uns aus.", meinte Shai und sah amüsiert zu, wie sich die winzige Shinaris auf die Schulter ihrer Schwester setzte. "Der Zauber muss anstrengend gewesen sein..."
"Oh, kein bisschen." Chalan lächelte und stand auf. "Machen wir schnell das nötigste und dann haben wir zu reden. Jede Menge sogar..." Sie warf der Elfe mit den schwarzen Flügeln einen misstrauischen Blick zu.

Sie war durchaus zierlicher und schlanker als sie mit ihrer großen groben, zum Überleben in der Natur gedachten Gestalt, und sie war eine Drachin.
Hatte Shai sich eventuell doch für seinen Schwarm entschieden und sich mit einer Drachin gepaart?
Hatte er sie wirklich mit den Wesen betrogen, die er damals so verabscheut hatte?

"Wie du meinst." Die Elfe entging ihrem Blick geschickt, indem sie sich vorbeugte, den Deckel des Sarges schloss und mit Shais Hilfe in das vorbereitete Loch im Boden schob.
Dann legte sich die Erde wieder von selbst über den hölzernen Sarg.

"Weißt du, was für einen Grabstein sie mögen würde?", wandte sich Shai an Chalan, was instinktiv den Verdacht in ihr weckte, dass er tatsächlich mit seinem Drachen klarkam.
"Ich denke, der cremefarbene Marmor aus Suramar würde ihr heimisch scheinen.", fand sie und sah fragend zu dem Irrwirsch.
Die kleine Gestalt nickte eifrig.

Dass trotz Shais Frage die Drachin den Grabstein baute, beruhigte Chalan genauso wie es sie beunruhigte.
Konnten sie sich etwa über Gedanken verständigen...?

"Ich denke, wir müssen weder Reden halten noch groß um dich trauern, Shinaris, schließlich trauert man nicht in Anwesenheit des Verstorbenen.", lächelte Shai in ihre Richtung.
Wieder nickte Shinaris.

Selbst wenn sie nicht anwesend wäre hätten sie wohl nicht getrauert, denn sie alle hatten gesehen, dass Elune sie nicht verschmäht hatte.
Doch hier war sie, saß auf ihrer Schulter und war sogar von ihrer Göttin beschenkt worden.

"Dann gehen wir mal woandershin." Die Drachin tippte sich mit einem Finger ans Kinn. "Was haltet ihr davon, wenn wir uns ins Zauberkästchen setzen und einen Dalaran Noir genießen?"
"Wenn ich eben bei meinem Schützling vorbeisehen darf...", murmelte Shai.
"Schützling?" Chalan legte den Kopf schief.
"Ja, Xenon, ein Halbdrache. Ich habe ihn in Quel'Thalas gefunden."
"Was ist Quel'Thalas?"
Shai seufzte. "Klären wir das später."

Chalan nickte nur.
Offenbar hatte sie viel verpasst.
Und das zu erklären könnte schwer werden, schließlich passierte viel in zehntausend Jahren.

"Mann voran.", scherzte die Drachin und bedeutete Shai voranzugehen, doch der griff erst noch nach Chalans Hand, verschränkte seine Finger mit ihren und ging dann los.

Er führte sie vom Friedhof um ein vielbesuchtes Haus für Verzauberungen herum in eine Seitenstraße, ein paar Schritte weiter betraten sie ein Haus, in dem mehrere Feldbetten standen und zu einem ging Shai.

Ein Blutelf lag auf dem Bett, sein Kopf auf einem kleinen Kissen und sein Körper bedeckt von einer dünnen Decke.
Er schien zwar wach zu sein, doch er sah sehr mitgenommen aus.
Schweiß lief über seine Stirn, seine Augen erzählten von großen Schmerzen und in seinen Mundwinkeln klebte ein wenig Blut.

Dennoch zwang er ein Lächeln auf seine Lippen. "Also war sie doch nicht tot?"
"Nein, zum Glück nicht." Shai schob Chalan vor. "Aber du siehst, selbst nach zehntausend Jahren ist sie noch eine Schönheit."
Xenon lachte leise und hielt ihr zitternd eine Hand entgegen. "Xenon, Milady Chalan. Shais persönliche Nervensäge und glaub mir, eine sehr erfolgreiche."
Chalan musste ebenfalls lachen und schüttelte seine Hand. "Wie gut, jemanden zu sehen, der trotz solch einer Verfassung noch optimistisch bleiben kann."
"Na ja, wenn ich sterbe, hat Shai niemanden mehr, der ihm auf die Nerven geht, also sollte ich besser mal am Leben bleiben.", scherzte Xenon weiter.
"Als wärst du mir jemals auf die Nerven gegangen.", protestierte Shai leise und brachte so die beiden zum Lachen.

"Also..." Chalan wischte sich eine Lachträne von der Wange. "...was ist passiert, dass du hier liegst?"
"Ein Assassine.", erwiderte er und zog die Bettdecke von seinem Oberkörper, um ihr die verbundene Wunde zu zeigen. "Lässt sich nicht sonderlich gut atmen mit 'nem Loch im Bauch."
"Das dachte ich mir." Chalan schnappte sich eine in der Nähe liegende Schere. "Ich sehe eben nach, ja? Ich kann das ein oder andere heilen..."
"Also, wenn du ein bisschen Blut, Fleisch und Haut in das Loch wirfst, kannst du dir deine Heilung auch sparen.", meinte Xenon und half ihr beim Entfernen des Verbandes. "Nicht, dass das dann schön aussehen würde, aber ja."
"Stimmt, daran habe ich noch gar nicht gedacht.", spielte Chalan mit und tippte an ihr Kinn. "Hast du irgendwo überflüssiges Fleisch, mit dem wir das Loch stopfen können?"
"Verzeih mir, daran dachte ich nicht, aber vielleicht will der ein oder andere Assassine ja spenden?" Xenon grinste und Chalan grinste zurück.

"Zurück zum Ernst, Chalan, kannst du ihn wirklich heilen?" Shai betrachtete Xenons Wunde besorgt.
"Sicherlich." Sie strich mit ihrem Zeigefinger um die vernähte Wunde herum, bis Xenon überrascht ausatmete.
"Was hast du gemacht?", fragte er verwundert und machte Anstalten, seine Wunde zu berühren. "Sie tut nicht mehr weh...?"
"Betäubung." Chalan lächelte ihm beruhigend zu. "Ich muss deine Wunde nochmal öffnen und da wäre es besser, wenn du erstmal nichts spürst."
"Genial!", strahlte Xenon und stützte sich auf den Ellenbogen ab. "Mach weiter, jetzt bin ich interessiert, wie so eine beschleunigte Heilung überhaupt aussieht!"

Chalan lächelte, griff wieder nach der Schere und schnitt die Fäden durch.
Sie unterdrückte ihren Ekel, als sie die Fäden aus seinem Fleisch ziehen musste.
Zu seinem Glück war ein Teil der Wunde schon verheilt, sodass sie recht wenig Aufwand aufbringen musste, das Gewebe weiter unten vollständig wiederherzustellen.

Sie legte ihre Hände auf Xenons trainierten Bauch, sodass sich nur Daumen- und Zeigefingerspitzen berührten.
Dann begann sie zu summen, eine uralte Melodie, die an die der Feendrachen erinnerte.

Nach einer Minute erwartete Chalan schon fast, dass nichts geschehen würde, doch dann schimmerten ihre Hände wieder und mit einem schmatzenden Geräusch verwob sich das Gewebe wieder und schloss die Wunde, als wäre sie nie gewesen.

Xenons Augen weiteten sich, dann hob er eine Hand und betastete die Stelle, die ihn vor wenigen Sekunden kaum hatte atmen lassen.
"Es...tut nicht weh?" Er setzte sich erst auf, dann verließ er sein Bett und wanderte durch den Raum.

"Was wanderst du hier herum?", fragte eine Stimme hinter Xenon schnippisch.
"Ausprobieren, ob ich noch Schmerzen habe, aber es heilt wunderbar.", grinste Xenon, griff nach ein paar Kleidungsstücken auf einem Schemel neben seinem Bett und schlüpfte hinein.
Doch bevor er gehen konnte, hielt die Sanitäterin ihn zurück. "Lass mich vorher nochmal draufgucken."

Augenverdrehend setzte Xenon sich auf sein Bett und ließ zu, dass die Sanitäterin seinen Oberkörper abtastete, bevor sie ihn mit einem Nicken entließ.

Sofort eilte er nach draußen, gefolgt von Kiria, Shai und Chalan.

"Zauberkästchen?", fragte Kiria sofort und bekam sofort eine Einstimmigkeit, die mit Gelächter begleitet wurde.

Es wirkte wie jeder andere Tag, doch Chalan wüsste, dass sich heute Nacht etwas ganz entscheidend verändern würde...

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro