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⌛Kapitel 15⏳

Shairion

Dass er überhaupt wieder zu sich kam, wieder einmal die Augen öffnen konnte, wunderte ihn.
Dass ihn kein Licht blendete war gleichermaßen gut wie auch beunruhigend.

Er konnte sich im Falle eines Angriffs schneller verteidigen, doch das fehlende Licht konnte alles heißen.
Eine Höhle, ein Leylinientunnel, die Katakomben von Fal'adora...oder gar der Hort der Schwarzdrachen.

"Du bist ja endlich wach." Diesselbe Stimme ertönte wieder.

Shai setzte sich auf und sah um sich.
Er lag in einem versteinerten Nest, dessen Boden allerdings mit Adlerfedern und Fellen von verschiedenfarbigen Elchen gepolstert worde war.
Solche Nester gab es eigentlich nur in seinem Hort, doch kein Drachenei hatte je auf Polsterung gelegen.
Warum also war dieses Nest anders?

"Hinter dir."
Er sah dorthin.
Die Drachin stand dort mit vor der Brust verschränkten Armen, ihre Augen waren wieder normal.
Vielleicht hatte er sich aber auch nur eingebildet, dass ihre Augen goldener waren als in Realität.

"Erkennst du das Nest?" Sie machte eine kurze Geste mit dem Kopf. "Das solltest du."

Shai stand auf und verließ das gewaltige Nest.
Es war in gewisser Weise anders, nicht aus Holz oder ähnlichem Material.
Die Form war anders als er sie kannte. Taurenköpfe und Elfenrunen wie auch schamanische Symbole fanden sich auf einzelnen Bestandteilen wieder.

Ein Gedanke durchfuhr ihn wie ein Blitz:
Sein Geburtsnest.

Er erinnerte sich an den Moment seines Erwachens, an dem Sheranion ihn gefunden hatte.
Der ältere Drache hatte den jüngeren mit sich genommen, ihn gewärmt und aufgezogen.
Aber ein anderes Ei?

"Ich erinnere mich nicht an dich...", gab er zu. "Warum sagst du mir nicht einfach, wer du bist und was du von mir willst?"
"Ich will, dass du dich von selbst erinnerst, aber ich nehme an, das wirst du nicht." Sie seufzte. "Gehen wir zu Sheranion."
"Du kennst ihn? Er lebt noch?" Aufgeregt folgte er der Drachin, die keinen Hehl daraus machte, eine zu sein.

Sie breitete ihre Schwingen aus, ließ sich Schuppen über den Körper wachsen und auch ihre Hörner zeigten sich an ihrem Haaransatz.
Doch sie blieb in dieser grotesken Gestalt stecken.
Wie ein Halbdrache.
Xenon nutzte diese Gestalt gerne.

"Er ist im Hort, mit ein paar Freunden.", antwortete sie knapp und ging schneller. "Du wirst dann sehen, wer ich bin, aber vielleicht wirst du es nicht verstehen. Dir fehlt diese Erinnerung. Das wundert mich."

Daraufhin schwieg sie.

Shai ging neben ihr her und musterte sie.

Er hatte sie vorher nicht genau ins Visier genommen, doch jetzt fiel ihm auf, dass diese Drachin nicht nur ihr drachisches Ich frei zeigte, sondern auch großzügig ihre Haut und das bisschen, das von Leder bedeckt wurde, betonte ihre schlanke Figur auch noch sehr gut.
Auf ihren Rücken hatte sie sich einen kleinen Schild aus Obsidian und Smaragd geschnallt und an ihrer Hüfte befand sich ein Dolch, der aus dämonischem Smaragd zu bestehen schien.

"Starr nicht so.", riss sie ihn aus seinen Gedanken.
Shai wandte sich daraufhin nach vorn und dem Weg zu. "Ich gebe zu, du hast einen schönen Körper, aber er spricht mich nicht an. Ich habe schon eine...Geliebte."
"Wenn du mich lieben würdest wäre das- " Die Drachin unterbrach sich selbst. "Ach, ich überlasse die Erklärungen Sheranion."
"Wenn er überhaupt weiß, wie er mir das erklären will.", stöhnte Shai und merkte, dass sie einen uralten, fast runden Tunnel betrat. "Warte. Ich kenne diesen Ort..."
"Oh, wie überaus wunderbar." Mit erstaunlich eisernem Griff zerrte die Drachin ihn zu einem mit Wasser durchfluteten Tunnel im Boden. "Erinnerungen hin oder her, du springst jetzt."
"Ladies first.", grinste er zaghaft.
"Du bringst mich noch um." Sie stöhnte, umgriff seinen Arm fester und sprang. "Ich meine, ich weiß ja nicht, ob du hinterherspringst."

Shai unterdrückte ein Seufzen, während sie vom Strom des Wassers getrieben den Tunnel hinunterrutschten.
Doch als der Tunnel endete, war noch lange kein Boden dort.
"Mach dich bereit zum Aufpra- " Das Wasser schnitt der lachenden Drachin die Worte ab.
Auch Shai schlug auf der Wasseroberfläche auf und versank tief in dem dunklen, kühlen Teich, der sich unter dem Tunnelende befand.
Anfangs ließ er sich noch sinken, doch als sein Rücken den Grund berührte, merkte er, wie knapp die Luft schon war.
Er wollte gerade wieder nach oben schwimmen, da erwischte ihn schon eine starke Hand und zerrte ihn nicht nur nach oben, sondern auch ans Ufer, wo er erstmal um Luft ringend liegen blieb.

"So ein Dummkopf.", hörte er die Stimme der Drachin, doch sie schien nicht mit ihm zu reden.
"Er hat sicher viele Lasten auf den Schultern ruhen, Kiria, es könnte sein, dass das seine Reaktionszeit beeinträchtigt.", erwiderte eine wohlbekannte männliche Stimme. "Du musst bedenken, was ich dir erzählt habe. Er hatte es nicht leicht."
Die Drachin, offenbar Kiria, schwieg, vielleicht nickte sie aber auch nur.

Shai blinzelte.
Seine Sicht war noch von schwarzen Sprenkeln erfüllt, doch dazwischen konnte er gerade so ein Gesicht erkennen, das ihn erwartungsvoll und liebevoll anlächelte.

"Pa?", murmelte er zögerlich und blinzelte erneut.
Er wollte ihn sehen...
"Keine Sorge, ich bin hier." Shai spürte eine Hand, die seinen Kopf streichelte. "Schließ die Augen und atme tief ein und aus, Shai, das sollte helfen. Kiria, wenn du seine Beine anheben könntest..."
Wenig später spürte er die kleinen Hände der Drachin an seinen Füßen und Kniehöhlen und dass seine Beine ein wenig höher lagen.
Er befolgte Sheranions Rat und so dauerte es vielleicht eine Minute, bis er wieder ganz bei Bewusstsein zu sein schien.

"Sehr gut." Sheranion zog ihn vorsichtig auf die Füße und umarmte ihn. "Es tut gut, dich nach all der Zeit wiederzusehen, Shai."
Ein wenig überwältigt nickte Shai nur und legte seine Arme um seinen Ziehvater.

"Okay, okay, wir sind nicht zum Kuscheln hier, sondern um das hier aufzuklären. Erklär's ihm doch endlich!", unterbrach Kiria den ruhigen Moment ungeduldig. Ihre Lippen stockten, als versuche sie noch etwas hinzuzufügen, doch sie schloss ihren Mund wieder und sah gespannt zu, wie Sheranion sich von Shai löste.

Sheranion schien mit den Worten zu ringen.
Für mehrere Sekunden öffnete und schloss sich sein Mund, bis er endlich ein verzweifeltes Stöhnen über die Lippen brachte. "Soll es eine ausschweifende Erklärung sein oder ein knappe?"
"Sag erst knapp und erklär es dann mit mehr Details." Kiria verdrehte die Augen. "Am besten bevor die Assassinen kommen."

Shai legte seinen Kopf schief.
Die beiden...
Konnte es sein, dass Kiria seine Mutter war?

"Ihr seid Geschwister.", schoss es so plötzlich aus Sheranion heraus, dass Shai erstmal einen Schritt nach hinten machte.

Ungläubig sah er weiter zu Kiria, doch seine angebliche Schwester sah ihm herausfordernd in die Augen, wobei ihre wieder anfingen, golden zu leuchten...

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