Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 68

Vergebens hatte ich versucht heraus zu bekommen, was Arya mit ihrer Aussage gemeint hatte. Was übersah ich? Was war so offensichtlich, dass alle es bemerkten, nur ich nicht? Doch sie war eisern geblieben.

Im Ratsaal angekommen, ignorierte ich Vaughn. Mein Blick schweifte über Mina und Heela, wobei mir Heelas verkniffene Miene auffiel. Sie musterte mich noch gehässiger, als sonst und ich grinste sie als Antwort schief an.

Ich bemerkte wie Unruhe in der Ecke ausbrach, in der Heela stand, hielt es aber für das beste, ihr meine Aufmerksamkeit nicht erneut zu widmen.

„Also, es gibt schlechte Neuigkeiten." Jetzt sah ich Vaughn doch an. Er trug ein dünnes schwarzen Hemd unter seiner ledernen Uniform. Seine schweren Stiefel waren meinen sehr ähnlich. Doch sobald ich den Ausdruck auf seinem Gesicht erkannte, wurde mir mulmig zu Mute. Zwischen seinen dunklen Brauen hatte sich eine steile Falte gebildet. Er war beunruhigt.

„Wir wissen jetzt, was in Alejandrien vorgeht", begann er und eine erdrückende Stille legt sich über uns. Eisige Panik legte sich um mein Herz. Es ging um mein Land.

„Es wurde ein Pakt mit der Anderswelt geschlossen und ihre Dunkelheit fordert immer mehr Opfer. Wir haben von Fae gehört, die sich seltsam benehmen, ungewöhnlich, auffällig. In unserem Reich wirken Einflüsse der Anderswelt wie eine Bewusstseinsveränderung. Plötzlich kann man nur noch an die schlechten Erinnerungen und die negativen Emotionen denken. Ein gutes Gefühl wahrzunehmen, sich an etwas schönes zu erinnern, wird unmöglich. Hass, Neid, Angst, Schuld, Begierde, Stolz. Die negativen Emotionen vereinnahmen alles, was man fühlen kann. Sie werden so stark, so allumfassend, dass ein Fae seinen Nachbar umbringt, weil er ihm einen Sack Mehl schuldet. Ganze Familien wurden ausgelöscht, weil ein Fae sich betrogen fühlte oder Liebe unerwidert blieb. Für Fae, die vorher schon jemanden gehasst haben, gibt es durch diese Dunkelheit nur noch ein Ziel. Ihm als Rache da größtmögliche Leid zuzufügen."

„Als müsste die Dunkelheit lediglich ihre Saat säen und der Rest erledigt sich von allein." Rouven wirkte gefasst, aber das Ausmaß der Folgen dieser Einflüsse sprengte alles, was ich mir vorgestellt hatte. Niemand hatte sich das tatsächliche Ausmaß dieser Katastrophe ausmalen können. 

„Hat das etwas mit den verschwundenen Wilkies und Halbfae zu tun? Gestern hat mich die Nachricht erreicht, dass selbst aus der Welt der Menschen die Halbfae entführt werden." Villain war blass geworden. Er wusste, dass seinem Volk, weil es als einziges direkt an unseres grenzte, dasselbe Schicksal bevorstand und das wir weit davon entfernt waren eine Lösung zu finden. 

„Wir müssen kämpfen." Heela griff zu ihrem Schwert und sah aus, als würde sie augenblicklich damit anfangen wollen.

„Es wird Krieg geben. Das ist unausweichlich." Vaughns Blick wanderte zu mir. Er hatte bemerkt, wie still ich war. Ich hatte den anderen zugehört, doch die Stimmen gingen in einem tosenden Rauschen über. Mein Volk stirbt, bringt sich gegenseitig um und ich bin vollkommen nutzlos, dachte ich. Fieberhaft zwang ich mich zum nachdenken. 

Die anderen lauschten Vaughn, der bereits Befehle gab und über einen Schlachtplan sprach.

„Ihr überseht das Wesentliche", erhob ich die Stimme und sah ihn an. „Wie sollen wir kämpfen, wenn der Feind in Unschuldigen steckt? Wenn jeder von uns zum Feind werden kann, sobald die Dunkelheit uns erreicht?"

„Wir haben keine Wahl. Selbst wenn wir sie von ihrer Besessenheit befreien könnten, würde keiner von ihnen mit dem leben können, was er oder sie getan hat. Wir können sie nicht mehr retten. Der dunkle König erreicht in nur wenigen Tagen die Grenzen zu Alhambrien. Dann fehlt nur noch Andalesien und ihm gehört das halbe Reich der Fae. Einer von zwei Kontinenten. Und auch das tückische Meer wird ihn nicht aufhalten bei uns einzufallen."

„Es ist wie eine Krankheit." Ich hob den Blick und sah Heela an, die meinen Blick erwiderte. Ihr Ton sagte genau, wen sie für verantwortlich hielt. „Mit tödlichem Ende." Vaughn bedeutete ihr fortzufahren. „Mein Onkel hat damals versucht seine Macht zu vergrößern, indem er verbotene Zauber durchführte. An seinem Wesen war zuerst keine Veränderung zu erkennen, nur durch die Runen, die auf seinen Armen erschienen, begannen wir zu ahnen, dass etwas nicht stimmte. Als wir das nächste Mal zu ihnen kamen, waren sie alle tot. Er hatte zuerst seine Familie und dann sich selbst umgebracht."

„Es gibt also keinen Weg sie von ihrer Besessenheit zu befreien? Nur den Tod?", fragte Mina leise.

„In diesem Fall ist der Tod die Lösung. Die einzig mögliche Befreiung", antwortete Heela.

„Doch selbst wenn wir alle umbringen, die besessen sind, haben wir trotzdem nicht gewonnen. Ist es nicht möglich, dass Phineas die Lösung ist. Er scheint die Verbindung zu sein. Er hat die Dunkelheit in unsere Welt geholt. Wenn er stirbt, müsste die Verbindung dann nicht zerstört sein?" Erst als ich es aussprach, bemerkte ich, wie dringend ich das brauchte. Einen Funken Hoffnung. Wenigstens eine Möglichkeit zu gewinnen, ohne Tausende zu töten, möge sie noch zu winzig sein.

„Es würde sie schwächen, ja. Aber es könnte sein, dass jeder der besessen ist, damit eine eigene Verbindung zur Anderswelt erschafft."

„Phineas zu töten und jeden, der besessen ist. Das ist doch eine Strategie. Damit können wir arbeiten", sagte Heela und sah zu Oraziel und zu Vaughn. Dann nickten die drei kurz. 

„Villain, wir passen sie an der Grenze zu Alhambrien ab. Wir müssen herausfinden, wie groß ihre Armee ist. Ob, welcher Art und wie viele Nigroms dabei sind. Wie viele Fae und welche Macht sie besitzen. Ob das Töten einen Einfluss auf sie hat, sie in einen Rausch versetzt oder ihre Besessenheit kurz aussetzen lässt." Vaughn sah von Villain zu Oraziel.

„Ich kümmere mich darum."

„Gut." Dann wandte er sich an Rouven. „Bereite die Armee vor. Fokussiere das Training auf  Flugstunden mit zusätzlichem Gewicht. Alle Schiffe müssen überprüft werden und zur Überfahrt bereit sein."

„Liora, versuch eine Verbindung nach Andalesien herzustellen und Arabella, sprichst du mit deiner Tante? Bisher hat sie auf keine der Nachrichten geantwortet." Zum ersten Mal sah ich Vaughn als das an, was er war. Ein Anführer, ein König. Er strahlte unglaubliche Ruhe aus und gleichzeitig waren seine Züge von Anmut und Eleganz geprägt. Ich merkte sofort, dass er sein Schild senkte und spürte die Macht, die augenblicklich von ihm ausging. Niemand außer mir wirkte überrascht, dass er einen Teil seiner Magie plötzlich so offen zur Schau stellte.

„Arabella?", fragte er mich erneut. Ich fluchte stumm und ärgerte mich über die Röte, die mir in die Wangen stieg. Er musterte mich und kam dann auf mich zu, als würde er meine Unsicherheit spüren. „Komm mit", forderte er mich auf und griff mich am Arm. Seine Berührung war anders als sonst, intensiver. Die Magie um ihn herum prickelte warm auf meiner Haut.

„Wieso bist du so verwirrt?" Er schob mich gegen die Wand, sobald die anderen uns nicht mehr sehen oder hören konnte, und blieb direkt vor mir stehen. 

„Helena. Etwas an ihr, macht mich stutzig", gab ich zu. „Sie hat mich zu den Hexen geschickt, als Geschenk eine Hexenkugel, die ihnen gestohlen wurde. Ich habe es für ein Missverständnis gehalten, aber was, wenn es keines war? Wieso antwortet sie nicht auf deine Nachrichten? Sie ist eine Königin, wieso hat sie meiner Mutter nicht geholfen? Sie hätte nicht mit ihrer Armee einmarschieren müssen. Sie hätte aber irgendetwas tun müssen, um ihr zu helfen. Oder mir."

Vaughn sah mich genau an. „Du traust ihr nicht?"

„Wie könnte ich?", fragte ich traurig. Enttäuscht von dem fehlenden Vertrauen in die einzige Person, die noch zu meiner Familie zählte. Dabei erkannte ich, dass das der Grund war, wieso ich mir die Erinnerungsperlen noch nicht genauer angesehen hatte. Ich traute ihr nicht und ich war besorgt, was die Erinnerung in mir auslösen würde.

Ich spürte, dass er nickte, umgeben von seiner Magie, die wie eine dunkle Aura um ihn herum schimmerte. Dagegen war das, was er sonst ausstrahlte nur ein winziger Funken. „Kommst du sonst klar, Belle? Das war ganz schön viel gerade." Sein Daumen strich über meine Wange und unwillkürlich fand meinen Blick seinen. „Es geht um dein Volk, um dein Land."

Seine Frage berührte mich, die Art, wie er mich ansah, so intensiv und aufmerksam, brachte mich dazu ehrlich sein zu wollen. „Ich wünschte, ich könnte für einen Tag hier weg. Für ein paar Stunden", flüsterte ich leise. „Weg von allen, um zu verarbeiten, was ich jetzt weiß. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich kurz vor der Lösung stehe, doch dann kommen neue Rätsel dazu und ich muss wieder ganz von vorne anfangen. Ich würde gerne mal weg, um wieder frei atmen zu können. Mich unbeobachtet zu bewegen und nicht immer auf der Hut sein zu müssen."

„Vor wem bist du auf der Hut?", fragte Vaughn und war mir dabei so nah, dass sein Atem über meine Haut strich.

„Eigentlich vor fast allen", feixte ich, um die aufkommende Schwere wieder zurückzudrängen und musste plötzlich grinsen. „Vor allem vor dir!" Anklagend pickte ich meinen Zeigefinger in seine Brust und lauschte dem Klang seines rauen Lachens. 

„Was hältst du von einem Ausflug?" Der warme Unterton in seiner Stimme entging mir keineswegs, genauso wenig wie das goldene Schimmern in seinen Augen. 

„Mit dir?" Mit angehaltenem Atem wartete ich auf die Antwort und fragte mich, wieso mein Herz vor Freude und Aufregung hüpfte.

„Mit mir."

____________

Verstehe Belles Aufregung so guuuut ✨❤️

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro