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Kapitel 1

Die dünne Linie zwischen der Realität und den Illusionen schmelzte einfach dahin.

Es wirkt fast so als wären meine Atemzüge mit den Schlägen meines Herzens im Rennen. Ich bahne mich verzweifelt durch all diese Menschen hindurch. Im Hintergrund höre ich meinen Vater schreien, "Aqua, komm zurück!" Die Türen der U-Bahn hatten sich schon längst geöffnet. Ich muss sie erwischen.  Sonst werde ich nie wieder den Mut fassen können um zu fliehen. Warum kleben meine Füße förmlich auf dem Boden? Sie sind so schwer.

Plötzlich macht sich eine Last auf meine Schultern breit. Ein Schritt kostet mich um so mehr Mühe und Kraft, doch ich schaffe es. Rechtzeitig schmeiß ich mich durch die offenen Türen der U-Bahn, die sich jedoch sofort wieder schließen.

Ich sehe wie mein Vater seine Fäuste dagegen haut, ich sehe sein verzweifeltes Gesicht, diese Angst die er um mich hat. "Es tut mir leid.", flüstere ich extra leise und zwinge mir ein Lächeln auf die Lippen.

Die U-Bahn gewinnt an Geschwindigkeit, ich schließe die Augen. Alles wird nun ein Ende nehmen. Diese Seele wird endlich frei sein. Mein Tod ist 5 Stationen entfernt. Irgendwo, wo man meine Leiche niemals finden wird. Alle werden denken ich wäre auf der Flucht, was auch stimmt, nur wird meine Flucht hier enden, und in dem Moment wenn ich diesen Körper verlasse, werde ich erlöst.

Die grellen Lichter in der U-Bahn erloschen plötzlich und die Dunkelheit umhüllte mich.

Über mir ragte eine pechschwarze Decke, die mit winzigen Diamanten geschmückt war: der Nachthimmel.

Ich hätte schwören können dass ich erst eben noch in der U-Bahn stand. Doch nun, berührten meine nackten Füße die trockene Erde.

Die Diamanten verschwanden einzelnd. Ich sah mich um. Die Panik stieg in mir. Eine schwarze Gestalt, richtete seine blutrot getupften Augen auf meine. Es zog ein silbern schimmerndes Schwert hervor und zeigte damit auf mich. Instinktiv begann ich zu rennen. Zwar wusste ich nicht wohin, doch ich rannte mit all meiner Kraft voraus, nicht wissend wo mein Weg enden würde.

Waren es nicht 5 Stationen gewesen?

Warum renne ich auf den Wald zu?

Wo bin ich?

Ein lauter Schrei verließ meine Stimmenbänder, als ich stolperte und zu Boden viel. Es war ein Mädchen, die die Schuld für meinen Sturz trug. Ihre Augen waren weit aufgerissen. Sie blinzelte kein einziges Mal. Ihr Gesicht war aschfahl und man konnte sehen wie ihre Haut schon angefangen hatte zu verrotten.

Es war eine Leiche.

Mein Körper füllte sich erneut mit Adrenalin. Ich rappelte mich wieder auf und bemerkte zwei weitere tote Mädchen auf dem Boden. Alle drei hatten die Augen offen. Sie wirkten so, als ob sie leiden würden. War der Tod denn keine Erlösung von unseren Schmerzen? Oder war der Tod für jeden anders? Würde ich auch so enden? War es das was ich wollte?

Mein Blick haftet an der Leiste, die anzeigt wo wir grade sind. Ich bin angekommen. Endstation. Grade schmeiße ich mich durch die Türen, da zieht mich jemand zurück in die Bahn. Eine raue Stimme wispert diese Worte in mein Ohr: "Es ist noch nicht so weit. Wir werden gemeinsam fliehen.

Ich drehte mich um, wollte sehen wer das war, doch ich blickte bloß in die üppige Finsternis. Das Rauschen des Flusses huschte in meinen Ohren. Ich kniete mich nieder und blickte auf meine Reflektion im Wasser. Behutsam führte ich meine Hand auf das Spiegelbild zu. Es wirkte so als ob ich meine eigene Hand halten würde. Plötzlich grinste das Ich in der Reflektion, packte mich am Handgelenk und zog mich ins Wasser. Nachdem mein Körper vollkommen in die Tiefen des Flusses gezogen wurde, schloss das Ich auf meinem vorherigen Spiegelbild ihre Hand fest um meinen Hals, bis mir die Luft ausging.

Ich hätte niemals die Linie zwischen der Realität und den Illusionen überschreiten sollen.

Niemals.

* * *

Außer Atem schlug ich die Augen auf. Ich legte meine zitternden Finger über meinen Hals.

Es war so real... Sogar der Schmerz.

"Liebes, das war nur ein Traum.", vergewisserte mich mein Vater, den ich erst jetzt bemerkte. Er nahm mich fest in die Arme und drückte mir einen Kuss aufs Haar.

Ich erwiderte die Umarmung. "Dad, es fängt schon wieder an."

"Was meinst du?"

Unwillig kullerten die Tränen über meine Wangen. "Sie versucht mich zu töten."

Mein Vater holte tief Luft um was zu sagen, doch ich war schneller. "Aber es war nicht wie all die anderen Albträume. Diesesmal habe ich gesehen was letzte Woche auch wirklich passiert ist, dann war ich plötzlich irgendwo anders. So als ob ich die Dimensionen wechseln würde."

"Was hast du noch gesehen?", fragte er unsicher.

"Muss ich dir das erzählen?" Mein Schluchzen übertönte schon die schmerzhaften Schläge meines Herzens.

"Nein, natürlich nicht. Ich möchte dir bloß helfen."

Ich löste mich von ihm und blickte direkt in seine dunkel braunen Augen. "Du hast mir schon genug geholfen."

Ich nahm seine Hände zwischen meine. "Dank dir habe ich die Chance einen Neuanfang zu wagen. Wir sind nur wegen mir umgezogen."

Ein breites Lächeln umspielte seine Lippen. "Ich glaub an dich, Aqua. Du meintest doch dass du schon jemanden gefunden hast mit dem du dich super gut verstehst, oder? Das ist doch schon mal was."

"Da hast du recht."

"Ihr beide werdet bestimmt noch enge Freundinnen.", sagte er.

Nervös kratzte ich mich am Hinterkopf. "Klar."

Mein Vater stand auf und machte das Licht an. "Nach ungefähr einer Stunde musst du sowieso zur Schule. Mach dich schon mal fertig. Ich fahr dich auch hin. Wird immerhin dein erster Tag auf deiner neuen Schule."

Das habe ich ja völlig vergessen!

Ich nickte bloß und er ging, wonach die Tür ins Schloss fiel.

Ich streckte mich und guckte auf den Teppich hinab.  Plötzlich sah ich einen blonden Haarschopf unter dem Bett hervorkriechen. Automatisch zuckte ich zusammen. "Was zum..!"

"Enge Freundinnen also? Ich kanns einfach nicht fassen dass du mich deinem Vater als Mädchen vorgestellt hast.", motzte die Person, die endlich unter meinem Bett hervor gekrochen war.

"Lloyd du Idiot! Wie bist du hier reingekommen?"

"Na durchs Fenster."

Ich schloss die Augen und legte meine Finger auf die Schläfen. "Falls ich noch mal versuchen sollte Selbstmord zu begehen, wirst du der Grund dafür sein."

"Hä, du hast was..?"

"Vergiss es einfach."

Lloyd legte seine Hände abrupt auf meine Schultern. Als er merkte dass ich ihm nicht ins Gesicht blicken wollte, sorgte er selber dafür. "Erzähl mir, was los ist."

Ich versuchte meinen Blick von ihm abzuwenden, doch seine smaragdgrünen Iris, verzauberten mich förmlich, so dass ich nicht anders konnte und ihn wie hypnotisiert anglotzte. "Du hast genug mitgekriegt."

Lloyd's Augenbrauen zogen sich zusammen. Er führte seinen Zeigefinger langsam über meinen Hals. Seine Stimme klang schon fast ängstlich. "Hast du... Hast du dich irgendwo gestoßen, oder..."

"Wie bitte?" Ich stand sofort auf und stellte mich vor den Spiegel. Mein Blick haftete an den  lila-blauen Flecken auf meinem Hals.

Ich konnte, nein, ich wollte es einfach nicht glauben.

Das war kein Traum.

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