Einführung
Schon immer hatte ich eine tiefe Lücke in meiner Seele verspürt, doch nun, war sie größer denn je.
Niemals war ich dem Abgrund so nah gewesen.
Ich gehörte nicht hierher, nicht in diesen Körper.
Die Furcht vor mir selbst wuchs so erschreckend schnell, breitete sich aus und verfing sich in jeden Millimeter meiner Glieder, dass ich mich nicht weiter traute einen einzigen Blick mit dem Spiegel zu wechseln.
Dabei, waren Spiegel meine einzigen Freunde gewesen. Sie reflektierten die pure Wahrheit, wobei Menschen es mochten dies mit Lügen zu beflecken.
Wenn ich traurig war, waren sie es auch. Wenn ich lachte, lachten sie mit. Und wenn ich einfach nur stumm vor ihnen stand, schwiegen wir gemeinsam bis meine brennenden Augen sich von dem ganzen Weinen erholt hatten.
Ich würde für immer leiden müssen, denn wie gesagt: Schon immer, war da diese Lücke in meiner Seele, diese fehlende Hälfte. Wie hätte ich diese Leere füllen können, wenn meine Seele diesen Körper nicht verlassen konnte?
Ich musste sterben.
Dennoch wollte ich nicht mit den Händen dieser lebendigen Leiche meine Seele befreien.
Ich blickte in den Spiegel. Mein Herz pochte, durchbohrte fast den Brustkorb in dem es gefangen war.
Dies ist nur ein Haufen Fleisch, in das man mich gesteckt hat. Das bin ich nicht.
Die ozeanblauen Augen die zu mir rüber blickten, diese strahlenden, blonden Haare welche über ihre Schultern ragten...
Dicke Tränen rollten ihr über die Wangen hinunter, doch sie rührte sich nicht vom Fleck. Ihre leeren Blicke ruhten noch immer auf mir. Sie war so schwach, wie eine Blume die kurz davor steht mit der leichtesten Brise in den Tod zu zerfallen.
Dieses Mädchen kann unmöglich ich sein.
Ich schloss die Augen und sie zerrann in der Dunkelheit. Zumindest wollte ich daran glauben, dass mein Spiegelbild für alle Ewigkeit verschwunden war.
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