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Zeit für Geschwister

- Harrys Sicht, Freitagabend im Gemeinschaftsraum -

Ginny ... sie hatte sich verändert, seit dem Ende des Krieges. Vielleicht bereits während, oder sogar schon vor dem Krieg. Tatsache jedoch war, dass sie sich verändert hatte. Trotzdem liebte ich sie. Sie war wie ... wie ein loderndes Feuer, das mich warm hielt. So auch jetzt, während wir zusammen auf der alten Couch im Gryffindorgemeinschaftsraum saßen und einfach nichts taten, einfach nur aneinander gekuschelt waren und ins Feuer des Kamins schauten. Würde es in der Zukunft weiterhin so sein? Ich würde abends von der Arbeit kommen und Ginny würde da sein, wir würden zusammen essen und dann einfach nur entspannt vor dem Kamin sitzen? Es war eine schöne Vorstellung. Aber das war es auch schon, reine Vorstellung. Ginny würde nie so sein.

Nein, nicht meine Ginny. Sie war ein loderndes Feuer, das frei sein wollte, eine Karriere machen wollte, die Welt sehen wollte ... sie hatte ganz andere Vorstellungen von unserem Leben nach der Schule als ich. Doch ich verdrängte es immer, nur Hermine wusste, dass ich etwas anderes wollte. Eine Familie! Mehr nicht! Eine Familie und Ruhe! Ich hätte nie gedacht, dass es zu viel verlangt ... „HARRY!", rief auf einmal jemand und ich sah erstaunt zu einem der Gemälde. „Sir?", hakte ich schnell nach und war sogar aufgesprungen, sodass Ginny nun auf dem Boden saß. „Ginny ... tut mir leid, ich ...", begann ich mich bei ihr zu entschuldigen, als sie mich giftig ansah. Ihre blauen Augen funkelten böse zu mir hoch und ich ahnte bereits, dass ihr Temperament wieder mit ihr durchgehen würde, doch die Stimme des Portrait ließ mich alles vergessen: „Gehen Sie sofort ins Büro der Direktorin! Miss Granger sie ... sie braucht Sie, Mr. Potter!".

„Hermine? Was ... ist was passiert?", fragte ich aufgeregt und war schon drauf und dran loszulaufen. „Gehen Sie einfach!", knurrte der Mann im Bild und war schon wieder verschwunden. Ohne auf meine anderen Klassenkameraden zu achten, lief ich aus dem Gemeinschaftsraum, durch die endlosen Fluren Hogwarts, bis ich total außer Atem bei der Treppe ankam, die zum Büro von McGonagall führte. „Gehe Sie durch, Mr. Potter", sagte das Gemälde des Ritters, dass direkt neben dem Eingang hing. Ich nickte und eilte die freigewordene Treppe hinauf.


„Er kommt wieder ... ich kann nicht ... überall ... er ist überall ... sein Körper ... seine Krallen ... ich kann sie spüren ...", hörte ich deutlich die Stimme von Hermine flüsterten. Erschrocken stand ich im Büro. Sie saß auf einem Sessel, am Zittern und weinen, während ihre Augen weit aufgerissen waren. Sofort erkannte ich, was los war. Sie war in ihren eigenen Erinnerungen gefangen. „Ich ...", wollte McGonagall sagen, doch Hermine durchschnitt ihr jedes Wort: „Immer wenn ich meine Augen schließe, immer wenn ich träume, immer wenn ich daran denken, immer wenn ich Angst bekomme, immer wenn ihn rieche, den Tod ... immer, einfach immer ... IMMER IST ER DA!", schrie sie, stand auf und der Tisch mit dem Teeservice flog durch die Luft. Ich duckte mich gerade noch rechtzeitig, bevor die Tasse hinter mir an der Wand in duzende Scherben zersprang.

„Tun Sie was, Potter. Sie ... ich kann ihr nicht helfen, sie hört nicht auf", ließ McGonagall mich wissen, als Hermine schluchzend zu Boden ging. Sie hockte sich in eine Ecke und umklammerte ihre Beine. „Bitte ... bitte nicht", wimmerte sie und versteckte ihren Kopf hinter ihren Händen. Langsam ging ich auf sie zu. Nur einmal war sie so in Panik und in der Vergangenheit gefangen gewesen und das war, als Ron versucht hatte sie zu mehr zu drängen. Seit dem ist es nie wieder geschehen, soweit ich wusste. Normalerweise vermied Hermine alles, das solch eine Reaktion hervorrufen könnte.


„Hermine?", sagte ich sanft und kniete mich vor sie. Vorsichtig und ganz langsam streckte ich meine Hand nach ihr aus, dabei war mir bewusst, dass mich Professor McGonagall keine Sekunde aus den Augen ließ. Ich wollte es diesmal anders lösen, als das letzte Mal. Remus war auch dagewesen, aber wir hatten sie nicht wieder zurück in die Realität bekommen. Deshalb hatten wir sie mit einem Zauber betäubt, bis sie am nächsten Morgen wieder normal aufwachte. Diesmal sollte es nicht erneut so enden.

Ich legte meine Hand auf ihr zitterndes Knie und direkt zuckte sie zusammen. Es war herzzerreißend sie so zu sehen. Es hätte etwas geben müssen, das wir hätte tun können, um es zu verhindern. Sie hatte das nicht verdient, niemand hatte das. Selbst als er tot war, machte er ihr noch immer das Leben schwer. Wie sehr ich mir wünschte, ihr wirklich helfen zu können. Selbst wenn sie nicht durch Blut meine Schwester war, fühlte ich doch diese tiefe Zuneigung und Liebe für sie, die ich so für niemand anderen empfand.

„Hermine, kannst du mich hören? Ich bin es, Harry! Du bist in Hogwarts und in Sicherheit. Du brauchst keine Angst mehr zu haben, ich bin hier und niemand wird dir mehr wehtun, niemand wird etwas gegen deinen Willen tun. Das hab ich dir doch versprochen und ich halte meine Versprechen, das weißt du doch. Bitte komm zurück, Hermine. Bitte, alles ist vorbei, Greyback ist tot, er kann dir nichts mehr tun. Hörst du, Hermine? Er ist tot, es ist vorbei", sagte ich immer wieder und setzte mich neben sie auf den Boden, legte ihr meinen Arm um die Schulter und zog sie zu mir. Erst versteifte sie sich, doch dann lehnte sie sich gegen mich.

Kühler Atmen stieß gegen meinen Hals und ihre Hände krallten sich in mein Hemd. „Harry ...", flüsterte sie leise und ich drückte sie einfach stärker. Sie war immer für mich da gewesen, selbst wenn alle anderen sich gegen mich gestellt hatten. Ich schuldete ihr jetzt für sie da zu sein, ihr zu helfen über alles hinweg zukommen, egal wie lange es dauern würde und wie schwer der Weg bis dahin war. „Alles ist gut, beruhig dich. Tief einatmen uns ausatmen, Mine", wies ich sie ruhig an und machte es ihr vor. Ich hoffte, dass sie ihrer Atmung an die meine Anpassen würde.


Zu meinem Bedauern dauerte es noch eine ganze Weile, bis Hermine soweit wieder ruhig war, dass wir normal mit ihr reden konnten. Dennoch schaute McGonagall sie nicht an. Es musste wirklich ein Schock gewesen sein, für unsere ehemalige Hauslehrerin. Hermine hatte ihr alles erzählt, wie ich erfahren hatte und selbst für uns, die die das nicht durchgemacht haben, war es immer schwer damit klarzukommen.

Mich überrannte jedes Mal die Schuld, wenn sie davon sprach, wenn sie sich anders verhielt als früher, wenn sie zusammenzuckte, oder kurz vor einer Panikattacke stand. Was es für McGonagall bedeutete weiß ich nicht, aber auch sie war sehr erschüttert. So erschüttert, dass sie sich bereits drei Gläser Feuerwhisky genehmigt hatte.

„Geht es wieder, Mine?", fragte ich meine beste Freundin, während wir zusammen auf dem kleinen Sofa saßen. Es war wohl ein Sessel, den McGonagall magisch vergrößert hatte. Hermine hatte noch immer nicht von mir abgelassen und das würde sie so schnell auch nicht. Oft hatte ich mit ihr in einem Bett geschlafen, nur um sie festzuhalten, um ihr Sicherheit zugeben wenn sie schlief und wieder einen Albtraum hatte. Doch hier in Hogwarts würde das nicht gehen. Mehrere Male versuchte McGonagall etwas zu sagen, aber jedes Mal schloss sich ihr Mund wieder. Sie war sprachlos, ihr fehlten einfach die Worte und ich konnte das gut verstehen. Ich hatte nicht anders reagiert, als ich erfahren hatte was ihr passiert ist.

Ron und ich hatten zwar ihre Schreie gehört, aber wir hatten damals noch nicht geahnt, was ihr wirklich geschah. Ich musste zugeben, dass ich weiterhin davon ausgegangen war, dass sie von Bellatrix Lestrange gefoltert wurde. Erst später war mir aufgefallen dass die Schreie viel lauter waren und sich anhörten, als wären sie sehr nah gewesen. Sie war nur ein paar Meter von uns entfernt gewesen, als dieses Monster sich an ihr vergangen hatte.


Nachdem wir eine gewisse Zeit einfach nur still in dem Büro von Professor McGonagall saßen, wurde ich mir der Blicke von Dumbledore und auch McGonagall bewusst. Eindeutig wollten beiden noch mit mir sprechen, aber ohne Hermine. Es war eh schon spät, sie sollte schlafen, sich ausruhen. „Der Raum der Wünsche ist ein wunderbarer Ort, wenn jemand mal etwas Ruhe haben möchte", warf Dumbledore ein. Ich drehte mich um und sah, wie er mir mit einem kleinen Lächeln zuzwinkerte. „Gehe Sie schon, Potter. Aber kommen sie in der Früh wieder, wir haben einiges zu besprechen", ließ McGonagall mich wissen. „Jetzt kümmern sie sich jedoch erst einmal um Miss Granger."


Ich führte Hermine aus dem Büro der Schulleiterin hinaus und schlug den Weg zum siebten Stock ein. Der Raum der Wünsche ... wie sollte er nur aussehen? Hermine schwieg die ganze Zeit und ich wusste sie würde erst sprechen, wenn sie sich wieder sicher fühlte. „Potter, was geistern Sie so spät noch ...", begann die schneidende Stimme von Snape, doch er verstummte als er zu Hermine blickte.

Ah! Das hatte ich ja fast vergessen! Sie würde mir es nie verzeihen, wenn sie es erfuhr. Niemals! Ich mag mir gar nicht vorstellen wie sauer sie sein würde... „Was ist passiert?", wollte er sofort wissen. „Sir, vielleicht sollten sie mit der Schulleiterin darüber reden", wies ich ihn an. Doch seine dunklen Augen funkelten mich boshaft an. Auch nachdem ich wusste, warum er alles getan hatte, warum er so war wie er war, sich so verhielt wie er es eben tat, war es immer noch schwer ihn wirklich zu mögen. Ich schaute zu ihm auf, weil er wirklich ein Held war und ohne ihn und Lucius Malfoy wir wohl nie den Krieg gewonnen hätten, aber er war nun mal auch ein richtiges Arschloch!

„Ach ja? Ab in ihrer Schlafsäle, alle Beide!", schnauzte er mich. „15 Punkte Abzug", fügte er gehässig hinzu und schaute mich abfällig an. Wie sollte ich jetzt nur in den siebten Stock kommen? Hermine würde niemals alleine schlafen wollen und sie sah auch nicht so aus, als würde sie mich in nächsten Zeit loslassen. Ihre Hände umklammerten meinen Oberarm, ihre Finger bohrten sich förmlich in mein Fleisch und sicher würde ich morgen blaue Flecken davon tragen. „Worauf warten Sie beide noch?", höhnte er mit seiner tiefen, öligen Stimmen. „Professor McGonagall hat uns zum Raum der Wünsche geschickt", ließ ich ihn wissen. Vielleicht würde er es einfach gut sein lassen. „Ist das ..." „Bitte, Sir", unterbrach ich ihn einfach und sah wie seine Augen wieder zu Hermine wanderten, die sich immer noch an mich klammerte, sonst aber keine Reaktion zeigte. Fast war es schon so, als würde sie uns nicht einmal hören.

Ohne ein weiteres Wort zu sage, drehte sich Snape mit wehendem Umhang um und eilte die Treppe hinunter, wahrscheinlich würde er McGonagall aufsuchen, aber darum kümmerte ich mich nicht. Sie würde ihm nichts erzählen, obwohl er und der alte Malfoy sich bestimmt schon denken konnten, was mit ihr war.


Ich verweilte nicht lange in meinen Gedanken, sondern ging so schnell es ging mit Hermine zum Raum der Wünsche. Was brauchte ich? Irgendwas wo sie sich wohlfühlen würde, einen Raum der ihr Sicherheit gab ... an so etwas zu denken war echt nicht leicht. Vor allem, da mir auf die Schnelle nichts Kreatives einfiel ...

Plötzlich bildete sich die große Tür zum Raum der Wünsche ab und erstaunt schaute ich zu Hermine, die langsam ihre Hand danach ausstreckte. Hatte sie an etwas gedacht? Ich öffnete schnell die Tür und zog sie mit hinein. Hinter uns fiel die Tür mit einem dumpfen Laut ins Schloss und schon erhellte ein kleines Feuer den Raum.

Das ich überrascht war, wäre untertrieben. So etwas hatte ich nicht erwartet. Na gut, ich hätte es ahnen können, selbst wenn sie nicht wusste warum, spürte sie es doch. Der ganze Raum war warm, dank des Feuers im Kamin. Gleich daneben - rechts und links - waren zwei breite und sehr hohe Bücherregale. Ein dunkelgrüner Teppich lag direkt vor dem Kamin, dieser sah übrigens sehr weich aus. Davor stand ein großes, graues Sofa. Es hatte Ähnlichkeiten mit einem Bett und viele rote Kissen lagen darauf. Überraschend war eher das an einer Wand ein Wappen der Slytherins hing und auf der anderen ein Wappen der Gryffindors. Doch über dem Kamin war ein ganz anderes Wappen, eins mit einer Löwin in der Mitte umschlugen von zwei großen, grünen Schlangen.

Wie ... passend, fiel mir dazu nur ein. Sie ahnte in ihrem Unterbewusstsein etwas, aber was genau, das wusste sie nicht. Morgenfrüh würde sie sich bestimmt fragen, was das für ein Wappen war, aber jetzt nahm sie es nicht richtig wahr. „Bleibst du hier, Harry?", fragte sie mich mit leiser Stimme und langsam lösten sich ihre Finger aus meinem Ärmel. „Natürlich, so lange du willst", versprach ich ihr und führte sie zu dem Sofa. Zusammen setzten wir uns darauf und direkt erschien ein kleiner Tisch vor uns, mit dampfendem Kakao. Jede Tasse war verziert mit drei kleinen Marshmallows und einem kleinen Häufchen Sahne, der mit Schokoraspeln bestreut war.


Es kehrte eine tiefe Ruhe in dem Raum ein, während Hermine den heißen Kakao trank und einfach in das Feuer sah. Noch nicht vor allzu langer Zeit, saß ich mit Ginny vor einem Feuer, jetzt mit Hermine. Die Beiden waren so verschieden ... Hermine war früher auch davon angetrieben worden die Welt zu sehen und Karriere zu machen. Jetzt war ich mir nicht mehr so sicher, ob das wirklich das war, das sie wollte.

„Geht's wieder?", fragte ich sie, woraufhin sie zu mir schaute und nickte. Ein kleines Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus, ihre Wangen waren leicht gerötet, von der Wärme des Getränkes und auch von Feuer des Kamins. Viele sahen es nicht so, aber sie war hübsch. Zu schade, dass Hermine sich selbst meist in einem schlechten Licht sah. „Ich hab es ihr gesagt, Harry", erklärte sie mir leise. „Ich weiß und es war gut, du solltest mit jemanden darüber reden und ich bin froh, dass du es getan hast, Mine." „Aber ich ... ich war wieder da, es war als ob ich ... als ob ich noch immer da unten gewesen bin." „Es ist noch frisch, ich denke es ist ganz normal", versuchte ich ihr klarzumachen. Auch wenn schon einige Monate vergangen waren, war es nicht leicht und sie hatte keine Zeit gehabt damit richtig umzugehen.

„Was wenn ich niemals wieder ... wieder normal sein werde?", wollte sie wissen und schaute mich mit glasigen Augen an. „Normal? Du bist normal, Hermine. An dir ist alles normal, jeder sagt das du nicht normal bist, ist ein Idiot. Du bist gut so, wie du bist und du brauchst nur Zeit um alles zu verarbeiten. Außerdem musst du nicht alleine dadurch, ich bin immer für dich da. Wir sind alle für sich da, dass weißt du doch", sagte ich ihr. Wieder nickte sie, „Ich weiß und ich bin dir sehr dankbar für alles, Harry. Ohne dich ... ich will einfach nur, dass es endlich vorbei ist", sagte sie und sank nach Hinten auf das Sofa zurück.


„Danke dass du gekommen bist, als ich wieder ... naja, meinen Verstand verloren haben", lachte sie am Ende. „Das hast du doch gar nicht, ich weiß wie das ist, Mine. Manchmal da ... da denke ich an Sirius und ich sehe wie er durch ... wie er stirbt. Ich sehe es immer und immer wieder, stehe direkt vor ihm, will ihn zu fassen bekommen, aber ... immer wieder schaffe ich es nicht und ich sehe mich selbst wie ich da stehe und dann Bellatrix hinterherlaufe", erklärte ich ihr.

Ich lehnte mich ebenfalls zurück und gemeinsam lagen wir jetzt auf dem Rücken und schaute nach Oben. Die Decke war verzaubert, doch statt Sternen oder Kerzen flogen die Gestalten eines Patronus über uns umher. Sogar ein Hirsch, wie der meine, war dabei. Der Otter von Hermine war da, der mit ... einem Abraxaner und einem ... ah, einer Hirschkuh. Snapes und Malfoys Patronus mussten es also sein. Es war ein komisches Bild, Hermines Otter mit dem großen geflügelten Pferd zu sehen und dem ... Moment, die Hirschkuh veränderte sich, es ... wow ... was war das für ein Tier? Es sah aus wie ein Phönix, aber irgendwie auch nicht. Der Schnabel war kürzer und die Schwanzfedern waren sehr viel länger, es war ein wirklich beeindruckender Vogel. Schon komisch ... wie war aus der Hirschkuh nur so ein Vogel geworden?

„Das sind Patroni, oder? Schau, ist das nicht Lunas Hase bei deinem Hirsch?", lenkte Hermine mich wieder auf meinen Patronus. „Ha ... du hast Recht", lachte ich und so schauten wir weiter den verschiedenen Patroni zu. „Was glaubst du von wem dieser Abraxaner ist und der Alicanto, bei meinem Otter?", wollte sie wissen. „Alican ... was?", entkam es mir nur. „Der Vogel, er ist ein Zeichen aus der Mythologie, ein Dämonenvogel", erklärte sie mir, so langsam schien sie ihre Panikattacke überwunden zu haben. „Keine Ahnung ... aber", begann ich und lachte dann laut, als ich auf einen kleinen Hund zeigte, der sich Hermines Otter nähern wollte und dann einen Tritt von dem Abraxaner bekam. „Armer Ron", kicherte Hermine und legte dann ihren Kopf gegen meine Schulter. Wir beobachteten die Patroni über uns weiterhin, bis mir irgendwann die Augen zufielen.

********************

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, blickte ich direkt in einen hellblauen Himmel über mir. Ha, der Raum der Wünsche musste sich wieder verändert haben, während Hermine und ich geschlafen hatten. Ich wandte meinen Kopf nach links und sah in das friedlich erscheinende Gesicht von Hermine. Noch immer schlief sie, was wohl wirklich besser war. Von Ginny wusste ich, dass Hermine in den letzten Tagen nicht viel Schlaf bekam. Wahrscheinlich waren es wieder diese Albträume, dabei verstand ich einfach nicht, warum sie nicht mit mir darüber sprach. Sie konnte mit mir doch immer über alles reden, auch darüber!

„Mmm ...", hörte ich Hermine neben mir machen und sie drehte sich auf die andere Seite, nun hatte sie mir ihren Rücken zugewandt. Da bemerkte ich die Decke, die über ihr lag. Sie war dunkelgrün und ... hahaha damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Wer hätte dem Raum der Wünsche so etwas zu getraut? Zwei Schlangen waren auf der Decke umeinander wickelt. Zu gerne würde ich Hermines Gesicht sehen, wenn sie aufwachte und einen Blick auf diese Decke warf. Leider musste ich sie jedoch alleine lassen, egal wie ungerne ich das auch tat, es musste sein. Professor McGonagall wollte, dass ich in der Früh zu ihr kam und Hermine würde noch den ganzen Tag nicht ganz auf der Höhe sein. Das würde heute wirklich kein leichter Tag werden.


Bevor ich den Raum der Wünsche verlassen hatte, schrieb ich eine kleine Notiz. Sie sollte sich schließlich nicht wundern, warum ich einfach verschwunden war. Sonst würde sie überall nach mir suchen. So wusste sie, dass sie einfach warten sollte, bis ich wiederkam. Ich war mir ziemlich sicher, dass es nicht sehr lange dauern würde. Viel konnte ich McGonagall nicht sagen und würde es auch nicht. In erster Linie gehörte Hermine meine Loyalität und sie würde es nicht gut finden, wenn ich einfach alles erzählte, ganz egal was sie selbst gesagt hatte. Da würde ich mich nicht einmischen. Mir war vollkommen egal, was die Schulleiterin dazu meinte.

So betrat ich sicher und zuversichtlich das Büro von Professor McGonagall, diese tigerte bereits umher. „Mr. Potter, da sind sie ja endlich und noch vor dem Frühstück", begrüßte sie mich und scheuchte mich mit ihren dünnen Händen zu einem der Sessel. „Harry", hörte ich Dumbledore sagen, der mir zunickte und dann wieder seine Augen schloss. Wieso tat er nur immer so, als würde er schlafen?

„Professor, Sie wollten mich sprechen", begann ich und wartete bis auch sie sich setzte und ihre Brille abnahm. Sie rieb sich ihre Nase zwischen zwei Fingern und seufzte schwer auf. Erst da fiel mir auf, dass sie noch immer die gleiche Kleidung anhatte, wie gestern Abend. Genau wie ich... „Ich habe kein Auge zubekommen, Potter. Mir war nicht einmal danach mich in meine Gemächer zurückzuziehen. Niemals hatte ich gedacht, dass ... dass Miss Granger so etwas passiert ist", seufzte sie. Niemand hatte das gedacht, auch nicht erwartet. Wir konnten ja nicht wissen, was Greyback für ein Monster war. Sicher wussten wir, dass er gefährlich war, immerhin hatte er Remus als keinen Jungen verwandelt, aber nirgends stand etwas davon, dass er sich gerne an Frauen verging.


„Wenn Sie wollen, dass ich ihnen mehr sage als sie bereits wissen, dann muss ich sie leider enttäuschen, Ma'am. Ich werde Ihnen nichts erzählen, Hermine vertraut mir und auch wenn sie ihnen etwas gesagt hat, werde ich nicht weiter darüber reden. Immerhin weiß ich nicht, was genau sie ihnen anvertraut hat", informierte ich die Schulleiterin direkt. „Sie sind ein außergewöhnlicher junger Mann, Mr. Potter und ich respektiere diese Entscheidung von Ihnen. Keine Frage, doch ... glauben Sie nicht, dass es alles schwerer machen wird? Miss Granger befindet sich in einer schwierigen Lebenslage und dabei weiß sie noch nicht einmal etwas über die Prophezeiung." „Bei allem Respekt, ich denke nicht, dass sie schon so weit ist um etwas darüber zu wissen. Normalerweise würde ich es ihr direkt erzählen, aber wir reden hier über eine Prophezeiung die besagt, dass sie sowohl Snape als auch Malfoy heiraten muss! Außerdem wissen Sie, was ich davon halte", knurrte ich am Ende.

Es räusperte sich daraufhin hinter mir und ich wandte mich um. Professor Dumbledore lehnte sich in seinem Stuhl nach vorne, man konnte fast meinen, dass er gleich aus seinem Gemälde fallen würde. „Haben Sie etwas dazu zu sagen, Sir?", hakte ich nach. Ich respektierte Dumbledore voll und ganz, aber ich hatte nicht mehr das Vertrauen zu ihm, wie früher noch. Nicht länger war ich der kleine ängstliche Junge, der zu ihm aufschaute, als wäre er das Ideal, das wir alle erreichen sollten. Einige seiner Entscheidungen im Krieg waren einfach nicht richtig.

Wieder räusperte er sich und begann dann ruhig zu sprechen: „Wir können es nicht ewig verheimlichen, sie hat ein Recht es zu erfahren, Harry. Wenn wir länger wir warten, wird es nicht leichter werden. Sie muss es wissen, vor allem jetzt, da das Ministerium Maßnahmen gegen Triaden vornimmt. Wir brauchen die Triade um wieder endgültig Frieden über die Zauberwelt zu bringen." „Das haben Sie alles schon einmal gesagt, aber müssen es ausgerechnet Snape und Malfoy sein? Die Beiden sind ... sie könnten ihre Väter sein und abgesehen davon, ist Malfoy zwar ein Spion für uns gewesen, doch seine Meinung über Muggelgeborene hatte sich bestimmt nicht geändert!", konterte ich.

Ich wusste schon lange von dieser Prophezeiung, schließlich hatte ich sie in Snapes Gedanken gesehen und ehrlich gesagt, war es für mich nicht so schlimm, also die Vorstellung dass er und Hermine zusammen sein würden. Er hatte mir in seinen Erinnerungen nicht nur meine Mutter gezeigt, sondern auch Hermine. Wie er sie sah, als sie älter wurde. Wie er sie wahrnahm und wie sehr er sie ... naja, von Liebe konnte man nicht sprechen, aber er mochte sie. Sie erhellte in ihm ein Licht, zumindest sah es so aus. Nur deswegen hatte ich Hermine zu ihm geschickt, damit er überlebt. Ich konnte Hermine nicht alleine mit Malfoy Senior lassen. Ich vertraute ihm nicht, egal wie oft man mir sagte, dass er ein Spion für uns war, ich vertraute ihm einfach nicht.

„Harry, wir hatten diese Diskussion seit dem Ende des Krieges schon ein paar Mal, glaubst du nicht, mein Junge, dass du langsam einsehen solltest, dass es etwas Gutes ist?" „Gut? Sie ... Sie wissen ganz genau was mit ihr passiert ist. Glauben Sie etwa, sie wird einfach in die Arme von den Beiden springen? Sie hat Angst, sie hat Angst, dass sie es nie schaffen wird ...", wütete ich und ballte meine Hände zu Fäusten. Er konnte es nicht verstehen, oder es war ihm schlicht egal. „Ich weiß gar nicht, warum Sie das interessiert, sie sind nicht einmal mehr hier! Auf Sie hat das alles keinen Einfluss mehr." „Mr. Potter, ich muss doch sehr bitten. Das reicht! Albus, lass uns alleine, geh jemand anderen mit deinem unnützen Ratschlagen nerven", mischte sich McGonagall in das Gespräch ein.


Mit Genugtuung beobachte ich, wie Dumbledore zu Professor McGonagall blickte, sich dann aber umdrehte und einfach verschwand. „Ich kann ihren Ärger verstehen, Potter, aber Sie müssen ruhig bleiben. Glauben Sie mir, auch ich war anfangs nicht damit einverstanden, aber sie müssen zugeben, dass es ihr nach den Stunden mit Severus und Lucius besser geht. Sie lächelt mehr, lacht und ist aufgeschlossener. Severus wird sich heute wieder mit ihr treffen, vielleicht könnten Sie nachher mit ihr darüber sprechen, wie es war", erklärte sie mir ruhig.

„Es ist nur so schwer, Ma'am. Sie ist für mich wie eine Schwester und ich will nicht, dass man ihr wieder wehtut. Ich ... ich vertraue einfach niemanden, wenn es um Hermines Herz geht. Nach alle dem was passiert ist, ist sie nicht mehr so stark wie früher. Was Greyback getan hat, hat sie innerlich zerstört und es hat lange gedauert bis sie wieder so war, wie sie jetzt ist und noch immer ist sie nicht wirklich darüber hinweg. Dass jetzt alles so schnell gehen muss ist nicht richtig, Professor." „Ihr Standpunkt ist vertretbar. Aber uns bleibt keine Wahl, niemand von uns hat gedacht, dass der Krieg so lange dauern würde, jetzt haben wir keine andere Wahl. Bis zur Wintersonnenwende muss die Triade bestehen", ließ sie mich wissen. „Außerdem werden die Ordensmitglieder innerhalb des Zaubergamots nicht mehr lange das neue Gesetz von Minister McLaggen zurückhalten können. Die Triade muss auf jeden Fall davor zusammenfinden, sonst werden wir nur noch mehr Probleme haben. Voldemort mag besiegt sein, aber der Krieg ist erst dann vorbei, wenn alle Todesser geschnappt wurden!"

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