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Von der Seele reden

Warning: Erwähnung von Folter und Vergewaltigung

- Freitagmorgen, Gemeinschaftsraum -

Wieder einmal blickte ich dem Tag nervös entgegen, meine ersten zwei Stunden würden Arithmantik mit Malfoy Senior sein. Doch mich störte viel mehr, dass ich heute einfach nicht auf der gleichen geistigen Höhe war wie sonst. Es war mir fast so, als würde mein Bett mich rufen, nur damit ich mich noch einmal hinlegen konnte und ein wenig Schlaf fand. Allerdings war mir bewusst, dass ich keinen Schlaf finden könnte, wenn ich mich zurück in den Schlafsaal begeben würde.

Deshalb saß ich ja auch hier, alleine im Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Die anderen waren noch am Schlafen, nur vereinzelt hatte ich einige ältere Schüler gesehen, die bereits nach Unten gegangen waren. Aber wohl nicht zur großen Halle. Frühstück würde es erst in einer Stunde geben, davor war meist nichts in der großen Halle los. Die Elfen rauschten durch diese hindurch und bereiteten alles für den Tag vor. Mir war aber heute nicht danach, dabei zu zusehen.

Es gefiel mir besser auf dem dunkelroten Sofa, auf dem ich mich mit einer grauen Decke eingekuschelt hatte. Meine Schuluniform und auch meine Bücher, sowie Notizen hatte ich bereits mit nach Unten genommen, so musste ich nicht noch einmal in den Schlafsaal. Ich genoss die Stille, die mir der Gemeinschaftsraum in dieser frühen Stunde spendete und schloss mit einem leichten Lächeln die Augen. Ich lehnte mich zurück und versuchte an nichts zu denken. Heute würde ein ganz besonderer Tag werden, der Tag fing mit Malfoy an und würde mit Snape aufhören. Viel Zeit würde mir heute nicht bleiben, um mit McGonagall über einen Zimmerwechsel zu reden.

Ich seufzte schwer, als ich daran dachte. Es würde kein einfaches Gespräch werden, da war ich mir sicher, vor allem weil ich versuchen wollte mit Professor McGonagall über die Vorfälle im Malfoy Manor zu reden. Eigentlich wollte ich nicht darüber reden, aber ... aber ich muss! Ich muss mit jemanden darüber reden und weder mit Molly, noch mit Ginny konnte ich das. Dabei fühlte ich mich einfach nicht wohl. Am liebsten würde ich mit meiner Mutter reden, aber sie und Dad waren jetzt glücklich wo sie waren, niemals würde ich ihnen dieses Glück nehmen.


„Hey, Mine!", schüttelte mich jemand an der Schulter und als ich meine braunen Augen aufschlug, war es Harry der lächelnd auf mich herunterschaute. Neben ihm stand Ginny, die sich eine Strähne ihrer langen, roten Haare um den Finger wickelte. Sie lächelte ebenfalls als ich zu ihr blickte und sagte: „Gefällt dir dein Bett nicht mehr?" Erst war ich etwas verwirrt, aber dann wurde mir klar, dass ich auf dem Sofa eingeschlafen sein musste. „Oh ... wie lange ..." „Nicht lang, glaube ich. Wir haben noch genug Zeit zum Frühstücken", erklärte Harry schnell, als ich mich stotternd und noch immer leicht durcheinander zu erklären versuchte.

„Okay", nickte ich und setzte mich auf. Mein Nacken war ein bisschen steif, jedoch war es auch kein Wunder, immerhin hatte ich direkt auf der Lehne des Sofas geschlafen. Naja, zumindest mein Kopf hatte auf dieser gelegen. „Dann komm, du Schlafmütze", lachte Harry und riss mir einfach die Decke weg. „Harry, lass Hermine doch, sie hat heute Nacht nicht gut geschlafen", gab Ginny ihm zu verstehen und boxte ihm dabei leicht gegen den Oberarm. „Was?", entkam es ihm und schon blickte er wieder besorgt zu mir, während ich Ginny einen giftigen Blick zusandte.

Musste das sein? Harry machte sich viel zu viele Sorgen und ich musste das nicht auch noch unterstützen, indem ich ihm wieder von meinen Albträumen erzählte. „Der gleiche Traum?", flüsterte er fragend, was Ginny das Zeichen gab uns alleine zu lassen. Sie rollt mit den Augen und gesellte sich dann zu ein paar anderen Gryffindors, die den Gemeinschaftsraum verließen.


Nun waren Harry und ich allein ... naja, wenn man Dean nicht mitzählte, der in der Ecke saß und ein Buch lass. Nein, er lass es nicht, er schrieb einfach nur einen Aufsatz. Entweder für Verwandlung, oder - was ich glaubte - für Verteidigung. „Hermine", sagte Harry meinen Namen und hatte somit wieder meine gesamte Aufmerksamkeit. „Ich will nicht drüber reden", ließ ich ihn wissen und erhob mich. Nahm meine Tasche, die neben mir auf dem Boden lag, und wollte an Harry vorbei gehen.

Die Rechnung hatte ich aber ohne ihn gemacht. „Es täte dir gut, darüber zu reden. Ich will dir doch nur helfen." „Ich möchte einfach nur etwas Essen und dann zum Unterricht gehen." „Hermine, bitte rede mit mir", flehte er schon fast. „Das kann ich nicht", ließ ich ihn wissen. „Dann rede mit jemand anderem!" „Das werde ich und jetzt hör auf, du hörst dich schon an wie Molly", grinste ich, was Harry seufzend den Kopf schütteln ließ. „Alles klar, lass uns gehen, bevor nichts mehr übrig bleibt", ergab er sich.

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Ich hing förmlich an Lucius Malfoys Lippen, als er über die vielen Möglichkeiten sprach, wie man die verschiedenen Zahlenkombinationen - die wir von ihm bekommen hatten - entschlüsseln konnte, damit wir etwas vorhersagen konnten. „Sicher wissen Sie auch, dass die meisten Zauberer nur lernen, wie man das Wetter vorhersagt. Doch selbst wenn Sie das tun, ist das nicht sehr zuverlässig", erklärte er und kam im Mittelgang zum Stehen. „Wie ich bereits in der letzten Stunde erklärt habe, gibt es ein weites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten für diese Kunst. Nur wenige von Ihnen werden in der Lage sein, die Kunst der Arithmantik zu beherrschen. Dennoch werde ich versuchen Ihnen alles zu lehren was ich weiß, ohne dabei meine eignen Geheimnisse und Tricks zu verraten", grinste er arrogant.

Seine Art zu unterrichten erinnerte mich sehr an die von Snape. Naja, vielleicht war es einfach so ein Ding, beide waren Todesser gewesen, oder eher gesagt Spione und beide waren Slytherins. Ja, vielleicht vielen sie einfach in die gleiche Kategorie. „Wir werden uns heute mit einer aufwendigeren Methode der Entschlüsselung widmen. Die Lutin-Kreuz-Methode. Diejenigen, die sie nicht kennen, werden am Wochenende die Zeit finden müssen, darüber nachzulesen", ließ er uns wissen. Und ich musste ehrlich sein, ich hatte von dieser Methode auch noch nicht gehört, niemand schien das zu haben ... naja, Draco sah so aus als wüsste er, was die Lutin-Kreuz-Methode ist. Kein Wunder, wirklich, immerhin hatte sein Vater ihm bestimmt davon erzählt.

Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, sprach Malfoy Senior schon weiter: „Es ist eine sehr theoretische Methode und erfordert daher extrem hohe Aufmerksamkeit, von jedem von Ihnen. Sie werden sich in den nächsten Stunden mit verschiedenen Zahlenzusammenhängen beschäftigen und mir am Ende dieses Themenblockes eine ausführliche Präsentation liefern. Diese werden Sie natürlich vor der gesamten Klasse vortragen. Ich halte nicht sehr viel von Partner oder Gruppenarbeit, daher werden Sie alleine arbeiten und wenn ich alleine sage, meine ich auch alleine. Gespräche miteinander während der Stunde sind daher überflüssig, Mr. Rivers." Direkt verstummte Oliver, der die ganze Zeit mit Megan Jones geredet hatte. Es war kein großes Geheimnis, dass er auf sie stand und anscheinend hatte er mit ihr geflirtet, wenn ich seine und ihre erröteten Wangen richtig deutete. „Haben Sie das verstanden, Mr. Rivers?", fragte Malfoy Senior noch einmal. Daraufhin schluckte Oliver nervös und nickte eilig. „Gut, fangen Sie schon an. Die Entschlüsselung passiert nicht von alleine."


Die Stunde war schon fast vorbei, als ich jemanden direkt hinter mir spürte. Ich atmete tief durch und mahnte mich innerlich zur Ruhe. „Wie weit sind sie, Miss Granger?", fragte Lucius Malfoy mich flüsternd, sodass ich seinen kühlen Atem in meinem Nacken spürte. Einen Moment verspannte ich mich und direkt sah ich aus dem Augenwinkel wie er einen Schritt zurück trat, „Verzeihung", sagte er leise, blieb aber weiterhin hinter mir stehen.

Das war komisch, die Meisten wären einfach stehen geblieben und nicht weggegangen bzw. hätten nicht einen Schritt zurückgemacht. „Ich hab ein paar Probleme mit den Zahlen in der Mitte, es ergibt für mich keinen Sinn. In den Buch steht, mal soll die ..." „Denken Sie selbst nach und halten Sie sich nicht immer ans Buch, Miss Granger. Nicht alles was dort drinsteht wird auch wirklich funktionieren. Die Komplexität der einzelnen Zahlenfolgen können nicht anhand von allgemeingültigen Regal entschlüsselt werden", unterbrach er mich. „Aber", begann er und beugte sich von hinten leicht über mich. Direkt verspannte ich mich wieder, aber die erwartete Panik oder Angst kam nicht. „Sie schaffen das, sie sind auf dem richtigen Pfad, nur müssen Sie sehen was genau vor ihnen liegt".

Mit diesen Worten entfernte er sich von mir und ging durch die restlichen Reihen, schaute hin und wieder auf ein Blatt der Schüler, verzog dann das Gesicht, schüttelte - genervt - den Kopf und ging weiter. Ich erwischte mich wirklich dabei wie ich ihn beobachtete, selbst wenn ich es nicht wollte, konnte ich es nicht verhindern. Seine schulterlangen Haare wippten bei jedem Kopfschütteln hin und her, es faszinierte mich und nur zu gern würde ich wissen, wie sich diese Haare anfühlen würden. Waren sie weich und dünn? Oder hart und rau? Mir entkam ein Seufzen und einige drehten sich zu mir um, schnell wandte ich meinen Blick auf das Pergament vor mir und hoffte dass niemand gemerkt hatte, wie ich Professor Malfoy angestarrt hatte.


Weit lag ich daneben, ich hätte wissen müssen, dass es jemand mitbekommen würde. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass man mich nach der Stunde darauf ansprechen würde. Doch jetzt stand ich zusammen mit Luna, Katie und Susan vor dem Klassenraum und merkte diesen stechenden Blick an meinem Hinterkopf. „Und, was glaubt ihr? So schlimm war die Doppelstunde doch nicht, oder?", fragte Susan uns mit einem breiten Lächeln. Eigentlich hatte ich von ihr erwartet ein bisschen mehr voreingenommen zu sein, immerhin war ihre Tante die neue Chefaurorin, neben Kingsley. Aber Susan war auch irgendwie ganz anders, als ihre Tante.

„Überraschenderweise ist er ein sehr guter Lehrer, zumindest bis jetzt. Es waren ja nur drei Stunden die wir mit ihm hatten, hoffen wir mal, dass es so bleibt", sagte Katie, winkte uns dann verabschiedend zu und ging zu ihrer nächsten Stunde. Zwar hatte sie jetzt auch Verwandlung, genau wie ich, doch wahrscheinlich traf sie sich noch mit Natalie McDonald. „Ich finde ja, sein glänzendes Haar ist ziemlich ablenkend", murmelte Luna und hüpfte davon. „Äh ...", machte Susan darauf und mit einem Schmunzeln sah sie Luna dann hinter her. „Luna ist schon was ganz ..." „Eigenes?", bot ich an, woraufhin sie nickte. „Bis Montag dann, Hermine." „Bis Montag, Susan. Aber wir sehen uns bestimmt auch noch so am Wochenende", lächelte ich der Hufflepuffschülerin zu. „Auf jeden Fall, ich wollte in der Bibliothek an dem Code arbeiten, vielleicht sehen wir uns dann", ließ sie mich wissen und war genau wie Katie und Luna um die Ecke verschwunden.


Gerade wollte ich ebenfalls gehen, sonst würde ich noch zu spät zum nächsten Unterricht kommen, als ich wieder diesen Blick auf mir spürte. Daher wagte ich einen Blick zurück und sah Draco mit seinem Vater am Ende des Ganges stehen. Sie unterhielten sich und immer wieder wurde ich dabei von Beiden angesehen. Es war schon komisch, aber irgendwie konnte ich den Blick auch nicht von dem älteren Malfoy abwenden. „Ein angenehmes Wochenende, Miss Granger", hörte ich den von mir angesehenen laut sagen und mit einem mehr als charmanten Lächeln, verabschiedete er sich anschließend von seinem Sohn und schritt die Treppen hinunter.

Kaum war Lucius Malfoy aus dem Sichtfeld, war Draco auch schon bei mir. Ich hatte es gar nicht bekommen, viel zu sehr war ich damit beschäftigt gewesen, seinem Vater hinterher zusehen. Das war wirklich nicht normal, ich sollte endlich aufwachen und aufhören, solche Tagträumerein zu haben. Irgendwie musste sich das ja abstellen lassen!

„Wollen wir?", hakte Draco nach. „Wollen wir was?", konterte ich mit einer Gegenfrage, da ich wirklich nicht wusste, was er jetzt von mir wollte. „Zu Verwandlung gehen, natürlich! Es sei denn du hast was anderes vor?", zwinkerte er dann. „Und was sollte das bitte schön sein, Malfoy?", entkam es mir jetzt wieder genervt und schon bewegten sich meine Beine wie von alleine. „Keine Ahnung, vielleicht würdest du gerne noch weiter meinen Vater anhimmeln ..." „Was? Das ... das habe ich nicht!", wehrte ich mich schnell verbal. Wieso musste es ausgerechnet ihm aufgefallen sein? Urg ... ich hatte vielleicht auch ein Glück! „Klar, ich weiß was ich gesehen habe, Granger und jetzt kommt schon, bevor wir zu spät kommen. Ich hab keine Lust, dass Potter hierhin marschiert und mir einen Fluch auf den Hals hetzt, weil du noch nicht da bist", sagte er und ging still neben mir her.


Den kurzen Weg zum Verwandlungsklassenzimmer hatten wir schweigend verbracht und ich versuchte krampfhaft nicht darüber nachzudenken, was er gesagt hatte. Ich meine, wenn er es bemerkt hatte, dann würde es - mit Sicherheit - auch anderen aufgefallen sein. Hoffentlich nicht Padma! Selbst wenn sie nicht so eine Tratschtante wie ihre Zwillingsschwester war, so erzählte sie dieser doch immer alles. Diese wiederum würde es Lavender erzählen und dann würde bald die ganze Schule wissen, dass ich Lucius Malfoy zwei Stunden lang beobachtet habe. Beobachtet ... nicht angehimmelt, wie Draco meinte.

„Zerbrich dir nicht deinen Kopf, Granger, ich bin sicher, außer mir ist es niemanden aufgefallen", versuchte Draco mich zu beruhigen. „Ich zerbreche mir meinen Kopf schon nicht, keine Sorge." „Klar", sagte er nur und grinste vor sich hin.

„Ach, übrigens hab ich mit meinem Vater über diese Rune gesprochen. Er wollte mir nicht sagen was sie bedeutet, nur dass es eine sehr alte Rune ist und sie heute wohl nicht mehr benutzt wird", erklärte er mir plötzlich und augenblicklich erinnerte ich mich an unsere Begegnung in der Bibliothek zurück. „Mehr nicht? Mehr hast du nicht herausgefunden?", hakte ich skeptisch nach. Sicher konnte das nicht alles gewesen sein, oder doch? „Morgen Abend um 21 Uhr in der Bibliothek, Verbotene Abteilung, Granger", flüsterte er auf einmal leise und entfernte sich dann schnell von mir.

Das Misstrauen das sich in mir breit machte, konnte ich leider nicht verhindern. Dabei hatte Draco seit dem Ende des Krieges nichts gleistet, was mich so misstrauisch machen könnte. „Hey, Mine!", hörte ich dann mehrere Stimmen rufen und schaute mich suchend um. Ginny, Ron, Harry, Neville und Lavender standen vor dem Klassenraum, wobei nur Ginny mir zuwinkte. Ich entschied mich dafür, Draco und seinen Vater aus meinen Gedanken zu streichen und mich auf den Rest des Tages zu konzentrieren, immerhin hatte ich später noch zwei Stunden mit Snape und nicht zu vergessen, Alte Runen mit Professor Cane.

- Beim Abendessen in der Großen Halle -

Mit einem Buch über Runen saß ich zusammen mit Ron und Harry in der Großen Halle beim Abendessen. Ich war wirklich sehr vertieft in mein Buch, ich hatte es mir in der Mittagsstunde ausgeliehen und es befasst sich mit sehr alten Runen. Vielleicht würde ich doch noch herausfinden, was das für eine Rune es war, die Professor Snape mir auf das Pergament gezeichnet hatte.

Nebenbei - während ich in meinem Buch lass - löffelte ich meine Gemüsesuppe. Ron und Harry unterhielten sich, genau wie beim letzten Mal, über das Auswahltraining am Wochenende für die Quidditchmannschaft Gryffindors. Wie selbstverständlich blendete ich das Gespräch der Beiden aus, das Buch war nun mal sehr viel interessanter. Außerdem konnte ich mich so besser ablenken, von dem kommenden Gespräch mit Professor McGonagall.

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Nervös saß ich auf dem Stuhl im Schulleiterbüro und fummelte an dem Saum meines Bleistiftrockes herum. McGonagall jedoch saß ruhig auf ihren Stuhl, direkt von mir gegenüber und schlürfte an ihrem Tee. Sie schaute mich immer wieder über ihre runde Brille hinweg an, jedoch begann sie nicht mit dem Gespräch. Ganz im Gegenteil, sie schien bewusst darauf zu warten, dass ich begann und das machte es mir sehr viel einfacher. Naja, bis mir wieder einfiel, dass uns alle Gemälde zuhörten. Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, wie Dumbledore mich mit seinen trüben blauen Augen musterte, genau wie das Portrait von Phineas Black. Mit ihm verstand ich mich nicht ganz so gut, wahrscheinlich war er noch immer sauer, dass ich sein anderes Portrait zwischen den dreckigen Sachen von Ron und Harry versteckt hatte.

„Ich wollte mit Ihnen über ein paar Dinge sprechen", ließ ich meine ehemalige Hauslehrerin wissen. „Das habe ich bereits erwartet, Miss Granger." „Mmm ... ich, also ... es fällt mir nicht leicht darüber zu reden, Professor". Weiterhin schaute sie mich aufmerksam an, doch anders als sonst war ich Gesicht nicht angespannt, oder zu einer strengen Mine verzogen. Es war sehr wahrscheinlich, dass sie mir Sicherheit vermitteln wollte. Ehrlich gesagt würde es mich nicht einmal wundern, wenn Madam Pomfrey es ihr gesagt hatte. Die Beiden waren alte und sehr gute Freundinnen.

Ich nahm selbst auch einen Schluck von meinem Tee, versuchte mir so ein bisschen Mut anzutrinken, was mir sicher besser gelungen wäre, wenn ich ein bisschen Alkohol gehabt hätte. „Als ich mit Harry und Ron auf der Flucht war, oder eher gesagt, auf der Suche nach Voldemorts Horkruxen, da wussten wir, dass es nicht einfach werden würde. Und doch haben wir es Schritt für Schritt geschafft", begann ich zu erzählen. Ich würde es ebenso erzählen, Schritt für Schritt, Stück für Stück, anders würde ich es einfach nicht schaffen. „Wir sind sogar ins Ministerium gegangen und haben Umbridge in Schwierigkeiten gebracht, doch danach mussten wir uns schnell fortbewegen. Wir waren nie länger als zwei Tage an einem Ort, es war einfach zu gefährlich. Wir sind damals Yaxley nur knapp entkommen und deswegen konnten wir auch nicht zum Grimmauld Place zurückkehren", erinnerte ich mich daran zurück. Vor allem fiel mir ein, wie Ron in seiner Rolle aufgegangen war und irgendwann selbst glaubte, dass er eine Frau hatte.

„Ich mag zu der Zeit keine Hilfe gewesen sein, Miss Granger, aber auch hier im Schloss wussten wir was sie, Mr. Weasley und Mr. Potter gemacht haben. Und glauben Sie mir, mehr als einmal ist mir mein Herz in die Schuhe gerutscht, meine Liebe", lächelte McGonagall sanft und schenkte obwohl mir, als auch sich selbst weiteren Tee ein. „Wir sind immer irgendwie, mit sehr viel Glück, allem entkommen. Leider hatten wir keine Ahnung, wie wir die Horkruxe zerstören sollten und sie hatten Auswirkungen auf uns. Wir haben uns gestritten und irgendwann, es war kurz vor Weihnachte, ist Ron verschwunden. Er und Harry hatten sich heftig gestritten und Ron ist einfach abgehauen", erzählte ich weiter. An diese Zeit zurückzudenken viel mir nicht leicht, vor allem weil ich dem eigentlichen Thema weshalb ich hier war immer näher kam.

„Wie bitte? Bei Merlin! Also ...", echauffierte sie sich lauthals, anscheinend wusste sie doch nicht alles. Kein Wunder, keiner von uns sprach gerne über die Zeit, die wir da draußen alleine verbracht hatten und Ron würde niemanden freiwillig erzählen, dass er Harry und mich alleine gelassen hatte. Es würde einfach zu Ronald Weasley, dem Kriegshelden der Harry Potter geholfen hat, passen.


Professor McGonagall regte sich noch eine Weile über Ron auf, was mich innerlich schmunzeln ließ, bis sie sich mit einem lauten Seufzen in dem Stuhl zurück lehnte und sagte: „Verzeihen Sie meine Unterbrechung, Miss Granger. Bitte, erzählen Sie weiter". Währenddessen hatte ich noch einen Schluck von dem Pfirsichtee genommen und lehnte mich auch zurück in den Stuhl.

„Er kam wieder, nachdem Harry und ich in Godrics Hollow waren. Ich weiß, eine blöde Idee, aber es war Weihnachten und er wollte ... er wollte einfach an das Grab seiner Eltern. Dort ... dort trafen wir auf Mrs. Bagshot, zumindest haben wir das gedacht. In Wirklichkeit war sie schon längst tot und es war Voldemorts Schlange, die dort auf uns gewartet hat. An diesem Abend sind Harry und ich nur knapp entkommen und haben uns in einem Wald versteckt, leider ist dabei Harrys Zauberstab kaputt gegangen", informierte ich sie zum Schluss. „Danach war es nicht leicht ... wir wussten nicht, ob es Ron gut ging und ob er uns suchen würde, oder wie er uns finden würde, falls er uns suchte. Was dann genau passiert ist, weiß ich auch nicht. Nur dass, als ich eines Morgens aufwachte, war Harry weg und einige Stunden später, mit kamen er und Ron zusammen mit dem Schwert Gryffindors wieder.

„Severus hat es ihnen gebracht, nicht wahr?", hakte sie nach, worauf ich zustimmend nickte. „Wir wussten es natürlich nicht, zu diesem Zeitpunkt haben wir Drei noch immer gedacht, dass Professor Snape Voldemorts Diener war. Wir trauten nicht wirklich jemanden. Es war einfach zu gefährlich. Wir hatten keine Ahnung, dass er uns das Schwert gebracht hatte", lachte ich leise und erinnerte mich an das Gespräch zwischen Harry und mir, zu diesem Thema.


Auch später noch hatten Harry und ich oft darüber gesprochen, vor allem weil er Snape jetzt in einem anderen Licht sah, wenn man so möchte. Er konnte ihn immer noch nicht besonders gut leiden und das beruhte auf Gegenseitigkeit, allerdings verstand Harry ihn besser. Er wusste jetzt, warum Professor Snape alles so gemacht hatte, wie er es eben gemacht hatte.

„Wollen wir nicht dazu kommen, was Sie wirklich bedrückt?", fragte McGonagall mich vorsichtig und langsam nickte ich. „Wir fanden das Zeichen von den Heiligtümern des Todes, und weil wir damals noch nicht wussten was es bedeutete gingen wir zu Lunas Vater, Mr. Lovegood. Harry hatte das Zeichen an einer Kette auf Bill und Fleurs Hochzeit gesehen. Wir liefen direkt in eine Falle ...", ließ ich das Ende offen klingen. Mr. Lovegood konnte wirklich nichts dafür, er hatte nur an Luna gedacht und das konnten wir ihm nicht übel nehmen, sie war seine Tochter, die einzige Familie, die er noch hatte.

Diesmal machte ich eine kleine Pause, der schwierige Teil würde erst noch kommen und die Reaktion von McGonagall wollte ich mir gar nicht vorstellen. Außerdem wurde mir bewusst, wie die ehemaligen Schulleiter mich anstarrten, diese schienen gespannt zu lauschen, was ich zusagen hatte. Mir wäre es jedoch lieber, wenn sie es nicht hören würden. „Ignorieren Sie die Gemälde einfach, Miss Granger. Sie haben nichts Besseres zu tun, als zu lauschen", sagte sie am Ende lauter und ich sah wie einige der Gemäldebewohner sich umdrehten und verschwanden. Wahrscheinlich gingen sie in ein anderes Gemälde von ihnen. „Danke", murmelte ich und schloss meine Augen, nutzte diese kurze Zeit um mich zu sammeln und tief ein und aus zu atmen.

„Die Todesser hatten Luna entführt und Mr. Lovegood hatte ihnen gesagt, dass wir Drei bei ihm sind. Es dauerte nicht lange, bis man das Haus von ihm angriff. Wir konnten in einen Wald fliehen, der nicht weit weg war, aber dann ... wir waren so schockiert und wir wussten nicht wieso Mr. Lovegood uns verraten hatte, deswegen gab es eine kleine Auseinandersetzung, wobei Ron den Namen Voldemort sagte. Wegen dem Tabu, das damals noch auf dem Namen lag, wussten die Greifer direkt wo wir waren und jagten uns durch den Wald", begann ich zu erzählen. „Wir verloren uns, ich sah noch wie Ron geschnappt wurde und dann war mir klar, dass wir nicht entkommen würde, also schleuderte ich einen Brandzauber auf Harrys Gesicht, damit man ihn nicht sofort erkannte und ... und dann lief ich direkt in die Arme von ... von ...", schluckte ich nervös und versuchte meine Stimme wieder unter Kontrolle zu bringen: „Von Greyback".


„Lassen Sie sich Zeit, Hermine", sagte Professor McGonagall mitfühlend und benutzte meinen Vornamen. Ich konnte es gar nicht glauben, wie groß mein Vertrauen in sie war. Seit dem ersten Schuljahr hatte ich zu ihr aufgesehen und jetzt suchte ich ihre Hilfe und fühlte mich auch schon ein bisschen besser. Es war anderes, mit Harry über die Ereignisse während des Krieges zu reden. Er machte sich immer Vorwürfe und ich wusste nicht, wie ich ihm dabei helfen konnte, sich nicht immer die Schuld an allem zu geben.

Gezwungen lächelte ich sie an und fuhr dann fort, immerhin waren wir noch immer nicht bei dem Part mit mir angekommen: „Sie brachten uns zum Malfoy Manor. Die Malfoys waren da. Bellatrix ...". Ich konnte irgendwie nur noch kurze Sätze sprechen, es fiel mir schwer mich zu öffnen, aber danach würde es mir besser gehen. Hoffentlich! Es musste einfach, sonst würde ich es nie schaffen über alles hinwegzukommen. Das Knarren des Stuhles holte mich aus meinen Gedanken und ich sah auf, McGonagall hatte ihren Stuhl zu dem meinen geschoben und saß jetzt direkt neben mir. „Ihnen kann nichts mehr passieren", versprach sie mir und griff nach meiner Hand.

Darüber war ich nun wirklich mehr als überrascht. McGonagall war sonst nie der Typ Lehrer, der sich einem Schüler oder einer Schülerin so näherte. Das war eher Professor Sprout, sie war dafür bekannt ihre Dachse so zu bemuttern. Jedoch tat diese simple Geste gut, ihre etwas kühle Hand auf der meinen zu spüren, vermittelte mir echtes Mitgefühl und Sympathie, ich vertraute ihr, ich fühlte mich bei ihr sicherer als jemals zuvor.

„Bellatrix ... sie, ähm ... sie hat gesehen, dass wir das Schwert von Gryffindor haben und ... sie hat gedacht, wir hätten es aus ihrem Verlies bei Gringotts gestohlen, aber das haben wir nicht", beteuerte ich und es war fast so als wäre ich in einem Strudel meiner Erinnerungen gefangen. Es gelang mir jedoch mich wieder zu beruhigen. Es würde nichts nützen, wenn ich eine Panikattacke hatte. „Sie hat ... also Bellatrix ... sie ... sie hat mich gefoltert, nachdem Ron und Harry nach Unten gebracht wurde. Sie hat mir, diese Buchstaben in den Arm geschnitten ...", ließ ich McGonagall wissen und krempelte meinen Ärmel hoch. „Sie haben es ja schon einmal gesehen." „Das macht es nicht weniger schockierend, Miss Granger. Was sie durch gemacht haben ..." „Ich war noch nicht fertig", unterbrach ich sie. Ich war noch lange nicht fertig.


Ich spürte den sanften Druck ihrer Hand und hörte sie ebenfalls tief Luft holen. Harry hatte mir einmal gesagt, dass ich McGonagall ziemlich ähnlich war und etwas dagegen hatte ich wirklich nicht. Sie war eine bemerkenswerte Hexe und Lehrerin. Sie war wie eine zweite Mutter für jeden Gryffindor, auch wenn sie manchmal ziemlich unnahbar und streng rüberkam. In Wirklichkeit war sie eine sehr nette Person und kümmerte sich um uns alle rührend.

Aber darum ging es jetzt nicht, es ging um mich. Um meine Probleme, um das was mir passiert war und ich würde es ihr jetzt sagen: „Ich hab sie angefleht auf zuhören, aber ... sie hat fest daran gehalten, dass wir in ihrem Verlies waren. Sie dachte wir hätten noch etwas anderes gestohlen ..." „Den Pokal", mischte sich McGonagall in meinem kleinen Monolog ein. „Ja, wir haben ihn erst später geholt. Nur dank Bellatrix wussten wir, dass er dort sein musste", lächelte ich zu ihr. Schnell verstarb mein Lächeln wieder, wie sollte ich es ihr sagen? So einfach war es nicht, ich konnte es nicht einfach in einen Satz fassen! Aber ich wollte auch nicht in jeder Einzelheit darüber reden.

„Stück für Stück, Miss Granger. Niemand wird sie verurteilen, auch nicht ich. Versprochen", sprach sie sanft und drückte wieder meine Hand. Ich schaute auf unsere Hände hinab und schloss die Augen, bevor ich zum Sprechen ansetzte: „Warum sie das getan hat, weiß ich nicht. Sie zog mich an meinen Haaren hoch. Ich konnte kaum stehen. Ich war so schwach und ... sie stieß mich zu ihm. Er ... er lachte und plötzlich war ich da unten. Es war kalt ... ich zitterte ... dann war da Reißen und ich ... ich war ... meine Hose war weg. Mein ... me ... meine Bluse in Zwei gerissen. Er war über mir".

Fest hatte ich meine Augen zusammen gekniffen. „Es war so kalt", flüsterte ich und drückte die Hand von der älteren Hexe neben mir. „Überall waren seine Hä ... Krallen ... an meinen Beinen. Armen. Überall auf meinem Körper kann ich sie spüren", schluchzte ich und fand mich in meiner Erinnerungen gefangen. „Ich ... ich konnte nicht ... er war so stark und ich konnte mich ... Angst, ich hatte solche Angst. Und dieser Geruch ... überall um mich herum. Faul ... Blut ... Dreck ... ich sah nichts mehr, alles war schwarz", stoppte ich wieder. Wie sollte ich weiter reden? Ich konnte mich nicht mehr befreien, überall war er. Ich spürte seine Krallen sich in mein Fleisch bohren und mein Körper verkrampfte sich. „Miss ... Hermine, ganz ruhig. Sie sind in Hogwarts, nichts wird ihnen passieren", hörte ich eine Stimme, die weit entfernt war sagen. Nein! Er würde ... „Er kommt wieder ...", wimmerte ich und entriss der eisernen Hand die meine. „Er kommt wieder ... ich kann nicht ... überall ... er ist überall ... sein Körper ... seine Krallen ... ich kann sie spüren ...", flüsterte ich und meine Augen flogen auf.

Ich schaute einfach nur nach vorne, ins Nichts! „Immer wenn ich meine Augen schließe, immer wenn ich träume, immer wenn ich daran denken, immer wenn ich Angst bekomme, immer wenn ihn rieche, den Tod ... immer, einfach immer ... IMMER IST ER DA!", schrie ich am Ende.

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