Special: Politischer Krieg?!
Etwas verstört über die neue Erkenntnis, schluckte ich den Inhalt der Phiole runter. Ein Frösteln erfasste mich daraufhin und mir war als würde alles um mich herum dunkel werden. „Severus irgendwas stimmt nicht", konnte ich gerade noch sagen, bevor mir das vorige Frühstück wieder hochkam. Der Zauberer neben mir jedoch, schien dadurch keineswegs besorgt oder verwundet zu sein. Zumindest hielt er mir einfach einen kleinen Eimer hin und setzte sich neben mich aufs Bett. Er hielt meine Haare, während ich das Gefühl hatte, selbst mein Innerstes im Eimer zu verlieren. „Das ist ganz normal, Hermine, wehre dich nicht dagegen. Es würde es nur noch schlimmer machen", sagte er ruhig und strich mir über den Rücken. Diese Geste, diese schlichte Berührung beruhigte mich. Severus war hier, er würde mich nicht vergiften. Nein, bei ihm würde es mir gut gehen.
Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis der Eimer endlich weg konnte. Doch jetzt kam auch Scham in mir hoch, als ich sah wie Severus den Eimer in sein Badezimmer stellte und nichts weiter damit tat. Ich wollte niemals, dass mich jemand so sah. Nicht nur, dass Madam Pomfrey und Professor McGonagall gesehen haben, wie ich mich eingenässt habe, nein, jetzt hatte auch Severus gesehen, wie ich mir wortwörtlich die Seele aus dem Leib gekotzt habe. Urg... konnte es überhaupt noch schlimmer werden?
„Ich mach das sauber", murmelte ich und stand auf um in sein Badezimmer zu gehen und alles zu beseitigen. Doch er hielt mich nach wenigen Schritten meinerseits am Arm fest und schüttelte sachte den Kopf: „Das ist nicht nötig, einer der Elfen wird es machen, als Strafe..." „Er kann doch nichts dafür! Er hat nur das getan, was man ihm aufgetragen hat, Severus, bitte, bestrafe den Elfen nicht dafür", bat ich ihn eindringlich und mit einem Seufzen gab er nach. Zog daraufhin seinen Zauberstab und mit einem Streich war alles verschwunden. „Du musst dich ausruhen, heute wirst du dich noch schlaff fühlen. Morgen wird es dir jedoch wieder besser gehen, versprochen", sagte er etwas streng und zum Ende hin sanfter. „Leg dich hin", befahl er dann und führte mich zurück zu seinem Bett. „Hier?" „Wo sonst? Bis du wieder richtig bei Kräften bist, wirst du hierbleiben, Hermine. Und keine Widerworte!", mahnte er mich auch schon, als ich ansetzen wollte zu widersprechen. „Wie du willst", brummte ich und kuschelte mich in die weichen Laken ein.
- Severus Sicht -
Ich stand einfach nur da und sah ihr zu, wie sie schlief. Wie die Anspannung der letzten Woche aus ihrem Körper wich und sie ruhig atmete. Wieso war mir das nicht früher aufgefallen? Der leicht säuerliche Geruch... es hätte wer weiß was alles passieren können. Dabei hatte ich auch ihren kleinen Streit mit Potter mitbekommen, als er ihr einfach den Trinkkelch weggenommen hatte. Konnte es wirklich sein, dass dieser verzogene Junge etwas bemerkt hat, was mir entgangen ist? Wenn es so war, wieso war er nicht zu mir gekommen? Welch dumme Frage, natürlich kam er nicht zu mir! Ich behandelte ihn immer nur mit Argwohn, Verachtung und Hass. Diese Situation hatte ich mir selbst zuzuschreiben.
Das Schlafzimmer ließ ich hinter mir, schaute vorher noch einmal, ob sie gut zugedeckt war und schloss danach vorsichtig, ohne sie zu wecken, die alte Holztür zu. Ich würde die Phiole untersuchen, vielleicht fand ich irgendwelche magischen Spuren, die mich auf den Schüler bringen, der dem Elfen die Anweisung gegeben hatte. Allerdings wollte ich nicht zu weit weg von Hermine sein und setzte mich daher an den kleinen Schreibtisch, der in der hintersten Ecke stand. Seit Jahren hatte ich diesen nicht mehr benutzt, aber heute würde er es tun.
„Brisante Situation, mein Junge, aber wie immer hast du das meisterhaft gelöst", klirrte Dumbledores Stimme durch den Raum. „Lass mich in Frieden", zischte ich und wünschte, das Porträt würde nicht immer wieder auf mysteriöse Weise einen Weg zurück an meine Wand finden. Er räusperte sich laut, was mich von der Phiole aufsehen ließ. „Ein Schüler hätte das niemals freiwillig gemacht, Severus", sagte er und fuhr sich durch seinen langen weißen Bart. „Wir werden sehen. Und jetzt geh Minerva nerven, Hauptsache ich muss dich nicht länger ertragen." „Unverändert... immer noch verbittert, dabei liegt eine sehr junge und dazu noch attraktive Hexe in deinem Bett." „Geh, bevor ich dein Gemälde diesmal wirklich verbrenne, alter Mann!", zischte ich noch einmal. Zum Glück - für ihn - verschwand er danach wirklich und ich konnte in Ruhe meine Untersuchung weiterführen.
Es war schon seltsam, diese Phiole war außergewöhnlich. Sie war auf jeden Fall magisch, was nicht überraschend war. Jedoch konnte ich nichts anderes an ihr feststellen. Es war so, als hätte jemand vorher alles abgewischt, aber das war unmöglich. Außer Hermine und mir, war niemand mehr hier seitdem ich die Phiole an mich genommen habe. Wieso konnte ich dann aber nichts auf ihr finden? Jemand musste mächtige Magie benutzt haben, um seine Spuren zu verstecken und kein Schüler war in der Lage, das zu tun. Abgesehen vielleicht von Hermine und Draco... oder Potter, wenn ich ehrlich war. Aber Hermine würde sich das nicht selbst antun, Draco würde es nicht wagen, etwas gegen Hermine zu unternehmen, jetzt wo er von der Triade weiß. Und der Junge, der war auch nicht in der Lage so etwas zu tun, selbst wenn er nicht mit Hermine befreundet wäre, bezweifle ich, dass er das nötige Können besitzt, solch ein Gift zu brauen.
„Helmi!", rief ich etwas laut und könnte mir dafür direkt selbst einen Cruciatus aufhetzen, Hermine schlief doch direkt nebenan. „Ja, Sir", sagte der Elf mit einer tiefen Verbeugung, als er sich wieder in meinen Räumen befand. Er zitterte und seine Ohren klebten schon an seinem Kopf, was ein Zeichen großer Angst war. „Ich will genau wissen, wie der Schüler aussah, von dem du die Tropfen bekommen hast!", befahl ich dem Elfen und sah wie seine Ohren leicht wackelten und er einen Schritt auf mich zukam. „Alles, Sir. Helmi ist so untröstlich... Helmi wollte Miss Hermi nicht verletzen. Helmi schwört!", versuchte der Elf mir klar zu machen, aber das interessierte mich jetzt nicht. Ich war nur an dem Schüler interessiert.
„Spuck es schon aus!", fuhr ich ihn sauer an, als er immer noch keinen Ton von sich gab, wie der Schüler ausgesehen hatte. „Ja, Sir!", nickte er wieder und begann zu erzählen: „Er war groß, größer als Miss Hermi. Helle Haare hatte er, Sir, Helmi hat es genau gesehen und er war... älter... und..." „War das etwa schon alles?", entkam mir immer noch sauer. Groß und helles Haar? Damit konnte ich überhaupt nichts anfangen. „Nein, Sir. Helmi hat noch gesehen wie... wie er mit rothaariger Professorin gesprochen hat, bevor er zu Helmi kam", entschlüpfte es dem Elfen schnell. „Rote Haare... Cane", murmelte ich. „Und... und Sir, Junge hatte einen roten Schal um Hals." „Einen Roten? Da bist du dir ganz sicher?", hakte ich nach. „Ja, ganz sicher, Sir." „Am Sonntag... Sonntag, war da ein Quidditchspiel? Aber roter Schal konnte nur Gryffindor bedeuten. Ein Gryffindor... welcher Gryffindor würde das tun?
„Du kannst gehen! Und behalte das für dich! Wenn der Schüler noch einmal zu dir kommt und dir was gibt, wirst du es sofort zu mir bringen! Und wenn er mit einer anderen Elfe spricht, wirst du mit dieser zu mir kommen. Hast du das verstanden?", hakte ich mit hochgezogenen Augenbrauen nach. „Ja, Sir." „Dann geh jetzt!", brummte ich und hörte das Ploppen des Elfen, während ich wieder auf die Phiole schaute. Es musste einen Weg geben, herauszufinden, wer damit zu tun hat. Aber ein Junge aus Gryffindor, älter, groß, helles Haar... nein, das wäre doch zu offensichtlich oder? Obwohl... Cane könnte ihn gerade deshalb ausgewählt haben, weil es so offensichtlich ist und wir daran nicht denken würden. Ja, so würde ich es tun. Den Jungen würde ich ab sofort im Auge behalten.
- Remus Sicht, Grimmauld Place -
Ich konnte mir keinen Reim auf Harrys Brief bilden. Hermines Albträume waren eigentlich ganz normal, aber so wie es Harry scheint, steckt diesmal mehr dahinter. Wieso er damit nicht zu Severus gegangen ist, war mir unbegreiflich. Er war direkt vor Ort und würde besser etwas ausrichten können. Nun, dennoch würde ich ihn nicht im Stich lassen. Deswegen war ich jetzt auch hier, die Black Bibliothek gehörte eigentlich Hermine, da Sirius ihr diese nach seinem Tod vermacht hat, aber bis jetzt hatte sie nie etwas dagegen, wenn ich mir das eine oder andere Buch ausleihe. Vielleicht würde ich hier etwas finden, was Hermines extreme Müdigkeit und Gereiztheit erklärt.
„Träume... Albträume... Gifte... Kraftentzug... das könnte es vielleicht sein", murmelte ich zu mir selbst und holte ein altes Zaubertränkebuch hervor. „Die Gifte des 18. Jahrhunderts", las ich laut den Titel vor. Ich setzte mich auf das kleine Sofa, das in der Bibliothek stand, und blätterte in dem Buch herum. Ich fand auch schnell eine interessante Seite. Das Gift der tausend Träume... wage konnte ich mich daran erinnern. Severus hatte einmal darüber mit Dumbledore gesprochen, nach einer Ordenssitzung. Aber wieso, noch gleich? „REMUS! REMUS KOMM RUNTER, SCHNELL!", rief Andromeda laut, die unten in der Küche mit Teddy gewesen war. Der Kleine wollte unbedingt mitkommen, aber mit ihm war es unmöglich, auch nur irgendwelche Nachforschungen zu machen. „Ich komme", rief ich ebenfalls zurück und ging, zusammen mit dem Buch unterm Arm, nach unten.
In der Küche saß Teddy mit pinken Haaren am Küchentisch und knabberte glücklich an einer Scheibe Brot mit Marmelade, während Andromeda neben ihm saß und auf den Tagespropheten blickte. „Das ist nicht gut, Remus. Sieh dir das an! Der Minister und Lucius Malfoy stehen beide im Fadenkreuz der Presse!", teilte sie mir mit und drehte die Zeitung so um, dass auch ich einen Blick darauf werfen konnte.
„Malfoy Investment am Abgrund", murmelte ich lesend. „Was will der Minister wirklich?", laß ich dann weiter. Was hat das zu bedeuten? „Ich bin nicht sicher, ob das über Malfoy wahr ist, Andromeda. Rita Kimmkorn hat das geschrieben, sie und McLaggen gingen zusammen zur Schule", sagte ich. „Wir gingen alle mit irgendjemandem zur Schule, Remus, das bedeutet nicht, dass ihre Berichte nicht auch etwas Wahrheit enthalten." „Andromeda..." „Was? Immerhin war er wirklich die rechte Hand von Voldemort, Remus. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er seine Investoren betrügt. Das würde gut zu ihm passen", sprach sie weiter mit verbitterter Stimme. „Sagst du das nicht nur, weil du weißt, dass er deine Schwester betrogen hat, mit unzähligen Frauen?", versuchte ich vorsichtig nachzuhaken, doch mir fehlte die Sensibilität dabei.
Ein giftiger Blick von ihr, der mich stark an Bellatrix Lestrange erinnerte, ließ mich verstummen. Als Schwiegermutter war sie wirklich gruselig. „Sicher nicht, Remus. Lucius Malfoy ist ein überheblicher, eingebildeter, arroganter, selbstverliebter Idiot! Er interessiert sich nur für vier Dinge: Geld, Macht, Frauen und Prestige", ließ sie mich wissen. „Können wir dann gehen? Dieses Haus... es macht mich nervös." „Sicher. Komm Teddy", sagte ich und hob meinen Sohn auf meine Arme. Dieser lachte und klammerte sich an mich, kurz darauf färbten seine Haare sich in sein dunklen Blond, genau wie meine. Er war genau wie seine Mutter.
Während wir durch den Kamin zurück in das Haus flohten, in dem Andromeda mit ihrem Mann gelebt hatte und jetzt mit mir hier wohnte, musste ich an diese Artikel denken. Irgendwas war daran komisch, einfach seltsam. Dass gerade jetzt diese zwei Artikel rauskamen, war... das konnte kein Zufallen sein. Da hatte jemand, oder besser gesagt, da hatten zwei Personen ihre Finger im Spiel. Sicher stand McLaggen hinter den Anschuldigungen gegen Malfoy Investment und dieser Artikel über den Minister und das Gesetz, da konnte nur Malfoy mitgemischt haben. Irgendwas muss am Wochenende passiert sein, dass jetzt beide so intensiv, offensiv aufeinander losgingen. Es war ein... es war wie ein politischer Machtkampf, ein Krieg zwischen den beiden. Vielleicht sollte ich einen kleinen Ausflug nach Hogwarts machen, mit Harry reden und Minerva oder Severus einen kleinen Besuch abstatten. Einer der beiden würde schon wissen, was vorgefallen war, oder nicht?
„Ich werde noch einmal gehen, Andromeda. Kommst du für ein paar Stunden alleine mit Teddy zurecht?", fragte ich sie. „Will mit!", rief Teddy und klammerte sich an meine Beine. „Nimm ihn doch mit, Remus." „Ich weiß nicht..." „Was soll schon passieren? Du hast doch nichts Dummes vor, oder?", hakte sie scharf nach. „Natürlich nicht", lächelte ich und hievte meinen Sohn wieder hoch. „Wollen wir nach Hogwarts, kleiner Mann?", fragte ich Teddy, der mit einem Kichern stark nickte. „Bis heute Abend", verabschiedete ich mich noch von meiner Schwiegermutter und trat aus dem Haus, um von dort aus direkt vor die Tore Hogwarts' zu apparieren.
Jedes Mal, es war wirklich egal wie oft ich hier war, jedes Mal erstaunte mich der Anblick des Schlosses. „Cool", entkam es Teddy, der mit seinen großen Augen auf das Schloss schaute. „Ja, cool ist es auf jeden Fall, Teddy" stimmte ich meinen Sohn zu und war froh, dass es ihn nicht so sehr mitnahm, das Tonks nicht mehr bei uns war. An einigen Tagen weinte er und quengelte und wollte zu ihr, aber an den meisten Tagen war er ganz normal.
„Harry!", sagte Teddy mehrere Mal, als wir durch die Tore gingen und Richtung Schlosseingang. Ich sah mich um, doch ich sah nirgendswo Harry. „Wo ist Harry?", fragte ich meinen Sohn daher und ließ ihn runter auf seine eigenen kleinen Beine. Direkt lief er los und ich hinter her. Dafür, dass er so kleine Beine hatte und nicht lange auf ihnen lief, war er verdammt schnell. „HEY!", hörte ich mehrere Schüler rufen und hörte Teddy laut lachen. Mist, er verschwand direkt zwischen den ganzen Schüler. „Professor Lupin", sagte eine Schülerin, doch lief ich einfach an ihr vorbei direkt hinter meinem Sohn her. Ich hoffte nur, er stellte nichts an.
„Teddy!", rief ich, als ich sah wie er eine Treppe runter kletterte und dann Richtung Kerker lief. Merlin, dieser Junge hatte eindeutig zu viel Energie. Ich lief so schnell runter wie ich nur konnte und bog um die nächste Ecke ab, als ich zum Halten kam. Oh nein... das konnte nicht gut enden. Am Ende des Ganges stand Severus und vor seinen Füßen lag Teddy. „Snap!", sagte er laut und zeigte auf Severus. „Lupin", entkam es Severus mit zischender Stimme und jeder Schüler, der gerade noch in den Gang einbog, hielt inne und drehte dann direkt wieder um.
„Severus...", versuchte ich zu einer Erklärung anzusetzen, doch sein eisiger Blick unterband meinen Versuch. „Beeil dich, bevor ich mich vergesse", sagte er nur und direkt kam ich die wenigen Schritte auf ihn zu und hob Teddy vom Boden auf. „Snap! Snap!", sagte Teddy immer wieder, was Severus das Gesicht noch grimmiger verziehen ließ. „Durch welchen glücklichen Umstand werden wir der Ehre zu Teil, dass du und der Bengel uns Gesellschaft leisten?", wollte er von mir wissen, während ich versuchte, Teddy ruhig auf meinem Arm zu halten. „Es geht um die Artikel im Tagespropheten, Severus." „Welche Artikel?", hakte er direkt nach. „Hast du sie etwa nicht gelesen? Severus es... können wir in deinen Räumen reden?", fragte ich und etwas mürrisch nickte er.
In seinen Räumen angekommen, sah ich, dass das übliche Ensemble verschwunden war und er einen Tisch mit Stühlen inmitten des Raumes gestellt hatte. Er war gedeckt mit allerlei Essen. „Hattest du Besuch?" „Das geht dich nichts an, Lupin", schnauzte er mich an, was ich mit einem leichten Lächeln zur Kenntnis nahm. „Die Artikel, Lupin!", erinnerte er mich, als ich nichts sagte. „Natürlich. Hast du den Propheten hier?" „Mm...", machte er nur und schnippte mit den Fingern. Wie aus dem Nichts hatte er auf einmal die Zeitung in der Hand und schaute sich das Titelblatt an. Ich wartete auf irgendeine Reaktion seinerseits, doch es überraschte mich, als ich ein Grinsen auf seinem Gesicht entdeckte.
„Severus? Was geht hier vor? Irgendwas muss in den letzten Tagen passiert sein, hat es etwas mit der Triade zu tun? Harry macht sich Sorgen um Hermine. Er glaubt, dass ihre Träume von irgendwas ausgelö..." „Ich habe das Problem bereits beseitigt, Lupin! Gibt es sonst noch etwas?", hakte er nach. „Severus, ich... ich weiß, dass wir nie Freunde werden. Das ist mir klar, aber Hermine ist auch mir wichtig. Wenn etwas mit ihr ist, wenn das alles etwas mit euch zu tun hat...", begann ich, wurde doch wiederum von Severus unterbrochen: „Sie hatte ein Essen mit dem Minister". Oh, das Essen. Stimmt, Harry hatte in seinem Brief davon gesprochen. „Ist da was passiert?", wollte ich wissen und setzte mich auf einen der Stühle, weil Teddy so sehr zappelte, dass ich bange war, ihn fallen zu lassen.
„Könnte man so sagen. Sie nannte mich vor dem Minister beim Vornamen, was ihn veranlasst hat, darüber nachzudenken, wie es mir scheint, dass nicht Weasley und Potter mit ihr die Triade bilden. Lucius Idee war es, Draco als ihre Begleitung mitzuschicken, deswegen greift er jetzt die Familie an", erklärte er mir schlicht. „Beantwortet das deine Fragen?" „Ja schon, aber... dieser Artikel gegen den Minister... glaubst du nicht, dass es etwas... zu offensiv ist?" „Lucius macht, was er will, Lupin. Ich kontrolliere ihn nicht! Außerdem finde ich es recht amüsant", ließ er mich wissen und grinste noch einmal hinab auf die kleinen Artikel des Tagespropheten.
Er war wirklich unglaublich! Ich kannte niemanden, der so lange und beharrlich an einem Groll festhalten konnte. Dabei war er eigentlich ein ganz netter Zeitgenosse, wenn er denn wollte. Ich hoffte nur, er zeigte diese nettere Seite Hermine. „Mi!", schrie Teddy auf einmal und riss sich von mir los. Lief direkt auf die geschlossene Schlafzimmertür zu, gerade als sie aufgemacht wurde. „Urg", entkam es der Person gegen dessen Beine Teddy gelaufen war. „Teddy! Was machst du denn hier, kleiner Kerl?", fragte Hermine, die aus dem Schlafzimmer kam und Teddy direkt auf ihre Arme hob. „Mi!", lachte Teddy und legte seine Hände an ihre Wangen und drückte ihr einen Kuss auf den Mund.
Hermine lachte darauf und drückte ihn an sich. „Oh, Remus!", entschlüpfte ihr dann und sie wurde augenblicklich rot, als sie merkte, dass sie gerade aus dem Schlafzimmer ihres Professors gekommen war. „Ich... ähm, es ist nicht das..." „Ich weiß über die Triade Bescheid, Hermine", lachte ich leise, was ich vielleicht nicht hätte sagen sollen, weil sich ihre Miene direkt verfinsterte. „Ach ja? Seit wann? Und viel wichtiger, wer hat es dir gesagt?", hakte sie nach und hob Teddy so an, dass sie ihn seitlich auf ihrer Hüfte platzieren konnte. „Hermine..." „Alle scheinen es vor mir gewusst zu haben! Harry, du! Habe ich noch jemanden vergessen?" „Nun, Hermine, Minerva weiß auch Bescheid. Ich denke Dumbledore hat ihr vor allen Bescheid gegeben", sagte ich ihr, was Severus grinsen ließ. „Oh. Wie beruhigend!", zischte sie schon fast und wandte sich dann mit Teddy ab und ging zu der kleinen Küchenzeile.
„Was ist mit ihr?", wollte ich von Severus wissen, denn so gereizt und genervt hatte ich Hermine noch nie gesehen. „Nebenwirkungen des Gegengifts", sagte er nur und schlug den Propheten so auf, dass er den ganzen Artikel lesen konnte, der über Malfoy und den Minister gedruckt wurde.
„Mi! Snap! Snap!", hörte ich Teddy wieder sagen und hörte zur gleichen Zeit ein Brummen von Severus. „Ja, das ist Professor Snape, Teddy!" „Snap!" „Ich glaube, er möchte zu dir, Severus", grinste sie zu ihm rüber. „Da küsse ich lieber die Füße des Dunklen Lords", knurrte er und beachtete Hermine nicht weiter. Sie jedoch lächelte nur zu ihm rüber. „Mach dir nichts draus, Teddy. Ich bin sicher, Harry wird sich freuen, dich zu sehen", sagte sie meinem Sohn und ging durch eine andere Tür und dann hörte ich wiederum eine andere zuschlagen. „Wo... Hey!", rief ich, bekam jedoch keine Antwort mehr. „Sie wird den Jungen suchen! Verschwinde, Lupin! Und versuch dich nicht überall einzumischen! Lucius und ich können selbst auf Hermine aufpassen", zischte Severus. „Das weiß ich... doch nachdem, was..." „Nachdem, was?" „Nichts, es... es ist nicht meine Aufgabe, darüber zu reden", sagte ich schnell und versuchte, mir nichts anmerken zu lassen. „Ich... ich sollte dann gehen. War schön, dich gesehen zu haben", verabschiedete ich mich schnell, damit er mich nicht ausfragen konnte. „Sicher, so schön wie der Anblick von Weasleys und Browns Zusammenkommen", brummte er, ohne von dem Propheten aufzusehen.
- Lucius Sicht -
Mit Genugtuung las ich den Artikel. Sie hatte eine superbe Arbeit geleistet. „Gefällt dir der Artikel? Ich habe nicht etwas übertrieben, oder?", fragte sie, als sie durch die Glastür kam und sich zu mir auf die Veranda setzte. „Nein, keinesfalls. Er ist perfekt geworden, Lori." „Nun, natürlich ist er das. Ich schreibe so etwas beruflich, für sehr angesehene Blätter in den Staaten und nicht so wie diese Rita... bei Merlins Bart, sie ist eine schreckliche Journalistin. Sie hat überhaupt keine Beweise oder Fakten für ihre Behauptungen, Lucius", sprach sie sich aus, während sie sich Kaffee mit Milch eingoß. „Gewiss. Die Firma läuft wie immer gut. Besser könnte es kaum laufen. Zwar bekam ich einige Briefe wegen des Berichts, aber die wirklich profitablen Investoren wissen, dass ihr Geld gut angelegt ist", sagte ich ihr. „Dann machen wir ihn fertig, Bruder." „Das werden wir, Schwester", grinste ich zurück.
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