Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Licht ins Dunkle bringen

Guten Abend,

heute ist es endlich so weit! Ab heute werde ich wieder regelmäßig hochladen. Gut, jetzt aber zum Kapitel, ich hoffe es wird euch gefallen ;)

Liebe Grüße & eine schöne, sonnige Woche für euch

Ana :*


Licht ins Dunkle bringen

- Hermines Sicht -

Mit diesem Ausbruch von Lucius hatte ich wirklich nicht gerechnet, es kam sehr überraschend als er mich recht harsch anfuhr: „Gut, du willst die Wahrheit? Hier ist sie!". Ich sah noch wie Severus versuchte Lucius Ausbruch zu verhindern, doch dieser schien nun wirklich in Fahrt gekommen zu sein, anders konnte ich das nicht ausdrücken. „Die Wahrheit, meine Liebe, ist die; die Prophezeiung liefert einen weiteren Zeitlichen Aspekt, an den wir uns halten müssen! Und ja, es mag nichts darüber in der Prophezeiung stehen, aber so ist es nun einmal. Severus und ich, haben zusammen mit Dumbledore die Seherin aufgesucht und sie hatte viel zu sagen gehabt, Hermine! Im Jahr deines 21ten Geburtstag, am Tag der Wintersonnenwende müssen wir das erste Ritual der Triade absolvierten! Und bis zur darauffolgenden Sommersonnenwende müssen wir sie in jeglicher Art und Weise besiegelt haben! Das ist es! Das ist die reine Wahrheit, wir haben keine Zeit dafür, dass du über deinen Schatten springst und zugibst, dass du sowohl für Severus als auch für mich etwas fühlst. Wir haben vor allem keine Zeit dafür, darauf zu warten, dass du dir endlich selbst eingestehst, dass du dich schon längst entschieden hast und diese Triade auch willst. Das du Severus und mich willst!", sagte er klar und deutlich.

Jedes Wort das mir durch den Kopf ging verschwand. Was sollte ich sagen? Was sollte ich tun? Es ging doch nur darum, dass beide mehr Zeit mit mir verbringen wollen und jetzt das?! Jetzt hatte ich es, ich wollte die Wahrheit und jetzt hatte ich sie. Und beide hatten gut daran getan, es mir nicht zu sagen, ich wollte es nicht genau wissen, oder? Doch ich wollte es wissen! Urg ... „Ich ...", begann ich doch brach wieder ab. Mir fehlten die Worte und ich wusste wirklich nicht, was dass alles sollte. Wie sollte ich darauf reagieren? War ich überhaupt schon soweit? War ich soweit mit Lucius und Severus alleine zu sein? Nicht nur allein in einem Raum, sondern ganz alleine, irgendwo? Irgendwo, wo ich nicht einfach weggehen konnte, wenn es mir zu viel war? Ich wusste es nicht, aber ich wollte sie auch nicht verletzen. Ich wollte bereit sein und ich wollte beide besser kennenlernen, vor allem wollte ich Lucius besser kennenlernen. Nicht nur das glauben, was alle sagten und was ich bis vor kurzem für richtig gehalten hatte. Nein, ich wollte wissen wer der echte Lucius Malfoy ist.

„Hermine?", fragte Severus ruhig und schaute mich besorgt an und als ich meinen Blick hob und in seine dunklen Augen blickte, wusste ich, dass ich vielleicht nicht bereit war, aber das Risiko eingehen musste. „Okay", sagte ich. „Okay?", hakte Lucius nach, der immer noch aufgeladen war und mich mit seinen blaugrauen Augen stürmisch anblickte. „Ich komme mit, aber nur einen Tag! Einen Tag und ich möchte, nein ich will die Möglichkeit haben, jeder Zeit direkt wieder hier herzukommen! Getrennte Schlafzimmer! Und wir bleiben in der Nähe, nichts Extravagantes, Lucius! Mich interessiert weder Geld noch Luxus!", machte ich beiden klar und war vielleicht fordernder und auch etwas ... naja, arroganter und selbstsicherer in meinem Auftreten als ich mich in Wirklichkeit fühlte. Aber ich musste so auftreten, ich würde nicht zulassen, dass die zwei schon am Anfang dieser Beziehung taten, was sie wollten, nur weil sie zu zweit waren und ich alleine.


„Bist du dir sicher, dass du das auch willst, Hermine?", wollte Severus noch einmal wissen. „So lange meine Bedingungen eingehalten werden, sehe ich nichts, was dagegenspricht. Oder kneifst du jetzt, Severus?" „Sicher nicht, ich bin froh, wenn ich mich nicht tagtäglich mit diesen ganzen Blag ... Schülern umgeben muss", kratzte er noch einmal die Kurve, als er meinen missbilligen Blick sah, bei seiner Wortwahl. Von Lucius war ein kurzes Lachen zuhören, doch auch dies verstummte, als ich meinen Blick auf ihn richtete. „Da wir das jetzt geklärt haben, gibt es da etwas Anderes, über das ich mit euch sprechen muss", sagte ich ihnen und holte den Tagespropheten aus meiner Tasche, schlug diesen auf und legte ihn auf den kleinen Tisch vor uns. „Wird das ein Problem sein?", fragte ich und zeigte auf den neuen Entwurf des im neuen Jahr kommenden Gesetzes.

Vorläufiger Gesetzesentwurf zum Verbot von Triaden und Doppelehen

In seinem letzten Interview sprach, der seit wenigen Monaten ins Amt gerufene, Minister McLaggen, von mehr Freiheit und Gleichheit für Hexen. Mit dem Gesetz zum Verbot gegen Triaden und Doppelehen (VGT.DE), möchte er genau dies erreichen. Wichtige und erste Punkte nannten wir Ihnen bereits bei unserem ersten Bericht über den Gesetzesentwurf, nun jedoch liegt dem Zaubergamot der vorläufige Entwurf zum Gesetz vor, der im November zur Abstimmung gebracht werden soll. Wir haben für Sie die wichtigsten Details des Entwurfs zusammengefasst:

„Es gilt ein absolutes und strengstes Verbot, sich in jeglicher Art und Weise in einer Beziehung zu befinden, die aus mehr als zwei Parteien besteht. Gleichgeschlechtige Beziehungen sind davon nicht ausgeschlossen! Des Weiteren muss jede/r eine offizielle Stelle im Ministerium aufzusuchen, wenn er/sie vorhat, erneut zu heiraten. Eine Überprüfung der erneuten Ehefähigkeit wird dort durch genauste Untersuchungen ermittelt und erfordert die Stellung eines Antrags mindest drei Wochen vor der neuen Eheschließung. Beziehungen (Triaden und Doppelehen) die vor dem Gesetz bereits bestanden, sind von dem Gesetz nicht ausgeschlossen! Diese müssen nach der Einberufung des Gesetzes unverzüglich und ohne Widerstand beenden werden. Strafen in Form von Magieentzug, kleinere Haftstrafen in Askaban und hohe Geldstrafen sind zu erwarten [...]" (Auszug aus dem Entwurf VGT.DE I.I)

In Kraft soll dieses Gesetz mit dem Beginn des neuen Jahres treten. Der Minister selbst hat sich bis jetzt noch nicht zu diesem neuen Entwurf geäußert. Jedoch haben wir einige Ministeriumsangestellte dazu befragen können, unter anderem die Chefaurorin Bones: „Ich sehe in diesem Gesetzentwurf überhaupt keine Möglichkeit für Hexen Freiheit und Gleichheit zu erlangen. Unsere Gesellschaft ist noch weit davon entfernt, Hexen und Zauberer gleich zu behandeln." Klare Worte der Chefaurorin, die, wie wir alle wissen, ungern ein Blatt vor dem Mund nimmt. „Es ist fraglich, ob dieses Gesetz überhaupt durch das Zaubergamot angenommen wird, außer meiner Wenigkeit sitzen noch einige andere Zauberer dort, die ihre Familientraditionen hoch in Ehren halten und dieses Gesetz würde gegen viele Traditionen der Reinblüter sprechen", teilte auch Lord Elmor Zabini seine mehr als klare Meinung mit uns.

Angesichts dieser Aussagen von zwei Zaubergamotmitgliedern ist es sehr fraglich, ob der Minister mit diesem Gesetz durchkommt. Noch fraglicher ist, was die wahren Absichten hinter dem Gesetz sind. Denn in dieser Zeit des Umbruches, nach dem langen Krieg und den vielen Opfern, scheint es doch nur selbstverständlich, dass eine starke und mächtige Triade gebildet werden muss!

Ein Bericht von: M.E

Beide lasen aufmerksam und genau den kurzen Bericht, doch dann schlossen beide ebenfalls, zur gleichen Zeit die Augen und lehnten sich zurück. „Und? Wird das ein Problem werden? Selbst wenn das Gesetz nicht durchkommt, was ich stark bezweifle, ist das doch nicht gut, oder? Jemand, der Minister allem Anschein nach, möchte die Triade oder was auch immer verhindern! Das ist wohl noch etwas, was ihr mir verheimlicht habt, oder?", hakte ich nach und schaute beide mit einem festen Blick an. Mir war klar gewesen, dass ich noch nicht alles wusste, aber irgendwie kam immer mehr und mehr ans Tageslicht. „Hier ist nicht der richtige Ort, noch der richtige Zeitpunkt um darüber zu reden, Hermine", erklärte Lucius mir und meine Augen verengten sich wieder. „Lucius hat Recht, hier ist es nicht sicher darüber zu reden. Nicht nur die Wände und Gemälde haben Ohren, sondern auch einige Professoren", ließ Severus mich wissen und schaute mir starr in die Augen.

Professoren? Was meinte er damit schon wieder? Ich würde wohl verrückt werden mit den Beiden, konnten sie nicht einfach offen reden? Ehrlich und ... nicht in solchen Rätseln? Klar, ich mochte Rätsel und ich liebte es, sie zu lösen, aber hier ging es um mein Leben, um meine Zukunft, die ich mit diesen zwei Männern teilen sollte, da konnte ich doch erwarten, dass sie etwas offener mit mir sprachen. Oder etwa nicht? „Ich ... ich verstehe wirklich nicht, was das alles wieder soll. Aber", begann ich und machte eine kurze Pause, wobei Lucius und Severus sich leicht aufrichteten. „Ich werde mit euch wegfahren, wie ich gesagt habe und ich werde Licht ins Dunkle bringen. Wenn ihr mir nichts sagt, werde ich jemanden anderen finden oder es einfach selbst herausfinden. Und dann könnt ihr beide euch auf etwas gefasst machen! Nur weil ihr älter seid und auch mächtiger als ich, werde ich mir nicht auf der Nase von euch rumtrampeln lassen! Ich kann meine eigenen Entscheidungen treffen und das werde ich auch tun! Ich werde dann am Samstagmorgen hier herkommen und wenn wir dann wo auch immer sind, solltet ihr beten, dass ich nichts herausgefunden habe!".


Den beiden Zauberern vor mir stand der Mund weit offen und innerlich war ich sehr stolz auf mich. So mit Lucius und Severus zu reden, war nicht einfach. Doch ich musste stark sein, ich musste ihnen zeigen, dass sie nicht einfach machen konnten, was sie wollten, mir alles verheimlichen und es dann gut war. Nein! Ich musste ihnen zeigen, dass ich auch selbst entscheiden konnte, dass ich selbst handeln konnte und keine Angst habe, mich ihnen auch in den Weg zu stellen.

„Beeindruckend", hörte ich Lucius murmeln und verschränkte die Arme vor der Brust, als ich sein selbstzufriedenes Grinsen sah. „Findest du das witzig, Lucius?", fragte ich direkt spitz und in seinen hellen Augen blitzte es auf. „Nein, überhaupt nicht. Ich bin nur sehr beeindruckt von deinen Krallen, Kätzchen", ließ er mich wissen und erhob sich. „Leider muss ich jetzt gehen, doch wir werden ein schönes Wochenende verbringen", sagte er noch einmal, kam auf mich zu, beugte sich runter und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Eine angenehme Nacht, Hermine", flüsterte er und verschwand dann einfach, er ging einfach und ließ die Tür hinter sich zuschlagen. „Urg ... so ein ... aufgeblasener ...", murmelte ich vor mich hin, bis ich Severus angenehm tiefes Lachen hörte. „Du wirst dich daran gewöhnen, Hermine und ich verspreche dir, wir reden über alles, was du willst, wenn wir von hier weg sind." „Ich verstehe einfach nicht, warum nicht hier! Was meintest du vorhin mit ..." „Hermine! Ich werde jede deiner Fragen beantworten, aber nicht hier! Jetzt geh schon, es ist spät und deine Freunde fragen sich sicher schon, wo du bist. Gute Nacht", beendete Severus unser Gespräch einfach.

**************

Urg! Er war nicht viel besser als Lucius. Beide waren arrogante, überhebliche, selbstverliebte ... urg, mir fiel einfach kein passendes Wort ein. „Hey, wo warst du denn?", fragte Harry, der auf mich in der Bibliothek wartete. Neben ihm saß Neville, der schon vertieft in einem Buch las. „Ich will nicht drüber reden", schmollte ich, obwohl das überhaupt nicht meine Art war. Sogar Neville schaute bei meinem Tonfall auf. „Ist alles okay, Hermine?", wollte er dann wissen. „Nein, ja! Ja, es ist alles Bestens!", sagte ich und es war eigentlich deutlich rauszuhören, dass nicht alles bestens war. „Sie will nicht drüber reden, Neville, also lassen wir sie", entkam es Harry, der mir dann das Buch rüberschob, nachdem ich mich hingesetzt hatte.

„Was haben wir denn hier?", flüsterte ich, während ich über den Text im Buch flog. „Schon wieder? Hatten wir das nicht schon?", fragte ich die zwei. „Was erwartest du? Wir reden hier von Slughorn, Mine." „Trotzdem, er muss doch wissen, dass er das schon mit uns durchgenommen hat." „Wenigstens versteht ihr das! Ich versteh nichts davon und ich weiß auch nicht, warum ich mich nicht von Zaubertränke abgemeldet habe. In diesem Fach werde ich nie etwas Besseres als ein Troll bekommen", meinte Neville wehleidig. „Ach was! So schwer ist das doch gar nicht, ich erklär dir das", antwortete Harry auf Nevilles Aussage und schon begann er, ihm alles zu erklären.

- Donnerstag, nach Geschichte der Zauberei -

Jetzt hatte ich endlich etwas Zeit! Heute war einfach der perfekte Tag! Ich würde schon herausfinden, was Lucius und Severus mir noch alles verheimlicht haben. „Haben Sie keinen Unterricht, Miss Granger?", zischte eine Stimme von der anderen Seite des Gangs. Toll, wieso musste gerade mir Professor Cane über den Weg laufen? Konnte sie nicht wo anders sein? „Nein, Professor, ich habe jetzt eine Freistunde", erklärte ich ihr ruhig und hoffte sie würde mich einfach in Ruhe lassen und weitergehen. Leider hoffte ich wieder einmal vergebens. „Ach, ist das so? Welch Zufall, ich brauche jemanden, der mir bei einigen Dingen hilft. Kommen Sie schon, hier geht es zu meinem Büro, Miss Granger", befahl sie mir schlicht und wartete bis ich begann, ihr zu folgen.


Wieso ich? Wieso passierte das mir? Ich wollte doch herausfinden, was die zwei ungehobelten Kerle noch alles verheimlichten, doch jetzt war ich mit Cane in ihrem Büro gefangen. „Konzentrieren Sie sich, Miss Granger, die Zeichnungen für die Drittklässler machen sich nicht von alleine", meckerte mich die rothaarige Professorin von der Seite an. Hilfe ... pah! Ich musste alles alleine machen und dabei saß ich jetzt schon eine geschlagene Stunde hier. Es war schon längst Mittagszeit und ich hatte Hunger, aber diese Genugtuung würde ich ihr nicht geben. Warum ich sie so ... ja hasste, wusste ich nicht. Irgendwie kam in mir jedes Mal dieses Gefühl hoch, wenn ich sie sah. Dafür gab es einfach keine Erklärung.

„Sie scheinen viel Zeit mit Professor Snape zu verbringen", begann sie plötzlich zu sprechen und mir stockte kaum merklich der Atem. Zum Glück konnte ich gerade noch verhindern, dass ich mit der Feder ausrutschte und mich verriet. „Professor McGonagall hat mich gebeten, dem Professor beim Brauen zu helfen, mehr ist das nicht, Ma'am." „Mmm ... mag sein, doch sollen sie Professor Malfoy auch helfen? Sie scheinen wirklich viel für ihre ... Noten zu tun, Miss Granger", sagte sie und wieder musste ich mich beherrschen. Ich durfte sie nicht anschreien, oder ihr irgendwas an den Kopf werfen. Schließlich wusste sie auch schon, dass ich ihren Umhang in Brand gesetzt hatte. „Ich weiß wirklich nicht was Sie meinen, Professor. Ich habe schlicht ein Gespräch mit Professor Malfoy gesucht, weil ich eine Nachfrage zur Abhängigkeit von Runen zu den Nacht-Gebilden hatte", erklärte ich und hoffte, dass sie es endlich gut sein lassen würde.

Naja, man durfte ja hoffen. „Sie hätten auch mich fragen können, Miss Granger, schließlich bin ich die Professorin für Alte Runen, nicht Professor Malfoy." „Natürlich, wir hatten nur in Arithmantik darüber gesprochen, daher hatte ich den Professor gefragt. Sollten sich aber noch mehr Fragen ergeben, werde ich mich an sich wenden, Professor Cane", gab ich wieder und legte nun auch die letzte Runenzeichnung ab. „Ich bin fertig und würde jetzt gerne etwas essen gehen, falls Sie keine weitere Hilfe brauchen, Ma'am", ließ ich sie wissen und schaute sie mit einem sachten, wenn auch aufgesetzten, Lächeln an. „Ja, ja, gehen Sie schon", brummte sie dann und in Windeseile verließ ich ihr Büro, um so schnell wie möglich von ihr weg zu kommen.


Sie ist einfach schrecklich, wie die nur Lehrerin werden konnte ... Nicht nur die Wände und Gemälde haben Ohren, sondern auch einige Professoren. Professoren ... konnte das heißen ... nein, oder? Meinte Severus etwa, dass es hier eine Professorin gibt, die keine richtige Professorin war! Cane ... es musste Cane sein, sie war eine schreckliche Lehrerin und sie schien sich besonders für Lucius, Severus und mich zu interessieren. Spionierte sie etwa für das Ministerium? „Hermine! Komm schon, sonst hat Ron gleich alles aufgegessen!", rief Harry und unterbrach meine Gedanken, als ich den Gang in der Großen Halle entlang ging. Cane oder wer sie dann auch wirklich war, ich würde das herausfinden!

***************

Ich hatte sie beobachtet. Cane! Sie musste es einfach sein, sie musste diese Spionin sein, von der Severus indirekt gesprochen hatte. Jemand anders konnte es nicht sein! Das war einfach unmöglich. McGonagall würde niemals für das Ministerium spionieren und auch die anderen Lehrer würden das nicht tun. Nachdem, was alles passiert ist in den letzten Jahren, trauten die Professoren dem Ministerium nicht mehr. Zumindest nicht so wie früher einmal. Erst Fudge und dann Voldemort, die das Ministerium für ihre eignen Ziele benutzt hatten. Dazu scheint es jetzt auch so, als wäre Minister McLaggen nicht anders als sein Vorgänger und Voldemort.

„Psst!", machte es von der Seite, als ich die Gänge lang ging und schnell sah ich mich um. Von wo kam das? Oder hatte ich mir das nur eingebildet? „Hey!", hörte ich wieder und drehte mich noch einmal um, sah aus dem Augenwinkel dann wie mir ein Zauberer aus dem Porträt zuwinkte. „Sir, kann ich Ihnen helfen?", fragte ich den älteren Zauberer, der einen alten Hut auf hatte und mich zu sich winkte. „Passen Sie auf, Miss, so spät sollten gerade Sie nicht durch das Schloss wandern", warnte er mich. „Entschuldigung, was meinen Sie damit?" „Die Rothaarige Hexe, Miss ... es ist nicht sicher. Schnell gehen Sie weg von hier. Verstecken Sie sich!", wies er mich mit Nachdruck an. Direkt daraufhin hörte ich auch schon Schritte und ohne zu überlegen, sprach ich schnell einen Unsichtbarkeitszauber über mich und presste meinen Rücken gegen die kalte Steinwand.


Nur wenige Augenblicke später sah ich eine dunkelgekleidete Gestalt um die Ecke kommen und sich umsehen. Zuerst hatte ich gedacht es wäre Severus, aber dann sah ich im Schein der Kerzen die roten Haare. Entweder war es also Ginny oder Cane, viele andere rothaarige Mädchen gab es in Hogwarts nicht. Zumindest keine, die so groß waren.

Was tat sie hier? Soweit ich wusste, hatte sie heute Abend keine Aufsicht. Severus sollte eigentlich irgendwo hier rumlaufen, nicht sie! Das war verdächtig, vielleicht war das meine Chance. Ja, das war meine Chance mehr zu erfahren. „Ich bin nicht sicher, ob das geht", hörte ich sie murmeln. „Es wird! Vertrau mir, gib es ihnen in den Kaffee und wir werden noch mehr Zeit gewinnen", sprach eine andere Stimme, die in mir Erinnerungen weckte. Schreckliche Erinnerungen kamen in mir hoch und ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. Doch woher kannte ich diese Stimme? Sie kam mir so bekannt vor und auch wenn sie Erinnerungen weckte, konnte ich die Stimme nicht richtig einordnen. „Ich hoffe du hast Recht", sagte Cane und verschwand dann wieder um die nächste Ecke, in der Dunkelheit. „Das habe ich", hallte es noch durch den Gang. Wo kam die Stimme her? Da! Da war ein Schatten ... eine ... es sah aus wie schwarze Materie. Doch als ich genauer hinsah, war es schon wieder verschwunden.

„Gehen Sie jetzt, Miss und wandern Sie nicht mehr alleine durch die Gänge", flüsterte der Zauberer aus dem Gemälde wieder und ohne ein weiteres Wort meinerseits, folgte ich seinem Rat und machte mich auf den Weg in meinen Schlafraum.

- Samstagabend -

Eine kleine Tasche hatte ich mit ein paar Sachen gepackt. Nur eine weitere Hose, Schuhe und eine Bluse. Schließlich würde ich nur eine Nacht weg sein ... eine Nacht. Ich schluckte nervös, war ich wirklich bereit? Diese Frage hatte ich mir in den letzten Tagen immer und immer wieder gestellt und eine wirklich richtige und ehrliche Antwort konnte ich mir selbst darauf nicht geben. Meine Gefühle waren so verwirrend und durcheinander, teilweise wusste ich selbst nicht mehr, was ich wirklich fühlte und was ich wollte. Naja, ich fühlte mich zu beiden, Lucius und Severus, hingezogen und doch trotzdem konnte ich nicht einwandfrei sagen, dass ich diese Triade wirklich wollte. Oder etwa doch? So schlimm konnte es doch nicht sein, oder? Schließlich gab es die Prophezeiung und beide hatten sich bis jetzt sehr vorbildhaft mir gegenüber verhalten. Der Kuss mit Severus hatte mir auch gefallen, gut, es hatte mir mehr als gut gefallen, ihn zu küssen. Dennoch, ich war mir einfach nicht sicher. Doch ich musste eine Entscheidung treffen und vielleicht war diese kurze Ausflug genau das Richtige, genau das Richtige um mich endlich zu entscheiden.


So fand ich mich direkt nach dem Frühstück in der Großen Halle vor dem Büro von Severus wieder. Harry war bei mir, um sich von mir zu verabschieden. Ihm hatte ich gestern noch von dem Plan der beiden erzählt und auch, wenn er erst etwas skeptisch war, fand auch er, dass ich es wagen sollte. „Hab viel Spaß, Mine", sagte er mir vor der Tür, als ich schon geklopft hatte. „Wir werden sehen", lächelte ich und umarmte ihn noch einmal. Da ging die Holztür auch schon auf und Severus sah auf Harry und mich hinab. „Störe ich?", fragte er mit erhobener Augenbraue. „Nein, Sir, ich wollte Hermine nur verabschieden. Ein schönes Wochenende", flüsterte er am Ende noch und mit einen Kuss auf meiner Stirn ließ er mich in der offenen Tür zusammen mit Severus stehen.

„Komm Sie rein, Miss Granger", sagte Severus laut und gerade in diesem Augenblick sah ich Professor Cane am anderen Ende des Ganges mit einer Gruppe Schüler vorbei gehen. „Natürlich, Sir", antwortete ich und huschte an Severus vorbei in sein Büro. Im Inneren wartete Lucius bereits mit einem Lächeln und ergriff meine Hand. „Guten Morgen, Kätzchen", begrüßte er mich und hauchte einen Kuss auf meinen Handrücken, was ich mal wieder zum Anlass nahm zu erröten. „Wollen wir dann?", fragte Severus, der das Starren zwischen Lucius und mir beendete. „Wo geht es hin?", wollte ich daraufhin wissen und beide Zauberer hatten nur ein breites Grinsen für mich übrig.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro