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Intime Geständnisse

Guten Abend, lieben Dank euch allen für die zahlreichen Kommentare zum letzte Kapitel und auch zu den vorherigen. Ich bin schon ganz gespannt, was ihr zu diesem Kapitel zu sagen habt. Warte gleich nämlich gespannt auf eure Reaktionen.

Liebe Grüße & viel Spaß

Ana :*

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WARNUNG: Erwähnung und Beschreibung von Folter und sexueller Gewalt. Wie auch im Kapitel zuvor, heiße ich solch ein Verhalten bzw. solche Methoden keineswegs gut und möchte mit diesem Kapitel niemanden zu nahe treten oder verletzen. Den Opfern solcher unmenschlicher Taten, gehört mein größtes Mitgefühl.

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Intime Geständnisse

- Lucius' Sicht, kurz zuvor -

„Würdest du das noch einmal sagen, David", bat ich mit zusammengebissenen Zähnen zu dem grauhaarigen Anwalt, der vor mir stand. „Der Hausarrest wird weiterhin bestehen und ausgeweitet", erklärte er mir mit ruhiger Stimme, aber auch er schien keineswegs begeistert von dieser Entwicklung zu sein. „Und ausgeweitet bedeutet?" „Du wirst bis auf weiteres nicht mehr in Hogwarts unterrichten können", teilte er mir konkret mit. In diesem Moment, wurde mir erst das volle Ausmaß bewusst, was diese Untersuchung mit sich zog. Nicht mehr Unterrichten, hieß auch, dass ich Hermine nicht mehr sehen konnte. Denn sie würde niemals wieder einen Fuß ins Manor setzen und ich würde sie auch nicht darum bitten.

McLaggen schien es wirklich zu schaffen, uns immer wieder neue Hürden vor den Zauberstab zu stellen. Ich konnte es einfach nicht fassen, irgendwas musste man doch tun können. Gab es denn wirklich keine andere Möglichkeit als McLaggen umzubringen? „Lucius?" „Was?", entkam es mir patzig und ich blickte wieder zu David, der auf seinem Gehstock gelehnt vor mir stand. „Lange wird es nicht mehr anhalten können, zwar wurden einige schwarzmagische Gegenstände im Manor gefunden, aber dies gegen dich zu verwenden wird nicht standhalten, Lucius." „Wie lange?", wollte ich nur wissen, denn ich musste einfach wissen, wie lange ich Hermine nicht mehr sehen würde. „Ich werde versuchen bis Ende nächster Woche alles geregelt zu haben", ließ er mich wissen und seufzte dann schwer auf: „Auf meine alten Jahre machst du es mir wirklich nicht einfach, mein Freund. Selbst deinem Vater musste ich nicht aus solchen Situationen raushelfen."

Nun, damit hatte David selbstverständlich Recht. Allerdings hatte mein Vater auch nicht lange genug gelebt, um wirklich mit dem Ministerium aneinander zu geraten. „Ich bezahle dich auch gut, damit du mich aus solchen Situationen befreist." „Ohja. Nun, ich werde dann ein paar Dokumente aufsetzen und mich baldig bei dir melden." „Das hoffe ich", nickte ich und entließ ihn damit aus meinem Büro. „Ach, der erweiterte Hausarrest tritt erst morgen früh offiziell in Kraft, mein Freund", erinnerte er sich noch, bevor er dann langsam aus meinem Arbeitszimmer ging.


Wenn der neue Hausarrest wirklich erst ab Morgen galt, dann wäre heute noch der richtige Zeitpunkt, um nach Hogwarts zu flohen und Severus von allem zu berichten und Hermine zu sehen. Geschwind machte ich mich daher auf dem Weg zum Kamin und flohten direkt in Severus' Privatgemächer.

Dort angekommen musste ich feststellen, dass irgendetwas überhaupt nicht mit meinem dunklen Freund stimmte. Seine Haare waren wirr und sahen noch ungepflegter aus als sonst. Seine Robe war vollkommen zerknirscht und knittrig. Das weiße Hemd, welches Severus trug, war halb aufgeknöpft und einige dunkle Flecken waren an den Ärmeln zu sehen. Was bei Salazar, war mit ihm los?

„Severus? Salazar, was ist hier passiert?", entkam mir dann und ich stieg gänzlich aus dem Kamin. „Verschwinde!", schnauzte er mich wütend an und trank ein ganzes Glas Whiskey auf einmal aus. „Severus!", mahnte ich jetzt. „Was bei... bist du etwa betrunken?", fragte ich und kam etwas auf ihn zu, dabei behielt ich ihn weiterhin im Auge. „Reiß dich zusammen! Wir haben ein anderes Problem!", versuchte ich ihm klar zu machen und packte ihn eindringlich an den Schultern, sodass wir uns in die Augen blickten.

Gleich darauf drückte er mich jedoch von sich weg und spuckte mir sarkastisch vor die Füße: „Ach ja? Das ist ja was vollkommen Neues!" War das sein Ernst? Diese Art von ihm war in diesem Augenblick kein bisschen angebracht. „Verschwinde!", wiederholte er noch einmal und warf jetzt auch noch sein leeres Glas nach mir. Nur knapp konnte ich dem Glas ausweichen und zischte: „Severus!" So etwas würde ich mir nicht bieten lassen, auch nicht von ihm. Egal wie lange wir schon befreundet waren. Das ging nun wirklich zu weit und so standen wir jetzt hier. Wütend, beinah schon rasend vor Wut und blickten uns in die Augen.


Irgendwie war mir schon bewusst, was folgen würde, dennoch ging alles ganz schnell. Seine Hand hob sich in meine Richtung und meine, tat es seiner gleich, wehrte somit seinen Fluch ab. „Was ist in dich gefahren?", fragte ich, doch er schoss bereits den nächsten Fluch auf mich los, dem ich diesmal ausweichen musste, während das Regal hinter mir krachend zu Boden ging. „Dein Drama interessiert mich heute nicht im geringsten, Lucius", spuckte er verächtlich aus. „Mein Drama ist auch deins", ließ ich ihn wissen, immerhin waren wir durch die Triade auf ewig miteinander verbunden. „Nicht heute", zischte er und ein schwarzer Fluch flog auf mich zu, im gleichen Moment flog auch die Tür auf. Dann sah ich in die erschrockenen Augen von Hermine, als der Fluch immer näher und näher kam.


- Hermines Sicht -

Nach dem Gespräch mit Harry hatte ich Mut gefasst und war mir sicher, dass eine Aussprache mit Severus das Beste sein würde. Genau deshalb war ich jetzt auch auf dem Weg in den Kerker. Hoffentlich war Severus wieder Herr seiner Sinne... „Granger!" „Draco?", hakte ich nach, als er mich direkt mit sich zog. „Komm schon, es gibt da einen Notfall", sagte er mir leise und drückte mich dann in eine dunkle Ecke, als eine Gruppe Slytherins vorbeikam. „Vielleicht sollten wir McGonagall Bescheid geben." „Lieber nicht, was Snape in seinen Räumen macht ist seine Sache." „Meinst du?" „Auf jeden Fall. Wenn er erfahren würde, dass wir das jemandem gesagt haben, würde er uns umbringen", sprachen die Slytherins untereinander und weckten meine Neugier.

„Draco, was ist bitteschön los?", flüsterte ich fragend an den blonden Jungen. „Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass Severus einen Heidenlärm in seinen Räumen veranstaltet. Es hört sich an, als würde dort ein Duell stattfinden." „Wieso hast du nicht nachgesehen?" „Ich bin nicht lebensmüde", sagte er mir, als läge es auf der Hand. „Jetzt soll ich da rein?", erkundigte ich mich, während wir uns der Tür näherten und tatsächlich kamen eindeutige Duelliergeräusche von der anderen Seite und Lichtblitze zuckten unten am Türspalt hindurch. „Irgendwas ist doch mit euch passiert, nachdem du bei ihm die Prüfung hattest. Was immer es ist, du bist sicher die Einzige die ihn wieder runterbringen kann, Hermine", entkam es Draco aufrichtig. „Viel Glück", gab er dann noch von sich und entfernte sich mit schnellen Schritten von mir. „Feigling" murmelte ich, hielt mich dann nicht weiter mit Klopfen auf, sondern öffnete einfach die Tür.


Mit stockte der Atem. Es waren nur wenige Sekunden in denen ich reagierte, aber es kam mir alles wie in Zeitlupe vor. Severus an einem Ende des Raumes, mit zerrissenem Hemd und zerzausten Haaren, der einen schwarzen Fluch auf Lucius abfeuerte. Und Lucius, der direkt vor dem Kamin stand, seine Robe bedeckt mit Glas- und Holzsplittern, sowie... war das Blut an seinem Bauch? In diesem winzigen Augenblick schaute Lucius mir in die Augen und ich konnte nur mitansehen, wie der Fluch auf ihn zu sauste.

Nein! Nein, nein, nein! Das konnte jetzt nicht wirklich passieren. Ich streckte meine Hand nach ihm aus, in einem hoffnungslosen Versuch ihm doch noch irgendwie zu helfen und schloss dann die Augen. Ein lauter Knall war zu hören, eine Druckwelle die sich nach Innen zog und mich mit sich in den Raum hinein und lautes Gerumpel, Glas das zersplitterte und dann war plötzlich alles ganz leise.


Ich lag auf dem Boden und irgendwas lag auf mir, jeder Knochen tat mir weh. Doch mit einem Mal hörte ich die Tür laut zu knallen und murmelndes Fluchen. „Severus? Lucius?", fragte ich leise und versuchte mich von den Trümmern zu befreien. „Hermine! Verdammt! Es tut mir so leid", sagte jemand. „Steh da nicht so rum, Severus, sondern hilf mir!", befahl Lucius und die Last die auf mir lag ließ nach. Meine Lunge füllte sich mit einem Mal mit Sauerstoff und irgendwie war es einfach zu viel. Ich verschluckte mich, hatte das Gefühl nicht richtig atmen zu können und begann zu husten.

„Ganz ruhig, setz dich auf, Kätzchen", sprach Lucius mir ruhig zu und langsam ließ ich meinen noch verschwommenen Blick über ihn wandern. So hatte ich ihn wirklich noch nie gesehen, vollkommen verschmutzt und kein Haar an Ort und Stelle. Dann sah ich jedoch weiter runter und sah sein blutgetränktes Hemd. „Du blutest", entkam mir und dann legte ich auch schon meine Hand gegen seinen Bauch, hoffte dass ich genau auf die Wunde drückte, damit sie nicht mehr so viel blutete. „Hermine", hörte ich Lucius sagen, der versuchte meine Hände von sich los zu machen. „Wir müssen die Blutung stoppen", murmelte ich jedoch nur und drückte weiter dagegen. „Schon okay, Kätzchen. Siehst du?", hakte er dann nach und öffnete sein Hemd. „Alles in Ordnung, ich blute nicht mehr", machte er mir klar und nahm das gereichte Tuch entgegen, welches er mir dann gegen den Kopf drückte.

Erst zuckte ich kurz zusammen, doch dann schloss ich die Augen. Mein Kopf pochte förmlich, es war kaum zum Aushalten. Was war gerade passiert? Wieso hatten die beiden sich so gestritten, dass sie dachten ein Duell in Severus' Räumen wäre angebracht? Severus? „Severus?", entkam mir dann laut und ich sah mich um. Er kniete zu meiner Rechten mit gesenktem Kopf. „Geht es dir gut? Bist du verletzt?", wollte ich von ihm wissen. „Es geht mir gut", antwortete er nur kurz, schaute mich dabei nicht an. „Severus, bitte? Geht es dir wirklich..." „Meinem Körper geht es hervorragend", unterbrach er mich rüde. „Severus!", mahnte Lucius ihn und mein Blick wechselte wieder zu ihm.


„Was ist in euch gefahren?", wollte ich dann wissen und war Lucius dankbar, dass er mit mir auf die Beine kam, denn sobald ich wieder stand, drehte sich alles. Meine Augen musste ich wiederum kurz schließen, bis ich mich sicher auf meinen Beinen fühlte und einen Blick in den Raum riskierte. Es sah schrecklich aus. Der Kamin war zerstört, die Regale und Bücher... es waren noch nur zerrissene Seiten und Staub von Severus' Büchern übrig. Die unzähligen Phiolen, die er hier stehen gehabt hatte, alles war einfach hinüber. Der ganze Raum glich einer Ruine.

„Hallo? Will keiner von euch etwas dazu sagen? Wieso habt ihr euch hier duelliert? Und was war das eben? Wie konnte es zu der Explosion kommen?", hakte ich weiter nach und lehnte mich unbewusst gegen Lucius, der mich noch immer stützend festhielt. „Nun, die Frage habe ich mir bei meinem Eintreffen auch gestellt", sagte eben dieser und dann blickte ich zu Severus. Er kniete noch immer auf dem Boden und blickte auch diesen an. Was war mit ihm? Oh nein! War das etwa alles das Resultat von meiner Erinnerung, die ich ihm gezeigt hatte? „Gibst du uns einen Moment, Lucius?", bat ich den blonden Zauberer, der direkt etwas erwidern wollte, sich dann jedoch eines besseren belehrte und nickte. „Ich bin im Bad, soweit dieses noch im Takt ist", ließ er Severus und mich wissen und ging durch die beschädigte Tür.


Nun fand ich mich mit ihm alleine wieder. So hatte ich mir das alles wirklich nicht vorgestellt. Auch nicht, dass er in dieser Weise auf alles reagieren würde. Da bangte es mir, wie Lucius reagieren würde. „Bitte sieh mich an", bat ich ihn und als er nicht reagierte, ließ ich mich direkt vor ihm auf die Knie fallen, umfasste sein Gesicht und zwang ihn, mich anzusehen. „Severus, ich... wir müssen darüber reden", sagte ich und wusste auch nicht weiter. Ich wusste einfach nicht, wie ich das Gespräch richtig beginnen sollte, wie ich an ihn rankommen sollte.

„Da gibt es nichts zu bereden", teilte er mir mit. Doch ich war da wirklich ganz anderer Meinung und das ließ ich ihn auch wissen: „Das sehe ich anders, Severus. Es hat dich getroffen und ich weiß nicht, ob... ich weiß nicht was ich denken soll. Ich habe Angst..." Vielleicht war es gut, wenn ich ihm einfach von meinen Ängsten berichte, ihm einfach sage, wieso ich es so lange für mich behalten habe.

Ja, ich denke das wäre eine gute Idee. „Nachdem das alles passiert ist, konnten wir dank Dobby zu Rons Bruder Bill flüchten. Sie haben das kleine Häuschen am See. Wir waren nur wenige Tage dort, Fleur ist eine der wenigen, die weiß was passiert ist, aber auch nur weil sie sich um mich gekümmert hat. Doch wir hatten nicht wirklich Zeit um uns auszuruhen, deswegen habe ich alles einfach vergraben und versucht nicht mehr daran zu denken. Einfach war es nicht, aber... Harry brauchte mich und Dumbledore hatte uns die Aufgabe gegeben die Horkruxe zu finden und zu zerstören. Wir brachen also in Gringotts ein und ehe wir uns versahen, tobte schon die Schlacht hier in Hogwarts. Als Madam Pomfrey mich dann untersuchte, wusste sie natürlich auch, was passiert war und brachte mich zu einem Heiler ins St. Mungos, dem sie vertraute. Harry hat das alles sehr mitgenommen, er gibt sich die Schuld für das was im Manor passiert ist, Severus und mit ihm konnte ich zwar immer reden und er war die letzten Monate auch immer für mich da, wenn ich einen Albtraum oder wenn ich einen Zusammenbruch hatte. Aber ich...", brach ich ab, weil es mir wirklich schwer fiel jetzt darüber zu sprechen. „Ich hatte Angst und habe sie noch immer, Severus. Was werden andere über mich denken, wenn sie es wissen? Werden sie sich anders in meiner Gegenwart verhalten? Mich meiden? Mich mit Abschaum und Ekel ansehen? Mich bemitleiden? Aber noch viel größere Angst hatte ich davor, wie du und Lucius darauf reagieren würdet. Was wenn ihr mich nicht mehr haben wollt? Wenn ihr glaubt, dass ich dreckig bin? Beschmutzt und unrein?! Wenn ihr mit diesem Wissen, einfach nicht mehr mit mir zusammen sein wollt? Ich habe solche Angst davor und deswegen müssen wir reden, Severus. Ich muss wissen, dass das nicht stimmt. Dass das was er mir damals zugeflüstert hat, nicht die Wahrheit ist. Also bitte, bitte sieh mich an und rede mit mir", bat ich eindringlich und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.


Sanft, wie der Kuss einer leichten Frühlingsbrise, waren es die Hände von Severus die meine Hände beiseite nahmen und die Tränen dann wegwischten. „Denk niemals, dass ich dich in irgendeiner Art und Weise abstoßend finde, Hermine. Mein Verhalten hat rein gar nichts mit dir zu tun. Ich war nur so... erschüttert und erzürnt, über das was du erleiden musstest. Verstehst du, es ist meine Schuld!", sagte er mir tief bedrückt. Aber wie kam er jetzt darauf, dass es seine Schuld gewesen ist? „Wie meinst du das? Es ist nicht deine Schuld und auch nicht die von irgendjemanden anders. Es ist auch nicht meine Schuld und für diese Erkenntnis habe ich lange gebraucht. Um ehrlich zu sein, waren es du und Lucius die mich zu dieser Erkenntnis gebracht haben", gestand ich ihm. „Gewiss ist es nicht deine Schuld, aber meine. Verstehst du nicht? Ich..." „Nein, ich verstehe nicht, Severus. Wie könnte das deine Schuld sein?", entkam mir fragend.

Es konnte einfach keinen Grund für Severus geben, dass er dachte, er sei an allem schuld, was im Malfoy Manor passiert ist. „Das Schwert", entkam ihm dann leise und mit verzerrtem Gesicht. „Das Schwert?", fragte ich nach, anscheinend war ich etwas schwer vom Begriff. Sicherlich nur eine Folge der Explosion. „Ihr hattet das Schwert von Gryffindor von mir, ich habe es euch in den Forest of Dean gebracht. Ich hatte Bellatrix die Fälschung untergejubelt und nur deswegen, wurdest du von ihr gefoltert und dieses Monster...", redete er sich in Rage und wieder spürte ich wie die Magie um ihn herum zu knistern begann.

„Hey, ist okay. Du hast nur das getan, was man von dir erwartet hat, Severus. Ich gebe dir keine Schuld und du solltest es auch nicht", versuchte ich ihm gut zu zureden. Wir waren so weit gekommen, ich war so oft schon über meinen Schatten gesprungen, hatte meine Ängste bewältigt, jetzt würde ich nicht zulassen, dass dieses Ereignis uns wieder zurückwarf. Nein, ich würde das nicht dulden! Deswegen kamen meine nächste Worte auch etwas hart rüber: „Verdammt! Severus Snape, du wirst dich gefälligst zusammenreißen und aufhören in Selbstmitleid zu versinken! Das ist nicht der Mann, den ich die letzten Monate kennen gelernt habe! Und auf jeden Fall ist das nicht der Mann, in den ich mich verliebt habe!"

Mit einem Mal schlug ich mir die Hände vor den Mund. Was hatte ich gesagt? Hatte ich gerade zugeben, dass ich mich in ihn verliebt hatte? „Wie? Sag das noch einmal!", forderte er mich auf und griff nach meinen Händen. „Was soll ich noch einmal sagen?", konterte ich mit einer Frage und sah mit Genugtuung, wie es in seinen Augen aufblitzte. „Dass du dich verliebt hast." „Es ist mehr als nur eine Verliebtheit, Severus", gestand ich und spürte die Röte in meinem Gesicht. Die Wärme die sich über meinen Wangen ausbreitete, über meinen Hals und dann noch weiter runter wanderte. „Ich liebe dich", flüsterte ich, „und ich kann nicht zulassen, dass diese unbegründete Schuld zwischen uns steht."


- Lucius' Sicht -

Ich hörte eher unfreiwillig zu. Dank der Explosion waren die Wände beschädigt wurden und auch die Zauber, daher war es mir möglich jedes einzelne Wort was zwischen den beiden gewechselt wurde zu hören. Es erstaunte mich, dass Severus auf etwas was Hermine ihm gezeigt hatte, so heftig reagierte, bis ich verstand was sie ihm gezeigt haben muss. Und Merlin, wenn es wirklich das war, dann wollte ich jetzt nicht in seinem Kopf stecken.

Doch wie konnte sie nur denken, dass es irgendetwas gab, was sie in unseren Augen minderwertig oder dreckig erscheinen ließ? Dieser Gedanke war für mich vollkommen abwegig. Obwohl man mir sehr wohl zuschreiben konnte, dass ich Hermine, Hexen wie sie, früher als minderwertig angesehen habe und als nichts Besseres als der Dreck unter meinen Stiefeln. Welch Idiot ich doch gewesen war.

„Ich liebe dich", nahm ich diese Worte leise von Hermine wahr und sicherlich stockte nicht nur mir der Atem, sondern auch meinem dunklen Freund. „Und ich kann nicht zulassen, dass diese unbegründete Schuld zwischen uns steht", machte sie ihm klar. Bei Salazar, sie liebte ihn. Bedeutete das auch, dass sie mich liebte? War Severus ihr wichtiger als ich? Nein. Sie würde keinen von uns dem anderen vorziehen, es lag wohl einfach daran, dass sie Severus irgendwie näher stand. Sie sahen sich öfters und er erschien ihr wohl nicht so dominant und aufdringlich wie ich. Dabei versteckte er diese Seite nur sehr gut.


„Lucius!", rief Hermine dann und ohne weiteres Warten trat ich wieder in das zerstörte Zimmer. Hermine stand inmitten des Raumes zusammen mit Severus, dabei hatte er die Arme um sie gelegt. „Kätzchen?" „Lasst uns hier etwas aufräumen und reden. Klingt das gut?", fragte Hermine uns beide, woraufhin wir nur nickten und unsere Zauberstäbe hervorholten.


- einige Stunden später -

Von der ganzen Magie, die wir drei verwendet hatten, waren wir völlig erschöpft und ließen uns zeitgleich auf das nun wieder stehende Sofa nieder. „Es ist wirklich schade, dass wir einige der Bücher nicht wieder hinbekomme haben", seufzte Hermine auf und sah wirklich sehr traurig darüber aus. „Nun, ich habe auch einige Bücher, wenn ich das anmerken darf", lächelte ich ihr zu, woraufhin sie sich leicht hochdrückte und mir einen Kuss auf die Wange gab. „Ich weiß", kicherte sie dann und lehnte ihren Kopf gegen meine Schulter, während ihre Hand nach der von Severus griff.

Eine Weile genossen wir die Stille, das leise Knistern und Knacken des Holzes im Kamin. „Ich sollte wohl auch dir die Wahrheit sagen, Lucius", durchbrach Hermine die Stille zwischen uns. Jedoch klang sie sehr zögerlich und unsicher. „Kätzchen, bevor du etwas sagst, muss ich gestehen, dass ich nicht umher kam, dem Gespräch von dir und Severus beizuwohnen. Es war keineswegs meine Absicht zu lauschen, das sei dir versichert." „Oh, Lucius. Das weiß ich doch. Vielleicht ist es auch ganz gut, dass du zugehört hast", lächelte sie schüchtern zu mir hoch und griff mit ihrer freien Hand, nach der meinen. „Trotzdem muss ich wissen, was genau passiert ist, Hermine", ließ ich sie wissen, „Was ist im Kerker meines Hauses mit dir passiert?"

Auf der einen Seite wollte ich es wissen, auf der anderen jedoch, wusste ich, dass meine Reaktion auch nicht viel besser sein würde als die von Severus. Wahrscheinlich würde ich nicht mein Haus in Schutt und Asche legen, aber ruhig würde ich auf jeden Fall nicht bleiben können. Jedoch erschien es mir, als wäre eine etwas ruhigere Betrachtungsweise und Reaktion genau das, was Hermine brauchte.


„Erzähl es ihm, Hermine. Denke dran was ich dir gesagt habe", lenkte Severus sie in die richtige Richtung und nach einem nervösen Schlucken begann sie dann zu erzählen: „Was oben passiert ist, weiß du ja. Bellatrix übergab mich dann an... an ihn und er zerrte mich runter in den Kerker. Ich denke ich war nicht weit weg von Harry und den anderen, zumindest vermutete Harry das, weil sie mich hören konnte, wie..., ich meine..." „Schon gut, ganz ruhig. Du weißt das du hier bei uns sicher bist, oder?", fragte ich sie und zeichnete sanfte Kreise auf ihrem Handrücken um sie zu beruhigen. „Ich weiß", nickte sie und schloss die Augen.

„Er brachte mich runter und er, er stieß mich auf den Boden. Alles ging schnell, aber es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Der Gestank, der von ihm ausging, faulendes Fleisch und... es war als würde der Tod sich über mich hermachen. Er... er hat einfach", wieder brach sie ab und ich sah wie schwer es ihr fiel darüber zu reden. Vielleicht war es besser, wenn ich sie nicht dazu zwang. Doch ehe ich etwas sagen konnte, sprach sie mit zittriger Stimme weiter: „Er riss mir einfach meine Kleidung runter und dann... dann spürte ich nur noch seine Krallen, die sich in meine Seite bohrten, in meine Schenkel und... er drückte sich gegen mich und ich konnte einfach nichts tun."

Jetzt weinte sie. Sie weinte und schluchzte. Severus würde keine große Hilfe sein, da ich bereits wieder spüren konnte wie seine Magie um sich schlug. Er versuchte sie krampfhaft festzuhalten, aber richtig gelingen tat es ihm nicht. Ich hatte dabei meine eigenen Schwierigkeiten mit meiner Magie, die kratzte und drückte gegen die Schalle, gegen die Wände, die ich aufgebaut hatte, damit sie nicht um sich schlug. Außerdem wusste ich einfach nicht was ich sagen sollte. Darauf gab es doch keine richtige Antwort oder? Sicherlich nicht! Und ich kannte Greyback, ich kannte dieses Monster gut genug um genau zu wissen, dass Hermine sich wohl nie zu hundert Prozent von diesem Übergriff erholen würde.


In mir brodelte es, aber wie ich zuvor schon richtig vermutet hatte, brauchte Hermine jetzt nicht Lucius-die-Drama-Queen, wie Severus sicher sagen würde, sondern einfach nur Lucius. Jemand der ihr ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gab. „Komm her, Kleines", entkam mir und hielt meine Arme für sie offen. Eigentlich hatte ich damit nur beabsichtigt, dass sie sich an mich drückte, ich meine Arme um sich legen konnte und sie festhielt. Hermine jedoch hatte eine ganz andere Vorstellung wie mir schien.

Anstatt sich einfach an mich zu lehnen, kletterte sie mit einer erstaunlichen Eifrigkeit auf meinen Schoss und vergrub ihr Gesicht zwischen meinem Hals und meiner Schulter. Über ihren Kopf hinweg sah ich Severus an, der mir zu nickte und dann ohne ein weiteres Wort durch den Kamin verschwand. Wahrscheinlich ging er noch mehr Dampf ablassen und ich werde es hiernach sicherlich auch tun. Doch erst war es meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Hermine mit der Situation und der Offenlegung dieses schrecklichen Übergriffes klarkommt. Es war nicht einfach für sie gewesen es mir zu sagen, vor allem nicht, nachdem sie dieses Gespräch mit Severus gehabt hatte.

Ich schaute hinab zu Hermine, denn ihr Schluchzen war verstummt und auch ihr Griff wurde lockerer. Erst da bemerkte ich, dass sie eingeschlafen war. „Es wird alles gut werden, Kätzchen. Es wird alles gut werden", sagte ich mir zu mir selbst. „Lucius", murmelte sie im Halbschlaf und was auch immer es war, was mich da trieb es in diesem Augenblick zu sagen, wusste ich nicht, aber es fühlte sich einfach richtig an: „Ich liebe dich."

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