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Im Mondlicht

- Hermines Sicht, Samstagabend vor der großen Halle -

Gemeinsam mit den anderen wartete ich auf Lucius und Severus vor der großen Halle. Ja, es war jetzt nicht nur Severus, sondern auch Lucius. Die letzten Tage hatte ich viel nachdenken können und meine ganzen Ängste kamen mir mittlerweile lächerlich vor. Ich vertraute Severus schon seit Jahren, selbst als es niemand anderes mehr getan hatte, war da immer etwas in mir gewesen, das ihm vertraute. Lucius hingegen ... Ihm gegenüber war ich schon immer misstrauisch gewesen und doch fühlte ich, dass ich ihn mochte. Gerade weil er diese starke Aura hatte, die ich nicht in Worte fassen konnte. Außerdem hatte er sich am vergangenen Mittwoch mir gegenüber geöffnet und das hatte mich sehr beeindruckt.

Lucius war offen und ehrlich gewesen, dies war ihm sicher nicht leicht gefallen, doch trotzdem war er es gewesen. Es beeindruckte mich nicht einfach nur, sondern hatte Schmetterlinge in meinem Leib fliegen lassen. Das alles klang so schön und ... lächerlich! Wer hatte schon Schmetterlinge, wenn er mit Lucius Malfoy sprach? Gut, da gab es bestimmt viele Frauen, die Frage war also selbst beantwortend. Dennoch, für jemanden wie mich, eine Muggelgeborene, war es seltsam solche Empfindungen zu haben und doch konnte ich sie nicht unterdrücken. Wollte es auch gar nicht mehr. Das Gespräch am Dienstagabend hatte mir mehr Mut gemacht, als ich geahnt hatte und Lucius wusste. Irgendwann würde ich ihm vielleicht sagen, dass dieses Gespräch einer der ausschlaggebenden Momente war, in denen ich mich für die Triade entschieden hatte.


„Warm genug angezogen, Hermine?", erkundigte sich Draco, der zusammen mit Blaise Zabini an der dunklen Mauer, neben der geschlossenen Tür der großen Halle lehnte. „Ich denke schon, was ist mit euch?", hakte ich ebenfalls nach und trat näher an Draco und den dunkelhäutigen Slytherin heran. Mit Blaise hatte ich bis jetzt nicht viel zu tun gehabt, hatte ihn bisher auch nicht mit oft mit Draco gesehen. Zumindest nicht in den vergangenen Jahren. „Auf jeden Fall, Granger, wir wissen wie man sich anzieht", antwortete Zabini mir und musterte mich von oben bis unten.

Der Blick entging mir und auch Draco nicht, der mit einem strengen zu seinem Freund schaute. „Behalten Sie ihre Augen bei sich, Mr. Zabini", grollte die angenehme Stimme von Severus durch den Gang und alle Gespräche unter den Schülern verstummten. „Ich ..." „Kein Wort von Ihnen, ab zu ihrer Gruppe!", wies er seinen Hausschüler an und kam direkt neben mir zum Stehen. Unsere Blicke trafen sich kurz und ich musste die Röte stark bekämpfen, denn direkt musste ich an Donnerstag zurückdenken. Donnerstag hatte es einen weiteren Beweggrund für mich gegeben, der Triade zu zustimmen und das war allein Severus Verdienst.

Flashback, Donnerstagabend - Privatlabor von Severus Snape

Dank Harry und Ron hatte ich keine Zeit mehr gehabt etwas Bequemeres für das Brauen mit Severus anzuziehen, denn beide brauchten Hilfe bei den Hausaufgaben für Verwandlung. Zwar hatten Harry und ich uns noch nicht ausgesprochen, doch ich war ihm nicht mehr sauer. Noch immer enttäuscht, aber ich verstand warum er es mir nicht gesagt hatte. Wahrscheinlich wäre ich eh noch nicht bereit gewesen, mich in irgendeiner Art und Weise auf die Triade einzulassen, wenn Harry mir früher etwas davon erzählt hätte. Trotzdem würden wir noch ein ausführliches Gespräch miteinander führen müssen, damit alles wirklich wieder vollkommen in Ordnung zwischen uns war.

Ron war wiederum eine ganz andere Sache. Er hatte sich für seine Aussagen nicht entschuldigt, schien aber mit Harry eine Aussprache gehabt zu haben, die die Sache zwischen den Beiden geklärt hatte. Deswegen wusste ich auch, dass ich auf eine Entschuldigung seinerseits nicht hoffen brauchte. Die würde nicht kommen und auch wenn er mich damit sehr verletzte hatte, wollte ich nicht dass es zwischen uns stand und ließ es einfach hinter mir. Es gab schließlich wichtigere Dinge in meinem Leben, als auf Ron sauer zu sein, weil ihm wieder einmal das Taktgefühl gefehlt hat.


Trotz alle dem kam ich pünktlich, sogar einige Minuten früher, im Privatlabor von Severus an und klopfte an die schwere Holztür. Diese schwang direkt beim ersten Klopfen auf und ich trat wie immer hinein. Diesmal jedoch etwas zögerlicher. Lucius hatte mir zwar viel über sich persönlich erzählt und seine Gründe die Seiten zu wechseln dargelegt, aber Severus war leider nicht ganz so offen. Ich wusste nur das was Harry mir gesagt hatte und darauf wollte ich mich nicht verlassen. Sicher, Harry hatte mir von Lily erzählt, seiner Mutter und dass Severus in sie verliebt war und er deshalb Voldemort den Rücken zugekehrt hat, aber viel wusste ich über ihn nicht. Dabei wünschte ich mir, dass er auch offener sein würde, anders würde diese Triade nicht funktionieren, falls ich dieser überhaupt zustimmen würde.

„Guten Abend, Hermine", begrüßte Severus mich, der wieder über einen Kessel gebeugt stand. Seine schulterlangen, schwarzen Haare verdeckten dabei sein Gesicht. Ich wusste, dass diese weich waren und keinesfalls fettig oder ölig, wie viele Schüler hinter seinem Rücken tuschelten, aber selbst ich musste zugeben, dass sie in diesem Augenblick wirklich so aussahen. Allerdings lag dieser Umstand wohl eher an den ganzen Dämpfen der Tränke und des feuchten Klimas im Kerker. „Abend, Severus", grüßte ich ihn ebenfalls mit fester Stimme.

„Du bist früh." „Nur ein paar Minuten, ich hoffe das ist nicht schlimm", sagte ich und legte meine Tasche an die Seite, so wie die Male zuvor auch. „Natürlich nicht, ich freue mich dich zu sehen", antwortete er mir und erhob sich aus seiner gebeugten Haltung und blickte mir direkt in die Augen. „Wie geht es dir?", erkundigte er sich und kam um den Tisch herum. „Gut, danke. Dir?" „Auch mir geht es gut, Hermine. Ich habe von deinem Gespräch mit Lucius erfahren, ich nehme an er konnte deine Fragen beantworten?!" „Oh ja, er ... er war sehr ehrlich und offen", gestand ich mit roten Wangen. „Mmm ...", machte er und hielt mir auf einmal seine Hand hin.

Völlig perplex schaute ich auf diese, dann in seine Augen und legte den Kopf schief. Was wollte er jetzt von mir? „Darf ich bitten?", fragte er mich und deutete eine Verbeugung an. „Um was?", lachte ich leise, legte aber meine Hand in seine. Schließlich gehörte meine Wenigkeit nicht umsonst zum Hause Gryffindors. Es war Zeit ein bisschen Mut zu zeigen, bei Lucius ist es mir schließlich auch gelungen.


„Ich hatte dir am Sonntag etwas versprochen, was ich bedauerlicherweise nicht einhalten konnte", begann er mir zu erklären und führte mich sanft zur Mitte des Raumes. Plötzlich ertönte leise Musik von irgendwoher aus dem Labor und erschrocken schaute ich mich um. „Was ..." „Ich versprach dir einen Tanz, doch du hast die Feierlichkeit verlassen, bevor wir Gelegenheit dazu hatten", flüsterte er und legte mir seine Hand auf die Hüfte, zog mich sachte an sich heran, sodass ich meine Hände auf seinen Schultern ablegten konnte. „Hier? Du möchtest hier mit mir tanzen?", fragte ich ungläubig. Hier war nicht wirklich viel Platz für einen Tanz. „Ja, ich halte meine Versprechen immer", hauchte er gegen meine Wange und legte seine Lippen an meine Schläfe, wo sie für wenige Sekunden verweilten.

Ich schloss meine Augen und atmete tief ein, der Duft von frischen Kräuter stieg mir in die Nase und automatisch lehnte ich mich etwas gegen ihn. „Lass dich fallen, es ist okay. Ich fang dich auf", flüsterte er in mein Haar, als ich meine Kopf auf seiner Brust ablegte und wir langsam im Takt der Musik hin und her schaukelten. Severus war ein wahrer Gentleman, seine Hände wanderten nie weiter als zur Mitte meines Rückens und wieder zurück zu meiner Taille. Sein Tanzstil war anders als der von Lucius, aber nicht in einem schlechten Sinne. Lucius war ein offensiver Tänzer, aggressiver und fordernder. Er hatte meine Grenzen ausgetestet. Severus hingegen war sinnlicher, er hielt mich fest als wollte er mich vor allem beschützen und in diesem Moment fühlte ich mich beschützt. Beschützt vor allem und jedem!


Für diesen Augenblick vergaß ich alles um mich herum. Ich war in einem herrlich warmen Kokon, hier konnte mir nichts passieren. Langsam ließ ich meine Hände an seiner Schulter hinabgleiten. Zwängte sie zwischen unsere Körper und schlang sie um seine Mitte. „Ist das okay, Hermine?", wollte er sicher gehen, als er mich näher an sich zog. „Mmm ...", summte ich leise zur Melodie der Musik. Jetzt konnte ich seine Brust an der meinen spüren. Es störte mich nicht, nicht ein bisschen. Es fühlte sich sogar gut an, es war schön und angenehm. Keineswegs beängstigend.

„Erzähl mir etwas", bat ich leise und schloss meine Augen, während ich nur auf die Musik hörte und das sanfte Schlagen seines Herzens. „Ich nehme an du möchtest etwas privates hören, Hermine", begann er mit ruhiger Stimme und es machte fast den Anschein, als würde diese von der Musik getragen werden. „Ja, bitte", antwortete ich ihm und wir drehten uns einmal. „Ich bin in einem kleinen Haus aufgewachsen, in Spinner's End. Einer kleinen Stadt, nur bewohnt von Muggeln", begann er zu erzählen. „Meine Mutter wurde von ihren Eltern aus dem Haus gejagt, nachdem sie meinen Vater im Geheimen heiratete." „Wie war sie?" „Meine Mutter?" „Ja, wie war sie so?", wollte ich wissen.

Irgendwas in seiner Stimme, als er von seiner Mutter sprach, ließ mich aufhorchen. Es war wie Tag und Nacht, sobald sein Vater erwähnt wurde, veränderte sich seine ganze Stimmlage. Ich wollte mehr über seine Mutter wissen. „Sie war eine begabte Hexe in der Kunst des Tränkebrauens, sonst jedoch eine eher durchschnittliche Slytherinschülerin. Sie war eine sehr ... sehr stille Frau, eine gute Mutter. Aber ihr fehlte es an Stärke, für sich selbst einzustehen", erzählte er mir ruhig. Seine Stimme war der Himmel, so angenehm dass ich dabei einschlafen könnte. „Wie meinst du das? Sie konnte nicht für sich selbst einstehen?", hakte ich nach, merkte jedoch auch anhand seiner plötzlichen Anspannung im Körper, dass es ein unangenehmes Thema war.

„Mein Vater war kein guter Mann, Hermine. Nicht zu mir und erst recht nicht zu meiner Mutter", sagte er dann nur und ich musste gar nicht mehr wissen. Die ganze Aussage ließ Bilder in meinen Kopf aufblitzen, Bilder von einer Frau und einem kleinen Jungen, die ängstlich in einer Ecke hocken. Ein Mann der herumschreit, auf seine Frau einschlägt ... dann wechselte das Bild, aus der Frau wurde ein Mädchen, aus dem Mann wurde ein Biest ... ich stieß mich von Severus weg und wandte mein Gesicht schnell ab. Atmen ... tief ein und aus atmen. „Hermine?", fragte er sanft und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Tut mir leid", entschuldigte ich mich leise. Ich hatte den ganzen Moment kaputt gemacht!

„Was ist los?", wollte er wissen und mit sanfter Gewalt drehte er mich wieder zu sich. „Meine Vergangenheit ist keine Träne wert, Hermine." „Ich ... ich weiß wie sie sich gefühlt hat ...", flüsterte ich und wollte mir am liebsten die Hand vor den Mund schieben. Jetzt würde er nachhaken und ich war nicht bereit, über das Geschehene zu reden. „Schon gut", sagte er jedoch nur und zog mich wieder an sich, strich mir sanft über den Rücken.

Flashback Ende

„Wollen wir dann?", fragte eine andere Stimme und ich schreckte aus meiner Erinnerungen wieder auf. Lucius war neben Severus getreten, blickte mich ebenfalls kurz an und schaute dann zu den anderen. „Bleibt immer zusammen, wir wollen schließlich niemanden verlieren", grinste er in Richtung einiger Schüler, die enger zusammenrückten. Da hatten sie einen Krieg überlebt und hatten jetzt Angst in einer großen Gruppe, mit zwei mächtigen und erfahrenen Zauberern in den Wald zu gehen. Das kam mir schon komisch vor. „Gut, wenn es keine weiteren Fragen gibt, gehen wir zur Lichtung", verkündete Lucius und ging voraus.

An mir gingen die kichernden Hufflepuffschülerinnen vorbei, sowie die anderen Schüler, bis Luna sich bei mir einhackte und mich mit zog. Draco und Zabini waren direkt hinter uns, gefolgt von Severus, der das Schlusslicht bildete. „Geschnatter ist vollkommen unnötig, Mr. Malfoy", meckerte Severus auch direkt herum, was mir ein kaum hörbares Kichern entlockte. Seine schneidenden und sarkastischen, sehr ironischen Kommentare amüsierten mich. Der Gedanke an die Triade wurde immer angenehmer.

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Es war kälte als ich angenommen hatte und mittlerweile waren wir schon tief in den verbotenen Wald vorgedrungen. Wir waren alle näher zusammengerückte und jeder hatte seinen Zauberstab vor sich, um dem Weg zu erhellen. „Angst?", fragte Draco mich von hinten, wobei ich etwas ins Straucheln kam. Er hatte mich wirklich erschrocken und wenn Severus nicht zur Stelle gewesen wäre, läge ich jetzt auf dem Boden. Mit einer Hand hatte er nach meinem Oberarm gegriffen und mich so vor dem Fall bewahrt. „Danke", flüsterte ich. Wir waren zum Glück die letzten und so hatte niemand etwas mitbekommen, vor allem nicht wie seine Hand etwas zu lange an Ort und Stelle verweilte als üblich, in einer professionellen Lehrer-Schüler-Beziehung.

Draco schaute ich danach einmal giftig an, doch ich glaubte er sah es gar nicht richtig in der Dunkelheit. „Todesblick, Draco", hörte ich Zabini murmeln, was mich innerlich grinsen ließ. „Das war wirklich gemein, Draco", trällerte Luna und das auch noch so laut, dass es durch den ganzen Wald summte und die Geräusche der Nacht für einen Augenblick verstummten. „Sei still, Loony", kam es von vorne und plötzlich war Draco an der Seite von Luna und mir. „Halt die Klappe, Corner!", schnauzte Draco dann auch schon nach vorne. „Wie war das, Malfoy?", kam die Gegenfrage sofort und Michael Corner kam direkt in unser Blickfeld. „Draco", warnte ich ihn leise und griff nach seinem Ärmel.

Das musste jetzt wirklich nicht sein, Streit zwischen einem Ravenclaw und einem Slytherin war nicht vorteilhaft und schon gar nicht, wenn wir gerade im verbotenen Wald waren. „Ich sagte, halt die Klappe!", wiederholte Draco noch einmal und glücklicherweise griff Severus ein, bevor irgendetwas passieren konnte: „Nachsitzen, alle beide und 10 Punkte Abzug für Ravenclaw, Mr. Corner." Auch die restlichen Schüler waren stehen geblieben und begannen zu murmeln. „Das ist nicht gerecht, Sir!", brachte Corner über die Lippen, auch wenn er diese krampfhaft versuchte zusammen zu pressen. „Gerecht? Ich wusste nicht, dass dieses Adjektiv mich beschreibt. Dennoch werde ich so gütig sein, ihnen zu erklären, dass sie wegen ihrer Schikane an Miss Lovegood die Punkte verloren haben. Jetzt drehen Sie sich um und wandern sie weiter! Es sei denn sie wollen, dass ich sie an einen Baum binde und hier zurücklasse?!", schlug Severus vor, in diesem Augenblick meldete sich auch Lucius zu Wort: „Machen Sie Probleme Mr. Corner? Als Vertrauensschüler sollten sie sich zu benehmen wissen. Vielleicht sollte ich ein Gespräch mit ihrem Hauslehrer und der Schulleiterin führen. Was meinen Sie, wird das nötig sein?". „Nein, Sir", murmelte Corner klein laut. „Gut, dann können wir ja weitergehen", beendete Lucius die kleine Diskussion und führte die Gruppe weiter in den Wald hinein.


Mir gefiel das gar nicht. Draco und Zabini murmelten die ganze Zeit irgendetwas zusammen, genauso wie Corner und Boot. Heute Nacht würde sicher noch etwas passieren, ich hoffte nicht, aber mein Gefühl betrug mich bei so etwas selten. „Der Mond ist schön oder?", fragte Luna und schaute hinauf in den Himmel. Sie schaute wirklich nicht wo sie hin ging. Manchmal fragte ich mich, ob sie es überhaupt richtig wahrnahm, dass sich so viele über sie lustig machten. Selbst die Mitschüler aus ihrem eigenen Haus. „Ja, er ist wirklich schön", antwortete ich dennoch.

Man konnte über Luna sagen was man wollte, aber sie war eine gute Freundin und jetzt wo Ginny mich hasste, wegen meiner imaginären Liebesbeziehung mit Harry, auch meine einzige richtige Freundin. „Wenn der Blutmond die Sterne küsst, wirst du in seinem Strahl erleuchten", prophezeite sie mir. „Blutmond? Luna, was meinst du damit? Und woher weißt du das alles?", wollte ich von ihr wissen. „Ich höre Dinge, ich sehe Dinge, Hermine", gestand sie mir mit einem breiten Lächeln. „Kannst ... kannst du mir sagen, woher du von der Triade wusstest?", fragte ich sie, als wir über einen umgefallenen Baum klettern mussten. „Meine Tante hat mir davon erzählt", ließ sie mich wissen. „Deine Tante?" „Mmm ...", summte sie und hackte sich plötzlich bei Draco ein, der etwas perplex war, ihr dann aber seine ganze Aufmerksamkeit schenkte.

Die Beiden passten gut zusammen, sie würde sicher die Dunkelheit aus Dracos Gedanken vertreiben und ihm helfen sich selbst zu verzeihen. Ich meine, selbst wenn er es mir nie gesagt hat, ich konnte die gleiche Gebrochenheit in seinen Augen sehen, die er bei mir gesehen hatte. Luna könnte diese zerbrochenen Teile seiner Seele wieder zusammenflicken. Narben würden bleiben, aber sie könnte das Licht am Ende des Tunnels für ihn sein. „Komisch, oder?", fragte Zabini, der neben mich getreten war, nachdem Draco und Luna uns alleine gelassen hatten. „Die Beiden? Nicht wirklich." „Nicht wirklich? Wie soll ich das verstehen, Granger?" „Ich finde sie passen gut zusammen. Er braucht jemanden wie Luna", erklärte ich Zabini. „Kennst du ihn etwa schon so gut, nach einem Monat? Nur weil er auf einmal nett zu du dir ist, heißt das noch lange nicht, dass ihr beste Freunde seid und du weißt, was gut für ihn ist, oder was er braucht", machte Zabini mir klar und ließ mich dann am Ende Gruppe alleine zurück.


Ganz alleine war ich zum Glück nicht, Severus bildete schließlich das Schlusslicht. „Alles okay?", erkundigte er sich bei mir, woraufhin ich nickte und mir den roten Schal von Mrs. Weasley enger um den Hals zog. Der Wind war selbst so tief im Wald noch stark. „Du scheinst dich gut mit Draco zu verstehen", begann er. „Bist du etwa eifersüchtig?", wollte ich wissen. Zumindest hatte es den Anschein gemacht, bei seiner Feststellung. Seine Stimme war etwas tiefer gewesen, aber es lag auch ein Hauch von Verbitterung in ihr. „Auf Draco? Bitte! Ich bin kein naiver, hormongesteuerter Teenager, Hermine." „Nein, das bist du nicht", lächelte ich zu ihm hoch, während wie Seite an Seite zur Gruppe aufschlossen.

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Nach einem weiteren dreißigminütigen Marsch trafen wir endlich auf der Lichtung ein- und es war atemberaubend. Die Lichtung war umgeben von großen Bäumen, die im Schein des Mondes rosa glänzten. Vom Untergrund möchte ich erst gar nicht anfangen, überall waren Mondtaublumen zu sehen. Diese öffnete ihre Knospen nur bei Vollmond. Ich wusste gar nicht, dass wir eine Lichtung mit solchen Blumen im verbotenen Wald hatten. „Wow", hörte ich einige Mädchen sagen, Luna hatte sich schon runtergebeugt und sich eine Blume in die Haare gesteckt. „Gefällt es dir?", hauchte Severus mir ins Ohr, während die anderen uns keinerlei Beachtung schenkten. Zumindest keiner der Schüler, Lucius hingegen hatte uns beide genau im Blick und lächelte verschmitzt. „Es ist wunderschön", wisperte ich. „Ja, das ist es", murmelte Severus ehe er sich zu Lucius gesellte und das Staunen der anderen Schüler beobachtete.

„Wenn Sie nun alle ihren Mund schließen würden", begann Lucius uns alle anzusprechen und wir sammelten uns alle in einem Halbkreis um die zwei Professoren herum. „Sie haben zwei Stunden Zeit sich mit den Runenkonstellationen zu befassen. Keine Sekunde länger! Sie werden auch nur in ihren Gruppen arbeiten! Ein Austausch mit jemanden aus einer anderen Gruppe werde ich als Täuschungsversuch werten und die beiden Gruppen werden durchfallen. Noch Fragen?", erklärte Lucius uns allen, woraufhin wir nickten und uns in den Gruppen trafen.


Draco, Luna und ich standen schon zusammen. Daphne, die ebenfalls bei uns in der Gruppe war, gesellte sich zu uns und nickte jedem kurz zu. Ich tat es ihr gleich, doch Luna griff nach ihrer Hand und sagte: „Oh, deine Aura ist ganz ... ganz verschwommen, wie ungewöhnlich. Hermine hat die gleiche Aura, doch ihre ist wieder aufgeleuchtet seit sie sich ihren Zauberern geöffnet hat. Vielleicht solltest du dich deinem Zauberer auch öffnen, ich bin sicher dass dir das helfen wird".

Verwundert schauten wir sie an, vor allem wunderte ich mich wieder einmal was Luna mit Auren meinte. Sicher, jeder hatte eine Aura, aber normalerweise sprach Trelawney nur davon und was diese Frau sagte, nahm ich nicht wirklich ernst. „Ähm ... danke, Miss Lovegood", nickte Daphne noch einmal, mehr sagte sie dazu auch nicht. Wahrscheinlich wusste sie genauso wenig wie wir, was man darauf antworten konnte. „Komm, Draco, dahinten ist ein guter Ort um die Wirkung des Mondes voll auszukosten", lächelte sie und nahm seine Hand, zog ihn von mir und Daphne weg.

„Hi", sagte ich leise und holte dann meine Feder und ein Stück Pergament aus meiner Manteltasche hervor. Daphne kopierte meine Handlung und fragte dann: „Sollen wir ohne die Beiden beginnen?" „Ist wohl besser, Luna ist ... sie wird ihn nicht einfach gehen lassen", lächelte ich sie an. „Sie ist schon komisch", merkte sie an. „Aber auf eine gute Art!", lenkte sie schnell ein, ohne dass ich etwas sagen musste. „Ihre Art ist erfrischend. Wenn auch manchmal sehr aufdringlich, aber das weißt du ja schon, Granger." „Ja, aber sie ist eine gute Freundin und ihre Ratschläge sind gar nicht so übel", ließ ich sie wissen und begann mit der Analyse der ersten drei Runen in der Konstellation.


Nach einer guten Stunde tauchten Luna und Draco wieder auf. Dabei blickte ich zu Lucius und Severus, die uns alle im Blick hatten, auch Draco und Luna. Allerdings ließen sich beide nicht anmerken, dass Luna und Draco hinter einem Busch hervorkamen. Ganz im Gegenteil, irgendwie schien Lucius sogar erfreut darüber zu sein. „Ich bin froh, dass Draco jemand anderes gefunden hat", sprach Daphne auf einmal, sodass ich aufhorchte. „Wie meinst du das, jemand anderes?" „Sein Vater und meiner hatten eine Vereinbarung, dass Draco meine Schwester heiratet, wenn sie ihre schulische Ausbildung beendet hat", erzählte sie mir. „Oh, dass wusste ich nicht. Ehrlich gesagt habe ich oft gedacht, dass Draco und Pansy heiraten würden", gestand ich ihr. „Was?", lachte sie auf und hielt sich die Hand vor dem Mund. „Verzeihung, ich wollte nicht so laut lachen", entschuldigte sie sich, auch wenn es mir etwas komisch vorkam.

„Ich musste nur so lachen, weil Draco in Pansy niemals mehr sah als eine Bettgeschichte. Jeder in Slytherin weiß, dass er sie niemals heiraten würden. Lord Malfoy würde das niemals zu lassen", erklärte sie mir. „Lord Malfoy?", hakte ich nach. „Ja, Dracos Vater, Lucius Malfoy, unser Professor?! Er ist Lord Malfoy, seit sein Vater von uns geschieden ist." „Ich wusste nicht, dass es noch Lords gibt", gestand ich ihr. „Klar gibt es die, ziemlich viele sogar. Aber eigentlich nur unter den reinblütigen Familien, Hermine. Es ist kein Wunder, dass du es nicht weißt", mischte sich Draco ein, der Hand in Hand mit Luna zu uns stieß. Lords ... das war komisch. Lucius war also nicht einfach nur ein angesehenes Mitglied der magischen Gesellschaft. Er war auch ein Lord! Aber ein Lord von was? „Ich sollte dir mal ein Buch geben, Hermine, da findest du alles, was du über dieses Thema wissen solltest", schlug Draco vor. Das war auch wirklich keine schlechte Idee, aber nicht jetzt! Immerhin hatte ich das Buch über die Triade noch nicht ganz zu Ende gelesen und übernehmen wollte ich mich nicht. Schließlich waren bald Zwischenprüfungen!


„Die letzte Rune ergibt einfach keinen Sinn!", verlautbarte Draco. „Vielleicht ist es nicht die richtige ... sie passt nicht zu den anderen", meinte auch Daphne. „Mmm ... ein anderer Blickwinkel könnte uns helfen", summte Luna und schaute mir in die Augen. „Ja, aber aus welchem Winkel sollten wir uns die Rune ansehen?", fragte Daphne an Luna gewandt. Da blitzten auf einmal Dracos Augen auf und er grinste mich frech an. „Hermine ..." „Nein!", sagte ich schnell, niemals würde ich meine beginnende Beziehung mit Severus und Lucius ausnutzen um an Informationen zu kommen, für eine Prüfungsleistung.

„Ach komm schon! Ich will nicht im Kurs meines Vaters durchfallen!", meckerte Draco. „Solltest du durchfallen, Draco, dann weil du nicht genug gelernt hast", durchschnitt Lucius Stimme Dracos Meckerei. „Vat ... Sir", nickte Draco, fasste sich schnell wieder nach dem ersten Schrecken. „Noch 10 Minuten", informierte Lucius uns, sein Blick verweilte jedoch länger bei mir, als bei den anderen. Mein Gesicht wurde als Reaktion darauf ganz warm und in meinem Bauch begann es zu kribbeln. Mit einem Zwinkern in meine Richtung, verschwand er dann wieder.

„Also keinen Tipp", brummte Draco. „Vielleicht ist es nicht die Rune, die nicht passt, sondern die anderen Runen, die nicht passen?!", überlegte ich laut. „Ja, das könnte sein. Was wenn wir die Reihenfolge falsch haben, wenn wir die letzte Rune hier hinsetzen, dann ... wow", entkam es Daphne und gespannt schauten wir auf das Stück Pergament, das auf einmal aufleuchtete.

Die anderen Gruppen hielten in ihrer Arbeit inne und schauten alle zu uns, bis dann ein Klatschen von der anderen Seite der Lichtung ertönte. Wir sahen alle auf, es war Lucius der klatschte. Severus hielt sich im Hintergrund, nur angelehnt an einen Baum, der im Dunklen lag. „Beeindruckend! Das gibt für jeden von Ihnen ein Ohnegleich", sagte er, wandte sich dann an die anderen Gruppen und erklärte ihnen: „Eine Rune hat nicht in die Konstellation gepasst und ihre Hauptaufgabe ist es gewesen, heraus zu finden wieso nicht. Diese Gruppe hat es geschafft herauszufinden, an welche Stelle die Rune eigentlich gehört. Bravo! Ich bin beeindruckt! Jetzt wird es jedoch Zeit, dass wir uns auf den Rückweg machen. Sammelt euch alle und dann gehen wir!"

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