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Flucht aus dem Alltag

Der kniffligste Teil meines Planes war es, unbemerkt in Severus' Räume zu kommen und von dort aus in die Farm zu flohen. Doch erst musste ich mich noch bei Professor McGonagall abmelden. Deswegen stand ich jetzt vor ihrem Büro und wartete darauf, dass sie mir öffnete. Leise nahm ich Stimmen wahr, während ich vor der Tür wartete. Aber was genau gesagt wurde, konnte ich nicht verstehen. Plötzlich ging die Tür auf und Severus stand vor mir. Er erstarrte, ich erstarrte und wir sahen uns einfach nur an. Ich bat ihn innerlich, doch irgendwas zu sagen und nicht einfach zu gehen. Doch es kam kein Wort über seine Lippen, kein einziges und ich konnte diesen Blick nicht mehr ertragen, also wandte ich mich ab. Ich trat an die Seite und wartete darauf, dass er einfach vorbei ging.

Ich schloss sogar meine Augen und dann geschah es. Federleicht spürte ich seine Lippen auf meiner Wange und dann flüsterte er: „Es tut mir leid." Was? Was tat ihm leid? Genau das wollte ich ihn fragen, doch als ich aufsah war er bereits verschwunden. Nur noch das Ende seines Umhangs sah ich, ehe auch dieser aus meinem Blickfeld verschwand. Bedrückt schüttelte ich den Kopf, machte mir aber auch Gedanken darüber, was ihm leidtun könnte.

Leise schloss ich hinter mir die Tür und direkt lag der betrübte und mitleidige Blick von McGonagall auf mir. Solche Blicke hasste ich! „Miss Granger...", begann sie, doch ich fuhr ihr direkt dazwischen: „Schon okay, Professor. Ich bin nur hier, um mich bei Ihnen abzumelden." Kurz ruhte ihr Blick noch auf mir, ehe sie leicht seufzte und mir ihre Hand reichte. „Ma'am?" „Für ihre Abreise ist alles vorbereitet, ich bringe Sie in die Winkelgasse. Von da aus können Sie apparieren", erklärte sie mir und hielt mir noch immer ihre Hand hin. Apparieren... und ich hatte mir Gedanken gemacht wie ich ungesehen in Severus' Räume komme. „Severus hat jedoch auch angeboten, dass Sie seinen Kamin benutzen können, wenn es Ihnen lieber ist." „Ich kann auch apparieren", sagte ich schnell. Zu groß war meine Angst, noch einmal auf Severus zu treffen und nicht zu wissen, was mit ihm war. „Dann kommen Sie", lächelte Professor McGonagall und ich griff nach ihrer Hand.


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Tief zog ich die frische Luft ein. Die Sonne schien mir direkt ins Gesicht, der Wind wehte durch meine offenen Haare und ließ den Saum meines Kleides flattern. Seit guten zwei Stunden war ich jetzt hier – auf der Farm. Ich hatte mich aus meiner Schuluniform gepellt und ein gelbes Kleid gefunden, das im Schrank hing. Niemand war hier und so fühlte ich mich wohl, mehr Haut zu zeigen, die Sonne auf der Haut zu spüren, die Wärme... mit geschlossenen Augen lehnte ich mich zurück. Für einen Moment vergaß ich das Buch, welches ich eben noch gelesen hatte. Der Wind wehte die Seiten durcheinander und es war mir völlig egal, dass ich meine Seite nicht mehr finden würde.

Hier war es so friedlich und ruhig. Zwischendurch hörte ich nur das Summen und Brummen der Insekten, die sich in der hohen Wiese tummelten. Wenn ich mich richtig konzentrierte, konnte ich sogar die Abraxaner hören, die weiter unten auf der Wiese grasten. Schon diese wenigen Stunden ließen mich innerlich und äußerlich aufatmen. Es war total befreiend hier zu sein, abgeschieden von allem. Keine anderen Schüler, keine Lehrer, keine Zeitung mit neuen Gesetzen oder Gerüchten... keine Probleme. Hier existierte nur ich... ich und die Natur.

Ich lehnte mich noch ein bisschen zurück, schloss sie Augen und ließ einfach alles von mir fallen. Hier war ich frei und unbeschwert, es gab nichts, was mir etwas anhaben konnte. Ich liebte es hier, dabei hatte ich solche Angst, dass ich mich hier nicht mehr wohlfühlen würde, nachdem ich von hier entführt worden bin. Doch das war nicht der Fall. Seit langer Zeit fühlte ich mich wieder wie... wie Zuhause. Die Farm, genau das hier, die Natur, die großen weiten Wiesen, das war mein Zuhause. Unser Zuhause. Hier wollte ich, dass Severus, Lucius und ich lebten. Genau hier!


So langsam knurrte mein Magen. Zeit etwas zu Essen zu finden. Bevor ich hier herunter gekommen war, hatte ich die Küche kurz besichtigt. Etwas Essbares hatte ich da nicht gefunden, deshalb entschied ich mich, dem kleinen Weg weiter zu folgen. Wenn ich mich recht erinnerte, dann würde am Ende eine kleine Stadt oder eine Art Dorf sein. Wahrscheinlich würde ich dort am ehesten etwas finden. Vielleicht würde ich mich kurz in ein kleines Café setzen und weiter in meinem Buch lesen.

Vorher jedoch ging ich noch einmal hoch zum Haus und schnappte mir eine kleine Tasche und etwas Geld, das ich mitgenommen hatte. Außerdem steckte ich noch das Buch ein, das Café hatte ich nicht vergessen. Erst dann ging ich den gleichen Weg wieder zurück bis ich zu dem Weg kam, der mich hoffentlich in die Stadt führen würde. Sollte der Weg sehr weit sein, konnte ich immer noch zurück apparieren. Meine Hoffnung war allerdings, dass es nicht allzu weit entfernt war. Und selbst wenn, ein kleiner Spaziergang würde mir guttun. Eventuell würde ich auf dem Rückweg einen kleinen Abstecher über die Koppeln machen und die Abraxaner besuchen. Natürlich hoffte ich insgeheim darauf, auf Artax zu treffen.

Gemütlich schritt ich über den kleinen Feldweg, der durch die Wiesen führte. Niemand würde jemals erahnen, was sich hinter diesen ganzen Feldern verbirgt. Mir war klar, dass Lucius, oder eher gesagt seine Familie, mächtige Zauber über das ganze Anwesen und das Gelände gesprochen haben müssen, damit Muggel ihren Weg nicht versehentlich hierhin fanden. Mir stellte sich jedoch noch immer die Frage, wie es Greyback geschafft hatte durch die Schutzzauber zu kommen. Auf das Gelände des Manors hatte er es dank Narzissa und Bellatrix geschafft. Doch hier? Hier hatte Narzissa keinen Zugriff gehabt, deswegen musste es einen anderen Grund gegeben haben. Das machte mich wirklich wahnsinnig, dass ich es nicht herausfinden konnte.

„Nicht der richtige Zeitpunkt", mahnte ich mich selbst. Immerhin sollte ich hier entspannen und dem Alltag entkommen. Hier wollte ich meinem Kopf, meinem Geist Ruhe gönnen und nicht an irgendwelchen Problemen tüfteln, die auch später noch auf mich warten würden. Zwar fiel es mir schwer, jedoch schaffte ich es, den Gedanken zu verdrängen und erwischte mich kurze Zeit später dabei, wie ich leise summte.


Es war eine halbe Stunde Fußweg, wenn ich die Zeit richtig einschätzte. Vor mit erblühte eine kleine Stadt. Ob magisch oder nicht, blieb noch abzuwarten. Die Häuser wirkten schon fast kahl zwischen dem ganzen Grün. Wiesen blühten um jedes Haus herum, ein kleiner Bach schlängelte sich am Wegrand vorbei. Ich verliebte mich auf Anhieb in diese Stadt. Genau wie auf der Farm herrschte hier eine tiefe Ruhe und Entspanntheit. Ich platzte fast vor Ungeduld, weil ich alles erkunden wollte.

Komisch war nur, dass so gut wie niemand auf den Straßen unterwegs war. Doch dann sah ich eine ältere Dame einen kleinen Berg hinaufgehen. Mit schnellen Schritten war ich bei ihr. „Verzeihung, Ma'am", sprach ich sie vorsichtig an, damit sie sich nicht erschreckte. Mit großen, runden Augen blickte sie zu mir, über den dunklen Rand ihrer riesigen Brille. „Ja?", sprach sie fragend mit kratziger Stimme. „Könnten Sie mir sagen, wo ich hier ein paar Lebensmittel kaufen kann?", fragte ich höflich mit einem Lächeln. „Neu, ja... immer diese neuen Leute...", murmelte sie erst und schüttelte den Kopf. „Im Montys gibt's was für die Zähne. Den Berg runter und dann hinter dem einzigen blauen Haus links."

Ohne, dass ich Zeit hatte mich zu bedanken, war sie auf einmal verschwunden. Ha... damit erübrigte sich wohl die Frage ob magische oder nicht magische Stadt. Mit einem Lächeln schüttelte ich den Kopf, diese Frau war wirklich speziell gewesen. Irgendwie eine typische ältere Dame oder eher gesagt Hexe. Trotz ihrer ruppigen Art ließ ich mich nicht von meinem Vorhaben abhalten und folgte ihrer Wegbeschreibung. Wie von ihr gesagt, sah ich an einer kleinen Abzweigung ein blaues Haus. Es stach zwischen den ganzen Braunen deutlich heraus.

Kaum war ich um die Ecke gebogen, erblickte ich auch den besagten Laden. Blieb jedoch abrupt stehen, als eine kleine Horde von Kindern mit einem Ball über die Straße lief. Das Lachen dieser Kinder stimmte mich irgendwie glücklich und ich erlaubte mir, in einen kleinen Tagtraum einzutauchen. Ein Tagtraum erfüllt von Kinderlachen, von Lucius und Severus... von Harry und Daphne, von Draco... alle waren da. Wir waren zusammen auf der Weide, auf der Farm und genossen einen Nachmittag zusammen mit den Kindern. Diese Sonne schien auf uns hinab und es gab nichts was uns Sorgen machte.


***************

Nach einem kleinen Abstecher in ein Café, wo ich mir einen kühlen Eistee mit Minze gönnte und ein kleines Stück Kuchen, machte ich mich mit meinen Einkäufen auf den Weg zurück. Viel hatte ich nicht geholt, eine Packung Nudeln, ein paar Kartoffeln, frisches Gemüse und Kräuter, etwas Fleisch und einen Sack voll frischer Möhren und einen Sack Äpfel. Die Möhren und Äpfel waren natürlich nicht für mich. Nein, ich hatte sie für die Abraxaner geholt. Immerhin wollte ich die nachher auch noch besuchen.

Wieder am Haus angekommen, stellte ich meine Einkäufe auf dem Tisch in der Küche ab und verstaute alles. Ich hatte doch mehr geholt als gedacht. Magie war schon eine schöne Sache, hätte ich nicht den einen oder anderen Zauber über meinen Beutel gelegt, hätte ich das alles unmöglich tragen können. Wieder summte ich vor mich hin, diesmal jedoch hatte ich das Radio angemacht, ein Lied der The Weird Sisters lief gerade. Eigentlich hörte ich lieber Musik von Muggeln, aber dieses Lied erinnerte mich ein bisschen an den Weihnachtsball damals im vierten Schuljahr.

Während ich zu der Musik summte und ja, auch tanzte, wusch ich die Möhren und Äpfel. Die Möhren legte ich dann in einen kleinen Korb, wohingegen ich die Äpfel noch einmal halbierte und von den Kernen befreite. Ich nahm an, dass die Abraxaner nicht viel anders als die normalen Pferde waren und die hatten Probleme runde Objekte richtig zu kauen. Außerdem hatte ich extra darauf geachtet, dass die Äpfel und Möhren nicht zu klein waren. Umso größer, desto besser. Erst als ich auch dies erledigt hatte, packte ich die Äpfel zu den Möhren in den Korb.


Ich hatte mich entschieden, das Radio mit zur Koppel runter zu nehmen und ich erwischte mich dabei, wie ich fast schon hüpfte, genau wie Luna. Mein Gang hatte heute einfach mehr Schwung als gewöhnlich, doch es störte mich nicht. Mein Lächeln wurde sogar noch breiter, als ich die ersten Abraxaner sah und direkt hielt ich nach Artax Ausschau. Noch war er nirgendwo zu sehen, aber sicherlich würde er noch kommen. Ich stieg unter dem Zaun durch und ging etwas weiter in die Mitte der Koppel, dort holte ich eine Decke aus meinem Beutel und stellte den Korb ab. Es dauerte gar nicht lange, da hörte ich das Wiehern von einigen Abraxanern und ein Junges kam langsam näher.

Es konnte noch nicht sehr alt sein, vielleicht ein paar Monate, aber nicht mehr. Ich nahm eine Hälfte des Apfels und streckte meine Hand vorsichtig aus. Selbst für ein Junges war es schon ziemlich groß und auch diese waren schon stark. Außerdem wollte ich die Eltern nicht sauer machen, die auch langsam näher kamen. Zumindest nahm ich an, dass es sich bei den beiden um die Eltern handelte. „So ist gut", murmelte ich, als das Junge den Apfel nahm und ich über seinen Kopf streichen konnte. Er war richtig weich...

Plötzlich wurde ich von hinten angestoßen und drehte mich erschrocken um, was wiederum das Junge verschreckte, welches direkt wieder zu seinen Eltern lief und sich an seine Mutter drückte. „Artax!", entkam mir dann mir einem Lächeln. Dieser Schlingel! So komisch es auch klang, er erinnerte mich schon etwas an Lucius. Außer, dass er Schwarz wie nie Nacht war. Doch seine Augen... seine Augen funkelten förmlich in diesem hellen Grau. „Möchtest du etwa auch einen Apfel? Oder lieber eine Möhre?", fragte ich ihn und als Antwort entkam ihm ein lautes Schnauben. Hier war ich wieder, redete mit Tieren. Selbst mit Picus sprach ich immer, als würde er jedes Wort verstehen. Ich hielt Artax eine Möhre hin, die er direkt gierig in den Mund nahm. Kaum hatte er diese runter geschlungen, anders konnte man es gar nicht bezeichnen, stupste er mich wieder mit seiner Nase an und schaute, wie es mir vorkam, auf den Korb neben mir. „Du Vielfraß", lachte ich und gab ihm noch eine Möhre.


- Lucius' Sicht, gleicher Tag, in den frühen Morgenstunden -

Gesten Abend hatte ich Hermines Brief erhalten, der Inhalt hatte mich sehr beunruhigt. Ihre Verzweiflung und Sorge, aber auch Angst wegen Severus' Verhalten waren deutlich zu spüren. Jedoch war dies nicht der einzige Grund, weshalb ich in der Nacht so gut wie kein Auge zubekommen habe. Schon zuvor war es schwierig gewesen, nach allem was in diesen Wänden passiert ist, zur Ruhe zu kommen. Doch jetzt... jetzt nachdem Greyback ein weiteres Mal versuchte hatte, in meinem Hause meiner... es war einfach unvorstellbar für mich, hier auch nur eine weitere ruhige Nacht zu verbringen. Meine Entscheidung war daher schon seit einigen Tagen gefallen, schon nach der ersten Nacht oder eher gesagt, als ich den ersten Schritt durch die Tür gemacht hatte, war ich mir sicher, hier würde ich nicht mehr wohnen wollen.

Die Frage blieb jedoch, was sollte ich mit dem Manor machen? Es war seit Generationen der Wohnsitz unserer Familie und doch konnte ich mir nicht vorstellen, dass Draco hier leben und wohnen wollen würde. Vor allem nicht mit Miss Lovegood. Dieses Manor... hier gab es eigentlich nur schlechte Erinnerungen...abgesehen von den Erinnerungen aus Dracos Kindheit. Seine ersten Schritte... wie er sich an den Vorhängen hochgezogen hatte und das eine oder andere Mal auch einen Vorhang mit sich runtergerissen hat... wie er sich kichernd unter meinem Schreibtisch versteckte und glaubte, ich hätte ihn nicht gesehen. Diese Erinnerungen und Momente behielt ich tief in meinem Herzen, jedoch wurden sie von all dem Schrecklichen, das hier geschehen war, übertönt. Niemand würde hier glücklich werden. Es war Zeit für etwas Neues, einen neuen Wohnsitz und wenn es nach Hermine gehen würde, wusste ich ganz genau, wo sie die nächsten Jahre mit uns verbringen möchte.


Ich war mit meinen Gedanken abgeschweift, dabei wollte ich Hermine nun mit meinem Brief etwas Zuversicht schenken und meinem kleinen Geschenk. Die Hauselfen hatten die Reste ihres Zauberstabes aufgesammelt und mir gegeben. Zufälligerweise kannte ich jemanden, der jemanden kannte, der Zauberstäbe restaurierte und er hatte wirklich sehr gute Arbeit geleistet. Vor allem dieses kleine Detail mit den zwei Schlangen gefiel mir, sie schlängelten sich um das Holz... genau wie Severus und ich um Hermine. Es war perfekt, der Zauberstab war perfekt für sie. Zumindest hoffte ich das, zu hundert Prozent konnte man sich da nicht sicher sein, Zauberstäbe hatten nun mal ihren eigenen Kopf.

„Huhu!", kam es sauer von der kleinen Eule, die mir in den Finger biss, als ich das Päckchen an meine eigene Eule band. „Was? Du willst ihr das Paket bringen?", hakte ich nach und schaute die Eule genau an. Es sah wirklich so aus, als würde sie ihre Brust weiter rausstrecken und sich größer machen. Was für eine komische Eule... nun, ich hatte sie ausgesucht, aber dass der kleine Picus sich so entwickeln würde, hätte ich damals nicht gedacht. „Wenn du darauf bestehst", sagte ich dann und band das Paket an ihm fest. Zufriedene Laute entkamen ihm und kaum hatte ich das Fenster geöffnet, flatterte er wild mit seinen kleinen Flügeln. Beinahe hätte ich gelacht, der Versuch abzuheben war schier amüsant, doch er schaffte es. Mit viel Schwung, aber auch mit viel Mühe hob er ab und flatterte hastig aus dem offenen Fenster.


****************

Eigentlich hatte ich vor, mit Severus zu sprechen. Sicherlich betrübten ihn die Neuigkeiten, die er in der vergangenen Woche bekommen hatte und sein Wunsch, dies erst einmal für sich zu behalten, verstand und respektierte ich auch. Doch sein Verhalten gegenüber Hermine rechtfertigte das nicht. Doch als ich bereit war durch den Kamin zu steigen, hatte ich ganz plötzlich ein anderes Verlangen und fand mich dann auf einmal auf der Farm wieder.

Überrascht war ich, als ich feststellte, dass vor kurzem jemand hier gewesen sein muss und sogar etwas gekocht hatte. Wer konnte das gewesen sein? Hatte es wieder jemand geschafft, die Schutzzauber zu durchbrechen? Eigentlich konnte ich mir das gar nicht vorstellen. Greyback hat es nur geschafft, weil Severus und ich uns gestritten haben. Diese ganze Disharmonie hat in unserer Magie Schwingungen ausgelöst, die die Schutzzauber destabilisiert haben. Allerdings hatte ich sie danach direkt verstärkt, jetzt war es nicht möglich, dass irgendwer einfach durch sie hindurch kam.

Also wer war hier gewesen? Sicherlich nicht Severus! Hermine konnte es eigentlich auch nicht sein, immerhin war sie Hogwarts. Also wer dann? Mit steigender Vorsicht zog ich meinen Zauberstab und ging langsam das Haus ab. Hinter jedem Schatten sah ich jemanden, aber letztendlich war niemand hier. Das alles kam mir äußert merkwürdig vor und der Sache würde ich auf jeden Fall weiter auf den Grund gehen. Außer der Küche schien auch nichts anderes benutzt worden zu sein. Aber was war das? Die... die Tür nach Draußen zur Terrasse war offen. Achtsam schob ich die Tür weiter auf, da die Vorhänge leicht zugezogen waren, konnte ich nicht direkt nach Draußen blicken, doch auch da war niemand. So langsam wunderte ich mich wirklich.


Noch einmal hatte ich das gesamte Haus abgesucht, aber nirgends war jemand. Jedoch ließ mir das alles keine Ruhe. Jemand war hier gewesen und ich würde rausfinden, wer das war. Jetzt stand ich auf der Terrasse und überlegte angestrengt, wer noch alles durch die Zauber kommen könnte. Beim besten Willen fiel mir da niemand ein. Doch plötzlich hörte ich lautes Wiehern und dann lautes, fröhliches, ja befreites Lachen. Ich schaute auf und suchte die Wiesen ab.

Wieder hörte ich das Lachen und dann sah ich sie, umgeben von Abraxanern auf der Koppel. Ihre Haare wehten in dem leichten Wind und die Sonne fiel direkt auf sie, sie leuchtete, glänzte... sie sah glücklich und befreit aus. Irgendwas hielt sie in ihrer Hand fest und streckte diese dann aus, ich sah deutlich, dass es Artax war, der seinen Kopf hob und sich was auch immer aus ihrer Hand schnappte.

Sie... Hermine so zu sehen, raubte mir den Atem. Die kleine Hexe hatte sich hierher geschlichen... das würde vielleicht Ärger geben... gerade wollte ich zu ihr gehen, doch da ließ sie sich nach hinten fallen und blieb einfach entspannt liegen. Da konnte ich nicht stören! Dieses Bild konnte ich nicht kaputt machen... ich ließ sie einfach sein. Genoss es selbst, sie so zu sehen und hoffte, dass Hermine noch viele solcher Tage haben wird. Vielleicht auch ein paar Tage in denen sie nicht alleine ist, wo Severus und ich mit ihr auf den Wiesen sitzen. Wo wir zusammen einfach dem Alltag entkommen. Das war es, was ich wollte und er wird es nicht anders sehen, da war ich mir sicher. Um dieses Bild immer und immer wiederzusehen, würden wir alles geben.


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Weil das Kapitel etwas kürzer war, hier noch ein kleiner Spoiler für das kommende Kapitel:

„Mach dich gefälligst nicht so breit!", schnauzte ich Lucius an, während wir unter der Dusche standen. Wieso ich mich wieder mit alleine hier wieder fand, war mir unbegreiflich. Oh, natürlich, ich hatte es vorgeschlagen! Was hatte ich mir dabei nur gedacht? Erst als ich den ersten Wasserstrahl gespürt hatte, der sich über mich ergossen hatte, wurde mir bewusst, welche absurde Idee das wieder gewesen war. „Nicht meine Schuld, dass einige meiner Körperteile mehr Platz brauchen als deine", grinste er über seine Schulter zu mir und wie zu Bestätigung sah ich wie seine Hand zwischen seinen Beinen verschwand.

„Sehr amüsant, Lucius", knurrte ich, was ihn wiederum zum Lachen brachte. Ich wandte ihm ebenfalls den Rücken zu und begann mich zu waschen, massierte noch ein bisschen meinen Nacken. Mir gelang es den zweiten Körper, mit dem ich mir den Wasserstrahl teilte, die meiste Zeit zu ignorieren. Wie gesagt, die meiste Zeit. Es hielt nämlich nur so lange an, bis ich Lucius hinter mir stöhnen hörte. Bei Merlin und Morgana... bitte nicht... er tat doch nicht gerade wirklich. „Lucius..." „Schh... du machst alles kaputt!", unterbrach er mich rüde, gefolgt von einem Stöhnen.

Verdammt! Das konnte doch nicht sein ernst sein?! Hier?! Hier wo auch ich noch in der Dusche stand?! Ich traute, ich wagte es nicht mich umzudrehen. Ich schloss meine Augen und versuchte einfach zu verdrängen, wie Lucius sich direkt hinter mir Befriedigung verschaffte. Dabei... dabei kam ich nicht umher an Hermine zu denken. Diese Situation würde ihr sicherlich gefallen, vor allem nach ihrem letzten Geständnis.

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