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Die charmanten Malfoys

- Lucius Sicht, Mittwochmorgen im Malfoy Manor (19.Sep) -

Es war ein wunderschöner Morgen. Außergewöhnlich warm für Mitte September, die Morgensonne strahlte durch die blassen Vorhänge in mein Schlafzimmer und weckte mich sanft. Im Grunde war es ein perfekter Morgen, es fehlte nur eines. Eine Frau neben mir, an meiner Seite ... wenn ich Glück hatte musste ich nicht mehr lange warten und ich würde eine an meiner Seite haben, zwar müsste ich diese mit Severus teilen, aber damit hatte ich keine Probleme.

Allerdings würde ich meinen ganzen Charme spielen lassen müssen, alles setzen müssen, damit ich meine Zukünftige auch in meinen Armen und Severus Armen wissen konnte. Es würde nicht leicht werden, das auf gar keinen Fall. Die Sache mit Greyback hatte mich tief erschüttert und Severus und ich würden viel an uns arbeiten müssen. Ich wahrscheinlich mehr als er, obwohl wir beide sehr dominant in unserem Auftreten waren, war ich in Beziehungen der Dominantere.

Severus und ich kannten die Schwächen des jeweils anderes, auch in Bezug auf eine Dreierbeziehung. Wir hatten uns schließlich in jüngeren Jahren schon das ein oder andere Mädchen geteilt. Severus war da immer der zärtlichere Liebhaber, ich hingegen war ... sagen wir einfach, ich war fordernder, als er. Wie balancierten uns in diesem Sinne aus. Dennoch würde ich es nicht einfach haben, ich würde mich in Bezug auf Hermine zurücknehmen müssen. Und anderes als in der Vergangenheit war ich bereit das für sie zu tun, sie hatte mein Leben verändert. Auch wenn sie es nicht wusste, sie hatte wie keine andere Frau mein Leben beeinflusst, noch bevor ich überhaupt ihre Bekanntschaft gemacht hatte. Danach, nach unserer ersten Begegnung in der Winkelgasse, war es mir nur noch klarer vor Augen geführt worden.

Dieses kleine Mädchen damals, wie sie mich angesehen hatte, angefunkelt mit ihren rehbraunen Augen. Es war faszinierend gewesen und ich hatte damals schon geahnt, dass aus dem kleinen Kätzchen eine richtige Löwin werden würde. Wie ich auch nicht anders erwartet hatte, hatte ich Recht behalten. Sie hatte einiges durchgemacht, aber dennoch stand sie wie eine Löwin vor allem und nahm es einfach hin. Sie erledigte ihre Aufgabe in dem Krieg und gönnte sich erst danach eine Pause. Sie war ... unglaublich, um es in ein Wort zu fassen. Eine junge Frau mit Narben, gezeichnet und doch unschuldig. Eine junge Frau die mich tief berührt hatte, nur mit ihren Taten, für diesen einen Jungen.

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Neben dieser Kuh zu sitzen - anders konnte ich sie gar nicht beschreiben - war eine Schmach. Vor allem weil sie seit letztem Freitag wirklich glaubte mich um den Finger gewickelt zu haben. Aber ich musste ihr zusagen, mit ihr zu Slughorns Party zu gehen. Irgendwas war an der Frau ... ich war mir ziemlich sicher, sie schon einmal gesehen zu haben. Allerdings wollte mir nicht einfallen wo und deshalb hatte ich mich entschieden selbst ein bisschen zu spionieren, immerhin hatte ich das die letzten zehn Jahre auch schon getan. Diese Frau würde ich wohl locker durchschauen können.

„Ich weiß wirklich nicht, was du damit bezwecken willst, Lucius", flüsterte Severus zu mir, während die überaus nette Professorin Cane damit beschäftigt war McGonagall zu bequatschen. „Wir müssen herausfinden was sie will! Du musst zugeben, sie ist verdächtig." „Aber nicht so! Du vergisst das Mädchen, sie war am Boden zerstört. Am Samstag war sie so gut wie nicht zu gebrauchen, beim Brauen. Sie und Potter hatten einen Streit, der Blutige Baron hat mir davon berichtet", sagte er und ich musste ihm zugestehen, dass meine Idee nicht alles in Betracht gezogen hatte. Doch uns blieb nichts anderes übrig, wenn wir mehr über diese Cane herausfinden wollten. „Es gibt keinen anderen Weg", sage ich ihm. „Dann beschwere dich nicht, wenn es dir später in deinen Allerwertesten beißt", zischte er zu mir rüber.

„Was wird dich in deinen Allerwertesten beißen, Lucius?", hakte Cane misstrauisch nach und ich hoffte sie hatte nicht alles andere mitbekommen. Hermine zu schützen war Severus und meine oberste Aufgabe. Eine Triade war nämlich durchaus nicht so vorbestimmt, wie man meinen könnte. Die Zauberer waren immer austauschbar, es gab viele Zauberer, die ähnliche Vergangenheiten hatte, wie Severus und ich. Doch die Hexe ... die Hexe war nicht austauschbar. Es war unmöglich eine Hexe zu finden, die so passte wie die vorherbestimmte. „Mmm?", machte Cane noch einmal. „Dass ich die Hauselfen über das Wochenende alleine lassen werde", erwiderte ich ruhig und genoss den schwarzen Kaffee den ich mir von Zuhause mitgebracht hatte.


Die wenigen Stunden, die auf meine einzelne Unterrichtsstunde warten musste, vertrieb ich mir in Severus Privaträumen. Ich genoss sogar einen Elfenwein, der anscheinend aus meiner Sammlung stammte. Diesmal hatte ich ihn also erwischt, ich wusste, dass er den einen oder anderen Wein einfach mitgenommen hatte. Allerdings hatte ich ein ganzes Haus voll mit Weinen, da kümmerte es mich nicht, was er aus dem Keller nahm. Jedoch wäre eine kurze Frage nicht zu viel verlangt gewesen.

„Hast du keinen Unterricht, Lucius?", hörte ich das Porträt von Dumbledore sagen, als ich auf dem Stuhl hinter Severus Schreibtisch saß. Er hatte wirklich ein bemerkenswertes Ordnungssystem. „Sicher, doch ich habe noch eine halbe Stunde Zeit, bis diese beginnt", erklärte ich dem Gemälde. Warum gerade Severus ein Gemälde von dem alten Kautz hier hatte, erschloss sich mir nicht. Der Alte hatte Severus und mich ausgenutzt, auch jetzt versuchte er sich noch immer in unsere Angelegenheiten zu mischen und ich konnte nicht sagen, dass ich dies guthieß. „Miss Granger hat heute Geburtstag, sie ist nun 21 Jahre alt. Wäre es nicht Zeit es ihr zu sagen?" „Das hast nicht du zu entscheiden." „Oh, ich weiß. Ich wollte ja nur nachfragen ... ich bin eben neugierig, Lucius", lachte er und steckte sich ein Zitronenbonbon in den Mund.

Diese Bonbons waren einfach grauenhaft, damit hätte man selbst den Dunklen Lord in die Flucht schlagen können, wenn man es nur versucht hätte. „Die Neugier kann gefährlich sein, auch für jemanden wie Sie", warnte ich ihn. „Jemanden wie mich?", hakte er nach und lehnte sich ein wenig vor, man konnte meinen er würde gleich aus dem Rahmen des Bildes steigen. „Jemand der gefangen ist in einem Gemälde, Dumbledore. So viel kann einem einfachen Bild passieren ... ein Fluch, oder ein Sturz ... vielleicht auch ein kleines Feuer", deutete ich an. „Ist der Rahmen aus Buchenholz?", fragte ich dann und erhob mich mit einem Seitenblick auf den Kamin, dieser machte für den alten Kautz deutlich, was mit meinen Worten gemeint ist.

„Lucius, solche Drohung sind nun wirklich nicht nötig. Wir sind doch auf derselben Seite", versuchte er mich zu beruhigen, aber solch ein Versuch war einfach lächerlich. Das würde nicht funktionieren, nicht so, es braucht schon wirklich mehr um mich um den Finger zu wickeln. „Allerdings denke ich, dass es Zeit ist Miss Granger über alles zu informieren. Ein längeres Warten ist unnötig, Lucius", erklärte er seinen Standpunkt. Mmm ... er glaubte wirklich er könnte sich weiterhin in das Leben von Severus und mir einmischen. Wir hatten schon damals versucht Hermine von hier wegzuschaffen, aber Dumbledore hatte sie mit zum Orden genommen, ihr selbst auch eine Aufgabe gegeben ... es war töricht von ihm zu glauben, dass wir so etwas noch einmal zulassen würden.

Außerdem hatten wir noch ein wenig Zeit, bis wir es ihr wirklich erzählen mussten. Es war wohl besser, ihr nicht alles auf einmal zu offenbaren, Stück für Stück schien mir die bessere Variante. Dies würde ich jedoch mit Severus besprechen und nicht mit Dumbledore. „Wie ich bereits sagte, ich kann auf ihre Hilfe verzichten, genauso wie auf die unsäglichen Ratschläge, Dumbledore. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen, ich habe eine Klasse, die mich erwartet", sagte ich und ließ ihn in seinem Porträt schmollen.


Die Kleine sah anders aus, ihr Haar war offen ... in leichten Wellen lagen sie auf ihren Schultern, auf ihrem Rücken. Sie hatte heute auch keinen Rock an, sondern eine lange schwarze Hose, sowie eine weiße Bluse, wobei sie jeden einzelnen Knopf bis hinauf zu ihrem Hals zugeknöpft hatte. Andere Mädchen ließen mit Absicht die ersten drei Knöpfe offen, aber nicht sie. Sie gab sich eher Mühe nicht mit ihrem Äußeren aufzufallen und um ehrlich zu sein, war sie damit ganz anderes als die Frauen, die ich sonst mit in mein Bett nahm. Wirklich ganz anders war sie, aber auch auf eine gute Art.

Dennoch war heute noch etwas anders an ihr. Sie sah ... ja, sie sah sehr müde aus und nicht konzentriert, als wäre sie stark in Gedanken. Aber über was konnte sie jetzt nachdenken? „Professor Malfoy? Werden wir noch über den Blutmond und dessen Wirkung auf die Vorhersage durch Runenkonstellationen sprechen?", fragte das blonde Mädchen, dass sich damals auch in meinem Kerker befunden hatte. Lovegood ... ja, das war ihr Name. „Es ist nicht vorgesehen darüber zu sprechen, Miss Lovegood", antwortete ich ihr. „Wieso nicht?", hakte Hermine nach, die leicht errötete als ich sie ansah.

Ich trat einige Schritte an den Tisch heran, den sich Hermine mit Miss Lovegood teilte und beugte mich leicht zu meiner Zukünftigen runter. Sie hielt meinen Blick fest, ganz anders, als noch das letzte Mal, obwohl ich sie zum Lachen gebracht hatte, was wirklich wunderschön aussah, wenn sie es tat. Merlin ... ich hörte mich schon wie ein verliebte Idiot an! Das gefiel mir nicht, ich war noch immer Lucius Malfoy und ich würde mich nicht so einwickeln lassen, auch nicht von meiner Löwin. „Wieso nicht? Wieso es nicht vorgesehen ist, Miss Granger?", wiederholte ich ihre Frage und sah wie sie nervös schluckte. „Kommen Sie am Nachmittag zurück und ich werde es ihnen erklären", wies ich sie an und drehte mich abrupt um, nur um ihr erleichtertes Ausatmen zuhören.


Ich machte sie nervös, so viel war klar und dies war schon einmal ein Anfang. Wirklich nicht schlecht, jetzt musste ich nur noch mehr meinen Charme spielen lassen. Immerhin war heute ihr Geburtstag und wie es sich gehörte, hatte ich auch ein Geschenk für sie. Doch wie sollte ich es ihr geben, ohne dass sie es ablehnen würde? Das war nicht wirklich eine leichte Angelegenheit, das musste ich schon zugeben. Aber ich war nicht der beste Schüler meines Jahrgangs, um an dieser Aufgabe zu verzweifeln.

Schon amüsant, dass gerade Severus, Hermine und ich eine Triade bilden sollten ... Severus war ebenfalls der beste Schüler seines Jahrgangs gewesen und wie wir Beide seit Jahren wussten, war auch Miss Granger die beste Schülerin ihres Jahrganges, ja sogar ihrer ganzen Generation. Es war schier unglaublich, dass wir vielleicht auch deswegen zusammen gehörten bzw. geführt wurden.

Mittlerweile rührte es mich auch nicht mehr, dass sie eine Muggelgeborene ist. Sie hatte sich mehr als würdig erwiesen. Mehr noch als mein eigener Sohn ... immer war sie besser gewesen als er, hatte ihm das indirekt sogar unter die Nase gerieben. Nun gut, ich sollte nicht zu weit vom Thema abweichen, es ging immer noch um das Geschenk. Wie konnte ich es ihr geben? „Professor? Können wir gehen?", hakte eine schüchterne Hufflepuff Schülerin nach, während ich in Gedanken war, doch als ich einen Blick auf die Uhr riskierte nickte ich eilig: „Natürlich, Miss Zeller, sie können alle gehen. Doch haben Sie bis Freitag alle nötigen Texte vorbereitet".


Abgewandt hatte ich mich vom Rest der Schüler und war dabei meine eigenen Texte in einer kleinen Aktentasche zu verstauen, als ich Draco neben mir wahrnahm. „Draco, was kann ich für dich tun?", fragte ich, ehe er beginnen konnte zu sprechen. Ich richtete mich zu meiner vollen Größe auf und mit ein wenig Genugtuung bemerkte ich, wie der Blick meines Sohnes auf den Boden fiel. Egal wie arrogant und selbstverliebt er sein mag und wie verzogen, er respektierte mich und wusste das ich ein angemessenes Verhalten von ihm wünschte. Wenn er dieses Verhalten doch nur auch außerhalb meiner Präsenz zeigen würde.

„Es geht um das Geschenk", begann er und ich nickte leicht, ein Zeichen für ihn, dass er weitersprechen sollte. „Und ... ich könnte es ihr geben. Wir sind so was wie Freunde geworden ... ich meine, ich hab ihr das Buch gegeben, wie du gesagt hast, und das Geschenk könnte ich ihr auch geben." „Und dich interessiert kein bisschen, warum ich ein Geschenk für Miss Granger habe, Draco?", wollte ich wissen. Sowohl Severus als auch ich hatten uns darauf geeinigt, Draco nichts von der Triade zu erzählen. Wir hatten erzählt, dass sie wichtig für die Familie war und dass ihr kein Schaden zugefügt werden darf, doch mehr hatten wir nicht offenbart. „Doch! Ich will es wissen!" „Doch wirst du es nicht! Kräuterkunde wartet auf dich Draco, los! Ich möchte keine Beschwerden hören von den anderen Professoren!" „Ja, Vater", nickte er, doch seine Hände waren zu Fäusten geballt.

Er verließ den Klassenraum, trotzdem spürte ich, dass er nicht zufrieden war. Draco wollte wirklich wissen, was das Ganze mit Hermine sollte. Jedoch würde ich meine Geheimnisse nicht so einfach rumerzählen, auch nicht ihm. So etwas kam für mich nicht in Frage! „Was machen wir jetzt mit dir?", entkam mir dann laut fragend und ich schaute unter den Schreibtisch, in die kleine Schachtel die ich dort deponiert hatte. „Gruuu", machte es zurück und das kleine Ding hüpfte aus der Kiste.

- Hermines Sicht, nach dem Unterricht -

Die paar Stunden Schlaf, die ich heute gehabt hatte, reichten einfach nicht aus und wenn ich morgen fit sein wollte für das Tränkebrauen, würde ich heute früher ins Bett gehen müssen. Allerdings musste ich den Aufsatz für Alte Runen noch fertig machen, den Professor Cane uns aufgegeben hatte. Theoretisch könnte ich das auch morgen erledigen, aber mit dem Brauen war da nicht viel Zeit übrig. Doch darüber würde ich mir später noch Gedanken machen, jetzt musste ich zu Malfoy, nur weil mir diese zwei Worte rausgerutscht sind. Das war wirklich nicht mit Absicht, aber als Luna das gefragt hatte, musste ich direkt an das Buch denken und die Frage schoss mir einfach in den Kopf. Natürlich platzte es dann auch irgendwie aus mir raus und jetzt hatte ich mal wieder den Salat. Das auch noch an meinem Geburtstag ...


„Hermine!", rief niemand anderes als Draco, als ich auf dem Weg zu seinem Vater war. „Draco", lächelte ich leicht und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Wieso ich heute meine Haare aufgelassen hatte, wusste ich auch nicht. Vielleicht wollte ich heute auch einfach ein bisschen anders aussehen, als sonst immer. Nicht immer den strengen Zopf nach hinten, oder Dutt ... früher hatte ich die Haare auch öfters offen und jetzt wo sie über meine Schulterblätter hinaus lang waren, waren sie auch nicht mehr ganz so ungezähmt. Doch bald würde ich sie mir abschneiden müssen, da ich einfach nicht so betagt war darin, mir irgendwelche kreativen Frisuren zu zaubern.

„Heute was Besonderes?", hakte er nach. „Was Besonderes?" „Ja, ist heute etwas Besonderes?", wiederholte er noch einmal. „Draco, was möchtest du?", lachte ich leise und plötzlich griff er nach meinen Arm und hackte ihn bei seinen rechten Arm unter, führte mich weiter den Gang entlang. „Ich kann es fast gar nicht glauben, aber du bist jetzt die älteste Schülerin in Hogwarts", grinste er die wenigen Zentimeter zu mir runter. Mir entkam ein ehrliches Lachen bei seinen Worten. Mir hatten schon einige gratuliert, aber niemand hatte mich auf mein Alter angesprochen. 21 Jahre waren ja auch ein Ding ... für eine Siebtklässlerin zumindest.

Draco drückte leicht meine Hand und irgendwie machte es mir auch nichts mehr aus. In den letzten zwei Wochen, fast schon drei Wochen, hatte ich irgendwie gelernt ihn als Freund zu schätzen. Nicht so wie Ron und Harry, oder Luna, Ginny und Neville, aber als Freund und tief in meinem Inneren war auch dieses Gefühl, das wir gute Freunde werden würden. „Vater sagte, du solltest öfters lachen, es wäre schön", flüsterte er leicht, sodass nur ich es hören konnte, als eine Gruppe von Ravenclaw Mädchen an uns vorbei gingen. Natürlich schauten sie uns an, oder eher mich, als wäre ich verrückt zusammen mit Draco unterwegs zu sein, wenn niemand anderes dabei war. Doch so schlimm war er nicht, wenn er nicht seine arrogante Seite raushängen ließ. „Danke", murmelte ich, ehe ich mich versah und spürte die Hitze in meinen Wangen. „Er sollte auch öfters lachen, oder zumindest lächeln." „Ach ja? Wieso? Macht es ihn noch attraktiver?", wollte er wissen und wieder einmal sprach ich, bevor ich zu Ende gedacht hatte: „Das tut es wirklich." Darauf folgte ein angenehmes tiefes Lachen von Draco, der pure Freude und Amüsement in seinem Gesicht zeigte. Vater und Sohn hatten dabei fast den gleichen Ausdruck.


„Ich hab dich nicht wegen deinem oder dem Lächeln meines Vaters aufgesucht", wehrte er dann ab, als er sich wieder beruhigte und wir in den Gang einbogen, in dem auch das Klassenzimmer von seinem Vater war. „Das hatte ich auch nicht gedacht, Draco." „Also, ich denke wir sind jetzt irgendwie Freunde und da ... da sollte ich dir etwas schenken, aber du hältst sicher nicht viel von Schmuck, deswegen habe ich ein Buch für dich. Doch es wird erst nächste Woche ankommen, es ist sehr selten und schwer zu transportieren. Deswegen wird es persönlich von einem Kobold hier hergebracht", erklärte er mir. „Draco das ... das ist wirklich nicht nötig", sagte ich ihm schnell und drückte seine Hand, nachdem ich meinen Arm aus seiner Armbeuge befreit hatte.

Er musste mir wirklich nichts schenken, von Harry hatte ich schon ein kleines Armband bekommen. Mehrere Perlen mit eingravierten Runen zum Schutz verzierten das Armband, wie auch ein kleiner Anhänger mit der Aufschrift, dass die Liebe zwischen einem Bruder und einer Schwester für immer hält. Es war total schön und natürlich trug ich es seit heute Morgen.

„Vielleicht ist es nicht nötig, aber ich möchte es gerne tun", sagte er. „Außerdem hab ich auch mal Geburtstag, also erst nächstes Jahr aber dann kannst du mir ja auch etwas schenken", zwinkerte er noch. „Danke, Draco", lächelte ich, doch wusste nicht, ob ich ihn umarmen sollte oder nicht. Draco jedoch nahm mir meine Entscheidung ab, beugte sich überraschenderweise zu etwas zu mir runter und sagte: „Alles Gute, Hermine", gab mir einen Kuss auf die linke Wange und verschwand dann mit einem Lächeln und Zwinkern.


Ich ließ meine Fingerknöchel gegen die Tür schlagen, bis ich die leisen Worte von Professor Malfoy hörte: „Herein!" Ich atmete noch einmal tief durch und öffnete dann vorsichtig die Tür. Mittlerweile war die Sonne hinter dichten Wolken verschwunden und der großzügige Klassenraum war in Dunkelheit getaucht. Naja, zumindest erhellten die einzelnen Kerzen den Raum so, dass auch ich noch etwas sehen konnte.

Lucius Malfoy saß derweil hinter dem dunklen Schreibtisch und korrigierte einige Texte, wie es mir schien. Er ließ sich zumindest nicht von mir stören, als ich die Tür ins Schloss fallen ließ und weiter in den Raum eintrat. „Bitte, setzen Sie sich", bot er mir einen Stuhl an, der ganz plötzlich vor seinem Schreibtisch stand. Ich nickte, auch wenn er es nicht sah, da sein Blick noch immer auf das Pergament vor ihm gerichtet war. „Danke, Sir", sagte ich deshalb laut und setzte mich leise auf den Stuhl.

Eine Weile konnte ich ihn beobachten, diesmal ohne dass er es merkte, oder er merkte es schon und sagte nichts. Auf jeden Fall fühlte ich mich dieses Mal nicht ertappt. Erst nach weiteren fünf Minuten legte er die grünblaue Feder ab und blickte zu mir, mit einem wirklich charmanten Lächeln. Mein Herz begann schneller zu klopfen, ohne dass ich es verhindern konnte. Was war es nur, dass ich so auf ihn reagierte? Bei Snape war es noch schlimmer, obwohl ich mittlerweile relativ gut darin war es zu überspielen. Doch ich wollte es wirklich wissen! Allerdings wollte ich auch wissen, was zwischen Malfoy und Cane lief, auch wenn es mich eigentlich nichts anging.

„Schön dass Sie gekommen sind, Miss Granger." „Sie haben mich doch hier herbestellt, Professor", konterte ich was ihn noch breiter lächeln ließ. Auch wenn es nicht gerade ein liebevolles oder freundliches Lächeln war, eher ein ... ein selbstzufriedenes, als würde er sich innerlich selbst auf die Schulter klopfen. „Das habe ich", gab er dann zu und erhob sich. Beugte sich dann runter und holte eine kleine Schachtel hervor. Misstrauisch beugte ich sowohl ihn als auch die Schachtel, denn eigentlich dachte ich, dass er über meine Frage bzw. die von Luna reden wollte. Schließlich hatte er das doch so gesagt! „Sie haben heute Geburtstag, wie mir zu Ohren gekommen ist, Miss Granger", begann er, woraufhin ich nur stumm nicken konnte, da er schon fortfuhr: „Es gibt noch einiges, das sie nicht wissen, aber ich würde mich geschmeichelt fühlen, wenn sie mir am Sonntag einen Tanz freihalten würden."

Ein Tanz? „Ähm ... wie bitte? Sie wollen mit mir tanzen?", fragte ich ungläubig. Wieso sollte jemand wie er mit mir tanzen wollen? Auch wenn er Spion gewesen war, seine Haltung gegenüber Muggeln und Muggelgeborenen war weit bekannt. Außerdem bezweifelte ich, dass die Arbeit für den Orden das geändert hatte. Er musste damals einen anderen Grund gehabt haben, wahrscheinlich irgendwas eigennütziges, wie ich schätze. „Ja, ich hoffe Sie werden die Zeit finden mich aus den Krallen von Miss Cane zu befreien", meinte er daraufhin. „Sie gehen mit der Professorin auf die Party?", entkam es mir erstaunt. Obwohl ich es mir hätte denken können, immerhin war er letztens mit ihr am Arm in die Große Halle gekommen. Ich wollte es auch gar nicht zugeben, aber es tat weh! Wieso? Wieso fühlte ich das schon wieder?

„Miss ... Hermine, Miss Cane ist nicht der Typ Frau den ich ansprechend finde, keinesfalls. Um ehrlich zu sein, habe ich meine Augen auf jemanden anderen geworfen", lächelte er nun, beugte sich leicht runter und reichte mir die Schachtel.


Verwirrt nahm ich die Schachtel entgegen, dachte über seine Worte nach und schaute gleichzeitig zu ihm. Was sollte ich mit dieser Schachtel? Und wer war diese Frau, von der er sprach? Ich wollte es wissen, ich musste es wissen. Auch wenn es mich nicht interessieren sollte! Aber konnte es sein? Konnte es sein, dass ich mich für ihn interessiere? Für ihn als Mann? Aber wieso fühlte ich dann auch gewisse Dinge für Snape? Das machte alles keinen Sinn, wieso sollte ich mich zu zwei Männern hingezogen fühlen? Das war doch nicht normal, oder?!

„Lassen Sie es mich deutlicher machen, Hermine", sagte er und benutzte wieder meinen Vornamen, jetzt schon das zweite Mal. So hatte es auch mit Professor Snape begonnen ... wenn wir jetzt alleine waren, nannte er mich nur noch Hermine. Miss Granger war ich jetzt nur noch, wenn andere dabei waren bzw. wenn wir außerhalb seines Labors waren. „Sir?", entkam mir leise und unsicher, dabei fiel mir eine Strähne ins Gesicht. Diese fing den Blick von Professor Malfoy ein, der langsam seine Hand ausstreckte und sie ergriff. Ganz sanft und vorsichtig strich er mir diese Strähne wieder zurück hinter mein Ohr. „Schon besser", murmelte er, als ich die Röte in meinem Gesicht spürte.

Ich war verwirrt ... wirklich sehr verwirrt. Ich hatte keine Angst gehabt, als ich seine Hand gesehen habe, auch nicht als seine Finger meinen Hals, mein Ohr und meine Wange leicht gestreift hatten. Wenn ich ehrlich zu mir selbst war, war es irgendwie angenehm gewesen und schön. Fast schon beruhigend ... so untypisch für mich, zumindest nach den Ereignissen, die ich durchlebt hatte. „Ich verstehe nicht, Professor", gestand ich und traute mich nicht in sein Gesicht zu blicken, stattdessen schaute ich runter auf die Schachtel die in meinem Schoss lag.

Irgendetwas bewegte sich im Inneren dieser, doch was war es? Hatte er etwa ein Tier darin gefangen? „Es mag unangebracht sein, aus ihrer Perspektiver, Hermine, doch habe ich mir erlaubt Ihnen ein Geschenk zu besorgen. Immerhin ist der 21te Geburtstag etwas Besonderes", erklärte er ruhig und neben mir erschien ein weiterer Stuhl, auf welchem er Platz nahm. Das war alles surreal, Malfoy benahm sich komisch. Aber vielleicht war er so in Wirklichkeit, vielleicht war er diesmal ohne Maske, ohne das alberne Getue, was ich auch von Draco kannte. Dennoch wollte ich keineswegs abstreiten, dass beide Malfoys extrem arrogant und selbstverliebt waren, doch vielleicht war Lucius Malfoy nicht so böse, wie alle glaubten, vielleicht hatte auch er einen guten Kern, ähnlich wie Professor Snape!


„Ich ... danke, Sir aber ich weiß nicht, ob ich das annehmen kann", ließ ich ihn wissen und wollte ihm die Schachtel zurückgeben. „Unsinn, Hermine. Ich bestehe darauf!", versicherte er mir, legte seine Hände auf die meinen und drückte die Schachtel wieder in meinen Schoss. „Und nennen Sie mich Lucius, keiner außer uns ist hier", lächelte charmant, sodass mir sicher die Knie weich geworden wären, wenn ich jetzt dagestanden hätte, anstatt zu sitzen. „Sir das ist ..." „Unangemessen? Vielleicht, aber ich kann bedenkenlos sagen, dass die Schulleiterin keine Einwände haben wird. Vertrauen Sie mir, Hermine", unterbrach er mich und ich nickte nur. Vertrauen ... das war ein Wort mit dem ich Probleme hatte.

„Prof ... Lucius, würden Sie mir bitte erklären, was das hier soll?", fragte ich dann. Sicher bezweckte er irgendwas mit diesem Verhalten, oder etwa nicht?! „Ich würde Sie gerne besser kennenlernen, das ist alles." „Mich besser kennenlernen? Das bezweifle ich", lachte ich auf, doch dann hörte ein gedämpften „Gruuu" aus der Schachtel kommen. „Huch? Was ist das?", flüsterte ich fragend. „Wie ich bereits sagte, ein Geschenk und offenbar möchte der Kleine raus", klärte er mich mit einem Lachen in der Stimme auf. Als ich das hörte blickte ich von der Schachtel auf und zu ihm, direkt in sein Gesicht, in seine klaren Augen. Dieses Geräusch ließ mein Herz wieder schneller schlagen, dieses Lachen. Es war schön, angenehm und vertrieb dunkle Gedanken aus meinem Geist, wieso auch immer. Ich erinnerte mich außerdem an den Tag zurück, an dem ich mit ihm so gelacht hatte, wie schon lange nicht mehr. Da entschied ich mich, ich vertraute ihm, egal wie irrational es auch war, oder wie dumm es erscheinen mag, ich tat es einfach. Genauso wie ich Snape vertraute, Remus, Harry, Ron ... ich vertraue ihnen allen, genauso wie McGonagall, Luna, Neville ... doch wo die anderen mir einen Grund gegeben hatte, hatten Snape und Malfoy es eigentlich nicht!


Ich sollte es nicht, aber trotzdem vertraute ich ihnen und deswegen öffnete ich langsam die Schachtel, die mittlerweile leicht ruckelte, während ich den Deckel langsam abnahm. „Oh", entkam mir, als ich tatsächlich ein Tier darin fand. Ein kleines, noch ein Baby ... „Was? Wieso haben ... danke", sagte ich dann leise zu Malfoy, dessen Blick ich von der Seite auf mir spüren konnte. Im Inneren war zwar etwas Kleines, aber es war süß, hübsch, es verzauberte mich schon fast. Eine kleine Eule war dort! Eine ungewöhnliche kleine Eule. Sie hatte rötlich, fast schon pinke Augen, einen kleinen, orangen Schnabel, ein grünliches Gefieder, mit weißen und schwarzen kleinen Musterungen.

So eine Eule hatte ich wirklich noch nie gesehen. „Wow", flüsterte ich dann. „Gruuu", machte die Eule und hüpfte aus der Schachtel, wobei diese von meinem Schoss fiel und die kleine Eule nun direkt in meinen Schoss war. „Gruuu", machte es noch einmal. „Es ist ein Junge, ein seltene Eule, sie wird nicht viel größer, maximal 20 Zentimeter, mehr nicht. Aber er wird sehr treu sein und trotz seiner geringen Größe Lasten bis zu 60 Pfund tragen", erklärte Malfoy mir leise, während ich fasziniert die kleine Eule beobachtete.

Diese legte die Kopf schief und schaute mich aufmerksam an, genau wie ich es bei ihr tat. „Hat er einen Namen?", wollte ich wissen. „Erst wenn Sie ihm einen geben, Hermine." „Oh ... wie wäre es mit ... Picus? Gefällt dir der Name?", fragte ich die Eule. „Gruuu", bekam ich als Antwort zu hören und kurz kniff die Eule die Augen zu, nur um sie schnell wieder zu öffnen. „Picus", wisperte ich und wieder kam ein Hutten von der Eule. Nach Krummbein hatte ich nicht daran gedacht ein neues Haustier zu holen, vor allem hatte ich nicht an eine Eule gedacht. „Ich nehme an, das Geschenk gefällt?", hakte Malfoy nach und ich blickte zu ihm, für einen Moment hatte ich doch tatsächlich vergessen, dass er auch noch hier war. „Ja ... ich ... danke, Mr. Mal ... Lucius", entschied ich mich im letzten Augenblick noch zu sagen. „Es ist mir ein Vergnügen, Hermine", sagte er daraufhin, griff nach meiner Hand und gab mir einen Kuss auf den Randrücken. „Ein wahrlich großes Vergnügen", wiederholte noch einmal, wobei seine Lippen meinen Handrücken berührten und mir die Hitze ins Gesicht trieben. Mit so etwas hatte ich an meinen Geburtstag wirklich nicht gerechnet!

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