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Bitter nötige Aussprache

- Harrys Sicht, Sonntagmorgen im Gryffindorgemeinschaftsraum -

Ich musste das klären! Irgendwas stimmte nicht mit ihr und irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass es was mit mir zu tun hatte. Seit Dienstagmorgen war sie einfach so komisch zu mir. Erst hatte ich gedacht, sie war einfach nur nicht ganz bei sich, weil sie am Montagabend krank war oder es ihr da nicht gut ging. Aber die ganze Woche lang war sie so seltsam drauf und am Mittwoch war sie den ganzen Nachmittag verschwunden. Sie war nicht in der Bibliothek gewesen, nicht in ihrem Räumen, nicht am See ... es war einfach seltsam. Normalerweise verhielt sich Hermine nicht so! Irgendetwas musste passiert sein, irgendwas über das sie nicht mit mir reden wollte. Vielleicht waren Snape und Malfoy daran schuld! Vielleicht war es etwas gewesen, was einer der Beiden getan hat, oder gesagt! Ja, sicherlich war es so gewesen. Schließlich hatte ich nichts getan, was ihre Wut auf mich erklären würde. Oder? Ah, Mist! Ich kann mich auch gar nicht erinnern ob ich irgendwas gemacht habe.

Aber ich wollte das auf jeden Fall mit Hermine klären. Heute brauchte ich einfach einen klaren Kopf, immerhin war heute auch das erste Quidditchspiel und da musste ich fit sein. So lange ich das mit Hermine nicht geklärt habe, hatte ich Schwierigkeiten mich voll und ganz auf das Spiel zu konzentrieren. „Alles klar, Harry?", fragte Ron der sich neben mich auf das Sofa setzte. „Ich weiß nicht", gestand ich. Zwar sprach ich mit Ron nicht gerne über Hermine, vor allem nicht seit ich wusste, dass Ron immer noch etwas von Hermine wollte und glaubte sie mit Lavender eifersüchtig zu machen. Es war einfach eine blöde Idee von ihm und so langsam schien er es selbst auch zu merken. „Willst du reden?", bot Ron etwas zurückhaltend an, woraufhin ich aufseufzte. Reden wäre wirklich gut, aber Rons Aufmerksamkeit auf seine Umgebung war nicht gerade außergewöhnlich groß, so glaubte ich, dass er mir kaum helfen könnte hinter Hermines rätselhaftes Verhalten zu kommen.

„Komm schon, ich bin dein bester Freund!", machte Ron weiter und mir war auch klar, dass er nicht so einfach locker lassen würde. Zwischen ihm und Hermine war es nun mal in letzter Zeit nicht wirklich gut gelaufen. Vor allem weil Lavender immer an Ron hang wie eine Zecke. Sie konnte Hermine nicht leiden, sie hatte noch immer Angst davor, dass sich die Ereignisse des sechsten Schuljahres noch einmal wiederholen würden. Doch selbst, wenn Ron noch immer so für Hermine empfinden würde, Hermine war schon länger darüber hinweg. Sie hegte keinerlei romantische Gefühle für Ron. Dafür würde ich sogar meinen Namen in den Feuerkelch schmeißen. „Ich will nicht wirklich drüber reden", gestand ich ihm. „Geht es um ... um Ginny?", fragte er vorsichtig. Urg ... über Ginny wollte ich auch nicht reden, erst recht nicht mit Ron. „Nein, es geht nicht um sie. Nicht alles dreht sich um deine Schwester, Ron", sagte ich ihm. „Ist ja gut, du musst ja nicht so rum brummen." „Ich brumme nicht, Ron!", wehrte ich mich. Direkt machte es bei mir Klick! Ron würde das wieder falsch verstehen und ich wollte wirklich keinen weiteren Streit mit Ron. Nicht nachdem wir den letzten gerade erst begraben haben.

„Ron ich ... tut mir leid, Mann. Ich ... ich weiß auch nicht was los ist", versuchte ich schnell zu erklären, dabei wusste ich ganz genau was los war. Hermines Verhalten bereitete mir Sorgen und auch ihre plötzliche Wut auf mich. „Vielleicht musst du mal wieder ... naja Dampf ablassen", schlug Ron vor. „Dampf ablassen?" „Du weißt schon, mit ... mit einem Mädchen." „Dampf ablassen mit einem Mädchen?", wiederholte ich noch einmal fragend. Ich hoffte wirklich er meinte damit nicht das, was ich gerade dachte. „Ja, Lavender und ich machen das immer, wenn wir Stress haben", erklärte er und ich fragte mich wirklich wobei Ron Stress hatte. Schließlich machte er so gut wie nie seine Hausaufgaben und sonst hatte er keine wirklich Verpflichtungen. Merlin, ich war ein schrecklicher Freund, so über ihn zu denken. Aber irgendwie war es ja auch die Wahrheit, daran konnte selbst ich nichts drehen. „Das wird kaum helfen", ließ ich ihn wissen und erhob mich von dem Sofa. „Ich ... ich geh mal Hermine suchen, hab schon lange nicht mehr mit ihr gesprochen", teilte ich Ron dann noch mit und ging Richtung Ausgang. „Mmm ... was mit der überhaupt los? Sie verhält sich echt komisch, findest du nicht? Und die ganzen Stunden die sie mit der Fledermaus verbringt ... das ist doch nicht gut, dass sie immer dort unten ist", brummte er vor sich hin. „Es hilft ihr, Ron", sagte ich dazu nur und stieg durch das Loch in der Wand.

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Es waren nur noch gut zwei Stunden bis das Spiel beginnen würde und eigentlich hätte ich mich mit dem Team schon treffen sollen, aber ich musste das zwischen Hermine und mir klären, egal was es auch war. Zwei Stunden würden hoffentlich dafür reichen. Ich hatte schon wirklich überall gesucht, bis ich Luna traf die bereits - wieder einmal - ihr Löwenkostüm an hatte, zumindest diesen riesigen Kopf. „Hallo, Harry", grüßte sie mich mit einem breiten Lächeln. „Hallo, Luna", grüßte ich zurück. Mmm ... vielleicht wusste Luna wo ich Hermine finden würde. „Sag mal, Luna hast du Hermine gesehen?", fragte ich sie daher direkt und Luna blieb stehen. Schaute nach oben und schien in Gedanken versunken zu sein. „Sie ist am See, Potter", hörte ich jemanden andere sagen und schon tauchte der blonde Slytherin neben Luna und mir auf.

Es war Draco und als er bei uns war, griff Luna nach seiner Hand und lächelte ihn verträumt an. „Hallo, Draco", sagte sie und zog ihn dann einfach weg. „Ähm", machte ich noch, aber die Beiden waren schon um die nächste Ecke verschwunden. „Was war das gerade?", stellte ich mir dir Frage im Stillen. Die Beiden zusammen zu sehen, war schon komisch ... ehrlich gesagt, hatte ich immer gedacht Neville würde auf Luna stehen, dieser jedoch schien momentan mehr Interesse an Susan.

Dracos Tipp nahm ich dennoch an und machte mich in Windeseile auf dem Weg runter zum schwarzen  See. Hoffentlich war Hermine auch da, schließlich war ich heute Morgen schon einmal hier gewesen. Gefunden hatte ich sie jedoch nicht. Wenn sie jetzt doch nicht hier war, wusste ich wirklich nicht, wo ich noch suchen sollte. Zum Glück musste ich das auch nicht.

Als ich den kleinen Pfad entlang ging, sah ich von hier aus schon ihre dunkelbraunen Haare, die im Wind wehten und sie daran hinderten, das Buch in ihrem Schoss ungestört zu lesen. Direkt stahl sich ein Lächeln auf meine Lippen. Wie Hermine dort saß erinnerte mich an früher, als wir noch alle Kinder waren. Oft hatte sie sich hier hin zurückgezogen und einfach nur ein Buch gelesen und immer hatte ich sie hier finden können. Es gab wirklich Dinge die sich nie ändern würden.

Ich räusperte mich laut, damit ich sie nicht erschrecken würde, doch auch dies erstreckte sie und direkt klappte sie das Buch zu und schaute sich um. „Harry!", stieß sie dann meinen Namen aus und ich ging direkt auf sie zu. „Bleib ruhig sitzen", sagte ich ihr, als ich bemerkte wie sie sich erheben wollte. Es war wirklich besser wenn wir saßen, irgendwie beschlich mich das Gefühl, dass das hier kein leichtes Gespräch werden würde. „Solltest du nicht bei dem Team sein? Das Spiel gegen Ravenclaw beginnt doch gleich." „Es sind noch gute zwei Stunde bis dahin, Mine und ich denke wir müssen reden. Oder?", hakte ich nach. „Wohl war", seufzte sie laut und legte das Buch neben sich auf die Decke. Ich fragte mich wirklich, wie sie bei den kühlen Temperaturen hier sitzen konnte. Naja, vielleicht hatte sie einen Zauber über sich gesprochen.

Sowohl Hermine als auch mir fiel es schwer einen Anfang zu finden. Ich wusste was ich wissen wollte, aber sollte ich sie einfach fragen? Ihre Reaktionen und ihr Verhalten in der letzten Woche ließen mich etwas unsicher zurück. „Ich weiß es", begann Hermine dann jedoch und in mir ratterte es. Was wusste sie? Woher wusste sie es? Wer hatte es ihr gesagt? „Du weißt was?" „Wenn du diese Rolle jetzt weiter spielst, Harry werde ich noch länger auf dich sauer sein", warnte sie mich und jeder Einwand entglitt mir. „Luna hat es mir gesagt, dann haben ... Severus hat es mir dann erklärt. Ich hab die Prophezeiung gesehen", erklärte sie mir weiter und schaute auf den See hinaus.

Luna? Wie konnte ... „Frag erst gar nicht, ich weiß auch nicht wie Luna das wissen konnte. Sie ... sie verhält sich dieses Schuljahr noch komischer als die Jahre davor." „Irgendwie hat sie immer recht", warf ich ein. „Ja, irgendwie schon", murmelte sie zustimmend und verfiel in Schweigen. „Du bist also sauer, weil ich dir nichts gesagt habe", stellte ich fest und blickte sie an, bis auch sie ihren Kopf zu mir wandte und mir in die Augen sahen. „Ich bin nicht mehr sauer", sagte sie mir. „Aber?", hakte ich nach, weil ich deutlich spürte das da noch mehr war. „Wir hatten darüber gesprochen, Harry. Ich ... ich hab dir vertraut und dir von meinen Gefühlen erzählt, über meine Sorgen und Ängste ... du hast ... du hast einfach nichts gesagt, kein bisschen. Du hast einfach ... Harry, ich hab dir vertraut und das so lange davon wusstest und mir nichts gesagt hast, hat mich verletzte! Sehr verletzt, deswegen war ich sauer. Ich meine, irgendwie kann ich es auch verstehen, es war nicht dein Geheimnis, es lag nicht in deiner Verantwortung mir davon zu erzählen. Aber ... trotzdem hat mich das verletzt!", machte sie mir klar.

Enttäuscht über mir selbst, schaute ich von ihr weg. Ja, ich hatte damals noch gewusst, dass sie sauer sein würde, verletzt auch. Das ich ihr Vertrauen damit missbrauchte, sie sogar irgendwie hinterging. „Hermine ... ich ... es tut mir leid", flüsterte ich betroffen. Sie war, nein ist meine beste Freundin und ich wollte sie nicht verlieren, aber dieser Verrat hatte sie tief getroffen. „Ich weiß, Harry", sagte sie, während sie nach meiner Hand griff. Hermine drückte sie leicht und ich drückte sie zurück, da wusste ich auch dass alles zwischen uns gut werden würde. Viel mussten wir nicht reden, es reichte uns so wie es war. „Ich bin wirklich nicht mehr sauer, aber ... ich bin enttäuscht. So schnell werde ich es nicht vergessen können, aber ... aber ich verzeih dir. Du bist schließlich meine Familie." „Du meine auch! Ich kann es nicht mal glauben, dass ich sogar mit Malfoy und Snape gesprochen habe", lachte ich und spürte direkt wie sich Hermines Hand verkrampfte.

„Du hast was?", entkam es ihr leise. „Nein! Nicht darüber! Wirklich! Ich ... ich war nur sauer, als ich davon hörte und ... und ich musste einfach sicher gehen, dass keiner der Beiden böse Absichten hat. Du wurdest ... du wurdest verletzt, Mine und ich mache mir Sorgen", versuchte ich ihr zu erklären. „Harry", begann sie und wieder sah ich zu ihr. „Ich ... ich bin noch nicht sicher wo das alles hinführt, aber ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass du auf mich aufpasst, auch wenn ich denke dass es bei Severus und Lucius nicht nötig ist", ließ sie mich wissen. „Und jetzt lass uns gehen! Das Spiel fängt bald an und ohne dich kann es nichts werden", lachte sie und zog mich an meiner Hand mit hoch.

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Hermine war zusammen mit mir noch einmal zum Schloss gegangen, sie wollte ihr Buch wegräumen und sich eine wärmere Jacke überziehen, während ich meine Uniform holen wollte. „Sehen wir uns gleich?", fragte ich. „Bevor oder nach dem Spiel?", fragte Hermine als wir am Treppenansatz standen. Sie musste die rechte Treppe nehmen und ich die Linke. „Vorher?", fragte ich sie. „In fünf Minuten, wieder hier?" „Alles klar", nickte ich und lief die linke Treppe hoch.

Oben im Schlafsaal angekommen holte ich meinen Koffer hervor und kramte darin nach meiner Uniform. Irgendwo hier musste sie sein, erst vor ein paar Tagen hatte ich sie hier verstaut. „Da!", stieß ich aus und holte alles hervor. Packte mir alles unter den Arm und lief nach unten. Hermine wartete dort bereits, diesmal mit einem dicken Gryffindorschal und einem schwarzen Umhang. „Soll ich dir was abnehmen?", wollte sie wissen und nahm mir dann, ohne auf eine Antwort meinerseits zu warten, die Beinschoner und Handschuhe ab. „Danke", lächelte ich und machten mit ihr gemeinsam auf dem Weg zum Quidditchfeld.

Die Professoren waren schon alle da und saßen auf ihren Plätzen, selbst Malfoy war hier, obwohl er sonst am Wochenende nie hier war. Snape saß neben ihn und beide hielten Ausschau nach jemanden. Wahrscheinlich nach Hermine. Es würde aber schwer werden sie zu finden, vor allem weil sie noch nicht auf der vollen Gryffindortribüne war. „Viel Glück, Harry", lächelte Hermine, als wir vor der Gryffindorumkleide stehen blieben. Die anderen waren schon längst drin, zumindest konnte ich ihr Gemurmel hören. „Es ist nur das erste Spiel", grinste ich und nahm ihr die restlichen Dinge ab, welche sie für mich getragen hat. „Gib dein Bestes", sagte sie noch einmal, gab mir einen Kuss auf die Wange und lief dann zu den Tribünen.

In der Umkleide wurde ich direkt verbal von Ron attackiert: „Alter, wo warst du? Wir wollten den Plan doch noch einmal durchgehen!". „Ich musste noch was klären, Ron. Jetzt bin ja hier!" „Jungs!", mischte sich Ginny ein und stellte sich zwischen Ron und mich. „Lasst uns die Sache nach dem Spiel klären, okay? Jetzt konzentrieren wir uns alle darauf zu gewinnen", schlug sie uns vor und sah vor allem ihrem Bruder bittend an. „Mumpf", machte Ron nur und drehte sich zu den anderen um, die mich alle leicht anlächelten. „Danke, Ginny." „Ich will nur das Spiel gewinnen!", machte sie mir klar und ich huschte an den anderen vorbei und begann mich schnell in der hinteren Ecke umzuziehen.

- Hermines Sicht, während des Spieles -

Das kurze Gespräch hatte mir wirklich gut getan, vor allem war mir jetzt noch einmal klarer, dass er mich nicht verletzen wollte. Selbst wenn er es nicht mit Absicht getan hatte, hatte es mich verletzt und jetzt nachdem wir gesprochen hatten, wusste ich auch, dass er mich verstand. „Wo warst du so lange, Hermine?", fragte Neville mich, zu dem ich mich durchgequetscht hatte. „Harry und ich haben noch miteinander gesprochen." „Also ist alles wieder gut zwischen euch?", wollte er wissen. „Alles nicht, aber ich bin nicht mehr sauer." „Gut, es ist nämlich komisch wenn ihr euch streitet." „Wir haben uns nicht gestritten, Neville." „Ihr hattet aber eine Meinungsverschiedenheit und jeder hat gesehen, dass du sauer auf Harry warst, Hermine. Viele haben gedacht, ihr habt euch wegen Ginny gestritten. Du weißt schon, weil ihr beide ...", deutete er am Ende an. „Urg ... wie kann man nur glauben, das Harry und ich ... mir läuft es schon bei dem Gedanken kalt den Rücken runter".

Daraufhin lachte Neville mit mir zusammen, bis dann der lauter Pfiff ertönte und die beiden Teams aus ihren Umkleiden flogen. Neville und ich begannen laut zu jubeln, sowie die anderen Gryffindors um uns herum. Wir waren sogar lauter als die Ravenclaws. Natürlich waren auch die anderen Häuser hier, aber eher weil deren Teams die neuen Trainingserfolge von den Ravenclaws und Gryffindors sehen wollten.

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Das Spiel wirklich spannend, ich erwischte mich dabei wie ich - anders als in der Vergangenheit - angespannt mit fieberte und hoffte das Harry bald den Schnatz fangen würde. Der Punktestand zwischen den Raben und uns Löwen war fast gleich, bis jetzt hatte Ravenclaw einige Punkte mehr. Um genau zu sein lagen wir mit 50 Punkten im Rückstand. Doch sollte Harry in der nächsten Zeit den Schnatz fangen, würden wir dennoch gewinnen. „LOS, HARRY!", rief ich laut und überraschte mich selbst dabei, als Harry direkt bei unserer Tribüne vorbei flog, direkt hinter dem Schnatz. Diesen hatte ich nur kurz gesehen, er war viel zu schnell für mich. Manchmal wunderte ich mich schon, wie Harry diesen sehen konnte. Immerhin hatte er nicht das beste Augenlicht, selbst wenn er schon eine Brille trug.

„POTTER HAT DEN SCHNATZ ENTDECKT! OH NEIN! AUCH CORNER IST IHM DICHT AUF DEN FERSEN!", schrie Colin laut, der beim heutigen Spiel der Kommentator war. Wir alle beobachteten jetzt, das Kopf an Kopf Rennen zwischen Harry und Corner. Letzterer war nicht so gut wie Cho gewesen war, aber trotzdem noch gut, als Nachfolger für sie. „CORNER WURDE VON EINEM KLATSCHER ABGELENKT! DAS IST HARRYS CHANCE! SCHNAPP IHN DIR, HARRY!", schrie Colin wieder, wobei er direkt eine Standpauke von McGonagall bekam. Auf einmal jubelten wir alle, zumindest wir Gryffindors. Harry hatte den Schnatz gefangen! „HARRY POTTER FÄNGT DEN SCHNATZ UND SICHERT GRYFFINDOR DAMIT DEN ERSTEN STIEG IN DIESEM SCHULJAHR!", dröhnte es durch die Mikrophone und ich wusste jetzt schon, dass es heute eine Party in im Gemeinschaftsraum geben würde.

Nicht anders als ich erwartet hatte, tobte in dem roten Gemeinschaftsraum von uns eine wilde Party. Alle waren da, selbst die ganz Kleinen und das obwohl morgenfrüh wieder der Schulalltag beginnen würde. Etwas würde ich sicher auch bleiben, aber nicht allzu lange. Nach dem gestrigen Sparziergang im Verbotenen Wald oder eher gesagt nach dem Schulausflug, hatte ich heute Nacht nicht viel Schlaf bekommen, denn wollte ich nun vor Morgen wieder nachholen.

Ich schaute mich um und suchte nach einem geeigneten Ort um mich zu setzen. Schnell sah ich, dass das Sofa noch ganz frei war, weil alle um das Team versammelt waren und dort jubelten. Was hieß, dass ich eine gute Chance hatte zum anderen Ende des Raumes zu gelangen, bevor die anderen die freien Plätze sehen würden. „Habt ihr gesehen, wie Harry den Schnatz hinterher geflogen ist? Das war der Wahnsinn!", hörte ich einen von den jüngeren Schülerin sagen, als ich mich an der Menge vorbei drängte. „Der absolute HAMMER!", schrien mehrere kleine Mädchen, die sicher zu Harrys neu erwachten Fanclub gehören werden.

Tatsächlich hatte ich es geschafft mich unbemerkt an allen vorbei zu schleichen und ließ mich nun auf dem rötlichen Sofa nieder. „Kann ich mich dazu setzen?", fragte Neville, der plötzlich hinter mir auftauchte. „Klar, bitte, so lange noch was frei ist", lächelte ich. „Danke" lächelte Neville zurück und ließ sich zu meiner linken nieder.

Eine Weile saßen wir in ... naja, Stille konnte ich nicht sagen, denn auch wenn Neville und ich nicht miteinander sprachen, herrschte um uns herum reges Getümmel. „Wir war der Ausflug gestern Abend?", fragte Neville mich dann. „Gut, eigentlich war es ein Test gewesen. Meine Gruppe und ich haben ihn mit einem Ohnegleich bestanden." „Als wäre das überraschend, Hermine", lachte Neville und lehnte sich in dem Sofa zurück. „Ohne Luna und Daphne wäre wir nie auf die Lösung gekommen, Draco wollte das wir Professor Malfoy danach fragen", erzählte ich ihm und gerade als er antworten wollte, spürte ich wie die Sitzfläche des Sofas unter uns schlagartig nachgab.

Ein blick zu meiner Rechten bescherte mir dann ein ... nicht sehr ansprechendes Bild, um es milde auszudrücken. „Won Won", nuschelte Lavender, dire ihre Arme um Rons Hals geschlungen hatte und breitbeinig auf seinem Schoss saß. Machten die Beiden das eigentlich extra? Ich fühlte zwar keine romantische Liebe mehr für Ron und das auch schon seit längere Zeit nicht mehr, aber soweit ich wusste, glaubten Ron und Lavender immer noch, das ich etwas von Ron wollte. Also wenn er doch einer meiner zwei besten Freunde war, wieso würde er es mir dann so unter die Nase reiben? „Lav ... mmm", seufzte Ron auf und seine Hände wanderten gierig und unkoordiniert über den Körper der Blondie. Es schien eigentlich so, als hätte Ron überhaupt keine Ahnung was genau er da tat.

„Könnt ihr das wo anders machen?", fragte ich Beide laut, über die Musik hinweg, nachdem ich mich laut geräuspert hatte. Kurz lösten sich ihre Münder voneinander und Lavenders ganzer Lippenstift war in der unteren Hälfte ihres Gesichtes verschmiert, genau wie auf Rons Gesicht. Das konnte doch wirklich nicht stimulierend sein, oder? „Wenn es dich stört geh doch du wo anders hin!", zickte Lavender mich. „Verzeihung, Lavender, ich glaube ich bin nicht die einzige die diesen Anblick nicht ertragen kann", machte ich ihr klar. Sie und Ron sollten wirklich aufhören sie so zu benehmen! Das war einfach ... urg ... die beiden haben einen Krieg überlebt und doch verhielten sie sich wie ... wie pubertierende Kinder. „Außer dir hat mal wieder niemand was gesagt, Granger!", motzte Lavender mich weiter an. „Wir machen doch nichts, Mine", grinste auch Ron. Urg ... die beiden waren wirklich nicht zum Aushalten. „Gute Nacht, Neville", sagte ich dann an den ruhig gebliebenen Gryffindor und erhob mich von dem Sofa. „Endlich! Nur weil du eifersüchtig bist, musst du dich hier nicht so aufführen!", hörte ich Lavender noch sagen und verharrte im Stand.

Eifersüchtig? Ein ehrliches und wirklich amüsiertes Lachen entkam mir nach ihren Worten und die Musik wurde augenblicklich leiser, sodass mich jeder lachen hören und auch sehen konnte. „Mine!", rief Harry durch die Menge und tauchte zwischen Dean und Seamus auf. „Tut mir leid ... es ist nur ....", wollte ich erklären, doch konnte wieder mein Lachen nicht unter Kontrolle bringen. „Was ist denn so witzig?", fragte Katie die durch das Loch im Porträt kam und ihre Haare richtete. „Das würde ich auch gerne wissen!", baute sich nun Lavender vor mir auf und gerade wegen ihres Lippenstiftes, musste jetzt nicht nur ich lachen, sondern auch Katie und viele andere.

- Montagmorgen -

Lange hatte ich nicht so gut und vor allem auch tief geschlafen wie in der vergangenen Nacht. Wahrscheinlich war meine Müdigkeit der Grund dafür. Dennoch, einem Thestral soll mal nun mal nicht ins Maul schauen. Der Schlaf war wohl auch der Grund für meine heutige Laune, die war nämlich - bis jetzt - ziemlich gut. Ich fühlte mich gut, befreit und ... und glücklich. Ich war heute irgendwie glücklich. Wieso? Keine Ahnung, es war mir auch egal, ich wollte dieses Gefühl einfach festhalten und nicht los lassen. Immerhin war es schon länger her, dass ich wirklich glücklich war.

So verlief der Tag auch ziemlich ruhig, bis auf einige giftige Blicke, die ich von Lavender und Ron bekam. Mir graute es ehrlich gesagt, vor einer Konfrontation mit einem der Beiden oder mit Beiden zusammen. Es war mir wirklich egal was die zwei machten, aber ich wollte es nicht sehen! Niemand wollte das sehen! Ich fragte mich wirklich, wie man sich so zur Schau stellen konnte. Kein anderes Pärchen habe ich gesehen, dass sich so in der Schule präsentiert. Sicher, manchmal sieht man einige jüngere Schüler in einer Ecke sich küssen, oder Händchenhaltend durch die Fluren gehen und manchmal erwischte ich auch Mitschüler bei meinen Rundgängen am Abend. Aber wirklich nie war mir ein anderes Pärchen untergekommen, das sie so wie Lavender und Ron darstellten.

Meiner Meinung sah es eher so aus, als würde sie aus ihrer Beziehung eine Show machen und sie mit Absicht präsentieren. Dabei hatte ich gar nichts gegen die beiden als Pärchen, es war eher die ... naja, diese öffentliche zu Schaustellung des Austausches von Körperflüssigkeiten. Wir waren hier schließlich in einer Schule und die jüngeren Schüler mussten das wirklich nicht sehen.

Nachdem Geschichte der Zauberei zu Ende war und wir alle den Klassenraum verließen, hielt Harry mich an meinem Hemdärmel zurück. „Warte kurz!", sagte er dazu noch und so blieb ich zusammen mit ihm und auch mit Ron zurück im Klassenraum, als Professor Binns schon lange aus dem Raum geflogen war. „Was ist denn?", fragte ich Harry und riskierte einen Seitenblick auf Ron, der mit verschränkten Armen an der Wand lehnte und immer wieder sehnsüchtig zur Tür sah. „Wir drei haben so viel miteinander durchgemacht und das wir uns in letzter Zeit immer wieder streiten, fühlt sich nicht richtig an", begann Harry zu erklären. Dabei verstand ich seinen Standpunkt wirklich, aber ich sah nicht ein, dass ich diejenige war die immer nachgeben musste, wenn Ron wieder irgendwas getan hatte. „Ihr Zwei!", deutete Harry jetzt auf Ron und mich, bevor er weiter sprach: „Ihr müsst endlich miteinander reden! Egal was zwischen euch war, klärt das endlich und dann lasst und endlich wieder beste Freunde sein!".

Überrascht dass Harry es so gesagt hatte, schaute ich ihn - vielleicht sogar mit offenen Mund - an. „Alter, muss das jetzt sein? Lavender und ich wollten uns ..." „Ja, das muss jetzt sein, Ron!", unterbrach Harry ihn und zwang uns dann mit einem Blick, der Bände sprach, an einen der Tische zu setzen.

Ron und ich saßen nun nebeneinander an dem Tisch, während Harry vor dem Klassenzimmer auf uns wartete. Sicher würde er uns auch nicht eher rauslassen bis wir unseren Disput geklärt haben. „Ich weiß wirklich nicht was das hier soll", murmelte Ron. „Du kannst nicht einmal eingestehen, dass du dich wie ein Idiot verhalten hast, oder?", entkam es mir daraufhin direkt. „Ich? Du hast doch gestern wie eine gestörte gelacht!" „Wie bitte? Ich bin nicht gestört! Und ich meinte mit meiner Aussage nicht gestern Abend! Ich meine die letzten Wochen ... ach nein, die letzten Monate!", machte ich ihm deutlich. Mir hätte jedoch klar sein müssen, dass er wieder nur an gestern denkt.

„Ich habe nicht gesagt, dass du gestört bist! Nur dass du gelacht hast wie eine Gestörte!" „Das ist praktisch das Gleiche, Ronald!" „Jetzt ist es schon wieder Ronald! Du redest immer so von oben auf mich herab, Hermine", ließ er mich wissen und schnaubte darauf hin, wie ein Pferd. „Was?", entkam es mir etwas zu hoch. „Das tue ich nicht", rechtfertigte ich mich auch direkt. Ich sprach doch nicht wirklich von oben auf ihn herab, oder? „Falls ich das tue, Ron tut es mir leid. Es ist wirklich nicht meine Absicht, aber manchmal da treibst du mich einfach zur Weißglut", erklärte ich ihm.

Schweigend und angespannt, sahen wir uns weiterhin an. „Es tut mir auch leid", sagte Ron dann letztendlich, was mich ehrlich gesagt überraschte. „Dir tut was genau leid?", hakte ich nach, weil ich Rons Entschuldigungen kannte. Meist entschuldigte er sich nur, damit er Ruhe hatte und nicht weil es ihn wirklich leid tat, was er getan hatte. „Das ich so ein Arsch war", murmelte er leise, fast hatte ich es auch nicht gehört und für einen Augenblick war ich mir sicher gewesen, mir seine Worte nur eingebildet zu haben. „Dein Verhalten hat mich verletzt, Ron. Ich weiß nicht warum du dich mir gegenüber immer wieder so verhältst." „Ist das nicht offensichtlich?", entkam es ihm. „Nein, nicht für mich." „Du hast Schluss gemacht, Hermine. Und jetzt ..." „Bist du mit Lavender zusammen, Ron. Du reibst es mir seit dem ersten Tag unter die Nase und das tat weh! Ich meine, ich hab dir gesagt, dass ich mehr Zeit brauche und du ... du wolltest nicht darauf hören", versuchte ich ihm zu erklären. „Natürlich wollte ich, dass nicht so hinnehmen, Hermine! Es ist immerhin Monate her, dass das passiert ist!" „Aber das macht es nicht ungeschehen!", unterbrach ich ihn, bevor er weitersprechen konnte.

„Ich weiß! Aber du ... du warst so verschlossen und hast dich immer mehr zurückgezogen! Du hast mehr mit Harry gesprochen, als mit mir! Ich war dein Freund und ..." „Ich wollte mit niemanden darüber reden, Ron! Du, du hast mich immer dazu gedrängt zu reden! Du wolltest immer mehr, als ich bereit war zu geben! Das wäre niemals gut gegangen! Aber wie du dich danach verhalten hast, Ron war einfach nur ... einfach nur beschämend", sagte ich ihm klar und deutlich. „Er kennt dich so gut", flüsterte er dann zusammenhanglos. „Wer?" „Harry. Er hat mir damals genau das gleiche gesagt. Ihr zwei wart schon immer unzertrennlich und ich bin ... ich bin eifersüchtig auf das gewesen! Ich wollte das auch mit dir haben und als Harry dann mit Ginny Schluss gemacht hat, ich euch beide zusammen gesehen habe ... in mir ist einfach alles hochgekommen, Hermine. Ich liebe dich immer noch!", ließ er mich wissen und wollte nach meinen Händen greifen, doch diese entzog ich ihm direkt wieder.

Wie konnte er mich noch immer lieben? Er war mit Lavender zusammen! „Ron ..." „Bitte, ich kann mich bessern und dir mehr Zeit geben, Hermine. Bitte ... das mit Lavender ist ... ist nichts. Du bist die, die ich haben ..." „Nein! So ... nein, Ron! Ich liebe dich so nicht, nicht mehr! Und, wenn du es mit Lavender nicht ernst meinst dann solltest du es ihr sagen. Das wird nicht gut enden, nicht für dich und auch nicht für sie! Mit deinem egoistischen Verhalten verletzt du die Menschen in deiner Umgebung, ohne dass du es merkst. Interessiert es dich nicht, wie sie fühlt? Sie liebt dich! Nicht ich! Ich liebe dich nicht mehr als einen guten Freund, Ronald!", machte ich ihm klar und wollte nicht weiter mit ihm sprechen. Harry hatte es wirklich gut gemeint, aber ... aber die Freundschaft zwischen Ron und mir war schon seit unserem auseinander gehen als Pärchen strapaziert. So ein Gespräch würde daran jetzt auch nichts ändern!

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