Six
S.v. Grace
Amber schaut mich misstrauisch an, ich will echt nicht wissen wie sie gleich reagiert, immerhin bin ich nicht besser als ihre Eltern. Ich habe sie genauso jahrelang angelogen.
"Willst du mir jetzt endlich sagen, was los ist?", ich habe gar nicht gemerkt, dass ich für einige Sekunden in Trance gefallen bin.
"Weißt du wo wir hier sind?", fragend sieht Amber mich an, danach erkundet sie die Umgebung.
"Nein, keine Ahnung. Wo sind wir?", ich atme tief durch.
"In der nächsten Straße befinden wir uns in der Park Avenue. Macht es klick?"
"Da ist doch der Stark Tower, oder?"
"Richtig. Und wie soll ich sagen.. Ich bin Tony Starks Tochter.", zum Ende hin flüstere ich, Amber versteht mich trotzdem.
"Bitte sag was, Amber!", sie guckt mich düster an, ihre grünen Augen spiegeln Enttäuschung und Wut wider.
"Ich erzähle dir gerade, dass meine Eltern mich angelogen haben und dann belügt mich sogar meine beste Freundin?", genau vor so einer Reaktion habe ich Angst gehabt.
"Können wir reingehen? Ich möchte nicht, dass sofort jeder weiß, wer ich bin!", überlegend guckt sie rüber zum Stark Tower.
"Na schön! Ich garantiere aber nicht dafür, dass ich lange bleibe!", ich bin sofort etwas erleichterter.
"Bevor wir reingehen-..", druckse ich umher.
"Was denn noch? Sind in deinem Wohnzimmer die ganzen Avengers versammelt?", ich lächele schief, von Amber ernte ich einen verdutzten Blick.
✺
Ich gehe voraus, Amber folgt mir dicht, sie versucht möglichst viel zu sehen, aber bei meinem schnellen Schritt, sind wir schnell beim Fahrstuhl.
"Jarvis, bring uns ins Wohnzimmer!"
"In Ordnung, Ms. Stark!"
"Wer ist Jarvis? Und warum Ms. Stark?", Amber schaut mich fragend an.
"Unsere künstliche Intelligenz. Und weil Tony mein Vater ist? Ich habe nun mal seinen Nachnamen!", damals habe ich gesagt, dass ich O'Connor heiße, ziemlich häufiger Nachname, aber mir ist damals nichts Besseres eingefallen.
"Ist eigentlich überhaupt irgendwas wahr, was du mir bis heute gesagt hast?", ich kann verstehen, dass sie sauer ist, das lässt sie mich mit ihrer Stimmlage spüren, aber langsam ist doch genug, oder nicht?
"Natürlich, alles andere war die Wahrheit! Ich durfte nicht sagen, wer mein Vater ist, glaub mir.
Ich hatte deswegen so viele Diskussionen mit meinem Dad. Erst seit zwei Tagen bin ich es erlaubt irgendjemanden etwas davon zu verraten. Hätte ich heute nicht Captain America angetroffen, würden auch die Avengers nichts von mir wissen.", langsam bin ich mit meinen Erklärungen am Ende, ich habe das Gefühl, als würde ich gegen eine Wand reden.
✺
"Wir sind jetzt im Wohnzimmer.", da von Amber keine Antwort mehr kommt und wir im dritten Stock angekommen sind, steige ich aus.
Für einen Moment bleibt Amber im Fahrstuhl stehen, sie gibt sich einen Ruck und steigt doch aus.
✺
Die regen Unterhaltungen stoppen als Amber und ich vor den Avengers stehen.
"Avengers, das ist Amber. Amber, das sind die Avengers, aber die kennst du natürlich schon."
Amber stellt sich kurz vor, sie klingt zaghaft, als würde sie gleich jemand angreifen. So schüchtern habe ich sie noch nie gesehen.
"Grace, Schätzchen? Können wir kurz reden?", Gänsehaut breitet sich auf meinem gesamten Körper aus.
Er weiß ganz genau, dass er mich nicht so nennen soll und trotzdem tut er es immer und immer wieder. Ich bin doch keine fünf mehr!
"Klar, was ist los?", ich soll ihm folgen.
"Da die Avengers nun von dir Kenntnis genommen haben, möchte ich, dass du ein Mitglied von uns wirst!", habe ich mich gerade verhört?
"Wann habt ihr das denn beschlossen?", mit hochgezogener Braue, sehe ich ihn unglaubwürdig an. Tatsächlich warte ich jede Sekunde darauf, dass er sagt, dass er mich verarscht.
"Als du weg warst, hatten wir genug Zeit um darüber zu diskutieren! Jeder war einverstanden!", schön, dass sie das alles so ohne mich klären.
"Ich habe keine krasse Superkraft oder irgendeinen krassen Anzug, wie ihr! Das könnt ihr nicht von mir verlangen und erst Recht nicht ohne mich besprechen!", ich bin ziemlich wütend, sie verlangen zu viel von mir.
"Weißt du noch, als ich letztens gesagt habe, dass ich einen wichtigen Termin habe?", verwirrt nicke ich mit dem Kopf.
Was hat dieser Termin jetzt mit unserem Thema zu tun?
"Ich habe mich zusammen mit Banner, im Keller, getroffen, um dir einen Anzug zu bauen, er ist meinem sehr ähnlich. Du hast Kräfte, die ich dir noch erklären werde, wenn du es möchtest!", was verlangt er jetzt von mir zu sagen?
Ich bin mehr als überfordert, die ganzen Informationen kreisen in meinem Kopf und alles klingt so surreal.
Wie kann es sein, dass ich 20 Jahre lang nichts von meinen eigenen Kräften mitbekommen habe?
"Dad, ich kann dir darauf noch keine Antwort geben. Ich weiß nicht, ob ich dir das alles glauben kann und wenn ich darüber nachdenke, bin ich für so eine große Aufgabe noch nicht bereit.", sage ich bestürzt.
"Lass dir Zeit, Grace. Gib mir eine Antwort, wenn du so weit bist!", er lässt mich einfach so stehen, überfordert mit meinen Gedanken und hilflos mit den Informationen, die er mir gegeben hat.
Alles kommt mir wie in einem Film vor.
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